jostrn 13 Geschrieben 27. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 27. April 2011 Guten Abend, kürzlich ist ca. 50m von unserem Haus entfernt der Blitz eingeschlagen. Im Keller hat es ein ca. handtellergroßes Stück Beton aus der Decke gesprengt, darüber sieht man die Armierung. Durch die Telefonleitungen kam der Blitz auch ins Haus: kurz vor dem Kasten, in dem die Kabel enden sind nach Aussage des T-Com Technikers die Kabel zusammengeschmolzen, er hat deswegen das letzte Stück Kabel ausgetauscht. Hinter der 1. Dose hing ein alter Splitter, dahinter ein Modemrouter mit 4-Port Switch, dahinter die PCs. Der Splitter ist jetzt funktional auf eine Rassel reduziert. Der Modemrouter ist auch tot, man sieht eine starke Verkohlung auf der Router-Buchse, leichte Verkohlungen auf den LAN-Buchsen sowie auf der Unterseite der Platine. Gott sei dank haben die Rechner im Netz nichts abbekommen. Ich bin jetzt allerdings sehr sensibel, insbesondere wenn es um zentrale Komponenten wie Switche und Server geht. Wie sichert ihr das ab? Führt ihr das Kabel aus der 1. TAE-Dose durch eine Netzleiste mit Filter? Zitieren Link zu diesem Kommentar
substyle 20 Geschrieben 27. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 27. April 2011 USV einsetzen z.B. Smart-UPS - Product Information für Telefonleitungen sehr beliebt: ProtectNet - Product Information letztere gibt es auch von Auserwald und anderern TK Herstellern. Grüße Lars Zitieren Link zu diesem Kommentar
nerd 28 Geschrieben 28. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 28. April 2011 USV einsetzen z.B. Smart-UPS - Product Informationfür Telefonleitungen sehr beliebt: ProtectNet - Product Information letztere gibt es auch von Auserwald und anderern TK Herstellern. Grüße Lars Hi, das ist die einzig richtige Lösung. Schlechtes Wetter gibt es immer ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar
jostrn 13 Geschrieben 28. April 2011 Autor Melden Teilen Geschrieben 28. April 2011 Die ProtectNet-Produkte sehen gut aus, vielen Dank für den Link. Man sichert nur die TK-Kabel, die nach draußen (zur "Post") laufen? Kann es auch passieren, dass der Blitz über die Versorgungsspannung in einen Rechner und von dort ins Netzwerk weiterzieht? Zitieren Link zu diesem Kommentar
substyle 20 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 Ins Netzwerk halte ich ehr für unwahrscheinlich sofern die Patchfelder nach Vorschrift geerdet wurden. (Was sie leider häufig nicht sind) Zitieren Link zu diesem Kommentar
lefg 276 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 (bearbeitet) Solch ein Fall als wirklich nachweisbar habe ich noch nicht erlebt. Ein über das Energienetz einfallender EMP, eine Überspannung wird wohl weitgehend oder teilweise im Netzteil aufgebraucht, schädigt das Mainboard. Das nächste Gerät ist dann der Switch. Ob das Patchfeld, geerdet oder nicht darauf einen Einfluss hat? Das Patchfeld ist kein Überspannungsschutz, hat keine Ableiter an den Signaladern. Ob diese ProtectNet wirklich einen Schutz gegen Überspannung von einem EMP gewährleisten können? Ich sehe an denen nämlich keinen Anschluss für das Erdungskabel. Blitzschutz für Fernmeldeleitungen ist keine triviale Angelegenheit, kein Plug & Play, ist nichts für Amateure. Der beauftragte Prüfer unseres Sachversicherers schlug einmal vor, auch in einem unserer neuen Gebäude die Leitungen zu den EDV-Steckdosen mit Überspannungsableitern versehen zu lassen (in den ältern Gebäuden war das schon vorhanden. Es kam der Ingenieur unserer bevorzugten Elektrofirma, sagte, gerne machen sie das, aber es sei doch sinnlos, die Gebäude hätten ja nicht einmal einen Blitschutz auf den Dächern, Blitzschutz sei eine umfassende Anglegenheit, mit punktuellen Massnahmen sei es nicht getan, es dürfe überhaupt kein Einfallstor geben. bearbeitet 29. April 2011 von lefg Zitieren Link zu diesem Kommentar
