Ostrich 10 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 (bearbeitet) Hallo Miteinander, ich planen einen neuen 3-Knoten Failover-CLuster für Hyper-V. Nun streiten mein Kollege und ich, obe es ein a) active-active-active oder ein b) active-active-passiv Modell wird. Für a) spräche die bessere CPU-Auslastung, da ja allen VM's mehr reale CPU-Kerne zur Verfügung stünden. Dem gegenüber steht die reichlich unklare Situation, wenn ein Node ausfällt, und die VM's auf die anderen beiden Nodes "verteilt" werden müssen, was die Konfiguration recht komplex macht - Oder? Ich habe von einem active-active-active Modell in der Praxis auch noch nie gehört! Für b) spräche die einfache Konfigration, da immer ein Clusternode Standby stünde, um für ausgefallene "Kollegen" einzuspringen. Ich habe gw. 15 Server mit 30 vCPU's und ca. 60GB Arbeitsspeicherbedarf zu verteilen auf 3x96GB RAM + 3x24 CPU-Kerne. Vielen Dank schon einmal! bearbeitet 9. August 2011 von Ostrich Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 Moin, na, da wäre zuerst einmal wohl zu klären, welche Applikation ihr denn da überhaupt clustern wollt. Aktiv/Aktiv kann ja nun längst nicht jede Anwendung. Geht es um Hyper-V? Oder um was anderes, z.B. SQL Server? Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ostrich 10 Geschrieben 9. August 2011 Autor Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 Ups, ja klar gehts ausschliesslich um Hyper-V, Danke für den Hinweis! Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 Moin, es spricht nichts dagegen, dass in einem Hyper-V-Cluster alle Nodes im Normalbetrieb auch "aktiv" VMs ausführen. Bezogen auf die einzelne VM ist das Konstrukt immer "aktiv/passiv". Wichtig ist, dass alle Clusterknoten ausreichend dimensioniert sind (insbes. RAM), damit sie auch die VMs des ausgefallenen Knotens übernehmen können. Dabei sorgen die Clusterdienste automatisch dafür, dass VMs auf den anderen Knoten neu gestartet werden, wo die Ressourcen ausreichen. Der größte Hyper-V-Cluster, den ich bei einem Kunden betreue, hat mittlerweile 13 Knoten ... Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ostrich 10 Geschrieben 9. August 2011 Autor Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 OH das sind aber gute Nachrichten! SO dümpelt nur "etwas" RAM nutzlos herum, während die CPU-Power mitgenutzt werden kann. btw: Neue Knoten müssen dann identische Hardware haben, oder? Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 Moin, nein, seit Windows Server 2008 benötigen Clusterknoten nicht mehr zwingend identische Hardware. Ich denke, du willst dich noch mal ausführlich mit dem Hyper-V-Clustering befassen, bevor du mit Beschaffung und Einrichtung beginnst. faq-o-matic.net » Suchergebnisse » hyper-v cluster Hyper-v Cluster | Server Talk Suchergebnisse hyper-v cluster « Hyper-V Server Blog der Rachfahl IT-Solutions GmbH & Co. KG Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
Lian 2.421 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 OH das sind aber gute Nachrichten! SO dümpelt nur "etwas" RAM nutzlos herum, während die CPU-Power mitgenutzt werden kann. Unter diesem Gesichtspunkt darf man einen Failover Cluster, der eine erhöhte Verfügbarkeit oder im Idealfall sogar Hochverfügbarkeit realisieren soll, nicht betrachten. Was ist Eure Prämisse? Ideale Nutzung und Verteilung aller Ressourcen oder eine erhöhte Verfügbarkeit durch Redundanzen. Zum Thema Aktiv/Aktiv-Cluster: Cluadmin.de: Windows Cluster Blog » Clustern von DCs und andere NoGos Warum das so ist, hat Dir Nils bereits dargelegt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dukel 454 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 Hallo Miteinander, ich planen einen neuen 3-Knoten Failover-CLuster für Hyper-V. Nun streiten mein Kollege und ich, obe es ein a) active-active-active oder ein b) active-active-passiv Modell wird. Für a) spräche die bessere CPU-Auslastung, da ja allen VM's mehr reale CPU-Kerne zur Verfügung stünden. Dem gegenüber steht die reichlich unklare Situation, wenn ein Node ausfällt, und die VM's auf die anderen beiden Nodes "verteilt" werden müssen, was die Konfiguration recht komplex macht - Oder? Ich habe von einem active-active-active Modell in der Praxis auch noch nie gehört! Für b) spräche die einfache Konfigration, da immer ein Clusternode Standby stünde, um für ausgefallene "Kollegen" einzuspringen. Ich habe gw. 15 Server mit 30 vCPU's und ca. 60GB Arbeitsspeicherbedarf zu verteilen auf 3x96GB RAM + 3x24 CPU-Kerne. Vielen Dank schon einmal! Active/Passive Cluster ist eher für Applicationen relevant (SQL Server läuft auf Node A und wenn dieser ausfällt startet der Dienst auf Node B neu). Für VM's gibt es 2 ebenen. VM und Host. Host kann Active / Active sein (es laufen mehrere VM's aktiv auf beiden Knoten), die VM's sind active/passiv (eine VM kann nur auf einem Knoten laufen). Bei solch einer Umgebung würde ich 3 Active Hosts