Hyper-V Konzept

[darkhawk 10]

Hallo Leute,

 

ich habe mich mit Hyper-V noch nicht beschäftigt und arbeite mich derzeit in diesem Thema ein. Im Internet habe ich schon einige Recherchen durchgeführt mit teilweisen wiedersprüchlichen Aussagen (der eine sagt geht, der andere geht nicht etc.).

 

Mein Szenario. Ich bin Dienstleister. Habe mein Büro im Haus. Also keine großes Unternehmen etc.

 

Derzeit sieht meine Hardware so aus:

 

- HP Proliant ML310 G3 mit 8GB RAM, 6 x 146GB SCSI für (SBS 2011) -> DC

- HP Proliant ML310 G3 mit 4GB RAM, 4 x 250GB SATA für (Server 2008 Std.) -> File & Remoteserver und Backup ( 2 x LTO Laufwerke)

- HP Proliant ML110 G3 mit 4GB RAM, 4 x 80GB SATA für (Server 2003 Std.) -> Warenwirtschaft und Entwicklungsumgebung für Warenwirtschaft

- HP Proliant ML110 G3 mit 4GB RAM, 4 x 160GB SATA für (Server 2003 Std.) -> verschiedene Entwicklungsumgebungen und Test Datenbanken

 

 

Da ich hauptsächlich alleine arbeite und nur selten auch Partner auf meine Infrastruktur zugreifen ist Power und Performance der Hardware nicht so wichtig. Die jetzigen Server haben alle im durchschnitt 20-30% Last, verbrauchen aber dennoch einiges an Strom.

 

Daher habe ich mir folgende Maschine angeschafft:

 

HP Proliant ML350 G5 mit 2 x QuadXeon CPUs, 16GB RAM, 8 x 146 SAS HDDs an E200 SAS Controller mit 128MB.

Als Bauteile habe ich noch rumliegen einen SmarArray 641 SCSI Controller mit 196MB RAM und ein HP Drive Cage für 2 HotPlug SCSI. 2 x LTO Bandlaufwerke

 

Ich würde nun den SmarArray mit 2 x 146GB SCSI Platten als Host-System verwenden, und die 8 x SAS als Volume für Virtuelle Maschinen.

Ich möchte also meine obigen Umgebungen auf diesen "einen" neuen Server per Virtualisierung betreiben. Die Performance sollte da für mich ausreichen.

 

Wie stelle ich dies nun an bzw. welches Grundsystem verwende ich (Habe das ActionPack).

 

Bis jetzt habe ich folgendes erfahren:

- Aus den Virtuellen Umgebungen kann man keine Bandlaufwerke ansprechen.

- Das Host-System das als Hyper-V Server dient kann nicht in die Domäne genommen werden (da die Domäne zu diesem Zeitpunkt noch nicht existiert zumindest nicht virtuell)

- Der kostenlose Hyper-V-Server hat "keine" GUI

 

Am Fileserver liegen etwa 400GB Daten welche "inkrementell" gesichert werden inkl. Sicherung des Exchange und Sharepoint!

 

Meine erste Überlegung war das dass Hostsystem welche die Virtuelle Maschinen zur Verfügung stellt auch als Fileserver benutzt wird und hier die Sicherungssoftware installiert wird welche auf die beiden Bandlaufwerke zugreifen kann.

Nur wenn das Hostsystem nicht in die Domäne integriert werden kann ist das eine etwas unschöne Sache bezüglich Berechtigungen.

 

Wenn ich für den Fileserver eine VM anlege kann ich von dort nicht direkt auf die Bandlaufwerke zugreifen.

 

Erbitte um Ratschlag möchte nur "einen" Server betreiben der folgende Umgebung abdeckt:

 

1) SBS 2011

2) File und Remoteserver

3) Entwicklungsserver für Warenwirtschaft

 

Soll ich den kostenlosen Hyper-V als Host nehmen oder den 2008 Enterprise welchen ich über ActionPack habe!

 

Danke für Eure Bemühen und entschuldigt es muss seltsam sein wenn ein IT´ler bei anderen IT´lern um Rat fragen muss, aber dies ist Neuland für mich!

 

Mfg

Michael Hofmann

[Altaris 10]

Hallo Michael,

 

Erstmal du hast eine 2008 Version vom AktionPack oder eine 2008 R2? Denn vergiss nicht Hyper V gibt es nur im R2.

 

So dann zu deiner Frage das mit dem Fileserver kann ich dir Schnell beantworten denn du kannst den Host auch in deine Virtuelle AD Umgebung einbetten, Der Hyper V Dienst startet vor der Anmeldung und wenn der Virtuelle Domain Controller auf Autostart steht ist er ansprechbar und der Host kann sich an der Domain anmelden. Ist zwar etwas kompliziert und vllt auch anfällig aber möglich ist es auf jedenfall den Host in die Domain mit aufzunehmen.

