dataKEKS 11 Geschrieben 28. Juli 2012 Melden Geschrieben 28. Juli 2012 Hallo Kollegen! Wir hatten gestern eine heiße Diskussion bei uns die nur leider zu keinem Ergebnis geführt hat: Wie betreibt man VMs auf den heutigen Mehrkernsystemen eigentlich richtig? Dabei geht es jetzt um die Thematik in Abhängigkeit der Virtualisierungslösung sondern das Thema Single- oder Multicore. Hintergrund ist folgender: Einführung einer Warenwirtschaft die sich über vier Server erstreckt die jeweils vier Kerne zur Verfügung haben sollen laut Softwarehersteller. Ist ja mit den heutigen CPUs kein Problem mehr so etwas in einer Maschine zu realisieren, aber was ist der richtige Weg? Egal was auf den virtuellen Systemen läuft stellt sich natürlich immer die Frage ob die Software überhaupt in der Lage ist über mehrere Kerne zu skalieren und ob die Last danach ist, aber wenn wir zum Beispiel an einen Exchange oder SQL Server mit +100 Clients denken stellt sich ja mal diese Frage nicht mehr. Leider haben wir im Web nichts brauchbares gefunden was unsere Fragen beantworten würde, denn die eine Seite sagt nur wenn die VM mindestens zwei Kerne sieht wird die Software überhaupt auf die Idee kommen zu skalieren während die anderen sagen das wäre unnötig da die VM Lösung das schon auf die Kerne der physikalischen Maschine verteilt und es daher komplett unnötig ist. Was stimmt denn jetzt? Gruß dataKEKS Zitieren
GuentherH 61 Geschrieben 28. Juli 2012 Melden Geschrieben 28. Juli 2012 Hi. NilsK hat dazu einiges geschrieben. Siehe hier - faq-o-matic.net » Unsere Adventstipps 2011 zu Hyper-V - Punkt 16 LG Günther Zitieren
NilsK 2.978 Geschrieben 28. Juli 2012 Melden Geschrieben 28. Juli 2012 Moin, wenn die Spezifikation des Softwareherstellers vier Kerne vorsieht, dann gibt man der VM vier vCPUs - vorausgesetzt, der Host hat mindestens vier Logische Prozessoren, aber davon ist ja nun auszugehen. Die vCPUs sind die CPUs, die das Betriebssystem in der VM "sieht" und nutzen kann. Sofern also die Software wirklich multithreading- und SMP-fähig ist, wird sie von einer solchen VM genauso profitieren, wie sie es auf einem physischen Server mit vier Cores täte. Alles Weitere in meinem Artikel, den Günther verlinkt hat. Gruß, Nils Zitieren
werner008 10 Geschrieben 2. August 2012 Melden Geschrieben 2. August 2012 Moin, meine Meinung ist, je weniger CPUs in den VMs, desto besser. Wenn eine VM mehr Leistung braucht, dann bekommt sie mehr Kerne, wenn sie problemlos geht, dann nur einen. Das siehst du ja teilweise schon im Testbetrieb. Die Herstellerempfehlungen sind ja auch oft Pi mal Daumen Werte. Letztendlich hängts von deinem Gesamtsystem (Hardware, Software, Benutzer...) ab. Ich fange immer mit möglichst wenig an und schiebe virtuelle Hardware nach. So habe ich vor einigen Jahren problemlos 40 VMs auf einem 2x 4-Kern Server & Storage mit ein paar Hundert Benutzern fahren können. Da habe ich nur zwei Servern mehr als einen Kern gegönnt und kein Benutzer hat irgendwas bemerkt dass es langsamer wäre. Beste Grüße Werner Zitieren
Alith Anar 40 Geschrieben 2. August 2012 Melden Geschrieben 2. August 2012 Hallo, Abhängig vom Gast System kannst du auch später noch vCPUs "nachrüsten". Bei Server 2008 R2 VMs hatte ich schon mehrmals nachträglich die CPU von Single auf Dual nachgerüstet. er installeirt dann noch mal die CPU TReiber neu und will noch einen Neustart haben, aber bisher hatte ich dann keine Probleme festgestellt. Zitieren
dataKEKS 11 Geschrieben 2. August 2012 Autor Melden Geschrieben 2. August 2012 Also wenn ich das so durchlese würded ihr auch die VMs eher mit mehreren CPUs laufen lassen als nur mit einer einzigen. Dann bin ich doch mit meinem Baufgefühl gar nicht so falsch denn wenn ich virtuelle Exchange Server sehe mit nur einer CPU.... Zitieren
