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XenDesktop: MS-Lizenzen für Terminal-Server und SQL-Server


S.R.
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Hallo,

 

mache soeben meine ersten Schritte im Bereich VDI und Citrix XenDesktop. Bisher habe ich das lizenztechnisch so verstanden:

 

- pro virtuellem Desktop eine XP/Vista-Lizenz

- pro Server (File, Print usw.) auf die die Benutzer zugreifen eine Server-Lizenz

- pro Benutzer, der auf den Server zugreift, einen Server-Cal

 

1) Nun habe ich mit der ersten Installation von XenDesktop 3 angefangen und dabei wir gleichzeitig auf dem Desktop Delivery Controller auch die Windows Terminal Services installiert. Wieso, das weiß ich auch noch nicht, das muss ich noch raufinden. Die Frage ist allerdings: darauf greifen ja eigentlich die User nicht drauf zu und daher müssen die User doch auch keine TS-Clients haben, oder? Wer greift denn da überhaupt drauf zu und für wen sind dann TS-Cals zu kaufen?

 

2) Beim weiteren Lesen der Dokumentation bin ich darauf gestoßen, dass für die Bereitstellung eines Deskops noch Informationen/Konfigurationen gespeichert werden müssen und zwar in einer MS SQL-Datenbank. Darauf greifen die User doch auch nicht zu und daher benötigen diese doch auch keine SQL-Cals, oder? Auch hier stellt sich für mich die Frage, wer auf die DB zugreift und für wen SQL-Cals zu kaufen sind.

 

Vielen Dank für Eure Mühen und Antworten. Einen schönen Abend wünscht euch

 

Stefan

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Hallo Stefan (schon wieder ;)),

 

ich hoffe mal, man verzeiht mir, dass ich auch im Lizenzforum mit einer technischen Aussage daherkomme.

 

Zu einigen Punkten hätte ich ja jetzt fast RTFM gesagt... ;)

 

Es sind (laut Citrix) keine TS-CALs erforderlich. http://support.citrix.com/servlet/KbServlet/download/19152-102-19641/cds-sys-reqs-bk.pdf

 

Was aber auf jeden Fall sehr wichtig ist und unbedingt beachtet werden sollte (und auch Auswirkungen auf die Anzahl benötigter Lizenzen hat): Der DataStore (in dem Fall halt die SQL-DB) ist eine der Kernkomponenten, daher muss dieser natürlich ausfallsicher geplant werden. Ohne den DataStore läuft der Rest von XenDesktop ebenfalls nicht mehr.

Je nach bereits vorhandener Ausstattung muss man schauen, ob Failover-Clustering in Betracht kommt oder ob SQL-Mirroring betrieben wird. Wenn also noch kein SQL vorhanden sein sollte...

 

Bei vorhandener HA-Virtualisierungslösung kann man auch eine VM mit SQL Express verwenden, wobei die VM aber idealerweise nicht viel anderes macht, da eine kurze Startzeit nach einem Failover doch sehr wichtig ist. (Und bei Nutzung von SQL Express könnte dann sogar ich eine brauchbare Aussage liefern, wieviel SQL-Lizenzen dafür benötigt werden. ;))

 

Auf die DB wird aber nur von den Delivery Controllern zugegriffen und nicht von den Benutzern. In der DB ist die Konfiguration von XenDesktop gespeichert und der DataCollector schreibt zusätzlich noch Statusdaten, wie z. B. den Status der Sessions, dazu. Der DataCollector ist ein Delivery Controller, der gerade diese Aufgabe übernimmt. Bei Ausfall des Servers wird diese Aufgabe dann von einem anderen übernommen. Die anderen Delivery Controllern greifen lediglich lesend auf die DB zu.

 

Wenn bei der Installation kein SQL angegeben wird, dann kann man natürlich auch die dann verwendete Access-Datenbank nutzen, die angelegt wird. ;)

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pro virtuellem Desktop eine XP/Vista-Lizenz

 

Richtig

 

- pro Server (File, Print usw.) auf die die Benutzer zugreifen eine Server-Lizenz

 

Richtig

 

- pro Benutzer, der auf den Server zugreift, einen Server-Cal

 

Richtig

 

1) Nun habe ich mit der ersten Installation von XenDesktop 3 angefangen und dabei wir gleichzeitig auf dem Desktop Delivery Controller auch die Windows Terminal Services installiert. Wieso, das weiß ich auch noch nicht, das muss ich noch raufinden. Die Frage ist allerdings: darauf greifen ja eigentlich die User nicht drauf zu und daher müssen die User doch auch keine TS-Clients haben, oder? Wer greift denn da überhaupt drauf zu und für wen sind dann TS-Cals zu kaufen?

