chris35 10 Geschrieben 15. September 2003 Autor Melden Teilen Geschrieben 15. September 2003 "Allerdings begegnet die Todesstrafe aus heutiger Sicht nach Auffassung des Senats unüberwindlichen Bedenken. Aus humanitären Gründen kann keinem Staat das Recht zustehen, durch diese Sanktion über das Leben seiner Bürger zu verfügen. Vielmehr erfordert es der Primat des absoluten Lebensschutzes, daß eine Rechtsgemeinschaft gerade durch den Verzicht auf die Todesstrafe die Unverletzlichkeit menschlichen Lebens als obersten Wert bekräftigt. Darüber hinaus erscheint es unbedingt geboten, der Gefahr eines Mißbrauchs der Todesstrafe durch Annahme ihrer ausnahmslos gegebenen Unzulässigkeit von vornherein zu wehren. Fehlurteile sind niemals auszuschließen. Die staatliche Organisation einer Vollstreckung der Todesstrafe ist schließlich, gemessen am Ideal der Menschenwürde, ein schlechterdings unzumutbares und unerträgliches Unterfangen." Es wäre ja auch schön wenn ein jeder Staat sich daran halten würde, aber da gibt es ja genügend Staaten die uns vormachen wie man es nicht tun sollte. Allein unter den Top 10 der Staaten, ist der selbsternannte Führer Amerika, von dem man eigentlich nicht erwartet, dass er das Recht des Menschen zu Leben, mit den Füßen tritt, enttäuschend. Der, Welcher auf der ganzen Welt für Ordnung sorgen will, tritt selbst die Menschenrechte in den Staub. Herzlich willkommen mit der Greencard in den USA. Ich denke der Mensch hat mit der Todesstrafe versucht, eine Ausrede zu finden, warum er seine Probleme selbst nicht in den Griff bekommt. Der Eine ist einsichtig und sagt, dass hat mir nichts gebracht und sieht das Wohl des Menschen an sich. Der Andere hält an Regeln fest als wären wir noch im Mittelalter (Iran, China usw.) Zitieren Link zu diesem Kommentar
nerd 28 Geschrieben 15. September 2003 Melden Teilen Geschrieben 15. September 2003 Original geschrieben von PIC @Religionen @c0smic: Wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein - Kann mir bitte jemand Bibelfestes den obigen Konflikt auflösen? Ok, ich werds mal versuchen. Also erstens wird in der Bibel (wie auch in anderen Religiiösen Schriften) in Bildern gesprochen. Die dort verfassten Schriften wurden für das Volk und den 08/15 Menschen geschrieben. Diese konnten jedoch vielfach noch nicht ein Mal lesen und waren nicht annähernd so gebiildet wie wir es heute sind. Daher hat man alles in Form von Geschichten aus deren Leben verpackt. Viele der niedergeschriebenen Geschichten sind KEINE Tatsachenberichte (das behauptet selbst die kath. Kirche schon seit jahrzehnten nicht mehr). Ein eindeutiger Beweis dafür ist z. B. dass es in der Biibel mehrere entstehungsgeschichten für die Erde gibt -> Sie wurden nur einfach der Zeit angepasst damit sie jeder versteht im Grunde sagen Sie aber nicht, dass Eva aus Adams Rippe geformt wurde das war z. B. nur ein Versuch das ganze einfach verständlich darzustellen. PIC hat dem Zitat (wechles immer aus dem Zusammenhang gerissen wird) schon das beste Zitat gegengestellt. Daher muss ich dazu denke ich nicht mehr viel sagen. Ich habe hier eine Bibel CD und werde mal die Textzeieln raus suchen und posten. (muss dazu aber erst umbooten...) Gruß Zitieren Link zu diesem Kommentar
