SBS2003-Installation auf neue Hardware umziehen

Hallo SBS-Profis,

betreibe seit genau 2 Jahren verschiedene SBS mit großer Begeisterung. Nun ist in zwei Netzwerken der Server so alt, dass man an Ersatz denken muss.

Auch um Erfahrungen zu sammeln fange ich mal mit meinem Netzwerk an: SBS2003 Premium, noch ohne SP1 mit diversen Freigaben und Installationen, Compaq Proliant ML350 mit einer P3-700 CPU soll ersetzt werden durch einen Dual-XEON.

Die Hardware ist an vielen Stellen unterschiedlich (SCSI - SATA...)

trotzdem möchte ich meine gute Installation und das AD gerne mitnehmen, schließlich könnte bei einem Kunden ja mal ein Netzwerk mit 30 Clients anstehen, anstatt meines mit 5 Stück.

Mein erster Versuch: Aufspielen des W3K3-Basisbetriebssystems, Anfertigen einer Vollsicherung des alten Systems und Einspielung des BackUps auf das neue System ist zielsicher schiefgegangen, gleich nach dem Booten kamen Meldungen über fehlende Dateien.

Gibt es Erfahrungen, Tipps und Tricks, wie man das sinnvoll bewerkstelligen kann? Ich meine, dass ich da mal was auf einer MS-Präsentation gehört hätte, finde aber nix qualifiziertes dazu.

Dank für Eure Gedanken

Gruß

tango

Mein erster Gedanke wäre,

mit Ghost den Server auf die neue Hardware umziehen, und dann mal eine Rep. Installation machen.

Ne Rep. Installation habe ich am We. noch gemacht, da beim Kunden das Mobo mit Onboard SCSI abgeraucht ist.

Hat einwandfrei geklappt, incl AD und Exch.

Gruß

TheSpawn

Hallo The Spawn,

vielen Dank für den Tip, ich war ein paar Tage fort und hab ihn erste heute gelesen. Wie hast Du die Rep.-Inst. angestoßen?

Gruß

tango

Hi Tango,

einen Tipp dafür gibts auf smallbizserver.net wobei ich gestehen muss ich habs noch nicht durchgeführt und zweitens wird dort auch beschrieben, dass es Probleme mit der Lösung gibt wenn der Raid-Controller Hersteller gewechselt wird.

Hier gehts zum Artikel:

http://www.smallbizserver.net/Default.aspx?tabid=141

und hier zur Diskussion über das Thema:

http://www.smallbizserver.net/Default.aspx?tabid=53&forumid=11&postid=1409&view=topic

in der Dikussion wird auch der Hinweis gegeben dass evtl. ne Swing-Migration der beste Weg wäre:

http://www.sbsmigration.com/content.php?display=projects

Da mich die "Best Practices" für dieses Thema auch interessieren frage ich mal bei Vlad Mazek nach ob das nicht was für die nächste SBS Show wäre. (http://www.vladville.com/sbsshow/)

Ich schick ihm mal ne E-Mail wenns drankommt sage ich Bescheid und nimms in meine Tipps u. Links auf.

LG Gadget

Hi,

die Rep. Inst. habe ich genauso angestossen wie man es bei jedem anderen Windows auch machen würde.

CD rein davon Booten, mit F6 den Treiber fürs Raid / SCSI /SATA hinzufügen, und bei der automatschen Erkennung mit >R< die Rep. Inst starten.

Gruß

TheSpawn

Hallo Board,

also es ist geschafft, der Server läuft in komplett neuer Hardware und es war wichtig, das auszuschwitzen! Die hardware hat sich in praktisch allen Punkten von der alten unterschieden (Single-P3 zu Dual-Xeon, SCSI-Raid zu SATA-Raid, Chipsatz, Schnittstellen, USB...

Folgende Prozedur hat letzlich funktioniert:

- HD-/Raid-Controller der neuen Hardware in bestehenden Server einbauen, bestehende Installation starten lassen, Controller-Treiber inventarisieren,

- Netzwerkkarten deaktivieren und durch Loop-Backadapter ersetzen

- Alte Installation von alten Platten auf neuen Raid-Controller ghosten, ebenso ggf den Datenbestand von anderen Laufwerken

- Boot im neuen Server vom neuen Controller, beim Starten die F8 drücken, Directory-Restore-Mode auswählen, nach der Anmeldung ggf. mit reichlich Treibern füttern, das Verfahren kann mehrere Reboots benötigen

- Installation ggf bereinigen und aktualisieren (SPs), das macht ggf auf der alten HW wenig Spaß

Die größten Probleme hatte ich mit der Auswahl eines geeigneten Controllers. Zum einen muss es eine PCI-KArte sein, weil man den Onboard nicht in den alten Rechner bekommt und die Treiber auch nicht vorab installieren kann, zum anderen muß er aber vor allem im neuen Server bootbar sein. Da gibt es wohl in der letzten Zeit wieder vermehrt Bestrebungen der Server Hersteller mit Bios-Locks zu arbeiten, bei mir hat letztlich nur der vom Hersteller empfohlene Controller funktioniert. Der muss dann aber auch im alten rechner zumindest laufen können. Hat mich drei Tage gekostet...

Am Ende bleiben dann ggf noch ein paar Treiber übrig (z.B. für den Parallel-Port, den es jetzt nicht mehr gibt und der doch noch sooo gerne starten würde). Es war ein bisschen der Gang durch ein Nadelör, aber schön, wenn es tut!

Gruß

tango

Hallo,

auch wenn der Beitrag etwas spät kommt (der Umzug verlief ja erfolgreich) ...

Ich habe mit dem Symantec Live State Recovery mit der Option Anywhare recht gute Erfahrungen gemacht. Es wird zwar ein komplettes Image erstellt, dieses jedoch nicht einfach bitweise auf die neue Festplatte kopiert, sondern mit der Installationroutine des wiederherzustellenden Betriebsystemes angepasst. Es gelang ohne Probleme einen 4 Jahre alten Server (DC + Exchange) auf die neue Hardware einzurichten.

Nach der Fertigstellung hat man zwar den Treiberstand einer nackten Windows Installation, diese können dann aber einfach installiert werden.

Ist zwar nicht ganz billig diese Lösung, aber ziemlich komfortabel und bisher traten noch keine Probleme auf.

P.S. Trotz des Lobgesanges arbeite ich nicht für Symantec...

Hallo Roman79,

vielen Dank für die Info. Was ist denn da so fällig für die Lizenz?

Abgesehen davon, dass mein Vorgehen jetzt mal keine Lizenzkosten erzeugt hat, ist Deine Lösung ggf. in solchen Fällen interessant, wo man diesen Controller-Zirkus nicht machen kann, weil es entweder ein Onboard ist, oder der neue Controller nicht im alten System läuft (nicht kompatibel, kein Slot mehr frei...).

Habe nach meiner Lösung direkt einen Kunden, dessen HW ich aufrüsten soll und da wäre dann die Neuinstallation der ganzen Domäne mal so richtig ärgerlich.

Gruß

tango