 

mfg

Chris aka Altaris

[nerd 28]

Hi,

 

also von der Leistung her sollte die neue Maschine für den beschriebenen Einsatz ausreichen. Es ist richtig, dass du in deinem Aufbau den Hyper-V nicht in die Domäne aufnehmen solltest (die aufgeführten Gründe sind richtig). Es ist auch richtig, dass es daher keinen Sinn macht das HostSystem als Filer zu verwenden (das ist grundsätzlich keine Gute Idee - das Host System sollte nur genau diese Aufgabe haben).

 

Eine wirkliche Lösung unter Berücksichtigung deiner Einwände ist nicht einfach zu finden. Ich habe bei einigen Bekannten einen SBS2011 aufgebaut und bin dabei von Tapes auf das Backup in ein iSCSI Subsystem über gegangen (in einem Fall wurde dieses dann auf Tape gesichert). Ob das eine gute Idee ist muss jeder für sich entscheiden. Bänder haben eindeutige Vorteile (physisch getrennte Medien etc).

 

Eine potentielle Lösung wäre noch das Backup in die Cloud (es gibt Anbieter bei denen man die Daten mit einem eigenen Schlüssel Verschlüsselen kann). Ich würde das aber mit Firmendaten vermutlich eher nicht machen...

[darkhawk 10]

@nerd danke für Deine Antwort. Es wäre mir lieb wenn ich mit den vorhandenen Bauteilen eine Lösung schaffen würde, statt was Backup anbelangt wieder in den Geldbeutel zu greifen.

Momentan liegen hier 4 LTO Laufwerke herum, diese sollten genutzt werden da ein verticken dieser nur wenig Geld rein bringt und bei Anschaffung doch jeweils um die 900 Euro lagen.

 

@Altaris könntest Du mir dieses Szenario genauer Beschreiben!

Über das ActionPack hätte ich Zugriff auf den 2008 R2 Enterprise Server

 

P.S. Der Fileserver ist eigentlich nur eine Datenablage es gibt 4 Shares in denen etwa 500GB liegen. Mehr macht das Ding eigentlich nicht!

[Altaris 10]

@Altaris könntest Du mir dieses Szenario genauer Beschreiben!

Über das ActionPack hätte ich Zugriff auf den 2008 R2 Enterprise Server

 

P.S. Der Fileserver ist eigentlich nur eine Datenablage es gibt 4 Shares in denen etwa 500GB liegen. Mehr macht das Ding eigentlich nicht!

 

 

Ich habe mal ein wenig damit rum gespielt da ich auf Arbeit einen 2008R2 als Testserver zur Verfügung hatte.

Nerd hat ja schon geschrieben das man es nicht machen sollte, es ist aber durchaus möglich nur wie gesagt kann es auch Komplikationen geben mit der Anmeldung.

 

Also ich sollte dir das Szenario ja einmal beschreiben, ich hatte also den 2008R2 host und dort 2 Virtuelle 2008 server laufen, einen als Exchange Server und einen als DC und DNS Server. Das problem ist halt das auf dem Host dann die virtuelle Maschine als DNS Server eingetragen werden muss damit er in die Domain aufgenommen werden kann. Ansonsten läuft es wie beim ganz Normalen Domain beitritt, der Virtuelle DC muss nur beim Systemstart des Host´s mitstarten.

[henryy 12]

Moin,

 

wenn du schon das Action pack hast, würde ich keinen SBS nehmen sondern einen server 2008 Enterprise mit 4 möglichen VMs. Dann kannst du ja wiederum einen Server 20008 Enterprise als DC und einen Server 20008 als Exchange 2010 usw als VMs laufen lassen.

 

Auf dem Host würde ich nur den Host laufen lassen, nichts anderes und vom Hyper-V Server würde ich bei dem ohnehin schon recht anspruchsvollem Thema virtualisierung abstand nehmen und alles mit Enterprise und der Rolle Hyper-V machen!!

 

was sehr wichtig ist, bevor du loslegst und Server aufsetzt, erstmal lesen lesen lesen, planen planen planen und dann kanns los gehen;)

 

Kuck dir mal Nils Hyper-V Tutorial in der ix Zeitung an(gibt es als download), dass ist für den Einstieg echt super.

 

Finde gerade den Link nicht aber vieleicht stellt ihn ja Nils oder jeamnd anders kurz rein hier.

 

Gruß

[darkhawk 10]

@henry

 

danke für Deine Anmerkungen.

 

Das heißt also ich werde nicht drum herum kommen doch einen zweiten Server laufen zu lassen in welchem dann die 2 LTO-Laufwerke verbaut sind und inkrementell über Netzwerk zu sichern!!

