Technikulus 10 Geschrieben 27. Juli 2009 Melden Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Hallo Alle zusammen, ich wende mich an euch, um mir allgemein über einige Punkte zu dem folgenden Thema klarheit zu verschaffen. Was ist das "Problem" wir als mittelständiges Unternehmen, welches im Augenblick lokal eine Arbeitsgruppenlösung 6 Clients (5x XPSP3, 1x Vista Ultimate) einsetzt und unsere eMails über einen VPN Tunnel bei der "Mutterfirma" abholt wo Windows 2003 Server eingesetzt wird, wollen uns aus dieser Verbindung lösen und einen eigenen Server anschaffen. Wir sind bereits Microsoft Partner und haben daher Zugriff auf die Action Pack Anwendungen von Microsoft. Aus diesem Stapel wollen wir Windows 2008 SBS einsetzen. Es wird eine Progress Datenbank Umgebung und eine Microsoft SQL Datenbank Anwendung auf diesem Server laufen. Ich habe jetzt bereits einige (3) Angebote von IT - Dienstleistungsunternehmen eingeholt, die mir aber wie sollte es anders sein massiv von einander abweichen und widersprüchliche Aussagen aufstellen. Natürlich kann man so ein Angebot nicht verallgemeinern aber mir würde es sehr helfen, Rat aus der Praxis zu erhalten um hier weiterzukommen. Was mir sehr im Magen liegt ist das Thema Backup. Angebot A beinhaltet eine 5 USB Festplatten Backuplösung wo täglich Nachts ein Vollbackup gemacht wird. Dieser Dienstleister sagt:"Ein Extra Agent für den korrekten Stop der SQL Datenbank sei nicht erforderlich, da man über einen MS Task ohne Probleme die DB beenden, diese sichern und dann wieder startet. In Angebot B wird zum Thema Backup eher auf eine Festplattenlösung tendiert und zu einem Agent für SQL der mal eben mit etwa 600 Euronen zuschlägt. Angebot C beinhaltet eine Online Datensicherungslösung ( Wir haben im Augenblick ADSL 6000 mit 768 Upstream ) und dort wird auch mit einem sehr preisgünstigem Plugin die SQL Datensicherung überwacht. Selbstverständlich ist das alles eine Preisfrage, ob und wie man so etwas realisiert. Man kann für unser Budget sagen, dass wir etwa 5000 - 6000 Euro zur Verfügung haben. Gibt es auf Basis meiner hier grob beschriebenen Informationen etwas was man sagen kann? Falls man mehr Details braucht um dies einschätzen zu können, kann man dies ebenfalls anfragen. Besten Dank im Voraus Technikulus Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dukel 457 Geschrieben 27. Juli 2009 Melden Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 1. USB Platten würde ich auch für Backup auf keinen Fall nehmen. Es müssen nicht die teuren SAS oder FC Platten sein, da tut SATA auch gut. 2. SQL Agent müsst ihr selber wissen. Es erhöht den Comfort, da man sich um nix mehr kümmern muss. DB Stoppen und dananch starten geht auch, gibt aber dann eine Downtime der DB (welche nicht immer gewünscht ist). 3. Welche Backup Software wurde jeweils angeboten? Wieviele Server sollen gesichtert werden? Nur SQL oder auch AD oder Exchange? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bloodie 10 Geschrieben 27. Juli 2009 Melden Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Moin, zum Thema Backup: Beim Backup sollte man immer vom Worst Case ausgehen , also das schlimmste , was einem passieren kann. Wenn nun z.B. ein Brand oder Hochwasser den Server "vernichtet" sind zumindest bei den ersten beiden Angeboten auch deine Backupmedien hinüber , da beides unmittelbar beim Server steht und Ihr wahrscheinlich nicht plant, die Festplatten zu tauschen (mal davon abgesehen, das es auch sehr Hardwareanfällig wäre , diese zu tauschen). Lösung C sieht zumindest mal vor, das die Daten irgendwo anders sind. Alternativ könnte man auch einen Server mit eingebauten Bandlaufwerk z.B. LTO nehmen. Bei SQL kannst dann zumindest Automatisiert Sicherungen der DB und der Logs fahren , wie das bei Progress ist , weiss ich nicht. Einen extra Agenten für die Datenbank Sicherung ist bedarfsabhängig. Wir sichern unsere SQL Datenbanken über das Management Studio vom SQL Server selber , täglich abends ein Backup der Datenbank und über den Tag Halb Stündlich die Transaktionslogs. So haben wir eine maximalen Verlust von