pablovschby 10 Geschrieben 4. August 2009 Melden Teilen Geschrieben 4. August 2009 Hallo Leute Wir haben hier mal folgendes ausprobiert und ich bin schon oft auf diese Frage gestossen: 2 Router 1. Router 192.168.3.1 2. Router 192.168.3.10 Bei Client A gebe ich als (einzigen) Gateway Router 1 ein > Ich habe Zugriff aufs Internet Bei Client B gebe ich als (einzigen) Gateway Router 2 ein > Ich habe Zugriff aufs Internet Ich trage jetzt bspweise bei Client A als 1. Gateway Router 1 ein, als 2. Gateway Router 2. Jetzt stelle ich Router 1 einfach ab und siehe da > Client A hat keine Verbindung mehr mit dem Internet. Was macht das denn für einen Sinn, dass man überhaupt 2 Gateways eintragen kann? Wenn der 1. keine Antwort gibt... probierts Windows ja gar nicht beim 2. Gateway. Ist das einfach noch eine zusätzliche Option in Windows... die aber gar keinen Sinn macht und auch nix bringt? Besten Dank schonmal fürs Lesen Gruss Pablo Zitieren Link zu diesem Kommentar
Haliel 10 Geschrieben 4. August 2009 Melden Teilen Geschrieben 4. August 2009 Diese Funktion ist nicht für die "Ausfallsicherheit" sondern für "Routing". Um den Sinn dahinter zu sehen musst du verstehen, wie das mit dem Netzwerkverkehr funktioniert. Mal ein Kleines Beispiel. Client1: IP-Adresse. . . . . . . . : 192.168.111.2 Subnetzmaske. . . . . . : 255.255.255.0 Standardgateway . . . .: 192.168.111.1 <Dein Router vom Provider (T-Online z.B.) 2. Gateway . . 192.0.111.1 <2. Router mit dem du z.B. eine Testumgebung bei dir implementiert hast. Server1 IP-Adresse. . . . . . . . : 16.20.55.3 Subnetzmaske. . . . . . : 255.255.0.0 Standardgateway . . . .: 16.20.55.1 Server2 IP-Adresse. . . . . . . . : 192.0.111.2 Subnetzmaske. . . . . . : 255.255.255.0 Standardgateway . . . .: 192.0.111.1 Zenario1: Wenn du nun z.B. eine Anfrage in über den Port 80 an Server1 stellst, vergleicht dein PC (nach erfolgreicher DNS-Auflösung) die "Ziel-Adresse: 16.20.55.3" mit seiner IP und der Subnetzmaske und stellt fest "Der Server ist nicht in meinem Subnetz und das Netz ist mir auch unbekannt" somit leitet dein Client1 die Anfrage an sein Standardgateway weiter und somit hat der Router das Problem. Zenario2: Wenn du diesmal eine Anfrage in über den Port 80 an Server2 stellst, vergleicht dein PC (nach erfolgreicher DNS-Auflösung) die "Ziel-Adresse: 192.0.111.2" mit seiner IP und der Subnetzmaske und stellt fest "Der Server ist nicht in meinem Subnetz" aber diesmal findet er ein Gateway in dieses Netz und kann damit seine Anfrage direkt dorthin weiterleiten. Natürlich hängt da noch ein wenig mehr dahinter, aber das sollte es so im groben umfassen. Sollte mir da ein Fehler unterlaufen sein, dann lasse ich mich auch gerne Korrigieren. Gruß Haliel Zitieren Link zu diesem Kommentar
xcode-tobi 10 Geschrieben 4. August 2009 Melden Teilen Geschrieben 4. August 2009 vielleicht an dieser stelle auch mal der Hinweis was denn ein Gateway eigentlich ist: Gateway (Informatik) ? Wikipedia Zitieren Link zu diesem Kommentar
varnik 10 Geschrieben 5. August 2009 Melden Teilen Geschrieben 5. August 2009 @Haliel Dein Beispiel ist nicht ganz korrekt. Der 2. Gateway soll sich auch im Netz des Clients befinden also in 192.168.111.0. Ansonsten muss zuerst der Router 1 (als Standardgateway) den Weg zum Router 2 finden. Oder muss auf dem Client1 eine Route zum Netz 192.0.111.0 festgelegt werden. Was willst Du testen? Ausfallsicherheit mit 2 Providern oder lernst Du einfach Routing kennen? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Haliel 10 Geschrieben 5. August 2009 Melden Teilen Geschrieben 5. August 2009 @HalielDein Beispiel ist nicht ganz korrekt. Der 2. Gateway soll sich auch im Netz des Clients befinden also in 192.168.111.0. Ansonsten muss zuerst der Router 1 (als Standardgateway) den Weg zum Router 2 finden. Oder muss auf dem Client1 eine Route zum Netz 192.0.111.0 festgelegt werden. Das meinte ich mit "da liegt noch mehr dahinter" aber fürs grobe verstehen sollte das eigentlich passen oder? Zitieren Link zu diesem Kommentar