chris35 10 Geschrieben 15. September 2003 Autor Melden Teilen Geschrieben 15. September 2003 Ich bin nicht so Bibelfest um die Geschichte genau zukennen, aber Jener hier, Auszug aus der Predigt von Matthias Jung, Jesus und die Ehebrecherin diese Geschichte scheint aus einer lange zurück liegenden Zeit zu stammen. Was erzählt wird, scheint von unserer heutigen Wirklichkeit unendlich weit weg zu sein. Ehebruch bringt zwar immer wieder viel Leid und Schmerz über Menschen, Paare, Familien, aber er ist gesellschaftsfähig geworden. Die Szene, die hier beschrieben wird, eine Ehebrecherin wird öffentlich vorgeführt, ist heute undenkbar. Und auch die Härte des Gesetzes, auf die sich die Menge beruft, erschreckt uns. Todesstrafe für Ehebruch? Grauenhaft! Lassen wir aber besser die juristischen Hintergründe damaliger Rechtssprechung aussen vor. Denn die Geschichte ist spannend und zieht uns in Bann. Und sie ist überraschend. Die unglaubliche Gelassenheit Jesu, mit der er hier vorgeht. Die geniale einfache Lösung des Problems. Immer wieder suchten ihn seine Gegner in die Falle zu locken. Auch hier. Sagt er: steinigt sie, es ist recht – wie will er dann weiter von der unglaublichen Liebe Gottes sprechen? Sagt er: lasst sie frei – ruft er zum Gesetzesbruch auf, Anlass genug, ihn zu verhaften und ihm den Prozess zu machen. Aber nein, wieder einmal gelingt es Jesus, nicht nur den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, sondern er konfrontiert zugleich alle, die um ihn herumstehen, mit einem einzigen Satz mit sich selbst: wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Zitieren Link zu diesem Kommentar
DaniFilth 10 Geschrieben 15. September 2003 Melden Teilen Geschrieben 15. September 2003 Eine Frage, auch wenn die eure schöne Bibelstunde auseinanderfallen lässt: Hat jemand von euch schon "The Green Mile" gesehen? Ich hab den gerade bis zur Hälfte gesehen. Ist schon brutal, wenn man da sieht, wie 1935 einer aufm Elektischen Stuhl stirbt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chris35 10 Geschrieben 15. September 2003 Autor Melden Teilen Geschrieben 15. September 2003 Zitat DaniFilth: Ich hab den gerade bis zur Hälfte gesehen. Ist schon brutal, wenn man da sieht, wie 1935 einer aufm Elektischen Stuhl stirbt. Das eben meinte ich ja auch, zwichen jemanden den Tod wünschen und der Realität liegen Welten. Und den Hebel selbst umlegen....? Die Unarten einer Tötungsart ist noch absurder als der Tod selbst. Man schau mal in den Iran wo bei Ehebruch die Steinigung bis zum Tod eingesetz wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar
solinske 10 Geschrieben 15. September 2003 Melden Teilen Geschrieben 15. September 2003 eines ist klar, die todesstrafe wird nicht alle probleme lösne, dennoch halte ich sie für eine gute abschreckung, wenn ich in den medien mitbekomme ,das wieder ein bekannter kinderschänder seiner lust nachgegangen ist, dann wünsche ich mir schon, das in besonderen fällen eine grundsatzüberlegung stattfindet !!! was ist mit massenmördern, kinderschändern und menschenschlächtern, haben die ihren schutz des gesetz nicht verwirkt durch ihr tun ??? wer hat sie aufgefordert regel der gesellschaft ad absudum zu führen. wer gab ihnen das recht sich über andere zu stellen ??? ich will keine steinigung oder den e.stuhl, was ist mit schnellere methoden ??? die todesstrafe soll eine reaktion auf eine tat sein, keine präventivmassnahem !!! Zitieren Link zu diesem Kommentar
zuschauer 10 Geschrieben 15. September 2003 Melden Teilen Geschrieben 15. September 2003 Oh, oh, solinske ! Die Todesstrafe ist aber als Präventivmaßnahme/Abschreckung gedacht und hat aber noch keinen der Leute, die Du aufgezählt hast, von ihrem Tun abgehalten - weil sie jenseits aller allgemeingültigen Regeln des menschlichen Zusammenseins stehen (in ihren Handlungen). Es gibt ja Berichte, daß diese Personen im Nachhinein "erleichtert" waren, daß sie durch die Todesstrafe an ihren Taten endlich gehindert wurden. Rein persönlich stimm ich Dir da durchaus zu, aber als gesellschaftliche Lösung halt ich die Variante (Todesstrafe) für unakzeptabel. Wer soll das entscheiden - Tod oder nicht tot, sondern lebenslänglich weggesperrt. Ich möchte da auf keinen Fall ein Richter sein - aber im Gegensatz dazu auf jeden Fall die Irren von der Straße weg haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chris35 