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Diverse Fragen zum Einstieg in die IT- & Zertifizierungswelt


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Hallo zusammen,

 

da ich kürzlich von meinem Arbeitgeber die Kündigung (aufgrund Sparmaßnahmen im Unternehmen) erhalten habe, bin ich nun dabei, meine weitere berufliche Zukunft zumindest im Ansatz zu planen.

 

Ich bin gelernter Industriekaufmann (Ausbildung plus ca. ein 3 / 4 Jahr Berufspraxis), möchte aber gerne in den IT-Bereich quereinsteigen. Neben diversen kaufmännischen Tätigkeiten habe ich in dem Betrieb (Niederlassung eines größeren Unternehmens), in dem ich bisher tätig war, auch kleinere IT-Tätigkeiten ausführen dürfen (sprich neue Rechner in die Domäne heben und einrichten, Backup & Wiederherstellung durchführen, Freigaben am Server der Niederlassung einrichten usw.). Dort kamen ausschließlich MS-Produkte (sprich XP und Windows 7 als Client-OS, Windows Server 2003 R2 als Server-OS) zum Einsatz.

 

Der Termin bei der Arbeitsagentur steht noch aus – und damit ich dem Sachbearbeiter dort verdeutlichen kann, was ich nun vorhabe (sprich Weiterbildung im IT-Bereich statt neuem, kaufmännischem Job), bräuchte ich euren Rat. ;-)

 

Um überhaupt einen Einstieg zu bekommen, würde ich gern den MTA machen. Darauf aufbauend dann später den MCSA Windows 8. Macht es eurer Meinung nach Sinn, überhaupt schon Zertifikate für Windows 8 zu machen, oder würdet ihr eher empfehlen, sich irgendwie noch für Windows 7 zu zertifizieren? Ehrlich gesagt blicke ich im MS-eigenen Zertifizierungsdschungel noch nicht zu 100 Prozent durch, gerade auch auf Grund der Neuerungen und dem diesjährigen Auslaufen einiger Zertifizierungen (vor allem im Bezug auf die Zertifizierungen für Windows 7 und Server 2008 R2).

 

Wie schaut es eigentlich mit der Finanzierung aus? Kann man da von Seiten der Arbeitsagentur auf Unterstützung hoffen, oder ist man im Grunde genommen auf sich allein gestellt? Vielleicht hat von euch ja jemand in dieser Beziehung schon Erfahrungen sammeln können bzw. müssen, die er hier mitteilen mag. Evtl. finden sich ja auch weitere Quereinsteiger, die schon in ähnlichen Situationen gesteckt haben und vielleicht Tipps geben können, was es noch alles zu beachten gilt und wie man in der weiten IT-Welt Fuß fassen kann.

 

Für Antworten, Ergänzungen, Anregungen usw. zu meinem oben genannten Denkansatz (MTA, später MCSA) und den Fragen wäre ich euch sehr dankbar.

 

Gruß

Timo

bearbeitet von Bongo91
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Hallo,

 

Du wirst selbst feststellen müssen, ob die BfA dir die Kosten für eine "Bildung" in der IT zahlt oder nicht . Ich bin da skeptisch, meine, eher nicht; ich sehe keinen Grund für eine Förderung. Bist Du in deinem Beruf nicht mehr vermittelbar, kannst Du den nicht mehr ausüben, gibt es für den Industriekaufmann keine Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt?

 

Ob heute Zertifikate der Hersteller heute allein noch eine belastbare Grundlage sind für einen Berufseinstieg und eine langfristige Berufsausübung? Ob solche Zertifikate nicht so was wie eine "Veraltungszeit" haben? Ob ein Zertifikate für Windows NT oder 2003 heute noch gefragt? Ob nicht eine Ausbildung zum Fachinformatiker langfristig besser wäre? Auf einen Abschluss Fachinformatiker kännte man nämlich eine echte Weiterbildung setzen, eine Aufstiegsfortbildung(IHK) zum IT-Professional.

bearbeitet von lefg
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Hi,

 

Bist Du in deinem Beruf nicht mehr vermittelbar, kannst Du den nicht mehr ausüben, gibt es für den Industriekaufmann keine Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt?

 

um deine ersten drei Fragen habe ich mir ehrlich gesagt noch gar nicht so wirklich Gedanken gemacht ... An für sich lassen sich alle Fragen mit nein beantworten. Schwer vermittelbar dürfte ich eigentlich nicht sein, ausüben darf ich den Beruf und die Nachfrage ist derzeit auch nicht unbedingt gering ... 