Rajin 10 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 Was auch ne sehr schlechte idee ist (Hatten wir früher mal im Unternehmen) sind normale Kupfernetzwerkkabel im Boden zur Verbindung zweier Gebäude. Da muss der Blitz im Regelfall nur irgendwo in der Nähe im Boden einschlagen und die Switches Rechner die direkt daran hänge kriegen was ab. Grundsätzlich gesagt sichern wir jetzt alles was an Metallkabeln von ausen ins Gebäude kommt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
matze-it 10 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 Was auch ne sehr schlechte idee ist (Hatten wir früher mal im Unternehmen) sind normale Kupfernetzwerkkabel im Boden zur Verbindung zweier Gebäude. Da muss der Blitz im Regelfall nur irgendwo in der Nähe im Boden einschlagen und die Switches Rechner die direkt daran hänge kriegen was ab. Grundsätzlich gesagt sichern wir jetzt alles was an Metallkabeln von ausen ins Gebäude kommt. Ich entsinne mich, dass das so auch nicht erlaubt ist.... Zitieren Link zu diesem Kommentar
lefg 276 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 Ich entsinne mich, dass das so auch nicht erlaubt ist.... Hallo Matze, interessehalber: Was ist nicht erlaubt und wo steht das? Gruß Edgar Zitieren Link zu diesem Kommentar
matze-it 10 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 Mit Sicherheit weiß ich es nicht, aber ich meine in der Berufsschule hieß es, dass die Verkabelung zweier Gebäude mit LWL erfolgen muss. Lange lange ist es her, daher kein Gewähr. EDIT: Die Stichworte waren Blitzschutz und Gebäudepotential. Die VDE-Norm müsste das beinhalten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matze1708 10 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 Uhi Uhi Uhi, das klingt ja alles spannend was ihr das sagt. Leider alles nicht vollständig. Wenn so etwas passiert ist die komplette Gebäudestruktur überhaupt nicht gegen Bitzschlag und Überspannung geschützt!! Es Hilft nicht NUR diesen Feinschutz von APC oder anderen Herstellern einzusetzten. Die Dinger gehen bei solchen Impulsen sofort kaputt und schlagen durch. Der Feinschutz hat eine Spannungsfestikeit von ca. 1500Volt. Ist nicht viel gell!?! Es ist notwendig hier in den Elektroverteilungen( Das sollte der zuständige Elektrobetrieb machen bzw. prüfen) Ein sogenannter Mittelschutz sowie Grobschutz vorhanden sein. Diese führen die Überspannungen gegen Erde ab. Zusätzilich solle auch noch ein Äußerer Blitzschutz installiert sein. Dieser leitet über Fangstangen auf Dächern den "Blitz" ins Erdreich. Zusätzlich sollte natürlich in der nähe der Server ( Nicht weiter wie 5Meter entfernt) der Feinschutz. sprich das was ihr geschrieben habt installiert sein. Eine USV als Dauerwandler ist auch notwendig um Datenverluste zuvermeiden. Eine Offline USV ( Die billigeren) ist eher nicht zuempfehlen da hier auch kleine Überspannungen oder sogar auch kurzzeitige unterspannungen durch das Schalten verursacht werden. Gruß Matthias Zitieren Link zu diesem Kommentar
