Moin,
die ganze Port-Klamotte kommt ihrerseits ja auch aus der Zeit, wo jedes Protokoll einen eigenen Port hatte. Dieser mysteriöse Port ist ja nichts weiter als ein Label, mit dem man dem Netzwerkstack mitteilt, wohin die Pakete innerhalb des Systems denn gehen sollen. Da konnte man am Port die Applikation identifizieren und hatte gute Chancen, dort eine angreifbare Version zu finden. Um das einzudämmen, hat man dann vorsichtshalber auf den Firewalls eben die Ports blockiert.
Da die Bedeutung der Ports aber dramatisch abgenommen hat, seit alles über http(s) läuft, gehen Angreifer heute anders vor. Es kommt also noch mehr darauf an, dass man sein Zeug ordentlich pflegt, dafür sind Ports als direkte Einfallstore weniger relevant. Wie Dukel schon sagt, wenn die Applikation selbst nicht lückenhaft ist, ist es egal, ob sie auf einem Port nicht angreifbar ist oder auf hundert. Und umgekehrt - kann ich eine Applikation angreifen, weil sie eine Lücke hat, dann ist der Port genauso egal.
Gruß, Nils