Zugriff auf Netzlaufwerke nicht möglich bzw. sehr langsam

[Samoth 33]

Hallo zusammen,

 

ich werde momentan an einem HP ML350 G4 Server (Windows 2003, SP2) mit folgendem Problem konfrontiert: Wenn User auf Netzlaufwerke zugreifen, dann passiert folgendes...

 

a) Die ersten paar Ordner lassen sich aufklicken und auch die darunter liegenden erscheinen, aber dann stockt das System. Stocken bedeutet, dass der Computer gar nicht mehr reagiert und nach vielleicht 1-2 Minuten erscheint auch "Keine Rückmeldung...". Wenn man es so stehen lässt, dann fängt sich die Sache wieder.

 

b) Ich kann überhaupt nicht darauf zugreifen. Ein Klick auf das NLW bewirkt wieder das Stocken.

 

c) Ich klicke einen Ordner an und die Auflistung des Inhalts dauert sehr lange. Wartezeiten von >30 Sekunden sind nicht unüblich. Im Ordner selbst befinden sich kaum Dateien.

 

Dieses Problem ist bei allen PCs (es sind 4 Stück) nachvollziehbar. Es tritt ausserdem erst auf, seitdem ein HP-Mitarbeiter empfohlen hat das aktuelle "Support-Pack" für den Server zu installieren. Das ist eine Sammlung von Tools, die einem dabei helfen sollen, den Server besser zu warten. Da waren dermassen viele Pakete enthalten, dass eine Deinstallation über Software aktuell nicht möglich scheint.

 

Der Server ist Domänencontroller und DNS-Server. Ein Router sorgt für die Internetverbindung. Die Rechner haben als primären DNS den Server eingetragen. Nslookup liefert korrekte Antworten. Eine Auslastung des Servers kann ausgeschlossen werden, da er lediglich als Fileserver dient und die User Dokumente und Bilder ablegen und öffnen.

 

Hat vielleicht noch jemand einen Tip parat?

 

Falls noch Informationen benötigt werden, bitte einfach fragen :-)

 

Viele Grüße,

samoth

[Cosi 10]

Ich hatte mal ein ähnliches Problem mit einem IBM Server bzw. SAN von IBM.

Dort meldete sich, wie ich herausfand, alle 5 Minuten ein Warndienst, das sich die Battery möglicherweise bald ihrem Ende nähert. Diese dauernde Meldung verursachte ein hängen des Netzwerkes von bis zu 20 Sekunden.

Vieleicht ist es bei dir ähnlich.

Ansonsten würde ich erstmal nach und nach alle Dienste beenden, die mit diesem Support Pack zusammen hängen. So brauchst du es nicht deinstallieren.

[Dr.Melzer 191]

Habt ihr vor der Installation der Software ein Backup gemacht auf das ihr wieder zurück könnt?

[Samoth 33]

Man möchte es nicht glauben! HP meinte, dass wir auch gerne wieder zum alten Supportpack zurück können, aber dann würde der Server von Ihnen nicht mehr supported :-S.

 

Nach einem etwas eindringlicheren Anruf bei der Hotline wusste nun ein Mitarbeiter (Achtung, festhalten!), dass es mit dem aktuellen Supportpack genau dieses Problem geben kann. Er würde nun den aktuellen Treiber für die NIC zuschicken und danach kann das SP wieder drauf. Was ein Scherz... 3 Tage Arbeit, auf den unfähigen Techniker warten, Telefonieren... für nix.

 

Mal gespannt, ob es dann auch klappt!

[payne80 10]

Lass dir von der HP Hotline nichts gefallen. Wenn die dir nicht helfen wollen, verlange den Teamleiter. Die verlangen zwar immer das die aktuellsten Treiber und Firmwarestände verwendet werden, aber wenn man denen genau klar macht was das Problem ist und das es ein Problem der Software ist, erst dann leiten die die Anfragen weiter.

[Samoth 33]

Danke für die Info!

 

Bei dem Fall ist so viel schief gelaufen - unglaublich! Ursprünglich piepte der Server jeden Tag einmal dauerhaft für ca. 1 Min. Daraufhin sollte eben das SP installiert und die Firmwares geupdated werden. Danach dann das Problem.

 

Ein Techniker erschien vor Ort und tauschte das Mainboard. Er zerkratzte dann die Folie auf der Unterseite des CPU-Lüfters worauf die Kühlung scheinbar nicht mehr optimal war. Der Typ wurde dann extrem pampig, als der Server dann gleich vor dem Windows Boot eine Hitzewarnung ausgab und ist gegangen, ohne sich zu verabschieden und den Namen zu nennen. Der helle Wahnsinn! Ein neuer Techniker sollte dann den Lüfter tauschen, wollte aber nicht, weil auf der CPU viel zu viel Paste vom vorherigen Techniker war. Daraufhin hat er noch eine neue CPU bestellt und dann die beiden Teile gewechselt. Danach ging es ja immer noch nicht und DANN kam der Tip von einem anderen HP-Mitarbeiter. Nun klappt wieder alles, aber wg. der Beschwerde, die ich wg. dem Verhalten des Mitarbeiters vor dem Kunden ausgelöst habe, hat sich von HP noch keiner gemeldet :-S

[hegl 10]

Schön, dass es wieder läuft!

 

Zu den Technikern (oder die sich so schimpfen): So was sollte bzw. darf man nicht auf sich beruhen lassen. Habt Ihr keinen vertrieblichen Ansprechpartner? Über die Hotline oder den "normalen" Kundenservice kann man so etwas vergessen - eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus...

 

So was musst Du hoch aufhängen; ich kenne zwar nicht Eure Organisation, aber hier sollte zumindest jemand aus dem Management tätig werden und dies an den entsprechenden Stellen bei HP (Leiter Service Firmenkunden, Leiter Marketing/Öffentlichkeitsarbeit, Leiter Sales Management) eintüten. Am besten versuchen an die Stellen zu schicken, die sich gegenseitig überwachen.

 

Das zieht nicht nur im Geschäftsumfeld, selbst privat habe ich durch Beziehungen mal die richtigen Ansprechpartner genannt bekommen, die ich über verschiedene Vorgänge sachlich informiert hatte. Du ahnst gar nicht, wie die über eine Wiedergutmachung bemüht waren ;) und das, obwohl ich nur ein einzelner, kleiner User war.

[Samoth 33]

Wir (unsere Firma) ist da eher klein angesiedelt. Über mir kommt gleich der Chef. Der Kunde ist aber ein Kloster und die haben natürlich Verbindungen nach ganz Deutschland. Ich habe meinem Chef auch schon gesagt, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Der erste Techniker hat mich dann (weil er keine dabei hatte) sogar noch Wärmeleitpaste holen lassen und die dann auch noch *geklaut* - 5 € für eine Minispritze und ich weiss, was das Zeug im EK kostet. Normalerweise wäre es mir ja egal, aber nach DEM kompletten Auftritt. Die Kundin meinte noch so "Also der Abgang war unterste Ebene..."

 

Ich rufe da heute gleich nochmal an.