lefg 276 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 (bearbeitet) Mit Sicherheit weiß ich es nicht, aber ich meine in der Berufsschule hieß es, dass die Verkabelung zweier Gebäude mit LWL erfolgen muss. Lange lange ist es her, daher kein Gewähr. EDIT: Die Stichworte waren Blitzschutz und Gebäudepotential. Die VDE-Norm müsste das beinhalten. Ich denke mal, so sollte es gemacht werden, bei Neubau, Netzwerk sowieso. Ich erinnere mich nur oder sehe auch heute Altverkabelungen (z.B. ehemalige Kaserne, ehemaliges Fliegerhorst) für Telefon oder auch die meisten Zuleitungen aus dem Netz der Telekom, sei es POTS, ISDN oder DSL, da gibt es keinen Blitzschutz, der war auch für den Fernsprecher 48 nicht nötig. :D:D Einen LWL haben wir aufs Grundstück für die "Standleitung" zur Zentrale; POTS, ISDN und DSL geht weiter über Kupfer bis zum KV an der Magistralen. Zwei Stories an meinem Nähkästchen: 1. So 1974 im Fernmeldezentum (unterirdisch) FlaRakBtl 37, bei einem sehr nahen, sehr heftigen Gewitter, wurde die Stromversorgung der Telefonanlage Siemens ESK 100 beschädigt. Nach dem Austausch wurde weiter festgestellt, eine Menge Dioden in den Teilnehmeranschlusschaltungen defekt, damit waren alle Teilnehmer amtsberechtigt. 2. So 1982 in, bei der Flugabwehrraketenstellung Nindorf, ein Blitzschlag in den Fernmeldemast ausserhalb der Stellung, in der unterirdischen Richtfunkstelle waren die Richtfunkgeräte FM120/5000 und FM 12/800 für dien Verwerter. Zwischen der Funkstelle und der Vermittlung in der Stellung gabe es ein eingegrabenes Feldkabel, der Blitz sprang von Klinke der Schnurvermittlung und brannte eine Delle in die Tisch, das ist bezeugt von zwei untadeligen Soldaten. Das Kabel war am Eintritt des Gebäudes auf einen Blitzschutzkasten gelegt. Die Ableiter hatten nicht ausgelöst, die Erdung des Kastens war in Ordnung. bearbeitet 29. April 2011 von lefg Zitieren Link zu diesem Kommentar
Matze1708 10 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 In den Kasernen ist das leider so ! In den US Kasernen wirst du leider HEUTE noch bei Neuinstallationen sehen das noch nicht einmal SFTP Kabel eingesetzt werden sondern Nur UTP Leitungen. Dein erste Storie nenne ich es mal. Ist klar auf fehlenden Schutz zurückzuführen. Beim zweiten weiss ich grad nicht was da nicht ausgelöst hat? Der Ableiter ist doch ein passives Bauelement einer Blitzschutzanlage. Oder meinst du den Überspannungsableiter? Da gibt es Qualitätsunterschiede? Bsp. Die Dinger ausm Baumarkt sind um eineiges Langsamer wie die der Markenhersteller. Die haben einfach ganz andere Technik drin. Gruß Zitieren Link zu diesem Kommentar
lefg 276 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 (bearbeitet) Ich stelle mal das Bild solch eines Blitzschutzkastens ein, Hersteller Quante. Bw-Blitzschutz bei Ebay Erklärbar ist das Versagen durch mangelnde Erdung. Solch ein Mangel kannte in der anschliessenden Untersuchung nicht festgestellt werden, möglicherweise weil der Mangel durch starken Regen beseitigt, möglicherweise weil .... . bearbeitet 29. April 2011 von lefg Zitieren Link zu diesem Kommentar
substyle 20 Geschrieben 29. April 2011 Melden Teilen Geschrieben 29. April 2011 Eine USV als Dauerwandler ist auch notwendig um Datenverluste zuvermeiden. Datenverlust durch Online USV und Stromausfall? 1. Haben deine Netzteile keine Stützzeit? Wie langsam muss die USV denn bitte sein? Raid ohne BBU? Kann ich nicht nachvollziehen. Eine Offline USV ( Die billigeren) ist eher nicht zuempfehlen da hier auch kleine Überspannungen oder sogar auch kurzzeitige unterspannungen durch das Schalten verursacht werden. Gruß Matthias Das würde ich nun aber gerne mal erklärt bekommen. Klar treten da minimale Spitzen auf, die verkraftet aber jedes Netzteil, es ist ja nicht so das es das am normal Stromnetz für das es gebaut wurde nicht auch überleben würde. Zu den 1500V Feinsicherungen - Blitzschlag auf YSTY = 0,6mm CU da brennt sowie alles weg - als Erfahrung bei Kunden kann ich dir sagen das die Adapter von APC und Auerswald sehr gut funktionieren. Güße und ein entspanntes Wochende - Lars Zitieren Link zu diesem Kommentar
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