einer halben Stunde an Daten , wenn was an der Datenbank selber ist. Wir sichern es allerdings auch nur abends auf Band weg , das heisst , sollte ein Worst Case eintreten , ist der Datenverlust 24h Groß , reicht aber immer noch für uns. Ob die Onlinesicherung bei 786kbit Upstream aussreicht , musst du anhand der Datenmengen entscheiden (sind immerhin nur maximal ca. 5.7MB/min) und ggf. anhand des Volumens , falls es keine Flatrate ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Technikulus 10 Geschrieben 27. Juli 2009 Autor Melden Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 1. USB Platten würde ich auch für Backup auf keinen Fall nehmen.Es müssen nicht die teuren SAS oder FC Platten sein, da tut SATA auch gut. 2. SQL Agent müsst ihr selber wissen. Es erhöht den Comfort, da man sich um nix mehr kümmern muss. DB Stoppen und dananch starten geht auch, gibt aber dann eine Downtime der DB (welche nicht immer gewünscht ist). 3. Welche Backup Software wurde jeweils angeboten? Wieviele Server sollen gesichtert werden? Nur SQL oder auch AD oder Exchange? Hallo, erst mal Danke für die Antwort(en) Es ist geplant einen Server anzuschaffen, auf dem a.) DC b.) Exchange c.) SQL d.) Progress laufen soll. Dementsprechend wären "alle" diese Bereiche auch in die Sicherungsplanung mit einzubringen. Als Backup Lösung wurde uns entweder eine Veritas Backup oder Symantec Backup Exec. 12.5 angeboten. Eine Downtime der Datenbank kann aktuell durchaus in Kauf genommen werden für eine Sicherung der Daten / Transaktionslogs. Gruß Technikulus Zitieren Link zu diesem Kommentar
scirocco790 11 Geschrieben 27. Juli 2009 Melden Teilen Geschrieben 27. Juli 2009 Das alles auf einem Server? Ich würde da schon eher in Richtung 2 Maschinen gehen und dann die Dienste etwas verteilen... Sicherung auf Band in einem der Server von beiden Maschinen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Technikulus 10 Geschrieben 28. Juli 2009 Autor Melden Teilen Geschrieben 28. Juli 2009 Hallo, Ja wirklich "schmecken" tut mir das auch nicht, dass das alles auf einer Maschine rennt. Leider gibt es da recht knappe Vorgaben von oben, was das Budget betrifft und für 6 Leute da direkt 2 Server einzusetzen wird nicht wirklich verstanden oder als nachvollziehbar betrachtet... Gruß Technikulus Zitieren Link zu diesem Kommentar
Bloodie 10 Geschrieben 28. Juli 2009 Melden Teilen Geschrieben 28. Juli 2009 Dann bleibt aber auch die Frage, ob es sich überhaupt lohnt , sowas zu machen. Eine gehostete Lösung wäre dann wohl kostengünstiger. Bleibt ja auch nicht zu vergessen, das die Systeme auch supportet werden müssen und gerade Exchange , Progress und SQL sind ja schon ganz schöne Brocken , ganz zu schweigen davon , das ein Entsprechendes Backupkonzept und auch eine Absicherung mit einer Firewall notwendig ist. Das ganze mit 6000€ abzuhandeln halt ich für schwierig, zumindest würde ich für sowas dann ungerne die Verantwortung übernehmen wollen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Deejablo 10 Geschrieben 28. Juli 2009 Melden Teilen Geschrieben 28. Juli 2009 Da du sicherlich keine 2 Server bekommen wirst, würde ich mir einen geeigneten potenten Server besorgen auf dem du dann einen Hypervisor laufen lässt (VMSphere oder ESXi 3.5 z.B.) und dort installierst du dann 2 VMs. So kannst du zumindest schon mal einige Dienste trennen. Dazu würde ich mir ein NAS zulegen mit 4-5 Platten (gibt es gute von Allnet, Thecus oder Netgear). Das benutzt du als Sicherungsmedium. Das NAS kannst du dann auch physikalisch vom Server getrennt aufstellen in einem separaten Raum oder ähnliches. Am NAS kommt dann eine USB Platte auf die du dann im wöchentlichen oder monatlichen Rhytmus noch mal die wichtigen Dinge (Exchange DB, Active Directory usw.) vom NAS kopierst und außerhalb des büro lagerst. Wenn dann noch etwas Budget übrig bleibt (vermutlich aber nicht) solltest du Backup Exec auf jeden Fall in Betracht ziehen. Der Komfort und Automatismus ist das Geld auf jeden Fall wert. Und du kannst mit einem Agent auch die VMs direkt sichern. Das ist alles eine ziemliche Frickelarbeit und muss gut geplant sein. Und ich würde das auch nur als Anfangsinvestition sehen. Aber so hättest du zu mindest erstmal mit deinem schmalen Budget eine funktionierende Lösung. Zitieren Link zu diesem Kommentar