 

Mehr Gefallen hätte ich daran nur eine Maschine laufen lassen zu müssen!

 

Sicher kann ich die zweite auch per WOL aufwecken fürs sichern, denn nur fürs sichern wäre es wirklich pure Verschwendung eine zweite Maschine laufen zu lassen...

[unst 10]

Auch wenn das nicht deine Anforderung war, ESXi kann SCSI Devices (z.B. LTO Laufwerke) durchgeben an die VM.

 

Warum Hyper-V dass nicht kann, weiß ich nicht. Wundert mich aber...

 

Nur so als Denkanstoß...

[testperson 1.711]

Auch wenn das nicht deine Anforderung war, ESXi kann SCSI Devices (z.B. LTO Laufwerke) durchgeben an die VM.

 

Das ist aber weder von VMWare noch vom Geräte Hersteller des LTO supportet.

 

Ich würde es definitiv über einen seperaten Backupserver lösen!

[unst 10]

Mag sein, weiß ich nicht und ich gebe dir gern recht. Ich weiß nur, dass wir unsere Baustellen und kleinst Standort (bis 10 User) so sichern.

[nerd 28]

Das ist aber weder von VMWare noch vom Geräte Hersteller des LTO supportet.

 

Ich würde es definitiv über einen seperaten Backupserver lösen!

 

Hi testperson,

 

hast du eine Quelle für diese Aussage. Bin bis jetzt noch nicht auf diese Idee gekommen aber nach meinem Verständis würde man das device doch nur durchreichen - das dürfte doch weder dem hypervisor schaden noch der software...

[unst 10]

genau so sehe ich das auch... aber ich weiß auch nichts genaues

 

Google hat mir unter anderem das hier ausgespuckt: (google: VMDirectPath lto)

http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Tape_Laufwerke_in_VMware_ESX/ESXi_4.0

[zahni 554]

Wer es mag:

 

http://vmware.com/files/pdf/techpaper/VMW-vSphere4-directpath-host.pdf

 

http://blogs.vmware.com/performance/2010/12/performance-and-use-cases-of-vmware-directpath-io-for-networking.html

 

Geht nur mit bestimmten Prozessoren (beim AMD Opteron wird man damit verschont).

 

Und: Mit Enterprise-Funktionen, wie z.B. Vmotion, ist klappt es dann u.U. nicht.

 

BTW: Im direkten Vergleich kann Hyper-V so Einiges noch nicht. Es ist immer die Frage, was man braucht.

[darkhawk 10]

ESXi 4.0 hätte ich auch hier und hatte ich auch schon mal im Testbetrieb welcher relativ easy lief!

 

Experimentiere gerade mit dem Hyper-V Server dieser ist noch nicht fertig ausgebaut warte noch auf Teile (2te CPU, seperater RAID-Controller da der E200 nicht so performant sein soll, kommt ein P410 mit 512MB).

 

Ich habe mit disk2vhd mal meinen SBS2011 in ein VHD exportiert was mit 45

Minuten für 40GB relativ schnell ging!!

 

Habe die VHD auf dem Hyper-V kopiert gestartet und fertig!

Das nenn ich krass!

Der Hyper-V läuft derzeit noch nicht im Netzwerk hat auch keine Verbindung ins Internet es ging mir nur mal ums ausprobieren wie so eine VM am Hyper-V läuft (hatte mit Hyper-V noch nichts zu tun).

 

Die VM hat jetzt mal 2 Kerne des QuadCore zugewiesen bekommen und 2GB RAM. (wie gesagt die Maschine ist noch nicht fertig ausgebaut).

Der SBS2011 in der VM läuft um ein einiges schneller als auf dem echten Proliant ML310 mit 8GB RAM derzeit! (Wartezeiten beim öffnen der Exchangekonsole, Servermanager, Aktualisierung der Systemstatusinhalte etc. sind geringer)

 

 

Das hat mich jetzt mal kurz überrascht wollte ich nur mal Kundtun.

 

Die Möglichkeit mit ESXi behalte ich als Test mal im Kopf. Wenn es möglich wäre hätte ich wirklich gerne nur noch eine Maschine laufen und auch dort die Bandgeräte drin.

 

Gibt es für den ESX auch so ein tolles Tool wie disk2vhd um ein Image gleich direkt einbinden zu können?

 

Gruß

Michael

[NilsK 2.958]

Moin,

 

weil ich darum gebeten wurde ;):

 

.: www.kaczenski.de :. » Suchergebnisse » hyper-v

 

In dem Zusammenhang vielleicht auch von Interesse:

faq-o-matic.net » Zweite Runde: iX-Seminar zu Hyper-V

 

Gruß, Nils