 

Na ja....

 

Warum müssen die TS Dienste installiert werden wenn sie nicht genutzt werden?

 

Citrix basiert auf den Windows Terminaldiensten und jeder User der Citrix nutzt greift auch auf die Windows Terminalserver zu.

 

Laut MS Lizenzregeln wird dafür auch eine TS CAL benötigt.

 

Wenn Citrix da etwas anderes sagt, kann es sein dass sie eine Sondervereinbarung mit MS für diesen speziellen Fall getrffen haben, nur das geht aus dem Dokument das Stephan gefunden hat nicht hervor.

Daher musst du erstmal davon ausgehen dass du auch WIndows TS CALs benötigst.

 

Hier der relevante Passus aus den Microsoft Produktnutzungsrechten:

 

Unabhängig vom Modus, in dem Sie die Serversoftware verwenden, gelten die folgenden Bestimmungen.

 

• CALs für Windows Server 2008-Remotedesktopdienste.Zusätzlich zu einer Windows Server-CAL, Core-CAL-Suite oder Enterprise-CAL-Suite sind Sie verpflichtet, eine CAL für Windows Server 2008-Terminaldienste oder Windows Server 2008-Remotedesktopdienste für jeden Nutzer bzw. jedes Gerät zu erwerben, der bzw. das direkt oder indirekt auf die Serversoftware zugreift, um (mithilfe der Windows Server 2008 Remotedesktopdienstefunktionalität oder anderer Technologie) eine grafische Benutzeroberfläche zu hosten.

 

Wenn die Jungs von Citrix da etwas anderes behaupten müssen sie das auch belegen können. Hier würde ich mir etwas rechtsverbindliches geben lassen (irgendwelche telefonischen Aussagen von Mitarbeitern oder Webseiten sind nicht rechtsverbindlich) bevor ich auf die TS CALs verzichte...

 

 

2) Beim weiteren Lesen der Dokumentation bin ich darauf gestoßen, dass für die Bereitstellung eines Deskops noch Informationen/Konfigurationen gespeichert werden müssen und zwar in einer MS SQL-Datenbank. Darauf greifen die User doch auch nicht zu und daher benötigen diese doch auch keine SQL-Cals, oder? Auch hier stellt sich für mich die Frage, wer auf die DB zugreift und für wen SQL-Cals zu kaufen sind.

 

Wenn, direkt oder indirekt, auf diese SQL Datenbank zugegriffen wird, musst du dafür SQL CALs bereit stellen.

 

Hier der relevante Passus dazu aus den Nutzungsrechten:

 

a) Client-Zugriffslizenzen (CALs).

 

• Sie sind verpflichtet, für jedes Gerät bzw. jeden Nutzer, das bzw. der direkt oder indirekt auf Ihre Instanzen der Serversoftware zugreift, eine CAL zu erwerben und dem entsprechenden Gerät bzw. Nutzer zuzuweisen.Eine Hardwarepartition oder ein Blade wird als separates Gerät betrachtet.

 

Kläre doch mal ab was da genau in der SQL Datenbank gespeichert wird und dann können wir weitersehen.

 

Geh aber davon aus dass die datenbank genutzt wird wenn sie notwendig ist und dass dann, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, auch SQL CALs notwendig sind.

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Hi,

 

vielen Dank für eure Hilfe. Ist das ganze doch mal wieder komplizierter als es mir Recht ist :-) Fangen wir mal mit den TS-Lizenzen an:

 

"eine grafische Benutzeroberfläche zu hosten"

Genau das passiert ja bei XenDesktop nicht. Die Benutzer greifen ja nicht auf den Desktop Delivery Controller (DDC) mit einer grafischen Benutzeroberfläche zu. Ihr Arbeitsbereich/Desktop liegt ja in einer separaten VM auf einem ganz anderen Server. Es werden ja "nur" Informationen vom DDC geholt, aber eben keine Benutzeroberfläche.

 

In den Requirements steht für den DDC drin:

Terminal Services running in application mode.

