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SQL 2012 Server + Cals bestellt - Lizenzen auf "Zettel" erhalten? So gültig oder zurückgeben


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Hallo zusammen,

 

 

Da wir eine SQL Server 2012 Std. Server Lizenz + 20 Cals benötigten haben wir bei einem Systemhaus in der Nähe

das ganze bestellt.

 

Jetzt haben wir für die Server Lizenz das "übliche" Email erhalten wie wir es schon von anderen bestellten "Open" Lizenzen

kennen.

 

Jedoch haben wir die User Cals per Post erhalten.

Nur 2 Zette, auf denen auf dem Lizenzaufkleber ein völlig anderer (unbekannter) Firmenname zu lesen ist.

Ich füge gleich noch das Foto hinzu.

 

Bestellt waren 20 Open Lizenzen MS SQL Server 2012. Ist das Lizenzrechtlich so i.O.?

Also haben wir so irgendwelche Nachteile?

 

vielen Dank für jede Info

 

Beste Grüße

 

 

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bearbeitet von randy
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Also das sind auf jeden Fall keine Open Lizenzen. Es sieht nach OEM Cals aus und man müsste mal klären wie die beschafft worden sind. Aktuell wüsste ich gar nicht, wie man einen 10er Pack 2012er SQL CALs erwirbt. Ich habe mal eben die Distributoren Actebis und Techdata danach geprüft und den Marketviewer bemüht, da findet man zunächst ein solches Produkt nicht.

 

Auf jeden Fall steht auf dem Zertifikat "in Verbindung mit dem Server vertrieben". Habt Ihr also gleichzeitig einen Server von diesem Anbieter erworben, könnte es lizenzrechtlich sauber sein.

 

Aber wenn Ihr OpenLizenzen bestellt und bezahlt habt, dann stehen Euch diese ja zu. Das Aufbewahren und Wiederfinden solcher Zertifikate ist ja viel unangenehmer, als sich im OpenPortal anzumelden und seine erworbenen Lizenzen auf einen Blick zu sehen.

 

Auf jeden Fall wären Open Lizenzen teurer als OEM.

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Moin,

 

vielleicht hatte ich meine Brille zu gut geputzt ... wegen dem klaren Durchblick ... :)

 

kann mir einer mal verraten seit wann es den SQL-SVR-2012 schon als "R2"-Edition gibt ??

 

Meiner Meinung nach, ist der Anbieter seiner Zeit etwas zu weit voraus :)

In der Juli-Preisliste steht immer noch nur die 2012only(R1) CAL ...

 

Und im Volumenvertrags-Thema gibt es seit Jahren keinen "Papier-Lizenz-Nachweis" mehr, alles digital im Portal nur noch!

 

Dein "Microsoft-Partner deines Vertrauens" soll Dir mal die Herkunft des Ganzen erklären ... da bin ich mal jetzt echt gespannt!

 

Und wenn es ein COA-Sticker ist, an Hand des BAR-CODEs und der Nummer kann man bei MS anfragen,
Die haben ein Tool, die die Herkunft und den Vertriebskanal exakt nachbilden kann :)

 

Wenn es ein COA-Sticker ist, dann könnte es auch aus einem "Embedded-Server-Vertriebskanal" stammen,

dann dürfte er Dir diese SQL-CALs aber auch nur verkaufen, wenn er vorher die einen Embedded-SQL-Server verkauft hatte!

 

Zur Zeit aber mehr ??? als Antworten.

 

VG,

Franz


 

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  • 2 Wochen später...

Hi

 

oh - das wäre mir nicht mal aufgefallen...

 

Der Mitarbeiter vom Systemhaus ist mittlerweile sehr sehr kleinlaut geworden.

Es wurde noch versucht uns dazu zu bewegen, die Lizenzen so zu behalten, da sie ja prinzipiell gültig wären...

 

Es wurde auch zugegeben, dass die Abwicklung über OEM Lizenzen "probiert" worden ist, da die einfach günstiger

sind, und sie den Auftrag bekommen wollten. :schreck:

Alles klar.... Also komplett mit Vorsatz...

 

Nochmals allen Beteiligten vielen Dank! :thumb1:

 

viele Grüße

bearbeitet von randy
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Hi Randy,

 

Ihr sollte Euch bitte sehr schnell und gründlich Gedanken machen, was Ihr da für ein "tolles" Systemhaus habt.

 

1. ...die Abwicklung über OEM Lizenzen "probiert" ...
wenn ich Eure Bestellung (OPEN-Lizenz) mit der Systemhaus-Lieferung SQL-2012-R2 (gab es auch bei OEM nie als R2 !)

vergleiche, sieht das nach vorsätzlichem Betrug aus.
2. Bitte mal nachprüfen, was dieses Systemhaus Euch auch in der Vergangenheit schon geliefert hatte,

nicht das da noch Dinge im argen liegen.

