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IT Serverfragen


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Liebe Community!

Vorwort:
ich leite alleinig die IT einer 40 Mann Firma und genieße diesen Job sehr und hätte ein paar Fragen bzgl. des Hauptservers...
Die Nutzung der Serverstruktur sieht wie folgt aus:
70%: Stundenlanges Zeichnen im AutoCAD (meist 4 verschiedene Zeichnungen pro Tag)
15%: Mailverkehr (0,8-8MB pro Mail, bei durschnittlich 5 Mails pro Tag).
10%: PDF's (3-20MB)
  5%: Office (Excel & Word)

Fileserver:
Derzeit habe ich ein bereits vor mir gekauftes NAS System "Iomega ix4-200d Cloud Edition" als Fileserver im Einsatz, welche mit 4 x 2TB Western Digital Raid Edition bestückt ist.
Die CPU Auslastung ist durchgehend auf 100% und die RAM Auslastung liegt bei 490MB (22MB frei).
Die Temperatur ist niedrig und der Lüfter ist bei 700rpm.

1.
Welche spürbaren Leistungsvorteile würde denn eine Synology DS1513 NAS bringen (hätte ich gekauft wenn nicht Iomega schon vorhanden wäre)?
...sind ja immerhin 2x 2,13GHz und 2GB RAM.
Noch kein Mitarbeiter hat sich bzgl. Geschwindigkeit beschwert (außer wenn Backup in der Bürozeit lief).
Kosten: 580€ ohne MWST & ohne HDD's (da vorhanden)


2.
Oder bin ich besser (schneller & günstiger) dran, wenn ich den vorhandenen SBS2011 Server (bereits DHCP, DNS, Domäne, AD, Symantec Backup Exec) mit einen virtuellen Fileserver (HyperV) aufrüste, welcher rein die Fileserverfunktion bietet?
Hardwarekonfiguration:
HP ProiLiant ML250G6
Intel Xeon E5606 Quad Core 2,13GHz
16GB DDR3 1330 ECC RAM
Smart Array P212 & P410i Controller
~5% CPU Auslastung & ~15GB RAM Auslastung
4x 146GB SAS 15k (RAID1) = System
4x 600GB SAS 10k (RAID5) = Daten

Jedoch müsste ich eine günstige Lösung zur Speicherplatzaufstockung bekommen und das noch dazu mit RAID 1 (da dann Fileserverfunktion) - alle HDD Slots sind wie oben beschrieben voll.
4 x 1,2TB SAS Platten wären 1600€ teuer und nicht durchbringbar - andere Lösung?

Und welche Kosten würden für Betriebssystem auftauchen?

3.
Ab wann ist ein NAS System ala Synology DS1513 mit dem Fileserverbetrieb überfordert (Mitarbeitermenge bezogen auf oben genannte Nutzungauslastung)?
...wohl der RAID Controller bzw. SATA 2 HDD als Erster Flaschenhals?

4.
Die größte Auslastung machen ja die AutoCAD Dateien aus, mit denen den ganzen Tag über gearbeitet wird.

Meine wichtige Frage dazu:
Wird der Plan nur beim Öffnen & Abspeichern auf dem NAS System genutzt oder durchgehend während dem Arbeit?
...denke wohl die Dateien werden lokal zwischengespeichert und strapazieren den Fileserver somit nur beim Öffnen\Abspeichern, was ja marginal wäre...
Und somit keine Geschwindigkeitseinschränkung für die Architekten bedeutet, sollte die NAS auf 100% Auslastung laufen?


5.
Die SBS RAM Auslastung ist ja durchgehend auf 15GB (store.exe 8,8GB, symantec backup 600MB...).
Bereits sind 4x 4GB RAM verbaut (DIMM1\2\3\5).
Es wäre sicher sinnvoll das System mit noch 4GB aufzurüsten.
Wieviel Slots habe ich und in welchen Slot kann ich zwecks Triple DDR3 & Slots für 2. CPU den 4GB RAM verbauen?

Vielen Dank im Voraus!

 



Hi!

NAS:
Ich habe nun anhand eines Tipps des Iomega Supports einige Dienste der NAS deaktivieren können und nun ist die CPU Auslastung nur noch auf 1-10% (manchmal kurz auf 100%) und der RAM hat nun 28MB frei (habe aber noch nicht neugestartet), das wäre somit OK.
Ich hätte auch lieber eine neue Synology NAS gehabt, aber diese war schon hier und doch schade nicht zu nutzen und mit den neuen WD Digital RE Festplatten dürfte dich Ausfallssicherheit besser als Iomega Standard sein.
Weiteres habe ich diese NAS 1x an Netzwerkdose (100MB) und 1x an Switch (GB) zwecks besserer Ausfallsicherheit von Uplink gehängt.
Lastaufteilungsmodus...


