Q -kju:- 10 Geschrieben 6. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 6. November 2007 Also ich weiß nicht, was für Kunden du hasst, aber die brauchen die Hardware scheinbar nicht dringend und können bei einem Defekt einige Zeit warten, bevor Ersatz kommt Ich betreue Klein- und mittelständische Betriebe bis zu etwa 50 Arbeitsplätzen. Die Anzahl der Server ist überschaubar (beim "größten" Kunden stehen 7 Stück) und die Standorte liegen alle im Umkreis von 70 km. Bei Notfällen bin ich fast immer in ein bis zwei Stunden vor Ort. Kann ich den Defekt nicht sofort beheben, konfiguriere ich mit den verbliebenen Maschinen einen Notbetrieb oder stelle ein Austauschgerät zur Verfügung. Im Durchschnitt ist die Arbeitsfähigkeit innerhalb von max. 3-4 Stunden wiederhergestellt. Der längste Ausfall dauerte von Mittag bis nächsten morgen, wobei ein eingeschränkter Betrieb sichergestellt war. (hatte der Kunde sich auch selbst zuzuschreiben, wegen "eingesparter" Wartung überhitzte eine CPU). Die Ersatzteilversorgung ist nicht wirklich kritisch. Totalausfälle ereigneten sich bisher immer (bis auf einen Fall) aufgrund defekter Netzteile. Die liegen bei mir immer am Lager. Festplattendefekte sind unkritisch, da ich von Anfang an grundsätzlich RAID1 einsetze. Und falls ein Teil nicht sofort beschaffbar ist, dann stelle ich vorübergehend ein Ersatzgerät hin. Ich warte selbstverständlich NICHT, bis die defekten Teile von der Reparatur zurückkommen, sondern tausche auf meine Kosten vorab aus. Das ist mein Problem, nicht das des Kunden. Das ganze funktioniert so natürlich nur in meinem überschaubaren Umfeld. In Umgebungen mit hoher Geräteanzahl ist die Gefahr groß, daß es zu zeitlichen Überschneidungen kommt und die Reaktionszeit nicht gewährleistet werden kann. Das ist aber nicht mein Arbeitsgebiet. Meinen ersten Server habe ich Anfang 1997 gebaut. Er lief ohne (Hardware-)Ausfälle unter Netware 3.12 und überlebte die Firma, welche 2002 aufgelöst wurde. Inzwischen sind es um die 50-60 Stück geworden, alle sind/waren 24/7 on und wurden/werden nur aufgrund gestiegener Hardwareanforderungen ausgetauscht. Die Anzahl der Defekte ist erfreulich gering und beschränkt sich auf eine Handvoll Netzteile, einige Festplatten (ausnahmslos IBM *grummel*), eine CPU, ein Mainboard und zwei RAM-Module. Bewährt haben sich folgende Grundsätze beim Selbstbau: - große, voluminöse Gehäuse vermeiden Wärmestau und senken die Betriebstemperatur - extrem wichtig: Gute Kühlung der Festplatten, das heißt Luftspalt nach oben und unten mindestens eine Bauhöhe und aktive Kühlung durch einen extra Lüfter, der kühle Luft von außen direkt auf die Platten bläst. Ich habe schon einige Compaq- und Dell-Server gesehen, wo die Festplatten direkt übereinander gestapelt eingebaut waren und während des Betriebes sehr heiß wurden. Klar, daß sich deren Lebensdauer um Größenordnungen verringert. - Prozessor von Intel, Chipset Intel oder ServerWorks. Stabiler gehts nicht. - Mainboards ausgesuchter Hersteller (Asus, Intel, Tyan). Wobei ich gerade wegen kleinerer Probleme im Desktop-Bereich und stark nachlassendem Support geneigt bin, von Asus zukünftig abzusehen. - RAM-Module ausschließlich von Kingston oder original Infineon (jetzt Qimonda). Das einzige Mal, wo ich wegen Engpaß andere nehmen mußte (Corsair), gings auch prompt schief. - Festplatten SCSI bzw. SAS und grundsätzlich gespiegelt. IDE-Platten nur in kleinsten Umgebungen, wo der Kostenfaktor vorrangig ist und auch dann als RAID1. - Netzteile um ca. 50% überdimensioniert oder in kritischen Maschinen redundant ausgelegt. - nur soviele Einzelkomponenten, wie unbedingt nötig. Sprich, wenn möglich alles auf dem Mainboard integriert. Wo keine Karten gesteckt sind, gibt es auch keine schlechten Kontakte. - Controller von Adaptec. Kompatibel und zuverlässig. und - viel Zeit lassen beim Zusammenbau. Sicher gibt es viele Argumente für den Kauf von Markenherstellern. Nichtsdestotrotz bin ich mit den Eigenbauten bisher gut gefahren und werde dabei bleiben, solange sich daran nichts ändert. Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 6. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 6. November 2007 Hats Du auch für Deine Server eine (!) Managment-Software, die Dich über den Aufall eine Komponente informiert, z.b. Redundantes Netzteil, Lüfter, Festplatte ? Ich persönlich habe dazu keine Zeit. Ich muss jetzt z.B. zur DB2 9 - Schulung. Da will ich mich nicht noch um die Hardware künmmern müssen. -Zahni Zitieren Link zu diesem Kommentar
Q -kju:- 10 Geschrieben 6. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 6. November 2007 Nein, sicher nicht in dem Umfang. Meist informiert mich das Telefon, weil die Mitarbeiter vom Gepiepse genervt sind :D . Die Server werden einmal jährlich gewartet und auffällige Lüfter gewechselt, daran hings noch nie, außer in dem einen Fall, wo der Kunde der Meinung war: "Läuft doch, muß nicht gewartet werden..". Die Ereignisprotokolle kontrolliere ich ebenfalls regelmäßig (mehrmals wöchentlich), ich habe fast überall Fernzugriff. Fehler bleiben also nicht unbemerkt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
JamesKirk 10 Geschrieben 6. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 6. November 2007 Also, ich bin zwar der Meinung, das ein 24x7 Support der Hersteller toll ist, aaaaaaaaaaber: Wenn was ausfällt, ists meist schnell zu beheben. Wie bereits der Vorschreiber berichtete, kann man mit Raid auch einen HDD Komplettausfall überbrücken. Für RAID aus SCSI - Basis gibt es auch Reportingsoftware, auswertung von größeren Mengen an PC / Server ist dank Remote - Zugriff kein Problem mehr. Wenn ein NT versagt, gibt es auch einen Report (Mitarbeiter: HEY ICH HAB KEIN ... (Internet / Lotus / Fileserver) ... MEHR!!) :) Auch fühle ich mich beim Selbstbau sicherer als beim Hersteller. Ich habe z.B. mit MSI Motherboards .. sagen wir mal, nicht gerade gute Erfahrungen gemacht. MSI ist aber meines wissens gerne in FSC - Büchsen zu finden... Ausserdem noch: Was ist schneller? Anruf bei Hotline, schicken Techniker, tauschen Zeug oder Geh hin, sehe defekte HDD (Board / RAM / CPU), Fahre im Extremfall zum nächsten Megamarkt und kaufe Ersatzteil und stecke es selber ein.... gruß Markus Selbstbauinginöööööööööööör ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar
woiza 10 Geschrieben 6. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 6. November 2007 Ja schon, aber ServerView oder HP Insight Manager melden mir sofort, wenn ne Platte spinnt, ein Lüfter hängt oder sonst was im Argen liegt. Da würde ich ungern drauf verzichten. Ganz abgesehen davon, dass ein ILO bei entfernten Standorten auch ne tolle Geschichte ist. Wie gesagt, ist evtl. Geschmackssache, aber ich habe noch keinen getroffen, der mir stichhaltige Argumente für den Selberbau liefern konnt. Wenn ich mir die Liste deiner Komponenten ansehe, dann könntest du auch nen kleinen HP oder FSC kaufen. Ich bezweifle, dass der Preisunterschied da so immens ist. Und ich kann mir keine Config vorstellen, die so exotisch ist, dass es da nicht auch ein Gerät von der Stange gibt. Ich hab mal spaßhalber bei Bechtle geschaut. Da gibts nen FSC PRIMERGY TX200S3 mit 2 Intel Xeon 5130, 2 GB RAM und 3 SAS Platten, sowie redundanter Stromversorgung, vernünftigen Lüftern (Hotplug) und Remote Management Board für 2300 € Liste. 