LukasB 10 Geschrieben 28. Juli 2009 Melden Teilen Geschrieben 28. Juli 2009 Angebot A beinhaltet eine 5 USB Festplatten Backuplösung wo täglich Nachts ein Vollbackup gemacht wird. Dieser Dienstleister sagt:"Ein Extra Agent für den korrekten Stop der SQL Datenbank sei nicht erforderlich, da man über einen MS Task ohne Probleme die DB beenden, diese sichern und dann wieder startet. Gebastel. In Angebot B wird zum Thema Backup eher auf eine Festplattenlösung tendiert und zu einem Agent für SQL der mal eben mit etwa 600 Euronen zuschlägt. Üblich, ja. Angebot C beinhaltet eine Online Datensicherungslösung ( Wir haben im Augenblick ADSL 6000 mit 768 Upstream ) und dort wird auch mit einem sehr preisgünstigem Plugin die SQL Datensicherung überwacht. Naja, bin ich garkein Anhänger von. Mit dem Upstream wohl auch eher sinnlos irgendwas Backupen zu wollen. Selbstverständlich ist das alles eine Preisfrage, ob und wie man so etwas realisiert. Man kann für unser Budget sagen, dass wir etwa 5000 - 6000 Euro zur Verfügung haben. Was sind denn Eure Anforderungen? Normalerweise geht man nicht vor und sagt "hier habt ihr 6000 EUR, macht mal", sondern "Wir haben diese Anforderungen, was kostet uns das?". Wie schnell soll ein Server wiederhergestellt werden? Wie wichtig sind die Daten? Wie weit zurück soll auf die Daten zugegriffen werden können? Wie lange ist das Backup Window? Welche Applikationen müssen alle backupt werden? Gibt es auf Basis meiner hier grob beschriebenen Informationen etwas was man sagen kann? Du hast von E-Mail geredet. Soll dieses auch auf diesem Server laufen? Evtl. wäre der SBS 2008 Premium mit BackupExec SBS eine Variante für euch. Da wär alles an Agents dabei, braucht allerdings zwei Maschinen. Dann noch ein LTO3/4 Laufwerk, und ihr habt eine Super-Lösung. Evtl. noch kombiniert mit BESR-Backups auf Festplatten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Stephan Betken 43 Geschrieben 29. Juli 2009 Melden Teilen Geschrieben 29. Juli 2009 Ich bin eigentlich auch kein Freund davon, alles auf einen Server zu bringen, aber bei sechs Usern würde ich da schon eine Ausnahme machen, wenn nichts softwareseitig dagegen spricht und vielleicht nicht gerade eine Verdreifachung der User geplant ist. Was das Backup angeht, so schliesse ich mich Lukas an. Ein Backup auf Tape und keine "Jugend forscht-Lösungen". B2D-Lösungen mit USB-Platten sind dann doch eher was für daheim; B2D mit entsprechenden Laufwerken ist zu teuer und hat nur eine geringe Kapazität; und zu Billig-NAS, die z. B. nach einem Blitzschlag genauso unbrauchbar sind wie der Server möchte ich lieber gar nichts sagen... :suspect: Bei nur einer physikalischen Maschine macht Virtualisierung eigentlich auch keinen Sinn (und zwei vernünftige Server wirst du für dein Budget nicht bekommen). Denn entweder muss man eine zusätzliche Windows Server-Lizenz mit Hyper-V und andere BackupExec-Lizenzen mit einplanen oder eine andere Virtualisierungslösung mit iSCSI-Tape, damit der Windows-Gast das Backup übernehmen kann. Ohne die Anforderungen zu kennen (bei einem 6-Mann-Betrieb mit einer Arbeitsgruppenumgebung ist es für mich nur schwer vorstellbar, dass dort im 24h-Betrieb gearbeitet wird oder das aktuell ein Backup existiert, welches kurzfristig wiederherstellbar ist) würde ich einfach mal behaupten, dass ihr da auf jeden Fall einen brauchbaren Server bekommt. Da hatte ich doch letztens noch einen von HP, aber andere Anbieter haben garantiert ähnliches. Quad-Core XEON 2,83 GHz 20GB RAM 8 x 146GB SAS LTO3 inkl. ein paar Tapes Redundant PS & Fan 3Y NBD BackupExec for SBS 2008 Premium Der SBS 2008 Premium beinhaltet zwar eine zusätzliche Windows Server 2008-Lizenz, aber es ist auch möglich (und lizenztechnisch korrekt) den SQL auch auf den eigentlichen SBS zu installieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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