eckledes 10 Geschrieben 28. September 2007 Melden Teilen Geschrieben 28. September 2007 Hallo, also ich fahre jeden Tag ca. 75km zur Arbeit. Hier in München ist es sehr verbreitet, dass jeder Mitarbeiter einen Dienstwagen benkommt. Ich habe auch einen aber nicht zum Gehalt hinzu sondern ich muss das Fahrzeug als geldwerten Vorteil versteuern. Die Versteuerung läuft so (nur als Beispiel - keine echten Werte) Brutto Gehalt: 3000,00 DIWA Kürzung: - 440,00 (2,2% vom Bruttolistenpreis des Fahrzeugs: hier 20000) geldw. Vorteil DIWA +200,00 (1% vom Bruttolistenpreis des Fahrzeugs) geldw. Vorteil km +420,00 (0,03% vom Bruttolistenpreis * km 20000*0,03%= 6 * 70 = 420) Gesamtbrutto: 2560,00 Steuerbrutto: 3180,00 (2560,00 + 620,00) SV-Brutto RV 3520,00 (3180,00 + 440,00) SV-Brutto AV 3520,00 (3180,00 + 440,00) Von den Beträgen werden dann Steuer und Sozialversicherungsbeiträge berechnet und abgezogen. Somit kann man berechnen wieviel der DIWA netto ausmacht. Bei mir rentiert es sich obwohl der Abzug schon ganz schön heftig ist. Allerdings sind bei uns ALLE Kosten enthalten (Versicherung, Steuer, Tanken, Reperaturen usw.). Auch für Privatfahrten darf der DIWA genutzt werden. In Bayern bieten immer mehr Firmen DIWA an weil es steuerlich für das Unternehmen von Vorteil ist... Zumindest sind meine Erfahrungen so. Bei ziemlich allen Vorstellungsgesprächen wurde mir angeboten einen Teil des Gehalts für einen DIWA umzuwandeln. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Volvotrucker 10 Geschrieben 28. September 2007 Melden Teilen Geschrieben 28. September 2007 Sorry, aber die Rechnung kann ich net nachvollziehn. Was sind das für 2,2%? und die Zeile hier: (0,03% vom Bruttolistenpreis * km 20000*0,03%= 6 * 70 = 420) verwirrt mich vollends. Kannst du die ganze Rechnerei mal bischen kommentieren? Ich soll auch bald ein Auto bekommen und würd den ganzen Mist gern verstehn. Edit: oder es liegt daran dass ich heut völlig durchn Wind bin. Aber das kaufmännische war eh noch nie so meine Welt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bib 10 Geschrieben 29. September 2007 Autor Melden Teilen Geschrieben 29. September 2007 So, hatte mein Vorstellungsgespräch. Also sie wären bereit, mein Einkommen entsprechend zu erhöhen, um die Fahrtkosten zu kompensieren. Nach einem Jahr könnte ich einen Wagen bekommen. Der würde geleast, 20% zahlt die Firma, Rest wird von meinem Brutto abgezogen. Dann wären das effektiv etwa noch die Hälfte der mtl. Leasingkosten, die ich dabei zu tragen hätte. Mal sehen, ob ich die Stelle bekomme. Nächste Woche wollten sie sich wieder melden. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Enulien 10 Geschrieben 29. September 2007 Melden Teilen Geschrieben 29. September 2007 Also sie wären bereit, mein Einkommen entsprechend zu erhöhen, um die Fahrtkosten zu kompensieren. Das ist doch OK, oder? Nach einem Jahr könnte ich einen Wagen bekommen. Der würde geleast, 20% zahlt die Firma, Rest wird von meinem Brutto abgezogen. Dann wären das effektiv etwa noch die Hälfte der mtl. Leasingkosten, die ich dabei zu tragen hätte. Versteh ich nicht!!!! 20% zahlt die Firma??? Und wo soll da der Sinn sein??? Wenn du die anderen 80% zahlen musst, weshalb sagst du dann, dass es effektiv nur die Hälfte ist? Leasing hat doch auch steuerliche Vorteile für die Firma. Mir wurde letztens folgendes angeboten: Die Firma hat einen festgesetzten Betrag für Leasingfahrzeuge. Wenn man ein größeres Auto oder mehr Extras möchte wird einem der Mehrbetrag vom Brutto abgezogen. Das macht für mich mehr Sinn. Oder seh ich das Falsch? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bib 10 Geschrieben 30. September 2007 Autor Melden Teilen Geschrieben 30. September 2007 Firmenwagen in dem Sinn gibt es dort nicht. Die Firma zahlt halt 20% und der Rest wird gleich vom brutto abgezogen. Daher hab ich weniger brutto und zahle daher auch weniger Steuern. Wenn mir mtl. vom Brutto 300 Euro abgezogen würden, dann hätte ich ca. 150 Euro weniger netto. Das meinte ich damit. Also komme ich doch besser weg, als wenn ich den Wagen privat leasen würde und dann alles von meinem Netto-Lohn zahlen müsste. Der Wagen ist ja auch nicht pflicht. Sie bieten es halt an. Würde wahrscheinlich eh auf Zug/U-Bahn umsteigen. Hab mir die Strecke nochmal genau angeschaut. Würde ca. 1 Stunde 15 Min benötigen (wenns normal läuft). Mit dem Auto wenn kein Verkehr ist ca. 50 Minuten, aber wenns mal stark regnet, schneit, ein Unfall ist usw. dann würden da gleich 1 1/2 - 2 Stunden draus. Einzig die lange Fahrtzeit schreckt mich ein wenig ab, aber wenn ich weiterkommen will im Berufsleben, dann muß ich die Chance ergreifen. In meinem jetzigen Job würde ich nur verkümmern. Noch mehr in Richtung EDV geht da nicht, auch große Weiterbildungen würden mir nicht mehr gezahlt, weil ich das Tagesgeschäft aus dem FF beherrsche und bei Sonderfällen, die einmal im Jahr vorkommen, dann eine externe Firma gerufen wird. Kommt auf Dauer billiger, als mich für so selten auftretende Dinge teuer zu schulen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Tobi72 10 Geschrieben 30. September 2007 Melden Teilen Geschrieben 30. September 2007 Firmenwagen in dem Sinn gibt es dort nicht. Die Firma zahlt halt 20% und der Rest wird gleich vom brutto abgezogen. Daher hab ich weniger brutto und zahle daher auch weniger Steuern. Wenn mir mtl. vom Brutto 300 Euro abgezogen würden, dann hätte ich ca. 150 Euro weniger netto. Das meinte ich damit. Also komme ich doch besser weg, als wenn ich den Wagen privat leasen würde und dann alles von meinem Netto-Lohn zahlen müsste. Das würde ich mir wenn dann allerdings nochmal vom Steuerberater nachrechnen lassen. Da könnenn nämlich auch noch Fallen liegen... Unser Steuerrecht ist kompliziert. Zitieren Link zu diesem Kommentar
dark-knight 10 Geschrieben 3. Oktober 2007 Melden Teilen Geschrieben 3. Oktober 2007 So, hatte mein Vorstellungsgespräch. Also sie wären bereit, mein Einkommen entsprechend zu erhöhen, um die Fahrtkosten zu kompensieren. Nach einem Jahr könnte ich einen Wagen bekommen. Der würde geleast, 20% zahlt die Firma, Rest wird von meinem Brutto abgezogen. Dann wären das effektiv etwa noch die Hälfte der mtl. Leasingkosten, die ich dabei zu tragen hätte. Mal sehen, ob ich die Stelle bekomme. Nächste Woche wollten sie sich wieder melden. Viel Glück kann ich da nur sagen. mfg Dark-Knight Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bib 10 Geschrieben 3. Oktober 2007 Autor Melden Teilen Geschrieben 3. Oktober 2007 Eine Frage habe ich noch: Ich komme ja aus dem öffentlichen Dienst und da gehts nach Betriebszugehörigkeit, daß das Gehalt angehoben wird. Kann man im Arbeitsvertrag eine jährliche Erhöhung festschreiben lassen bzw. wie handhaben die Firmen das im allgemeinen? Gibts da einfach so jährliche Gehaltsanpassungen oder muß man da jedes Jahr zum Chef gehen und um Erhöhung bitten? Fahrtkosten, Sprit usw. steigen ja auch jedes Jahr und bei meinem langen Arbeitsweg ist das schon noch ein wichtiger Punkt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
substyle 20 Geschrieben 3. Oktober 2007 Melden Teilen Geschrieben 3. Oktober 2007 Tja Bib, das ist einer der Vorteile im ÖD. Egal ob du was machst oder nicht. Das gehalt steigt. Wenn ich mehr Gehalt haben will muss ich verhandeln. Und dazu ist nicht jedes Jahr die richtige "Basis" vorhanden. Sprich das es dem Betrieb gut geht und ich auch nachweislich einen hohen Mehrwert für die IT geleistet habe. Ohne diese beiden Faktoren brauchen ich garnicht antreten. Und da geht es wohl vielen anderen hier im Board wie mir!. Regelmäßige Gehaltssteigerungen finde ich in der freien Wirtschaft als sehr unüblich. Was ich kenne ist, in der Probezeit zunächst etwas weniger Geld zu verdienen und danach einen höeren festgelegten Satz. subby Zitieren Link zu diesem Kommentar
dark-knight 10 Geschrieben 3. Oktober 2007 Melden Teilen Geschrieben 3. Oktober 2007 Da kann ich substyle nur vollkommen zustimmen. Besonders da du in eine nichtt so große IT-Abteilung wechselt, wird es schwieriger werden Gehaltserhöhungen zu bekommen. Ich gehe auch davon aus, dass eure Firma nicht tarifiert ist. Ergo: Es hängt an deinem Verhandlungsgeschick und deiner Überredungs-/Überzeugungskunst. mfg Dark-Knight Zitieren Link zu diesem Kommentar
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