Was tun mit Masterstudium der Informationstechnologie

[Chris1984 10]

Hallo,

 

gleich vorweg, mein Anliegen hat nicht direkt etwas mit Microsoft-Zertifizierungen zu tun, jedoch habe ich mir hier die effektivsten Antworten erhofft.

 

Also: Ich bin mitte zwanzig und werde im September mein Masterstudium im Studienfach "Information Technology" abschließen (englischsprachig). Ich habe dann im September genau 5 Jahre studiert - den Bachelor und den Master also in Regelstudienzeit direkt hintereinander gemacht. Den Bachelor habe ich mit einer 1,6 (gut) abgeschlossen; beim Master wird es, wenn nichts großartiges mehr schief läuft, eine Note um die 1,4 (sehr gut) sein.

Während meines Bachelors war ich ein Semester in Australien und habe dort an drei Vorlesungen teilgenommen. Im Master steht nun die Anfertigung der Masterthesis in Norwegen an.

Neben des Masterstudiums habe ich als Werkstudent bei einem IT-Dienstleister (Norddeutschland) gearbeitet und war dort für den Bereich (Endpoint-)Security im Windowsbereich tätig. Zeitgleich habe ich den MCITP SA im Selbststudium erlangt.

 

So, genug erst einmal zu meiner Person. Mein eigentliches Anliegen betrifft den anstehenden September ;-) Ich bin mir noch sehr unschlüssig, wo es beruflich hingehen soll! Zunächst einmal wollte ich ein, zwei Jahre in Deutschland arbeiten (egal wo, meine Freundin und ich sind relativ ungebunden), danach bin ich auch nicht abgeneigt, ins Ausland zu gehen (wird sich dann zeigen). Nur habe ich ehrlich gesagt nur bedingt Lust, im Dienstleistungsbereich als Systemintegrator mit Masterstudium zu arbeiten. Habt ihr daher Vorschläge für Tätigkeiten, die in Richtung IT-Sicherheit, Windows-Umgebungen und weniger in die Programmiererschiene (war zwar Bestandteile des Studiums, macht mir aber überhaupt keinen Spaß) rutschen und in meine "Karriere" passen könnten? Oder habt ihr Tipps für Informationsquellen bzw. Anlaufstellen, bei denen ich mich über mögliche IT-Berufe informieren kann?

 

Dieser ganze Beitrag soll nun nicht sagen, dass ich mein Studium einfach so gemacht habe und nun völlig planlos und ziellos hier stehe. Ich hab mir schon meine Gedanken gemacht (z.B. Richtung IT-Consultant), aber dennoch würde ich mich über Tipps von anderen Artgenossen sehr freuen :D Vielleicht ergeben sich so ja ganz andere Perspektiven.

 

Danke dafür im Voraus.

[phoenixcp 10]

Hallo

 

Nur habe ich ehrlich gesagt nur bedingt Lust, im Dienstleistungsbereich als Systemintegrator mit Masterstudium zu arbeiten.

Ich kann zwar mit keinem Master aufwarten, sondern nur mit nem Diplom, bin aber trotzdem recht erfolgreich als Consultant und damit Dienstleister unterwegs. Wenn du schon das Studium auf dich genommen hast, willst du sicher nicht als "nur" als Admin unterwegs sein oder? (ACHTUNG: Dies soll keine Diskreditierung nicht-studierter Board-Member sein!)

 

Ich hab mir schon meine Gedanken gemacht (z.B. Richtung IT-Consultant)

Und was für Gedanken hast du dir gemacht? Wo liegen denn deine konkreten Interessen in der IT neben dem Spaß an der Technik?

Ich persönlich bin zum Beispiel im Bereich Identity und Access Management unterwegs. Ist spannend, immer wieder neue Herausforderungen und Kundenwünsche. Ich persönlich habe zwar die Einschränkung, das ich auf dem IAM-Markt herstellergebunden bin, sehe das aber nicht unbedingt als Nachteil, eher im Gegenteil.

 

Grundlegend musst du dir überlegen, wo du dich hinentwickeln willst. Das können wir dir aber nicht abnehmen.