 

Ob heute Zertifikate der Hersteller heute allein noch eine belastbare Grundlage sind für einen Berufseinstieg und eine langfristige Berufsausübung? Ob solche Zertifikate nicht so was wie eine "Veraltungszeit" haben? Ob ein Zertifikate für Windows NT oder 2003 heute noch gefragt? Ob nicht eine Ausbildung zum Fachinformatiker langfristig besser wäre? Auf einen Abschluss Fachinformatiker kännte man nämlich eine echte Weiterbildung setzen, eine Aufstiegsfortbildung(IHK) zum IT-Professional.

 

Bzgl. der Zertifikate: Mir wurde von mehreren Personen angeraten, sich damit zu beschäftigen, da die MS-Zertifikate eine Art "Eintrittskarte bei Firmen" darstellen können. Nur mit Zertifikaten einen Job zu finden, wird natürlich äußerst schwierig bis unmöglich, da einfach die Berufspraxis fehlt und man mit den Zertifikaten letztlich nur zeigen kann, dass man sich mit einem bestimmten Produkt auskennt.

 

An eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration habe ich auch schon gedacht - an für sich wäre das wohl wirklich der beste Weg. Oder kennt ihr evtl. noch andere Möglichkeiten (in einigen Regionen bietet die IHK ja zum Teil Weiterbildungen zum IT-Administrator o. ä. an, bei uns lt. meinem Kenntnisstand aber nicht)?

bearbeitet von Bongo91
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MS-, Cisco- und auch andere Zertifikate z.B. Linux, Unix können durchaus von Vorteil sein beim Vergleich von Bewerbern, das Zünglein an der Waage. In deinem Fall jedenfalls besser als nichts, bestätigen sie doch so was wie geprüfte Kenntnisse. Bei uns in der Nähe sucht ein Unternehmen schon länger einen Administrator für Linux-/Unix-Server; wahrscheinlich aber jemanden mit Erfahrung, sehr versiert, möglichweise für komplexe Umgebungen, z.B. für Virtualisierung, Cluster, DB, Mailing, Web, .... .

 

Die Weiterbildung zum IT-Administrator(IHK) war eigentlich gedacht als eine Krücke zur Nachzertifizierung von "alten Seiteneinsteigern", Selfmade Administratoren. Hier in Lübeck haben wir den IT-Administrator nur einmal durchführen können mit genügend Teilnehmern, so das der Kurs auch wirtschaftlich tragbar war, dabei haben wir aber auch schon geschummelt bei den Gemeinkosten. Möglicherweise gelingt das anderswo, in Ballungszentren öfters.

Ich habe bei uns hier den Lehrgang IT-Administrator damals begleitet. Die Teilnehmer steckten alle im Beruf, hatten nur wenig bis keine Zeit sich vorzubereiten. Die Menge der angesetzten Unterrichtsstunden lässt keinen Raum für wirklich tiefgreifende und lange Behandlung der Themen.

 

Hast Du ein qualifiziertes Arbeitszeugnis von dem Arbeitgeber über die Tätigkeit als Nebenbei-Administrator?

bearbeitet von lefg
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Die Weiterbildung zum IT-Administrator(IHK) war eigentlich gedacht als eine Krücke zur Nachzertifizierung von "alten Seiteneinsteigern", Selfmade Administratoren.

 

Hast Du ein qualifiziertes Arbeitszeugnis von dem Arbeitgeber über die Tätigkeit als Nebenbei-Administrator?

 

Ich würde eher versuchen, einen richtigen Ausbilungsabschluss wie z.B. Fachinformatiker zu machen. Diese sind bekannt und bescheinigen solide Grundlagen, die nicht so schnell veralten wie Windows-Versionen.

 

Dies geht auch ohne Ausbildung, wenn man praktische Erfahrung hat:

 

Nicht nur Auszubildende, sondern auch andere Personen werden laut Berufsbildungsgesetz zur Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf zugelassen, wenn sie nachweisen können, dass sie über die entsprechende Berufserfahrung verfügen. Ausbildungszeiten in anderen Ausbildungsberufen, ausländische Bildungsabschlüsse sowie Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland werden berücksichtigt. Die erforderliche Mindestzeit bei dreijährigen Ausbildungsberufen beträgt 4,5 Jahre Berufspraxis, bei zweijährigen Ausbildungsberufen 3 Jahre.
 
 
Viele Grüße
Java
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Hallo ihr Beiden,

 

sorry für die etwas späte Antwort.

 

@ lefg: Ja, diese Tätigkeiten werden im qualifizierten Arbeitszeugnis mit aufgeführt.

 

@ java42: Nachdem ich mich am Wochenende nochmal durch einige weitere Foren und diverse Websites gelesen habe und mir zu der ganzen Thematik so meine Gedanken gemacht habe, wird eine Ausbildung zum Fachinformatiker (Systemintegration natürlich) wohl wirklich der beste Weg sein. Von daher werde ich nun schauen, für Sommer noch einen entsprechenden Ausbildungsplatz zu bekommen (parallel läuft die Suche nach einem kaufmännischen Job als Alternative natürlich weiter). Sollte das nicht klappen, probiere ich es halt im nächsten Jahr.

