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Netzwerkauslastung berechnen


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Hi,

 

ich beschäftige mich beruflich mit Netzwerken und stehe nun vor der Frage, wie ich Netzwerkauslastungen berechnen kann, wenn ich bestimmte Daten gegeben habe. Dazu gehört das Protokoll, die Bandbreite, die Zahl der angeschlossenen Rechner und die einzeln benötigten Bandbreiten der Rechner bzw die Anwendungen, die genutzen Protokolle incl QoS.....

 

Wie machen das Netzwerker, wenn sie ein Netzwerk für ne Firma einrichten sollen? Die müssen ja auch vorher berechnen, ob das Netzwerk stabil ist bzw bis zu welcher Auslastung es noch stabil ist. Kocht da jeder sein eigenes Süppchen oder gibt es da ein Tool oder muss man 3 Jahre Netzwerk studieren, um dahinter zu steigen, wie so etwas gemacht wird?

 

Grüße

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Wie machen das Netzwerker, wenn sie ein Netzwerk für ne Firma einrichten sollen?

 

Also bei 90% unserer Kunden verkaufen wir einen 24 Port Gigabit Switch und sind dann fertig ;)

 

Es kommt immer darauf an was du genau machen willst. Je nach Kunde, Grösse, Anforderungen gibt es verschiedene Ansätze. Vieles beruht auch auf Erfahrungswerten. In einem grösseren Betrieb kann es z.B. sinnvoll sein einen Spezialisten hinzuziehen, falls du dir nicht sicher bist.

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Moin,

 

Netzwerkauslastungen berechnet man bei der Planung genauso wie Auslastungen beliebiger echter Verkehrswege. Da weiß man auch erst hinterher Bescheid, ob sich die mautpflichtige Brücke rechnet oder ob auf der dreispurigen Autobahn an der Ostsee kein Mensch fährt.

 

Ernsthaft.

 

Wie soll man sowas vorher abschätzen können?!

 

Gruß, Nils

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Ha, man muss doch, bevor man etwas baut, berechnen können, welche Komponenten man braucht (in anhängigkeit zur Netzauslastung)?

 

Man weiß doch, welche Zeiten in nem Ethernet vorgegeben sind, wie die Protokolle spezifiziert ist, wie die Latenzen der Hardware aussehen etc..

 

Gibt es keine Modelle, die man mit Daten füttert und dann an ner Schraube dreht und guckt, ab welcher Höhe des Parameter x das Netzwerk zusammenbricht?

 

Oder wird einfach Pi mal Daumen abgeschätzt, das Netzwerk in die Produktion gegeben und wenns nich läuft, dann werden die Komponenten solange "erhöht", bis es läuft..?

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Hi kellerkend.

 

LukasB schrieb:

Es kommt immer darauf an was du genau machen willst. Je nach Kunde, Grösse, Anforderungen gibt es verschiedene Ansätze. Vieles beruht auch auf Erfahrungswerten. In einem grösseren Betrieb kann es z.B. sinnvoll sein einen Spezialisten hinzuziehen, falls du dir nicht sicher bist.

 

Genauso ist's eigentlich. Ein Modell Deines zukünftigen Netzwerks zu basteln macht wenig Sinn weil Du nicht weißt was in Deinem Netz zum Schluß tatsächlich passieren wird. Die meisten Netze werden tatsächlich erstmal nach dem Motto "Erfahrung + 10 % Sicherheit + 10 % Ungenauigkeit +10 % Sicher ist sicher" aufgebaut. Dazu brauchst Du natürlich 'ne möglichst genaue Aussage was sich auf den Maschinen in Deinem Netz abspielen wird, und das, wenn möglich, für die nächsten 5...10 Jahre. Und weil das ziemlich unmöglich ist mußt Du Deine Sicherheitspuffer mit einrechnen.

Im Normalfall schwankt Deine Netzauslastung eh ständig, Du wirst also nie sagen können "Ich fahr' mein Netz mit 40% Auslastung und ab 50 % bricht's mir dann zusammen." Früher gab's mal die 80 % - Marke, man ist davon ausgegangen, daß sich ein Ethernet über dieser Auslastung nicht mehr selber fangen kann (es kommt ständig mehr ins Netz als abgearbeitet werden kann) aber mit den heutigen Komponenten und ihrer verbesserten "verkehrstechnischen" Intelligenz muß das nicht mehr stimmen.

 

NilsK schrieb:

Wie soll man sowas vorher abschätzen können?!

 

Eben.

 

ciao und einen angenehmen Tag

M.

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Min,

 

dabei sollte man auch berücksichtigen, dass "das Netzwerk" in einer geswitchten Umgebung nicht mehr das gemeinsam genutzte Medium darstellt, wie es vor zehn Jahren war. Ein Client an einem Gbit-Switch hat ein Gbit Bandbreite zur Verfügung.

 

Engpässe in der LAN-Kommunikation sind heute fast nie auf ein überlastetes Netzwerk zurückzuführen, sondern auf Konfigurationsfehler oder Applikationsprobleme.

 

Gruß, Nils

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In vielen Fällen hat man doch überhaupt keine tragfähigen Basisdaten, muss nach Faustregeln/Erfahrungen oder Annahmen arbeiten, baut Standardverbindungen, der test läuft dann im Betrieb.

