Verständnis MS VDI

[lars-th 10]

Guten Tag zusammen,

 

zu erst mal ein freundliches "Hallo" an alle, bin schon länger anonymer Leser in diesem Forum und freue mich immer über die konstruktiven Antworten hier, great work :)

 

Ich habe neulich eine Anfrage von einem meiner Kunden bekommen, da hat der Chef was von VDI gelesen und findet das Thema nun sehr spannend. Ich persönlich habe mich daraufhin versucht dahingehend etwas schlau zu machen, habe meine Testumgebung und alles soweit auch erfolgreich aufgezogen.

Für mich stellt sich jetzt abschließend eigentlich nur die Frage:

Wie lizenziere ich den ganzen Spaß richtig?

 

Meine Recherche bisher lässt mich folgendes fürchten:

- Der Kunde will in dem Zuge auch auf Windows 7 umstellen, hier benötigte ich für 25 Benutzer eine neue Prof. Lizenz. Soweit so gut, hier wäre es ja noch sinnig pro User/PC eine OEM Lizenz zu kaufen, da der Aufwand bei 25 PC's nun nicht so riesig ist. Da ich die Instanzen aber ins "RZ" verlegen will denke ich, dass man für VDI eine Volume Licence besitzen muss, ist das soweit richtig?

- Ich brauche pro User eine TS (jetzt RDS) CAL?

- Ich brauche pro Device, welches Zugriff auf eine VDI Instanz haben soll eine jährliche Subscripton aus dem VDA Bereich? Und wenn aus sagen wir Management- und Energiegründen die Fat Clients durch ThinClients ersetze im Laufe ihres Lebenszyklusses brauche ich hier die Version für € 110 / Device / Year?

 

Wenn ich das Beispiel jetzt mal rechne komme ich auf

-25x Win 7 VL; € 290 x 25 = € 7250

-25x RDS CAL; € 83 x 25 = € 2075

-25x Win 7 VDA; € 110 x 25 x 3 Jahre = € 8250

 

Jetzt bin ich (ohne Dienstleistung und Hardware) bei € 17.575 (Preise von future-x.de, netto).

Umgerechnet sind das pro AP ~700€, da kann ich doch neue Hardware + Win 7 OEM Lizenzen für kriegen, den Stromverbrauch und die Managementkosten hole ich doch im Leben nicht wieder rein...

Fehlt mir hier irgendwas, habe ich irgendwo zuviel gerechnet oder lohnt sich VDI in so einem Szenario wirklich nicht?

 

Vielen Dank im voraus für eure Antworten und Hilfe!

 

Gruß,

 

Lars

[LukasB 10]

Fehlt mir hier irgendwas, habe ich irgendwo zuviel gerechnet oder lohnt sich VDI in so einem Szenario wirklich nicht?

 

Die ganzen Virtualisierungsgeschichten sparen nur Geld, wenn du eine richtig grosse Unternehmung bist und z.B. von 5000 Server auf 1000 konsolidieren kannst.

 

Ansonsten bringt dir das ganze im kleineren Umfeld kaum Kosteneinsparungen, da du die Hardware redundanter auslegen musst als mit einzelnen Kisten.

 

Es ist natürlich viel flexibler und auch einfacher zu managen, aber "günstiger" kommst du am Ende nicht wirklich weg.

[lars-th 10]

Mmh naja im Bereich Server denke ich rechnet sich das schon eher... mal schnell nen DC oder TS für 4-8 User virtualisiert, BES Server. Da brauche ich keine 3 Kisten hinstellen, da reicht dann eine einzelne, die frisst dann auch weniger Strom etc... Vom vereinfachten Backup&Restore brauchen wir ja nicht reden.

Aber gerade im Desktopbereich hätte ich jetzt erwartet, dass es hier gutes Potenzial gibt um ein paar der alten P4 Mühlen wegzubekommen ;-) Aber die Preispolitik ist, wenn ich das oben richtig gerechnet habe, ja wirklich leider echt unmöglich.

Besten Dank auf jeden Fall für die schnelle Antwort, ich freue mich auf weiteres Feedback!

 

Gruß,

 

Lars

[gelöscht 0]

Ja, die Lizenzthematik ist wohl einer der Gründe warum jeder über Client Virtualisierung spricht und (zumindest im SMB Bereich) es am Ende kaum einer macht. Und das war mit der früheren VECD Lizenzierung noch extremer. Hinzu kommt dass noch ein ganzer Rattenschwanz hinterher kommt: Kosten für Storage, Hypervisor und Hochverfügbarkeit (wenn plötzlich alle oder zumindest 30-40 Clients auf einer Hardware laufen).

Da ist dann fast immer eine Terminal Server Farm deutlich günstiger.

 

ASR