 

Gruß

[Chris1984 10]

Danke für deine Antwort.

 

Hallo

Wenn du schon das Studium auf dich genommen hast, willst du sicher nicht als "nur" als Admin unterwegs sein oder? (ACHTUNG: Dies soll keine Diskreditierung nicht-studierter Board-Member sein!)

Genau das wollte ich sagen.

 

Und was für Gedanken hast du dir gemacht? Wo liegen denn deine konkreten Interessen in der IT neben dem Spaß an der Technik?

Ich persönlich bin zum Beispiel im Bereich Identity und Access Management unterwegs. Ist spannend, immer wieder neue Herausforderungen und Kundenwünsche.

 

Prinzipiell interessiert mich der Security-Bereich. Ob mir das Thema Identity-Management (ist jetzt reiner Zufall) auch so stark gefällt, werde ich nach dem Anfertigen meiner Masterthesis sehen, denn das werde ich da für 6 Monate behandeln (im Zusammenhang mit anderen Technologien, aber ich darf das Thema noch nicht verraten).

In was für einem Arbeitsumfeld bist du denn tätig? Oder bist du selbstständig unterwegs?

[phoenixcp 10]

Ob mir das Thema Identity-Management (ist jetzt reiner Zufall) auch so stark gefällt, werde ich nach dem Anfertigen meiner Masterthesis sehen, denn das ist werde ich da für 6 Monate behandeln

Ok. Dann würde mich das Ergebnis interessieren, wenn du damit durch bist. Rein aus Interesse.

 

In was für einem Arbeitsumfeld bist du denn tätig? Oder bist du selbstständig unterwegs?

Ich bin als Angestellter für einen Hersteller im IAM-Markt unterwegs und führe Kundenprojekte in ganz Europa durch. Das ganze geht dann je nach Kunden von der Begleitung der Ausschreibungsbeantwortung über die Konzeption, Implementierung, Einführung, Schulung, Betriebsübergabe und teilweise auch in die Betriebsunterstützung.

 

Prinzipiell interessiert mich der Security-Bereich.

Mit ein paar entsprechenden Zertifizierungen in dieser Richtung sollte man da auch was finden. Security-Consultants (am besten noch technologie- und herstellerunabhängig) sind recht rar am Markt.

[Chris1984 10]

Danke nochmals für deine Infos.

 

Wie sieht denn die allgemeine Meinung zum Arbeitsplatz aus? Es ist besser, als Dienstleister zu arbeiten und so mehrere Kunden betreuen zu können und immer wieder neue Herausforderungen zu erhalten oder ist es besser, in einem großen Unternehmen/Konzern als IT-Verantwortlicher mit der besonderen Spezialisierung zu arbeiten?

Wahrscheinlich kann man bei ersterem mehr lernen, oder?

[MaikHSW 13]

Hey Chris.

Es hat beides Vor- und Nachteile.

Ich arbeite im Consulting-Bereich. Bin also oft bei Kunden und integriere da die firmeneigene Software ins Netzwerk.

Sicher sieht man verschiedene Gesichter und total heterogene Strukturen,

aber die Integration der Software ist sehr oft ähnlich.

Sprich auch da hat man nicht viel Abwechslung.

Wie das nun natürlich im MS-Bereich ist weiß ich nicht.

Jedoch kann ich mir vorstellen, dass du als "Fachconsultant ISA/Exchange" auch nur die beiden Themenfelder beackern würdest. Zwar äußerst tief, aber dennoch nur die beiden.

Dem gegenüber steht eine Tätigkeit in einem Konzern, wo du "nur" für die konzerneigene Struktur verantwortlich bist. Das ist natürlich recht homogen, da du die Umgebung kennst. Aber auch dort kommen neue Anforderungen und Technologien ins Spiel, alle paar Jahre müssen Migrationsszenarien geplant werden und so weiter.

 

Mich persönlich nervt die Consultingschiene und ich möchte wieder in eine Admintätigkeit wechseln. Ich schätze es sehr regelmäßig zuhause zu sein und das am liebsten jeden Abend.