 

By the way: Was ist eigentlich von solchen Möglichkeiten der Weiterbildung (IT Administrator IHK) zu halten? http://www.it-akademie-nrw.de/main.php?go=it&sem=12#4 

 

Ich habe dazu im Netz zwar ein paar Seiten zu gefunden (die einen empfehlen diese Art der Weiterbildung, die anderen nicht), trotzdem würde mich eure Meinung interessieren. Denn evtl. wäre das vielleicht noch eine Ausweichmöglichkeit, wenn es mit der Ausbildungsstelle nicht klappen sollte, ich aber einen kaufmännischen Job finden würde.

 

Auf alle Fälle schon einmal vielen Dank für eure bisherigen Beiträge zu diesem Thema!  :)

bearbeitet von Bongo91
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@ java42: Nachdem ich mich am Wochenende nochmal durch einige weitere Foren und diverse Websites gelesen habe und mir zu der ganzen Thematik so meine Gedanken gemacht habe, wird eine Ausbildung zum Fachinformatiker (Systemintegration natürlich) wohl wirklich der beste Weg sein. ...

 

By the way: Was ist eigentlich von solchen Möglichkeiten der Weiterbildung (IT Administrator IHK) zu halten? http://www.it-akademie-nrw.de/main.php?go=it&sem=12#4 

 

Wenn du schon kaufmännisches Wissen hast, solltest du an den Informatikkaufmann denken.

 

Den IT Administrator IHK sehe ich eher kritisch, da er kaum bekannt ist und der Arbeitgeber kaum das Wissen abschätzen kann.

 

VG Java

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Ich meine, dafür dass der IT-Administrator kaum bekannt ist, dafür gibt es wohl keinen gesicherten Beweis auf breiter Basis, dass kann höchsten sein eigene Sicht, die in den meisten Fällen doch wohl beschränkt ist; oder es ist ein Annahme, ein Gerücht, Hörensagen.

 

Meine Erfahrung mit dem IT-Systemadministrator reicht auch nur auf die enge Begleitung solch eines Lehrganges, der Projektarbeit und der Anhörung bei einem Bildungsträger. Die dafür angesetzten 140 Unterrichtseinheiten a 45 Minuten hielt ich doch sehr knapp kalkuliert, jedenfalls für einige der Teilnehmer. Nun, der Veranstalter muss die Kosten möglichst erträglich machen für den Kunden und für sich selbst.

 

Pauschalurteile sind da nicht hilfreich, es kommt auch auf die Lehrgangsleitung des Veranstalters und auf Dozenten an, wie gut der Lehrgang ist und natürlich auch auf die Mit- und Selbstarbeit der Teilnehmer, auf deren Vorkenntnisse und deren Vorbereitung.

 

Ich schrieb es schon in meinem ersten Beitrag, der IT-Systemadministrator war ein Bestreben der "Kammern", den Seiteneinsteigern ohne Abschluss auf ein Niveau zu heben und zu einer Zertifizierung zu verhelfen. Das geschah wohl auch auf Initiative der Wirtschaft, die dies auch für eigene Zertifizierung benötigte.

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Ich meine, dafür dass der IT-Administrator kaum bekannt ist, dafür gibt es wohl keinen gesicherten Beweis auf breiter Basis, dass kann höchsten sein eigene Sicht, die in den meisten Fällen doch wohl beschränkt ist; oder es ist ein Annahme, ein Gerücht, Hörensagen.

 

Pauschalurteile sind da nicht hilfreich, es kommt auch auf die Lehrgangsleitung des Veranstalters und auf Dozenten an, wie gut der Lehrgang ist und natürlich auch auf die Mit- und Selbstarbeit der Teilnehmer, auf deren Vorkenntnisse und deren Vorbereitung.

 

Verlangst du für alles einen "gesicherten Beweis auf breiter Basis" ? (Ich frage mich was genau das eigentlich sein soll.)

 

Und natürlich nutzen Firmen für die Einstellung (zumindest für die Einladung zum Vorstellungsgespräch) von Personal was du "Pauschalurteile" nennst. Oder kennst du Firmen, die genau Fragen wie die Noten zustandegekommen sind und die Abschlussarbeit des Bewerbers selber lesen?

 

Die Personalabteilungen wollen Zertifikarte, die sie einordnen können, ohne erst zu googlen wie lange und schwer die Ausbildung dafür ist.

 

Informatik Studium BA/Master, Ausbildung Fachinformatiker, eventuell noch MSCE, MCSA und den CCNA kennen Personaler und IT-Leiter.

 

VG Java

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