 

Bei der Planung des Warno- und des Herrentunnels ist man von bekannten Grössen ausgegangen, die Teilnehmer wichen aus, die geschäftlichen Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Die früher gebauten vierspurigen Autobahnen reichen heute meist nicht mehr, mussten erweitert werden, den neuen Verhältnissen angepasst. Die heute nicht ausgelastete Ostseeautobahn wird so wohl in 30 oder schon in 20 Jahren nicht mehr reichen.

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naja, vorausgesetzt man bekommt die energiefrage in griff ;)

 

Genau und wenn die nicht geklärt wird, reicht ja dein jetzt per Faustregel konfiguriertes Netzwerk ebenfalls aus. Merkst du was? Auch beim Autobahnbau kann man sowohl über oder unter der eigentlichen Planung umsetzen. Und beim Netzwerk isses kein bisschen anders. Du wirst bei genügend Firmen Netzwerke finden, die vor 10 Jahren geplant wurden und damals als viel zu große dimensioniert galten genau wie du auch heute noch Firmen findest, die sich einen billig Switch anschaffen und dann rumwundern wieso denn die 1GB/s pro PC nicht gehalten werden können, wenn alle 48Ports gleichzeitig genutzt werden sollen (wobei das wie Nils schon sagte bei kleinen Netzwerken so gut wie nie wirklich ein Problem ist). Schöne "Fehlplanung" über die man heute immer mal wieder stolpert:

Fibre to the Desktop ;)

 

Bye

Norbert

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.....Fibre to the Desktop..
Aber über Fiber to the Brüstungskanal oder Bodentank kann man schon mal nachdenken; nachdenken über was dort wirklich laufen, übertragen wird, werden soll in Zukunft: Büroanwendungen, DB-Zugriff, Videokonferenz, Videoüberwachung? Welche wirklich Übertragungskapazität fressenden Anwendungen gibt es, sind für die Zukunft vorstellbar?
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lefg schrieb:

nachdenken über was dort wirklich laufen, übertragen wird, werden soll in Zukunft

 

Ja, da hast Du vollkommen recht, aber die meisten GLs würden sagen: Typisch IT, kann mal wieder nicht groß genug sein, Und was das wieder kostet ...!"

Aus planerischer Sicht des Admins der einzig vernünftige Ansatz um zumindest eine annähernde Zukunftssicherheit für die nächste Dekade in Aussicht zu haben, der der's bezahlt wird in den meisten Fällen versuchen es billiger zu kriegen (welcher GL in 'ner großen Firma rechnet heutzutage wirklich noch damit in 10 Jahren am Steuer zu stehn und sich mit den dann mglw. auftretenden Problemen rumschlagen zu müssen ;-)) ).

 

ciao und ein angenehmes Wochenende

M.

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Nun, z.B. bei einem Neubau, Erneuerung, Erweiterung der Verkabelung kann man sich doch alternative Angebote machen lassen für total TP oder LWL vom Serverraum bis in die Etagen, Brüstungskanal, etc. Und es ist ja nicht alles immer Büro, in Werkstätten z.B. mit Lichtbogenanlagen für Schweissen, Erodieren wird man mit Kupfer nichts. Auch Liegenschaftsinfrastrukturen wie Kasernen oder potentiell EMP-gefährdete Kommandoinfrastrukturen wie Fliegerhorste und taktische Operationzentren werden sehr weitgehend mit LWL verkabelt. Sollte Ethernet für ein Backbone nicht ausreichend sein, da muss es denn weitergehen mit z.B. STM.

 

Natürlich, ich sehe auch immer wieder Einrichtungen, da gibt es infrastrukturelle Verkabelung nur ansatzweise und der Rest ist fliegend, die Hausmeister bohrt Löcher durch die Wände, nagelt Patchkabel an die Fußleisten, die low-cast Switches stehen auf der Fensterbank, so es ausreichend ist für die Bedürfnisse, der Geldbeutel es einfach gebietet, keine Gefärdung des Personals vorliegt, ok.

bearbeitet von lefg
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Hallo,

 

also letztendlich kommt es auf das Szenario an, ob es Sinn macht einen grobe Auslastung des Netzwerkes zu berechnen, oder nicht.

Tendenziell ist es aber durchaus der richtige Ansatz erstmal die Auslastung grob zu berechnen/definieren, bevor eine Bestellung/Auflistung/Vorschlag von möglichen Komponenten aufgestellt wird.

Dazu sollte man schon die Spitzenlast/Protokolle/etc. der geschäftskritischen Applikationen ausfindig machen. Dann sollte man das Netzwerk mit den gesamten Kosten simulieren, wie auch einen Test simulieren ob die Komponenten den Anforderungen letztendlich genügen.

Dann gibt es natürlich Tools, die diese sehr gut umsetzen. Z.B von OPNET den Netzwerksimulator IT Guru.

Nun kommt es auf das Szenario an. Für eine einzige Firma mit 50 Clients, 10 Netzwerkgeräten lohnt sich das alles natürlich nicht, und man wird wohl mit grober Zukunftsplanung die Anforderung abschätzen

 

Gruß

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