3 Jahre 24h Vor Ort Service kostet gerade mal 160 €. ServerView, sowie ne Serverstart mit allen Treibern, sowie ner netten Möglcihkeit zur Installationsautomatisierung ist auch schon dabei. Ich hab das mal bei Alternate auch nach Liste konfiguriert (mit Intel Barebone) und komme auf rund 2600 €. Meinen vorletzten Admin-PC in der Firma hab ich mir auch selber gebaut, weil dann ja alles so ist, wie ich es will. Jetzt schnurrt unter dem Tisch ein Celsius R640, der trotz zweier Xeon 5160 kaum hörbar ist und bei dem ich weiß, dass die Lüfter erstens ausreichend dimensioniert sind und zweitens für optimale Zirkulation sorgen. Warum soll ich mich damit abplagen, wenn sich schon jemand anderes die Gedanken gemacht hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Feidiga 10 Geschrieben 6. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 6. November 2007 hallo, wir kaufen zu 100% bei dell. Support ist unschlagbar und da wir zu einem der besten großkundenverträge der welt einkaufen können kommt auch nix anderes an den preis ran ;) grüße Zitieren Link zu diesem Kommentar
woiza 10 Geschrieben 6. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 6. November 2007 Also, ich bin zwar der Meinung, das ein 24x7 Support der Hersteller toll ist, aaaaaaaaaaber: Sicher ist der toll, muss ja auch nicht unbedingt 24/7 sein. Aber ist doch beruhigend, wenn ich im GAU-Fall einen antanzen lassen kann. Ob ich das bei jeder defekten Platte nutze, ist ein anderes Thema. Wenn was ausfällt, ists meist schnell zu beheben. Wie bereits der Vorschreiber berichtete, kann man mit Raid auch einen HDD Komplettausfall überbrücken. Für RAID aus SCSI - Basis gibt es auch Reportingsoftware, auswertung von größeren Mengen an PC / Server ist dank Remote - Zugriff kein Problem mehr. Wenn ein NT versagt, gibt es auch einen Report (Mitarbeiter: HEY ICH HAB KEIN ... (Internet / Lotus / Fileserver) ... MEHR!!) :) Manche Kunden husten dir aber was, wenn es erst zu einem Ausfall kommen muss. Wir haben hier ne ganze Menge Server, die seit jahren ohne Ausfall laufen, sieht man von gelegentlicher patchbedingter Downtime ab. Mit ner vernünftigen Management-Software kann man aber vielen Problemen proaktiv begegnen. Klar kann ich mir so ein Monitoring auch zusammenstückeln, aber warum, wenn ich es umsonst und am Stück bekomme? Auch fühle ich mich beim Selbstbau sicherer als beim Hersteller. Ich habe z.B. mit MSI Motherboards .. sagen wir mal, nicht gerade gute Erfahrungen gemacht. MSI ist aber meines wissens gerne in FSC - Büchsen zu finden... Da trügt dich dein Wissen zumindest im Serverbereich. Meine Celsius hat ein TYAN, die RX 300 Server z.B. ein FSC D2119 eingebaut. Wir hatten bislang bei den FSC noch keinen Serverausfall. Klar, mal gibt ne Platte den Geist auf, aber ein kompletter Server, bzw. ein Mainboard noch nie. Außerdem, wenn ich mir nachher einen zusätzlichen Controller, ne SAN-Karte oder weitere NICs über den Konfigurator kaufe, dann weiß ich, dass das Teil in dem Server auch funktioniert, wenn nicht gibt es Stunk. Ausserdem noch: Was ist schneller? Anruf bei Hotline, schicken Techniker, tauschen Zeug oder Geh hin, sehe defekte HDD (Board / RAM / CPU), Fahre im Extremfall zum nächsten Megamarkt und kaufe Ersatzteil und stecke es selber ein.... Bei einer gewissen Serveranzahl machen ein paar Ersatzteile Sinn (Platten v.a.), ansonsten bin ich auf das Gesicht des Mediamarkt Verkäufers gespannt, wenn du ihn nach nem Xeon oder ner SAS Platte fragst. Bei vernünftigen Servern sind übrigens die meisten Teile hotpluggable, so dass ich fürs Lüftertauschen etc. keine Downtime brauche. Bei FSC z.B. kommt auch keiner aus Augsburg angerauscht, sondern die haben in den meisten größeren Städten Servicepartner, die je nach SLA sehr schnell auf der Matte stehen. Aber ich denke bei dir und auch bei Q ist es einfach eine andere Herangehensweise. Als Dienstleister, gerade von kleineren Unternehmen ist ein Eigenbau evtl. interessanter, als nur fertige Kisten durchzureichen. Ich vermute mal, dass ja auch die Überwachung nicht umsonst ist, sondern als Service abgerechnet wird. Du bist glücklich, weil du dem Kunden nen Server hinstellst, Der Kleinunternehmer ist glücklich, weil ihm jemand kompetentes nach dem Sevrer schaut und beide Seiten sind zufrieden. Ich sehe die Sache eher aus der Betreiberperspektive. Da sollen dann eben viele Server (laut CMDB aktuell rund 1900) mit möglichst wenig Aufwand möglichst stabil laufen. Bei 5 Mitarbeitern für rund 160 DCs und eine Latte Exchangeserver hätten wir auch gar keine Zeit für den Eigenbau. Von daher hat wohl beides seine Berechtigung. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Q -kju:- 10 Geschrieben 6. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 6. November 2007 Bei 5 Mitarbeitern für rund 160 DCs und eine Latte Exchangeserver hätten wir auch gar keine Zeit für den Eigenbau.. In dem Umfang würde ich auch dankend aufs Schrauben verzichten. :D Der finanzielle Aspekt ist für mich von untergeordneter Bedeutung. Ich könnte ja auch einen fertigen Server mit Aufpreis weiterverkaufen, die meisten Kunden hätten da nicht mal ein Problem damit. Ich habe es auch durchaus sogar schon mehrfach in Betracht gezogen. Im Endeffekt wurden es dennoch immer wieder Eigenbauten, weil ich entweder mit Details der "Stangenware" oder mit den Preisen nicht zufrieden war. Das Argument des NCC-1701-Captains, nicht auf den Fremdtechniker warten zu müssen, teile ich ebenso. Die allermeisten Defekte sind eigenhändig schneller behoben. Und ein gewisser sentimentaler Aspekt besteht letztendlich auch. Meine Maschinen sind meine Babys. Ist doch viel schöner, selbst Kinder zu zeugen, als welche zu adoptieren, gelle? :D Zitieren Link zu diesem Kommentar
JamesKirk 10 Geschrieben 6. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 6. November 2007 ']Und ein gewisser sentimentaler Aspekt besteht letztendlich auch. Meine Maschinen sind meine Babys. Ist doch viel schöner' date=' selbst Kinder zu zeugen, als welche zu adoptieren, gelle? :D[/quote'] Schön gesprochen :) So geht es mir auch. Und...das mit dem "Megamarkt" war nur ein Beispiel, klar werden die bei "SCSI" - Platten wohl doof schauen (wasn Skasiii???) Zitieren Link zu diesem Kommentar
angoletti1 10 Geschrieben 14. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 14. November 2007 Hi, bei der Serverauswahl habe ich es zum Glück einfacher. Da ich hauptsächlich für die VMWare Server zuständig bin gibts da keine großen Diskussionen, denn VMWare schreibt bis ins Detail vor, was an Hardware zu verwenden ist. Dazu gehören dann auch NICs, Storage, ... Auf der entsprechenden Liste tauchen halt nur die großen Hersteller auf, dadurch haben sich "Frimelserver" erledigt. Wenn das dann vielleicht auch teuer ist, was solls, besser als nachher keinen Support zu haben :D Grüße Chris Zitieren Link zu diesem Kommentar
Monarch 10 Geschrieben 15. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 15. November 2007 Früher Dell aber seit Anfang des Jahres nur noch IBM/Lenovo.Hatten arge Probleme mit den Dell Workstations (Ca. 400 Stück -> GX270/GX280) mussten bei mehr als der Hälfte die Mainboards tauschen. Hatten wir auch (mistige Kondensatoren ;)), wenn auch nciht in der Menge, aber der Austausch war so problemlos, dass wir weiter Dell kaufen. PCs ebenso wie Server und Notebooks. mfg Monarch Zitieren Link zu diesem Kommentar
chappy 10 Geschrieben 15. November 2007 Melden Teilen Geschrieben 15. November 2007 Hatten wir auch (mistige Kondensatoren ;)), wenn auch nciht in der Menge, aber der Austausch war so problemlos, dass wir weiter Dell kaufen. PCs ebenso wie Server und Notebooks. mfg Monarch japp bei uns waren es auch fast immer die kondensatoren. Sind immer nach ner Zeit geplatzt. Der Austausch lief zwar auch immer problemlos allerdings wollte unser Kunde danach weg von dell. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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