nehmen. Man muss das ganze aber sizen, dass alle VM's auf 2 Knoten laufen könnten. z.B. 60GB Ram auf 2 Hosts = 30 GB (+ z.B. 2 GB für Hypervisor) -> 3x Hosts mit je 32GB Ram. Das musst du aber bei beiden Lösungen machen, nur das bei a/a/p eine Hardware erst mal komplett nutzlos ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ostrich 10 Geschrieben 9. August 2011 Autor Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 Danke für die Antworten! @Lian: Gesichtspunkte sind a) verfügbarkeit und b) sinnvolle Auslastung der Resourcen, genau in der Reihenfolge! Ist da aktiv/aktiv/passiv "sicherer" weil trivialer zu konfigurieren (es geht nur um Hyper-V). btw: Was meinst du mit dem Link auf "clustern von dc ..." hatte ich so nicht vor ... @NilsK: Danke für die links, hab ich mal was zum durcharbeiten. "Ziemlich" identische Hardware brauch ich doch aber spätestens für die Live-Migration der VM's .. @Dukel: ALso würdest Du auch aktiv/aktiv/aktiv vorschlagen, so dass sizing passt? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dukel 454 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 Danke für die Antworten! @Lian: Gesichtspunkte sind a) verfügbarkeit und b) sinnvolle Auslastung der Resourcen, genau in der Reihenfolge! Ist da aktiv/aktiv/passiv "sicherer" weil trivialer zu konfigurieren (es geht nur um Hyper-V). btw: Was meinst du mit dem Link auf "clustern von dc ..." hatte ich so nicht vor ... Was ist daran trivialer? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ostrich 10 Geschrieben 9. August 2011 Autor Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 was trivialer ist? Nun, ich muss mir keine Gedanken um das Sizing machen, da immer eine komplette Hardware (der passive Node) frei ist, um die vm's von einen ausgefallenen Node zu übernehmen (ich will ja auch nur den Ausfall von 1 Node absichern). Sind die VM's auf 3 Nodes verteilt, wandern die vm's zu den verbliebenen 2 Nodes. Und genau das muss doch erstmal richtig konfiguriert werden, sonst steht irgendwann nicht genug RAM zur verfügung. Oder übersehe ich da was? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dukel 454 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 Du musst bei A/A/P genau soviel freihalten wie A/A/A. Auch bei 3 Knoten wirst du damit rechnen müssen, dass einer ausfällt oder auch mal gepatcht werden muss. Außer du rechnest nicht damit und es darf halt nichts ausfallen und beim patchen musst du VM's herunterfahren. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Lian 2.421 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 btw: Was meinst du mit dem Link auf "clustern von dc ..." hatte ich so nicht vor ... Lies bitte den letzten Absatz des Artikels ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 9. August 2011 Melden Teilen Geschrieben 9. August 2011 Moin, was trivialer ist? Nun, ich muss mir keine Gedanken um das Sizing machen, da immer eine komplette Hardware (der passive Node) frei ist, um die vm's von einen ausgefallenen Node zu übernehmen (ich will ja auch nur den Ausfall von 1 Node absichern). Sind die VM's auf 3 Nodes verteilt, wandern die vm's zu den verbliebenen 2 Nodes. sorry, aber das ist ein komplettes Fehlverständnis. Eigne dir die Grundlagen des Clustering und von Hyper-V an, sonst geht das nach hinten los. Du wärest beileibe nicht der erste, der mit seinem Konstrukt auf die Nase fällt. Clustering ist auch im Zeitalter der hervorragenden Assistenten von 2008 R2 kein triviales Thema. Es ist durchaus nicht verkehrt, sich jemanden ins Haus zu holen und das Design in Ruhe zu entwickeln. Alles Nötige ist gesagt. Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
Ostrich 10 Geschrieben 10. August 2011 Autor Melden Teilen Geschrieben 10. August 2011 sorry, aber das ist ein komplettes Fehlverständnis. Eigne dir die Grundlagen des Clustering und von Hyper-V an, sonst geht das nach hinten los.... Ups ... sicher? Hab ich mich so mies ausgedrückt, dass der Eindruck entstanden ist, dass mir die Grundlagen fehlen? Dann werd ich mal schwer in mich gehen ... schlage mich mit MS-Clustern seit 1999 und Hyper-V seit 2008 herum und dachte, die Grundlagen verstanden zu haben :confused:. @Dukel: ich rechne damit, dass etwas ausfällt, sonst brauch ich ja nichts zu (Failover-) Clustern ... Die Frage war nur @Lian: Den letzten Absatz hab ich gelesen und er hat meine These A/A/P untermauert, übrigens ist das die Konfiguration, in der mein jetziger Hyper-V Cluster läuft: Ebenso ist es nicht ratsam einen Windows Cluster im Aktiv/Aktiv Aufbau zu betreiben, da im Falle eines Failovers der verbleibende aktive Node die Last von 2 Nodes zu bewältigen hat.Idealerweise nutzt man die N+1 Regel, bei der ein Cluster immer wenigstens einen Node als passiven Node vorhält. @all: warum ist das "Idealerweise" so, war meine ursprüngliche Frage. Danke! Zitieren Link zu diesem Kommentar
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