10 Geschrieben 16. September 2003 Autor Melden Teilen Geschrieben 16. September 2003 Also solinske, ich muss da Zuschauer recht geben, wer soll denn bei einer Rechtssprechung (aber ist die Todesstrafe noch eine Rechtssprechung, ist es rechtens einen Mensch zum Tode zu verurteilen) entscheiden über die Todesstrafe. Niemand wird sagen, ich will zwar nicht die Todesstrafe aber ich entscheide darüber! Entweder ist derjenige ad absudum selbst, oder kann mit der Ausrede leben, ich wollte den Tod nicht, aber das Recht hat mich gezwungen ihn zum Tode zu verurteilen, friewillig würde ich soetwas nie tun. Nimm den Fall: Wenn Leute Wetteifern andere zu töten bis ihnen das Gesetz die Hände bindet und zum Tode verurteilt. Dann wird auf diversen Internetseiten jener als Vorbild zur Nachahmung genommen. Das bedeutet sie nehmen den Tod in Kauf. Jetzt wirst Du sagen, dann stört es auch niemanden wenn er mit dem Tode bestraft wird. Das ist vielleicht richtig, aber verbessern durch deren Tod wirst Du auch nichts. Wem hat der Tod was genützt, dem Opfern oder dem Täter oder dem der über jene richtet? Zitieren Link zu diesem Kommentar
solinske 10 Geschrieben 16. September 2003 Melden Teilen Geschrieben 16. September 2003 das das ein absolut schweres thema ist mir klar. das die todesstrafe kein allheilmittel ist, ist mir mehr als bewusst. ich verurteile abe auch gewalt gegen die menschen die sich nicht selber wehren können, kinder, alte menschen oder einzelne personen gegen eine gruppe. was ist miz denen, wenn sie aus reiner befriedigungsgier getötet werden. frag mal die hinzernliebenden, welches strafmass angemessen wäre. keiner von uns, dann die entscheidung treffen, wer ab wann für welche tat hingerichtet werden soll. leider gibt es auch immer wieder ***en die falsche ideale haben und diese art menschen auf einen tron stellen. damit bin ich auch nicht einverstanden. aber die blinden fanatiker werden leider immer mehr. ich würde auch niemanden hinrichten lassen, weil er ein brötchen gestohlen hat. auch vermag ich nicht abzutrennen, wann die grenze überschritten worden ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
PIC 11 Geschrieben 16. September 2003 Melden Teilen Geschrieben 16. September 2003 Original geschrieben von solinske eines ist klar, die todesstrafe wird nicht alle probleme lösne, dennoch halte ich sie für eine gute abschreckung Bis heute hat keine einzige Untersuchung nachweisen können, dass die Todesstrafe abschreckende Wirkung hat. Viele Todesstrafenbefürworter haben das immer wieder behauptet, ein Nachweis ist nie gelungen. Beispiel USA bzw. diejenigen US-Bundesstaaten, die hinrichten. was ist mit massenmördern, kinderschändern und menschenschlächtern, haben die ihren schutz des gesetz nicht verwirkt durch ihr tun ? Genau auf dieser Ebene sitzt ein Knackpunkt der ganzen Diskussion: Unsere Rechtssysteme haben sich glücklicherweise ein bisserl weiter entwickelt seit der Steinzeit. Das Rechtsprinzip steht an oberster Stelle, damit es nicht unglaubwürdig wird. Dazu gehört heute in zivilisierten Gesellschaften weltweit als oberster Grundsatz der Lebensschutz, der in den Menschenrechten beschrieben ist. Als Rechtsprinzip der Menschenrechte gilt zuerst deren Unteilbarkeit und Unveräußerlichkeit. Auch wenn das mancher nicht mag, findet das auch auf Straftäter Anwendung, egal, was sie getan haben. Einfach gesagt: Niemand kann seine Menschenrechte verwirken, und kein menschliches Rechtssystem darf sie ihm nehmen. Jede Person, aber auch jeder Staat, der das missachtet, stellt sich selbst außerhalb des Rechts. Ich hab das schon einmal geschrieben: Menschenrechte sind kein Täterschutz. Würde das Rechtsprizip nur dadurch zu Fall gebracht, weil wir einen Mörder wegen seiner brutalen Tat lieber doch schnell mal hinrichten wollen, wäre es als Ganzes schlagartig hinfällig und ausgehöhlt. Umgekehrt wünscht sich aber jeder von uns, daß seine Grundrechte unagetastet bleiben. Das ist ein grundsätzlicher Konsens, der unsere zivilisierten Gesellschaften mit zusammenhält und dafür mitverantwortlich ist, daß die Menschen sich überhaupt an ein Recht halten und sich (weitestgehend) nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