Backup:
Natürlich habe ich ein gutes Backup Konzept dahinter:
MO-DO Inkrementiell auf Band
FR Voll auf Band
Täglich: Voll auf externe HDD (wird übers WE mitheimgenommen)

Wenn Iomega NAS zu langsam...:
Variante 1:
Fileserverupgrade (4x 2TB HDD's intern verbauen und an RAID Controller hängen - RAID1)
Kostenpunkt: (4x HDD + 1x SBS2012): 1100€ (ohne MWST)

Variante 2:
Synology DS1513 (mit 4x 2TB Western Digital RE bereits vorhanden)
Kostenpunkt: 520€ (ohne MWST)

Für mich klingt Variante 2 am Besten, welcher überhaupt erst in Kraft tritt sollten Iomega Defekt oder zu langsam werden...

Eine Frage noch:
Ab wann ist eine NAS ala Synology DS1513 zu schwach als Fileserver?
z.B. >100 Personen oder garnicht?

Vielen Dank!
 

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Hi,

 

du musst dir die Frage stellen was die Mitarbeiter machen werden, wenn sie bei dir arbeiten. Wenn ich mir nun durchlese, dass es sich zum Großteil um Architekten handelt, die wenig mailen dafür aber ganz stark auf dem Filer arbeiten und du mehr Performance möchtest, solltest du nicht an den SBS denken oder ihn noch mehr mit Aufgaben zu belasten.

 

Flaschenhälse bei NAS Systemen sind oftmals die Art und Weise wie die Festplatten angebunden werden und vor allem welche HDDs du verwendest. Im Zweifelsfalle verwende SSDs, die haben einen besseren Datendurchsatz. Für uns hat es sich heraus gestellt, dass QNAP NAS Systeme im vergleich zur kostenlosen FreeNAS etwa 50% weniger perfomant sind bei gleichen HDDs. In Summe also auch eine Frage der OS Wahl. Du solltest bei massivem Gebrauch des File Servers eher den alten ablösen und ihn durch einen neuen ersetzen. Es scheint so, dass sowohl Hardware als auch Software im Zusammenspiel nicht für genügend Durchsatz sorgen.

 

Was deine Backups angeht würde ich Tapes prinzipiell verbannen, da sie schlicht gegenüber HDD's a) nicht performant genug sind und b) sehr schnell verschleiß erscheinungen haben (Achtung das ist nur meine Meinung und mein Erfahrungswert). Mit FreeNAS könntest du eine Versionierung des kompletten Storages machen, was dir die Backups von Mo-Do spart. Du kannst dir NAS natürlich auch per RSYNC auf ein weiteres System duplizieren, dann sollte die Ausfallsicherheit mehr als gewährleistet sein.

 

 

Hier also mein Szenario:

 

SBS

(alles wie gehabt AD, DNS, DHCP, Mail)

 

Storage01

(FreeNAS)

Freigaben für Mitarbeiter

 

Storage02 (Backup01)

(FreeNAS)

Storage für RSYNC Replizierung

Storage für Symantec Backups

 

Der Clou bei der Sache ist, dass FreeNAS auf FreeBSD basiert und somit nichts kostet. (was die Software angeht) Einzig bei der Hardware solltest du es vorher mal ein wenig testen, er spielt zB nicht mit dem ein oder anderen RAID Controller. Die kannst du dir eigentlich auch sparen, weil er ohne großen Leistungsverlust auch alles per Softwareraid händelt, aber das ist Philosophie....

 

 

achja eins noch: Hubraum kann nur durch noch mehr Hubraum ersetzt werden. Sprich: Gönn deinem Filer so viel RAM wie es geht :-)

 

So genug jetzt....

 

Hoffe es hilft dir! Bis denne

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Deine Aussage mit Bändern kann ich absolut nicht bestätigen, aber das ist dann auch viel persönliche Erfahrung/Meinung.

Wir haben von LTO-2 bis LTO-5 alles  bei Kunden im Einsatz und bisher noch nie Probleme mit den Bändern gehabt (also physikalische Probleme).

 

 

Die Meinung mit dem NAS teile ich aber. Die neueren NAS Dinger sind mit soviel Bloatware vollgestopft (iTunes Server, Sync für mobile Devices usw.). Da würde ich mir vernünftige Hardware hinstellen. Evtl. einen kleinen OEM Server (thomas-krenn; tarox, wortmann z.b.) dort einen LSI Controller mit Sata HDDs und SSD HDD als Cache am Controller und dann ein OS deiner Wahl. Ram passend ausstatten. Wenn dir Linux nicht schmeckt, reicht auch ein 2008R2/2012 Server.

 

 

Das dein NAS beim Ram am Anschlag ist, sollte normal sein. Linux nimmt sich erst mal alles und verteilt es dann. Ist ja nicht schlimm, schließlich sollen die Ressourcen auch benutzt werden...

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Was deine Backups angeht würde ich Tapes prinzipiell verbannen, da sie schlicht gegenüber HDD's a) nicht performant genug sind

 

Kann ich ab lto4 und erst recht lto5 nicht bestätigen. Vor allem, wenn große Datenmengen am Stück gesichert werden wie Datenbanken oder vms.

 

 

und b) sehr schnell verschleiß erscheinungen haben (Achtung das ist nur meine Meinung und mein Erfahrungswert).

 

Was verwendest du denn? Kann ich ebenfalls nicht bestätigen.