If you do not have this on your server, you are prompted for the Windows Server

2003 installation media and Terminal Services is installed for you. No Terminal

Services Client Access Licenses (CALs) are needed.

Dort steht also drin, dass keine TS-CALs benötigt werden. Allerdings gebe ich dir Recht, dass Citrix nicht über MS-Lizenzen so einfach bestimmen darf und das dies keine rechtsverbindliche Aussage ist. Das hier noch (rechtsverbindlicher) Input von Nöten ist, ist mir jetzt durchaus bewusst. Mal sehen, wo ich diesen noch her bekomme.

 

Zur SQL-Datenbank werde ich mich später noch melden. Da muss ich mir erst mit euren Infos n' Überblick verschaffen und die genauer verarbeiten...

 

Dankend

 

Stefan

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Die Benutzer greifen ja nicht auf den Desktop Delivery Controller (DDC) mit einer grafischen Benutzeroberfläche zu. Ihr Arbeitsbereich/Desktop liegt ja in einer separaten VM auf einem ganz anderen Server. Es werden ja "nur" Informationen vom DDC geholt, aber eben keine Benutzeroberfläche.

 

Was genau sieht der Benutzer denn auf seinem Bildschirm?

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Die virtuellen Desktops müssen über VECD lizenziert werden:

http://www.microsoft.com/windows/enterprise/solutions/virtualization/licensing.aspx

 

Note: It is important to know that VECD is mandatory for any virtual desktop infrastructure (VDI) deployment that uses virtual copies of Windows, regardless of the underlying infrastructure provider.

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Hi,

 

der Benutzer sieht auf seinem Bildschirm (ThinClient) den Desktop der virtuellen Maschine, auf dem ja die Windows XP/Vista-Lizenz vorhanden ist. Vom DDC sieht er rein gar nichts.

 

Er sieht auch keine RemoteApplication (wie das z.B. bei XenApp der Fall ist) - hier ist klar, dass eine TS benötigt wird, da die Applikation ja als Teil des Bildschirms dargestellt wird. Aber genau das ist ja bei XenDesktop nicht der Fall. Hier läuft ja alles auf der VM ab.

 

Vielen Dank für den Hinweis mit den VECD-Lizenzen. Da bin ich auch schon drauf gestoßen. Alles driss kompliziert :-) Aber man wurschtelt sich so durch...

 

Dankend

 

Stefan

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Hi,

 

damit sollte die Frage mit den Bildschirmen geklärt sein:

 

Terminal Services Client Access Licenses (TSCAL). These are only required for use with the integrated application delivery feature of XenDesktop for hosted applications. This feature is available with XenDesktop Enterprise and Platinum. TSCALs are not required for XenDesktop Standard and Advanced.

 

In der Enterprise- und Platinum-Edition ist direkt eine Lizenz und der Zugriff auf XenApp enthalten bzw. möglich. Für dieses Feature wird dann natürlich der TS benötigt und somit auch die TS-Cals. Daher kommt es auf die XenDesktop-Version an, die man verwendet bzw. welche Features man verwendet.

 

Für mich klingt das jetzt einleuchtend, oder was meint ihr?

 

Stefan

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der Benutzer sieht auf seinem Bildschirm (ThinClient) den Desktop der virtuellen Maschine, auf dem ja die Windows XP/Vista-Lizenz vorhanden ist. Vom DDC sieht er rein gar nichts.

 

Hat jeder Benutzer eine eigene virtuelle Maschine mit der nur er alleine arbeitet oder werden die virtuellen Maschinen zwischen den Usern geshared die gerade da sind?

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Hi,

 

ich weiß jetzt ehrlich nicht, worauf du hinaus willst. Die virtuellen Desktops sind doch durch VECD bereits abgedeckt, oder sehe ich das falsch?

 

Da ein Bild mehr als tausend Worte sagt:

http://vmetc.com/wp-content/uploads/2008/07/xendesktop-technology.png

 

Das OS ist immer gleich - das ist das Basis-Image was für alle gilt. Hinzu kommen die Profil-Daten und die Applikationen. Diese werden in einer Datenbank gespeichert/verwaltet.

Daher geht die VM als solches beim Abmelden flöten. Beim erneuten Anmelden wird eine Instanz/VM erstellt, die der alten entspricht: Basis-OS + Anpassungen die in der DB gespeichert sind.

 

Oder verstehe ich einfach nicht, was du von mir möchtest?

 

Dankend

 

Stefan

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