Dukel 460 Geschrieben 2. August 2012 Melden Geschrieben 2. August 2012 Also wenn ich das so durchlese würded ihr auch die VMs eher mit mehreren CPUs laufen lassen als nur mit einer einzigen. Dann bin ich doch mit meinem Baufgefühl gar nicht so falsch denn wenn ich virtuelle Exchange Server sehe mit nur einer CPU.... Nur wenn die Anforderungen der Software das benötigen. Zitieren
dataKEKS 11 Geschrieben 2. August 2012 Autor Melden Geschrieben 2. August 2012 Aber genau das haben wir doch bei Exchange (zumindest mal wenn wir nicht nur von fünf Usern reden sondern 50+) Zitieren
Dukel 460 Geschrieben 2. August 2012 Melden Geschrieben 2. August 2012 Du schreibst "eher mit mehreren vCPUs als nur mit einer einzigen". Das stimmt so nicht. Wenn die Anforderungen mehrere CPU's fordern ist das kein Thema. Wenn nichts dabei steht oder eine CPU angefordert wird sollte man das auch so machen. Hier geht es ja nicht nur um Exchange sondern auch um andere Software. Zitieren
monstermania 53 Geschrieben 2. August 2012 Melden Geschrieben 2. August 2012 Moin,meine Meinung ist, je weniger CPUs in den VMs, desto besser. Wenn eine VM mehr Leistung braucht, dann bekommt sie mehr Kerne, wenn sie problemlos geht, dann nur einen. Das siehst du ja teilweise schon im Testbetrieb. Die Herstellerempfehlungen sind ja auch oft Pi mal Daumen Werte. Letztendlich hängts von deinem Gesamtsystem (Hardware, Software, Benutzer...) ab. Ich fange immer mit möglichst wenig an und schiebe virtuelle Hardware nach. So habe ich vor einigen Jahren problemlos 40 VMs auf einem 2x 4-Kern Server & Storage mit ein paar Hundert Benutzern fahren können. Da habe ich nur zwei Servern mehr als einen Kern gegönnt und kein Benutzer hat irgendwas bemerkt dass es langsamer wäre. Beste Grüße Werner Hmm, eigentlich stimme ich Dir weitgehend zu. Mittlerweile setzten wir immer häufiger Virtualisierung auch bei kleinen KMU ein. Das sind eben die typischen 1 SBS-Server Kunden. Da eben oft auch ein zusätzlicher SQL oder TS benötigt wird nutzen wir für solche Anforderungen seit geraumer Zeit VM-Ware ein (ESXi). Und hier stellt sich m.E. schon die Frage, ob ich den VM's nicht per se gleich 2 oder gar 4 Kerne zur Verfügung stelle! Wenn eh nur 2 VM's auf einem Blech laufen (z.B. SBS2011 und MS-SQL 2008R2) sollte man dann nicht die Hostleistung auch voll den beiden VM's zur Verfügung stellen? Gruß Dirk Zitieren
Dukel 460 Geschrieben 2. August 2012 Melden Geschrieben 2. August 2012 Wenn du beiden VM's alle Logische CPU's (z.B. 1x CPU Quad Core = 4 Logische CPU's) vergibst (z.B. 2x VM's mit je 4 vCPU's) kann es sein, dass eine VM auf die andere Warten muss, da diese alle 4 Logische CPU's haben will. Evtl. kann man das aufteilen auf 2x VM mit je 2 vCPU's. Der SBS 2011 benötigt sowieso eine Quadcore CPU. Zitieren
monstermania 53 Geschrieben 3. August 2012 Melden Geschrieben 3. August 2012 Hallo, wie schon geschrieben bin ich mit der Core-Zuweisung zu den einzelnen VM's schon vertraut und ich stimme auch mit der Regel 'so wenig CPU's wie nötig' überein. Das trifft aber m.E. eher bei größeren VM-Installationen zu wo zig VM's auf einem Host laufen. Bei KMU bei denen ein kleiner 1 Kern-Server mit internen Platten als VM-Host mit 2 festen VMs zum Einsatz kommt sehe ich das etwas anders. Konkret: Ich habe einen Quadcore mit 4 HT-Kernen. VM ESXi meldet mir 8 CPU's, die ich auf meine 2 VM's verteile (z.B. 1 virtuellen Quadcore für den SBS und einen für den SQL). Jetzt habe ich m.E. die vorhande Leistung optimal auf die 2 VM's verteilt. Wenn ich jeder VM jetzt nur einen Dualcore zugewiesen hätte, würde ich doch Leistung des Hostes verschenken. Oder mache ich hier einen Denkfehler? Gruß Dirk Zitieren
Empfohlene Beiträge
Schreibe einen Kommentar
Du kannst jetzt antworten und Dich später registrieren. Falls Du bereits ein Mitglied bist, logge Dich jetzt ein.