pablovschby 10 Geschrieben 5. August 2009 Autor Melden Teilen Geschrieben 5. August 2009 Danke dir Was meinst du mit "in über den" ? Ist das einfach ein längeres "an" in deinem Sätzen? Der 2. Gateway soll sich auch im Netz des Clients befinden also in 192.168.111.0. Ansonsten muss zuerst der Router 1 (als Standardgateway) den Weg zum Router 2 finden. Oder muss auf dem Client1 eine Route zum Netz 192.0.111.0 festgelegt werden.In deinem Beispiel würde der Client das Paket über GW1 schicken und wenn GW1 den Weg zu GW2 nicht kennt, kommt keine Verbindung zustande? Nehmen wir dein Beispiel und korrigieren wir, damit das auch funktioniert. Eine Route brauchts in jedem Fall, wenn für ein bestimmtes Subnet ein anderer Gateway als der Standardgateway genommen werden soll, oder? Hätte der 2.GW die IP 192.168.111.3, wäre die Route: If Empfänger-IP == "192.0.111.X" then Nutze Gateway 192.168.111.3 End If Hab ich das so richtig verstanden? Gruss&Schönen Abend Zitieren Link zu diesem Kommentar
s.k. 11 Geschrieben 5. August 2009 Melden Teilen Geschrieben 5. August 2009 @pablovschby: Was Haliel da schreibt vergiss besser wieder. Das 2. Gateway ist in der Tat ein Redundanzmechanismus. Dieser greift allerdings nur unter ganz engen Voraussetzungen (z.B. nur für bestehende TCP-Verbindungen) und ist deshalb m.E. von keiner praktischen Bedeutung. Google mal nach "Dead Gateway Detection"! Auch die Boardsuche gibt einiges her... Wenn Du Redundanz für das Standardgateway benötigst, nimm HSRP, VRRP oder CARP. Gruß Steffen Zitieren Link zu diesem Kommentar
pablovschby 10 Geschrieben 5. August 2009 Autor Melden Teilen Geschrieben 5. August 2009 (bearbeitet) Das Hot Standby Router Protocol (HSRP) ist ein Verfahren zur Steigerung der Verfügbarkeit von wichtigen Gateways in lokalen Netzen durch redundante Router.Besten Dank, s.k. . Also doch auch ein Redundanzmechanismus. bearbeitet 5. August 2009 von pablovschby Zitieren Link zu diesem Kommentar
s.k. 11 Geschrieben 5. August 2009 Melden Teilen Geschrieben 5. August 2009 Nur zur Klarstellung: HSRP, VRRP und CARP haben mit der Möglichkeit von Windows, mehrere Standardgateways anzugegeben, nichts zu tun. Nur die Zielsetzung ist die gleiche: Fehlertoleranz. Dead Gateway Detection konfiguriert man auf den Clients - die o.g. Protokolle hingegen auf den Routern. Gruß s.k. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Haliel 10 Geschrieben 6. August 2009 Melden Teilen Geschrieben 6. August 2009 @pablovschby: Was Haliel da schreibt vergiss besser wieder. .... oh oh oh da muss ich mich ja echt "schämen" Hab das tatsächlich immer so verstanden wie ichs beschrieben hatte. Nun weiß ichs besser und entschuldige mich mal für die Fehlinformationen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
motzel 10 Geschrieben 8. August 2009 Melden Teilen Geschrieben 8. August 2009 Hallo, ein 2. Gateway dient der Redundanz, d.h. ist das 1. GW nicht erreichbar dann und nur dann wird das 2. GW angefragt. Was aber evtl. (quasi als Nebeneffekt) von Interesse sein könnte ist die IP-Adressvergabe via DHCP. Wenn der DHCP-Server down sein sollte, und der Client in dieser Zeit z.B. neu gebootet wird, dann behält er seine IP wenn das Default-GW (1. GW oder 2. GW) erreichbar ist. Gruß motzel Zitieren Link zu diesem Kommentar
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