PIC 11 Geschrieben 16. September 2003 Melden Teilen Geschrieben 16. September 2003 Hallo solinske, Original geschrieben von solinske Auch vermag ich nicht abzutrennen, wann die grenze überschritten worden ist. Den hatte ich eben noch nicht gesehen: Sehr gut beobachtet - ein anderes, äußerst bedenkliches Problem bei der Todesstrafe: Menschen, auch Richter, sind grundsätzlich fehlbar. Der absolute Schutz des Lebens durch das Recht macht deshalb eine "gerechte" Anwendung der Todesstrafe auch unmöglich. Ein einziges Fehlurteil weltweit macht aus dieser "Strafe" staatlich geplanten, vorsätzlichen Mord. Und Fehlurteile und "irrtümliche" Hinrichtungen hat es in der Weltgeschichte schon viel zu viele gegeben. Auch deshalb ist die Todesstrafe grausam, ungerecht und unmenschlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chris35 10 Geschrieben 16. September 2003 Autor Melden Teilen Geschrieben 16. September 2003 Zitat solinsk: auch vermag ich nicht abzutrennen, wann die grenze überschritten worden ist. Es gab schon Gründe, bei denen wurden Menschen Aufgrund ihrer Hautfarbe getötet, siehe KKK http://www.idgr.de/lexikon/stich/k/kukluxklan/kkk.html . Dieser Bund tötete am Anfang einfach nur wegen der Unterschiede des Menschen, später auch jene die sie vertraten. Soll man deswegen alle die in diesem Bund sind hinrichten. Oder nur den Kopf der Fanatiker, dass Problem würde sich nicht lösen. In diesem Fall wäre wohl "Gleiches mit Gleichem" zu vergelten nicht umzusetzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
McAbflug 10 Geschrieben 16. September 2003 Melden Teilen Geschrieben 16. September 2003 im Namen des Volkes ergeht folgendes Urteil: McAbflugs Rechner wird wegen dauerhaften Ungehorsams, ständiger Bluescreens und der daraus resultierenden Schlaflosigkeit des Besitzers zum Tode verurteilt: Die Vollstreckung erfolgt durch Henker S0-Kill und Format c: Ich glaub, ich hab getrunken!? :D Zitieren Link zu diesem Kommentar
chris35 10 Geschrieben 16. September 2003 Autor Melden Teilen Geschrieben 16. September 2003 Alles schön und gut, aber auch Alkohol kann dieses Problem nicht lösen, egal auf welcher Seite man steht. Zitieren Link zu diesem Kommentar
chrissie 10 Geschrieben 16. September 2003 Melden Teilen Geschrieben 16. September 2003 Grundsaetzlich bin ich fuer die Todesstrafe. Allerdings gibt es kein absolutes 100prozentig verlässliches MIttel, um die schuld feststellen zu können. Allein schon deswegen darf sie nicht angewandt werden! Auch ein Geständnis ist nicht verlässlich. Deswegen muss man auf anderen Wegen eine gesetzliche Würdigung der Verbrechen erreichen. Ob die lange diskutierte KAstatration von Sexualstraftätern eines dieser Mittel ist weiss ich nicht. Ich denke allerdings, das eine ganze Menge des Frustes, der aus einigen der Posts hier spricht daher rührt, dass die Schwere der Strafe nicht immer der Schwere der Schuld entspricht. Ausserdem die Straftäter oft früh wieder auf freien Fuss kommen und manche rückfällig werden. Wenn man hier bessere Wege finden würde, wäre vermutlich mehr erreicht, als mit der Durchsetzung der Todesstrafe. Gruss, Chrissie PS: Da war doch vor ein paar Tagen ein Gerichtsurteil, bei dem ein Vergewaltiger 1,5 Jaher bekommen hat, weil er geständig war. Das Opfer hat lebenslänglich die Erinnerung und Probleme! Zitieren Link zu diesem Kommentar
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