 

Ausschließlich Ihr als "Lizenz-Nutzer" seid am Ende verantwortlich, was Ihr einsetzt und lizenziert.
Ein Hersteller bestraft dann erst mal nur Euch. Ob das Systemhaus auch, ist mal dahin gestellt.

 

Nebenbei ... da Ihr eine illegale Lizenz nutzt, seid Ihr in den Augen des Herstellers "nicht lizenziert" bzw. Ihr habt gar keine Lizenz.

Da Ihr noch nicht die richtige legale Lizenz gekauft habt, aber nutzt, sieht auch ein Finanzamt eine Straftat = Umsatz-Steuerbetrug,

da Ihr ja für die legale Lizenz keine Umsatzsteuer gezahlt habt, aber halt nutzt.

Und welcher Unternehmer will in die Diskussion mit dem FA .... ? Die schauen auch noch in andere Ecken ... und das mag keiner!

 

Aber viele Kunden denken da an das Finanzamt selten, was dann aber richtig weh tun kann ...

Einfach mal in Ruhe überlegen!

 

Viele Grüße,

Franz

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Hi,

 

das ist keine kuriose Aussage :)

 

Der steuerliche Fakt ist, wenn ein Unternehmen eine Lizenz nutzt, diese aber nicht (legal)erworben hat,

dann hat sie ja auch keine Umsatzsteuer entrichtet, oder?

 

Wenn ein Software-Hersteller ( und dies kam schon öfters vor ) dem Unternehmen bescheinigt, dass seine

"Lizenzen" nicht legal sind, oder sogar nur nicht legal erworben sind, dann ist die gleichzusetzen mit " keine Lizenz gekauft".

 

Ich kenne Fälle, wo Kunden über Akademik-Select-Verträge jahrelang gekauft hatten, obwohl sie nie berechtigt waren,

und MS hat den rechtmäßigen Erwerb verworfen und der Kunde durfte/musste alles neu nachkaufen.

 

Für alle traf der steuerliche Fakt, wie o.g. zu und die Kunden hatten ein 2. Problem.

 

Aber Du kannst das ganze durch eine "Selbstanzeige" mal beim FA austesten, was da passiert. :)

 

VG

Franz

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vorab: IANAL.

 

 

Der steuerliche Fakt ist, wenn ein Unternehmen eine Lizenz nutzt, diese aber nicht (legal)erworben hat,

dann hat sie ja auch keine Umsatzsteuer entrichtet, oder?

 

Wenn ein Unternehmen (von einem Unternehmer) etwas (z. B. Lizenzen) NICHT erworben hat, dann schuldet keiner der beiden Umsatzsteuer. Umsatzsteuer muss (in der Regel) nur erhoben werden, wenn auch eine Leistung (oder Lieferung) erbracht wurde. Wenn eine Lieferung erbracht (oder eine Ware geliefert) wurde und diese in Rechnung gestellt wurde, entsteht (unter anderem) eine (Umsatz-)Steuerschuld der leistenden Unternehmens. Die Steuerschuld entsteht übrigens unabhängig davon, ob die verkaufte Ware legal oder illegal war.

 

 

Wenn ein Software-Hersteller ( und dies kam schon öfters vor ) dem Unternehmen bescheinigt, dass seine

"Lizenzen" nicht legal sind, oder sogar nur nicht legal erworben sind, dann ist die gleichzusetzen mit " keine Lizenz gekauft".

 

So pauschal stimmt das nicht. Der Software-Hersteller kann sagen 'keine gültige Lizenz VORHANDEN'. Und er kann vielleicht sagen 'nachkaufen oder Schadensersatz'. Und vielleicht streiten sich die Parteien auch vor Gericht darüber. Aber das bedeutet noch lange nicht, das es auch (grundsätzlich und zwingend) (umsatz)steuerliche Auswirkungen gibt. 

 

 

Ich kenne Fälle, wo Kunden über Akademik-Select-Verträge jahrelang gekauft hatten, obwohl sie nie berechtigt waren,

und MS hat den rechtmäßigen Erwerb verworfen und der Kunde durfte/musste alles neu nachkaufen.

 

Vielleicht bitter für die Firmen, aber auch hier sehe ich keine zwingende (umsatz)steuerrechtliche Folge.

 

 

Für alle traf der steuerliche Fakt, wie o.g. zu und die Kunden hatten ein 2. Problem.

 

Kann du für den 'Fakt', den ich hier nirgendwo entdecken kann, ein Gesetz, einen Paragraphen oder ein Urteil (Aktenzeichen) nennen, der deine Argumentation stützt? Wenn nein, das ist das FUD aber kein Fakt.

 

Nochmal: keine Lizenz ist doof, böse und in der Regel teuer. Aber regelmäßig, zumindest bei normalen deutschen Vertragspartnern (Unternehmen), kein Fall für das (Umsatz)steuerstrafrecht. Wenn ausländische Firmen oder internationale Konzerne mit ihren Tochtergesellschaften beteiligt sind, mag das vielleicht anderes aussehen. Das kann ich nicht beurteilen.

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