Als Consultant habe ich eben das nicht.

 

Du merkst, es ist eine Geschmacksfrage und so unterschiedlich sind die Felder nicht mal.

Darum gibt es wohl auch kein besser/schlechter und auch der Lerneffekt ist bei beiden Seiten gegeben und wird durch dich gesteuert.

Sprich du kannst als Consultant nur das wissen, was du gerade eben musst und als Admin super qualifiziert sein oder eben anders herum.

 

 

 

Gruß

[Chris1984 10]

Hey Maik,

 

danke für deine hilfreichen Kommentare.

Da ich gerade viel um die Ohren habe, werde ich mir sie in Ruhe später ansehen.

[Schaetzer 10]

Wieso nicht bei dem guten Schnitt noch eine Promotion schreiben? Ich sage mal eine 1,4 im Master ist nun nicht so häufig :)

[Chris1984 10]

Wieso nicht bei dem guten Schnitt noch eine Promotion schreiben? Ich sage mal eine 1,4 im Master ist nun nicht so häufig

 

Ja, über eine Promotion habe ich auch schon nachgedacht. Jedoch hat das Studium, und besonders die beiden Auslandsaufenthalte, finanziell sehr geschlaucht, sodass ich mir eine Promotion derzeit wahrscheinlich nicht leisten kann.

Auf der anderen Seite ist die Frage, ob man im IT-Bereich überhaupt eine Promotion machen sollte, wenn man nicht vorhat, im wissenschaftlichen Bereich zu arbeiten.

 

Ich dachte mir, dass ich erstmal ein wenig Berufserfahrung sammel und dann in zwei, drei Jahren berufsbegleitend eine Promotion anstrebe.

 

Oder hast du andere Erfahrungen oder Meinungen?

[Windowsbetatest 10]

Oder hast du andere Erfahrungen oder Meinungen?

 

Hallo,

 

ich war zwar nicht gemeint, aber habe eine Meinung.

 

Denk an den inneren Schweinehund. Wenn du heute sagst, in zwei drei jahren, könntest du dann immer wider denken "nächstes Jahr" und schwups bist du 35 oder 40 und hast nicht mehr die Zeit oder Möglichkeit (z.B. durch Kinder).

 

Ich habe zwar auch irgendwie die Kurve gekriegt und schreibe nach fünf Jahren Arbeit bald mein Diplomarbeit, aber einfach war das nicht und mit Familie "no way". Besser jetzt als später.

 

mfg und Viel Glück

[Chris1984 10]

Hallo,

 

ich war zwar nicht gemeint, aber habe eine Meinung.

 

Denk an den inneren Schweinehund. Wenn du heute sagst, in zwei drei jahren, könntest du dann immer wider denken "nächstes Jahr" und schwups bist du 35 oder 40 und hast nicht mehr die Zeit oder Möglichkeit (z.B. durch Kinder).

 

Ich habe zwar auch irgendwie die Kurve gekriegt und schreibe nach fünf Jahren Arbeit bald mein Diplomarbeit, aber einfach war das nicht und mit Familie "no way". Besser jetzt als später.

 

mfg und Viel Glück

 

Hehe, danke für die Meinung. Ja, aber wie gesagt, das liebe Geld ist im Moment weg. Wenn zwei, drei Jahre zu lang sind, dann könnte ich mir ja auch vornehmen, in einem Jahr intensiv darüber nachzudenken, dies berufsbegleitend zu machen.

 

 

---

 

Jedoch bleibt immer noch die Frage, ob es im IT-Bereich überhaupt sinnvoll ist, eine Promotion anzustreben, wenn man kein wissenschaftlicher Mitarbeiter werden möchte?

[Schaetzer 10]

Jedoch bleibt immer noch die Frage, ob es im IT-Bereich überhaupt sinnvoll ist, eine Promotion anzustreben, wenn man kein wissenschaftlicher Mitarbeiter werden möchte?

 

Ich denke ja. Ich studiere selber Wirtschaftsinformatik und bin jetzt in meinem Diplomsemester also somit bald fertig und habe mich viel mit dem Thema Promotion schon beschäftigt.

