Netzwerkstruktur

[ToKu 10]

Hallo,

ich plane gerade eine Umstrukturierung unseres Netzwerkes, und wollte euch mal um Rat fragen.

Momentaner IST-Zustand unserer Windows 2003 Domain:

 

Standort 1

• 1 x DC mit Server 2003 Std.
  
• 1 x Exchange Server 2003
  
• 1 x Applicationserver und Fileserver
  
• ca. 50 Benutzer
  
• Bandbreite 10Mbit
  

Standort 2

• 1 x DC mit Server 2003 Std.
  
• 1 x Applicationserver und Fileserver
  
• ca. 50 Benutzer
  
• Bandbreite 4Mbit
  

Standort 3

• 1 x DC mit Server 2003 Std.
  
• 1 x Applicationserver und Fileserver
  
• ca. 50 Benutzer
  
• Bandbreite 4Mbit
  

Standort 4

• 1 x DC mit Server 2003 Std.
  
• 1 x Applicationserver und Fileserver
  
• ca. 10 Benutzer
  
• Bandbreite 4Mbit
  

Jetzt soll unsere neue Kliniksoftware zentral an Standort 1 über Terminalserver laufen.

Dafür habe ich 4 TS mit 2008 Ent. und 2 DB Server mit 2008 Std geplant.

Die Applicationserver sollen an den Standorten 2 bis 3 abgeschaltet werden. Sollte man die DCs an den Standorten 2 - 3 jetzt auch runterstufen und somit die komplette Verwaltung an einem Standort führen, oder ist es besser die Standortreplikation zu behalten?

Die Anbindung soll über ein VPN-MPLS realisiert werden.

 

Bereits jetzt vielen Dank für eure Meinungen!

Viele Grüße

Tobias

[phoenixcp 10]

Hi Tobias

 

Grundsätzlich würde ich die Standortreplikation beibehalten und die DCs nicht demoten. Denn wenn die WAN-Leitung mal wegbricht bist du Standortlokal noch weiter arbeitsfähig.

 

Verstehe ich es richtig, das du pro Standort einen TS aufbauen willst? Wie ist die Kliniksoftware aktuell aufgestellt? Versteh ich den Aufbau korrekt, das du an jedem Standort eine Instanz der Kliniksoftware installiert hast?

 

Wofür sollen die beiden DB-Server gut sein? Was hast du mit denen vor?

[ToKu 10]

Hi Carsten,

 

momentan habe ich an jedem Standort eine Instanz unseres KIS installiert, und möchte diesen Zustand jetzt aber ändern, indem ich in Standort 1 eine Terminalserverfarm konfigurieren möchte. Die DB-Server sind das Backend für unser neues KIS-Systems.

 

Gruß

Tobias

[phoenixcp 10]

Also wirst du wohl ein Failoversystem für dein KIS-System etablieren. Sehr sinnvoll. ;)

Ebenso die Geschichte mit den zentral vorgehaltenen TS'en. Wie gesagt, die DCs an den anderen Standorten würde ich beibehalten, ansonsten hat das ganze schon sehr viel Charme.

[S.R. 14]

Hi,

 

wenn es nur eine Software ist, die über TS bereit gestellt werden soll, dann ist Remote Application von W2K8 vielleicht auch interessant für dich. Und nie zu vergessen: Prüfen, ob die Software TS-Ready ist!

 

Und wenn du was zentral hast, dann heißt es "Achtung Ausfall". Z.B. wenn deine Standortvernetzung (vermutlich eine DSL-Variante ohne großen Service) ausfällt, dann war's das mit dem Zugriff auf den TS. Sowas muss man sich halt immer vormerken!

 

Schönen Tag

 

Stefan

[Cybquest 36]

Bleiben die Fileserver in den anderen Standorten?

Soll nur das KIS über TS laufen, andere Programme aber weiterhin lokal?

Dann würde ich ebenfalls die DCs beibehalten.

 

Sollte jedoch kpl. auf TS umgestellt werden und auch die Fileserver verschwinden, wäre es auch denkbar, die kpl. Serverlandschaft zu zentralisieren und an den Standorten nur noch Thin Clients aufzustellen.

Hätte den Vorteil, dass die Sicherung zentral läuft, die Standorte keinen Serverraum etc. benötigen, die Clients, wenn es z.B. IGEL o.ä. Terminals sind, sehr wartungsarm betrieben werden können...

 

Zu bedenke ist natürlich, wie S.R. schon sagte: Wenn die Leitung ausfällt, geht nichts mehr! Je nach dem, wie Umfangreich euer KIS ist, könnte aber auch schon das Fehlen dieses für die Anwender einen GAU darstellen...

Daher auf jeden Fall auch über mögliche redundante Pfade nachdenken.

[ToKu 10]

Hallo,

erstmal vielen Dank für eure Antworten und Tipps!

 

Also, der größte Teil der Anwendungen soll schon über die TS gehen, und einige Arbeitsgruppen werden auch mit Thin Clients arbeiten, da auf den Terminalservern, wie gesagt, unser KIS und MS-Office ausgeführt werden, was für die meisten User eine komplette Arbeitsumgebung bietet.

 

Allerdings denke ich nicht, dass wir die Fileserver komplett abschalten, da noch einige Programme (Lexware, Dragon Spracherkennung, Rote Liste,...) lokal laufen werden.

 

Bei der MPLS-VPN Lösung gibt es ja auch die Möglichkeit, eine redundante 128KB Backupleitung optional zu buchen, über die zumindest einige Benutzer auf das KIS zugreifen können, sodass auch hier eine gewisse Redundanz vorhanden ist.

 

Viele Grüße

Tobias