tango 10 Geschrieben 25. Dezember 2008 Melden Teilen Geschrieben 25. Dezember 2008 Hallo Board, ich plane den Aufbau eines W2K8-64 Servers mit Hyper-V-Rolle. Primär soll das ganze erstmal Testzwecken dienen, später soll dann aber ggf. ein Produktivszenario draus werden. Als Gastbetriebssystem soll ein SBS 2K8, ein SQL-Memberserver und ein oder zwei TS Memberserver (2K3 und 2K8) aufgezogen werden. Nun beschäftigt mich die sinnvolle, d.h. hinreichend leistungsfähige, aber doch kostenoptimierte Auslegung des HD-Speichersystems. Der vorhandene Server hat 6 Hot-Plug-SATA-Festplatten (je 250 GB) und einen RAID 5/6 Controller. Mein erster Ansatz war, ein RAID 5 aus 5 Platten zu bauen, dazu eine Hotspareplatte. Alle Gastsysteme sollen Plattenplatz auf dem RAID-Laufwerk bekommen. Ist dieses Szenario realistisch, hat jemand andere Erfahrungen, bessere Vorschläge andere Technologien? In dem geplanten Produktivszenario sollen max 10 User arbeiten, es werden verschiedene LOB-Anwendungen auf SQL-Basis angeboten. Für Eure Erfahrungen, Ideen, Vorschläge danke ich bereits jetzt. Gruß tango Zitieren Link zu diesem Kommentar
solinske 10 Geschrieben 27. Dezember 2008 Melden Teilen Geschrieben 27. Dezember 2008 Du solltest die Bottpartition nicht auf einen RAID5 Verbund legen. Wenn der Server mal DC werden sollte, dann wird der Schreibcache deaktiivert. Zum Booten solltest du ein RAID1 nutzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
greyman 10 Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2008 Statt RAID 5 lieber RAID 10, sonst wird das mit mehreren BS auf dem gleichen Volume sehr langsam. Zitieren Link zu diesem Kommentar
PadawanDeluXe 75 Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2008 hi, ich nutze Hyper-V ebenfalls und habe meinem Server eine schnelle WD mit 10.000 rpm gegönnt. Meine ersten Erfahrungen sind, dass er schnell durchbootet und durch genügend Delay (30s) die virtuellen Maschinen ebenso schnell da sind. Ich empfehle dir auch Raid 1 ;) lg Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2008 Mit einem richtigen Raid-Controller (mit Batterie für Cache) ist der Schreibcache auch bei Boot-Partitionen aktiv. -Zahni Zitieren Link zu diesem Kommentar
tango 10 Geschrieben 28. Dezember 2008 Autor Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2008 Viele Dank für Eure Anregungen! Bin eigentlich auch kein besonderer Freund von RAID 5, schon wegen den Problemen, die man hat, wenn das RAID mal an die Wand gefahren ist, das gilt aber für RAID 10 mindestens genauso. Allerdings bietet RAID 5 ein gleichgutes Leistungsverhalten wie RAID 10 bei einem ökonomischen Umgang mit dem Plattenplatz. Lassen wir mal RAID 5 oder 10 beiseite, sondern schauen auf die Konfiguration der einzelnen Laufwerke: Ist es sinnvoller, für jedes BS eine eigene HW-Platte zur Verfügung zu stellen, oder sollte man nur ein großes Volume einrichten und darauf den Plattenplatz für die BS (fix) herstellen? Gruß tango – Eine BBU werde ich auf jeden Fall einbauen. lg Zitieren Link zu diesem Kommentar
PadawanDeluXe 75 Geschrieben 28. Dezember 2008 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2008 hi tango, ich rate dir eine Platte für alle BS zu nehmen und die virtuellen Maschinen mitsichern zu lassen. Dann kann von mir aus der Wirt crashen, aber die virtuellen Maschinen sind sicher. lg Zitieren Link zu diesem Kommentar
tango 10 Geschrieben 28. Dezember 2008 Autor Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2008 CEeS, Du meinst, ein Plattensystem für den Hyper-V-Host und ein weiteres für für die Gast-Betriebssysteme und die Anwendungs- und Datenbank-Daten? lg Zitieren Link zu diesem Kommentar
solinske 10 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Teilen Geschrieben 29. Dezember 2008 Bei der Anzahl der Platten ist es entscheidend wie viele Kanäle du nutzen kannst. Bei SATA hast du pro HDD 1 Kanal, wenn du nur IDE nutzen kannst, dann wird es entsprechend langsam. Das solltest du bei der Konzeption auch bedenken. Zitieren Link zu diesem Kommentar
phoenixcp 10 Geschrieben 29. Dezember 2008 Melden Teilen Geschrieben 29. Dezember 2008 Für das Thema SQL Server unter Hyper V hat MS letztens ein schönes Whitepaper zu Best Practices und Performance Issues veröffentlicht. Mehr dazu findest du hier: MS SQL Server 2008 und Hyper-V | MCSEBoard.de SQL Blog Auch wenn dort im Artikel bereits erwähnt, aber das Whitepaper gibt es hier zu beziehen: http://co1piltwb.partners.extranet.microsoft.com/mcoeredir/mcoeredirect.aspx?linkId=11053989&s1=d89d48f6-168e-d846-31bd-28c2c8a6a0fb Zitieren Link zu diesem Kommentar
tango 10 Geschrieben 29. Dezember 2008 Autor Melden Teilen Geschrieben 29. Dezember 2008 Vielen Dank für diese guten Infos! Auch wenn das SQL-Paper nicht ganz auf ein Small-Business-Szenario zutrifft (dort wird der Einsatz eines SAN mit 100 (!!!) Platten diskutiert) gibt es doch wichtige Hinweise zur Leistungsfähigkeit von Hyper-V im SQL-Einsatz. Kurz zusammengfaßt habe ich verstanden, dass es bei Einsatz von Hyper-V im SQL-Umfeld naturgemäß leichte Einbußen gibt, die sind aber vor allem im Betrieb nicht entscheidend (i.d.R. unter 10%). Wenn man das System also unter Hyper-V genauso auslegt, wie unter einem nativen Server, dann ist nicht mit signifikanten Einbußen zu rechnen. Zurück auf mein oben skizziertes SBS-Szenario. Zunächstmal ist kein SAN mit Duzenden von Platten geplant. Aber es gibt durch den Einsatz von Hyper-V ein sehr interessantes Verbesserungs-Potential in diese Richtung, wenn die Performance einfach nicht akzeptabel ist. Ich werde mich von dem RAID-5 wieder ganz schnell verabschieden, das ist dann doch ein bisschen zu schlicht gedacht gewesen. Momentan stehen 6 Bays für Platten zur Verfügung. Ich werde also mit drei RAID-1-Sätzen (Spiegel) starten: 1x250 GB für den Hyper-V-Host und unwichtige Dienst-Partitionen und 2x1 TB für Gastbetriebssysteme und Anwendungsdaten. Hier ist ganz klar mit Performance-Einbussen zu rechnen, es wird zu überprüfen sein, wie weit die im angesprochenen Umfeld akzeptabel sind. Gruß tango Zitieren Link zu diesem Kommentar
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