 

Die Gehälter sehen aufgrund der noch zur Zeit stattfindenden Krise eher mau aus. Ich kenne einen Wirtschaftsingenieur, der gerade mal 2200 Brutto bekommt (der brauchte dringend einen Job und ja es ist ein großer Konzern in Deutschland und keine 3-Mann-Kellerpritsche). Und denke mal nicht, dass sich das im nächsten Jahr ändert. Viele andere die ich sehr gut kenne, die ähnliche Studiengänge gemacht haben wie Maschinenbau etc. pp. finden zur Zeit nichts adäquates / sind arbeitslos / auf Hartz IV (auch viele Betriebswirte, Wirtschaftsinformatiker, Informatiker, Ingenieure drunter).

Man sagt wenn man 2 bis 3 Jahre für eine Promotion ranhängt ist mit einem Doktor durchschnittlich 1000€ mehr im Monat zu rechnen. Das Ganze amortisiert sich nach einigen Jahren und die Aufstiegschancen in größeren Unternehmen sind einfach besser. Hinzu kommt, dass Krisen zyklisch sind, dass heißt, wenn du mit dem Doktor fertig bist, steigst du höchstwahrscheinlich in eine Boomphase ein -> bessere Gehaltsvorstellungen deinerseits und bessere Unternehmensauswahl.

[Chris1984 10]

Danke für deine Meinung. Das Problem, was ich an deinem Post nur sehe, ist die fehlende Berufserfahrung. Du kommst aus dem Studium, gehst direkt in die Promotion und fängst dann erst richtig zu arbeiten an.

 

Nach vielem Überlegen und Recherchieren glaube ich, dass für mich folgende Lösung die sinnvollste ist - auch, wenn wahrscheinlich einige sagen, ich werde das wahrscheinlich so nicht durchziehen:

 

1. Abschluss der Masterarbeit

2. Arbeiten in Deutschland für 2-3 Jahre

3 Wechsel ins Ausland zum Promovieren

 

Wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle und erhoffe/erträume, dann werde ich die Promotion vermutlich in der selben Firma schreiben, bei der ich vorher die drei Jahre in Deutschland gearbeitet habe (dennn sie haben weltweit Standorte).

 

Klar, viele werden nun sagen, dass ich, sobald ich arbeite, eh nicht mehr daraus gehen werde, um eine Promotion zu machen, jedoch denke ich, dass dies der sinnvollste Weg für mich ist, um die angesprochene Berufserfahrung sammeln zu können.

 

P.S.: Mach mir doch keine Angst mit den Gehältern ;-)

[Windowsbetatest 10]

Hallo,

 

tja gute Frage, wenn du Consult werden willst, ist ein Dr. davor nicht schlecht. Als "normaler" Admin ist er eher unnötig bzw. potentziell hinderlich.

 

Pläne sind Pläne, denke auch daran, man wird nicht jünger, ich bin zwar erst mitte 20, aber merke langsam, dass es mir schwerer fällt als mit 20.

 

Drei Jahre zu warten halte ich für (zu) viel Zeit.

 

Frau/Freundin?

 

Du kennst dich sicherlich am besten und kannst sagen, ob du das so machen kannst. Für mich kann ich sagen, wenn ich für zwei, drei Jahre "aussetze" mit dem weiterkommen (also "nur" arbeiten), wird das wohl nichts mehr mit dem CCIE.

 

Gehe ich recht in der Annahme, dass dein Nutzername auf dein Alter hindeutet?

 

mfg

[LukasB 10]

Manchmal sehe ich hier einfach komische Ansprüche. Ich arbeite in einem Unternehmen mit 35 MA, krieche manchmal unter den Tischen von Kunden herum um Rechner neu zu verkabeln und anderererseits entwerfe ich IT-Konzepte für grössere Kunden meines Arbeitgebers.

 

Manchmal soll man auch seine Ansprüche auf dem richtigen Niveau halten. Nur weil man studiert hat ist man nicht automatisch ein besserer Mensch ;)

 

Lukas, der nur einen Lehrabschluss vorzuweisen hat