 

Bye

Norbert

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Was deine Backups angeht würde ich Tapes prinzipiell verbannen,

 

Ich frage mal so, was sollte da das Prinzip sein?

 

Natürlich erscheint es es gut, die DaSi auf ein oder mehrere NAS zu machen, einfach, wenig Arbeit, geringe laufende Kosten,  

Die NAS stehen aber meist im Hause, manchmal auch im selben Brandabschnitt oder im selben Serverraum. Bänder kann man aber wegbringen, lagern im Tresor, bei der Bank oder einem Dienstleistungsunternehmen; die selben Firmen, die beim Supermarkt das Geld abholen, den Geldautomaten auffüllen, die bieten meist auch so was an, Werttransport und Wertlagerung. Natürlich kan man auch  sichern über eine Leitung bei einem Dienstleister dafür.

bearbeitet von lefg
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Nach 5 Jahren sind Festplattensysteme aber auch nicht mehr sehr verläßlich. ;) Insofern ist das für mich kein Grund, erst Recht nicht, wenn man Bandlaufwerke mit Herstellersupport einsetzt. Nach 5 Jahren heißt das dann entweder Risiko (scheint bei deinen Kunden üblich zu sein? ;)) oder eben neue Wartung oder neues Gerät.

 

Bye

Norbert

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ich habe hier immer wieder Bandlaufwerke und defekte Bänder liegen. Meist so um die 5 Jahre alt. Einen Hersteller kann ich gerade leider nicht benennen. Oftmals schlägt dann auch das Backup fehl, weil das Band klemmt oder nicht gelesen werden kann.

 

Ja, so was passiert.

 

Die Tippse eines Pflegeheimes schob 10 Jahre lang täglich brav jeweils das Tagesband in das HP-Laufwerk, dann gingen die HDrives des Servers über den Jordan, ein Wiederstellen von den Bändern war nicht möglich. Der mir das berichtende Pfegedienstleiter sprach von dem Systemhaus, mit sie zusammenarbeiteten. Nun, das Systemhaus wusste nichts von einer Zusammenarbeit, es gab da keinen Servicevertrag, es gab nur Einzelaufträge bei Bedarf. Das Systemhaus hatte ursprünglich den Server und den Bürorechner geliefert, auch die Bänder für das Laufwerk im Server, danach war Schweigen im Walde. Niemand hat dort je den Erfolg der Sicherung kontolliert, weder das Bandgerät gewartet noch die Bänder nach spätestends nach drei Jahren ersetzt, noch einen Wiederherstellungstest gemacht.

 

Ich gestehe es ja, ich habe auch kein Bandgerät mehr hier bei mir, als das und Bänder einmal zur Erneuerung anstanden, da kam damals jemand auf die glorreiche Idee mit dam NAS. Das führten dann dazu, niemand kümmerte sich mehr wirklich um die DaSi. Eines Tages war dann das NAS defekt, nämlich als man wirklich Daten davon brauchte. Ich hab mir damals gedacht, wenn ihr das so wollt, es ist nicht mein Allerwertester.

 

Derzeit habe ich hier eine zweistufe Sicherung, von "Server" nachts auf den Sicherungsserver, von dem tagsüber aufs das NAS. So glaube ich, einigermaßen auf der sicheren Seite zu sein. Es ist nämlcih so, was andere so verbocken, ich hab es wieder zu richten.

 

Und für den Fall, das eine Tippse, ein Assistent oder der Leiter eine Datei verdattelt hat,  dafür gibt es Schattenkopien, für die Schattenkopien ist wesentlich mehr Platz reserviert als für die Geschäfts- und Benutzerdaten. Gestern abend habe ich geschaut, ob die Schattenkopien da sind und ob das funktioniert, das war aber Zufall, es fiel mir gerade ein.

bearbeitet von lefg
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Wir verfahren in etwas so:

 

- Im FC-SAN gibt es eine spezielle LUN, auf Die des Nachts der Backup-Server per File-System- bzw. notwendiger Applications-Agenten sichert. Jeden 1. Freitag im Monat ein Full-Backup, die anderen Tage inkrementell.

Morgens werden die gesicherten Daten wie folgt auf Tapes kopiert: 1. Satz Bänder:  werden geschrieben bis sie voll sind, dann aus der Tape-Lib "ausgeworfen".

2. Satz Bänder: identisch. 1. Satz geht nach Iron Mountain zur Einlagerung. 2. Satz landet außerhalb des Serverraums im Safe. Beide Sätze werden nie wieder überschrieben.

3. Satz Bänder: Hierwerden nur die aktuellen Daten der letzten Nacht geschrieben und dann "ausgeworfen". Grund: Falls  der Raum abbrennt, hat man so die neuesten Daten.

Der 3. Satz wird nach 30 Tagen wiederverwendet. Alle Bänder sind natürlich Hardware-verschlüsselt (über die Tapelib)

 

Am WE läuft dann noch eine Snapshot-Sicherung der VM's für DR-Zwecke. Aufbewahrung der Bänder: 14 Tage.

 

Ohne Bänder kann man meiner Meinung nach  keine gesetzeskonforme (u.a. Aufbewahrungsfristen) Datensicherung betreiben.

bearbeitet von zahni
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