Leuchtkondom 17 Geschrieben 31. Oktober 2013 Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2013 (bearbeitet) Hallo Leute, da ich elektrisch nicht so bewandert bin bräuchte ich mal eure Hilfe. Im Moment betreiben wir an einen Kundennetzwerk mehrere Richtfunkantennen zu seinen Nebengebäuden. Das läuft soweit auch einwandfrei. Diese Antennen sind wiederrum an einen "Antennen"-Switch Angeschlossen und dieser wiederrum an einen Port der Firewall, da über die Antennen (die als Bridge laufen) IPSEC getunnelt wird. Jetzt mache ich mir allerdings etwas sorgen wegen eventuellem Blitzschlag. Wäre es theoretisch so wie es jetzt ist möglich, dass durch die Antennen über das Cat Kabel durch den Switch auch die Firewall beschädigt wird? Und wäre es theoretisch dann auch möglich das dann die Überspannung über das andere Netzwerkinterface der Firewall in das interne Netz gelangt? Habe das hier mal kurz im Paint aufgemalt: http://s14.directupload.net/file/d/3427/inaoyw9w_jpg.htm Also zusammengefasst: Das sind alles normale Cat Kabel. Wäre ein Beschädigen des internen Netzwerkes bei einen Blitzschlag bei einer Antenne möglich? Ich denke mal ja oder? Deswegen hatte ich mir überlegt eventuell Medienkonverter zwischen die Antennen und den "Antennenswitch" zu schalten. Z.b. so einen hier: http://www.ebay.de/itm/MICROSENS-12-Port-19-Medienkonverter-100-Mbit-100FX-SC-/310298648601?pt=DE_Computer_Sonstige&hash=item483f3da019 Da würde ich per LWL dann einfach immer 2 Ports brücken bei dem Gerät, ich hoffe ihr versteht wie ich meine? Also Antenne(CAT)-Medienkonverter Einschub 1(CAT)-Medienkonverter Einschub 1 LWL-Medienkonverter Einschub 2 LWL-Medienkonverter Einschub 2 Cat-Switch(CAT) Würde das was bringen? Ich meine wenn bei einen Blitzschlag eine Antenne kaputt gehen sollte wäre das nicht so tragisch (habe auch immer eine Ersatz hier liegen). Mir geht es wirklich nur um die Verhinderung der Beschädigung des internen Netzwerkes und deren Komponenten (Server, Switche, etc.) Würde das dann was bringen? Danke für eure Hilfe bearbeitet 31. Oktober 2013 von Leuchtkondom Zitieren Link zu diesem Kommentar
Aki-kun 10 Geschrieben 31. Oktober 2013 Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2013 <Laienantwort, mit Vorsicht zu geniesen> AFAIK müsstest Du da mehr überbrücken als nur ein kurzes Stück. Theoretisch reicht es aus, wenn der Blitz 5 Meter neben den Geräten einschlägt um eine Spannung zu erzeugen die alles zerlegt. IMHO biste da mit einem guten Blitzableiter besser bedient. </Laienantwort, mit Vorsicht zu geniesen> Zitieren Link zu diesem Kommentar
NeMiX 76 Geschrieben 31. Oktober 2013 Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2013 Bei solchen Themen würde ich den Hauselektriker ansprechen und nach Lösungen suchen (Blitzableiter sind da z.b. ein sehr gutes Stichwort welches genannt wurde) Zitieren Link zu diesem Kommentar
Leuchtkondom 17 Geschrieben 31. Oktober 2013 Autor Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2013 Aki-kun: Das stimmt wohl, aber da geht es ja dann eher um Überspanung durch das Stromnetz oder? Dafür ist ja dann die USV zuständig oder? Aber mir geht es ja mehr um den Strom übers CAT Kabel....?!? sc***e ich hasse Strom :-) Der Hersteller bietet da seperate CAT Kabel an mit so einer Art Überspannungsdraht was dann wohl die Erdung über das Switch Gehäuse schafft... Ob das wirklich was bringt? http://shop.omg.de/ubiquiti-networks/kabel/ubnt-tough-kabel-tc-carrier-level-2-sftp-outdoor-wire-cable-cat5e-24awg-305m/a-13206/ Zitieren Link zu diesem Kommentar
DrDisk 2 Geschrieben 31. Oktober 2013 Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2013 auch wenn du ein System betreibst, das komplett von aussen isoliert ist, z.B. keine Drahtverbindung nach aussen werden bei Blitzschlaegen auch vom Gebaeude entfernt starke Magnetfelder und elektrische Felder erzeugt. Diese erzeugen in den Draehten im Haus (und zum Haus) via Induktion eine Spannung, die schlagartig ansteigen kann. Es gibt deshalb auch sog. Surge Protectors fuer Ethernet Leitungen, sowie Strom und Telefonleitungen. Diese sollte man beim Eingang ins Gebaeude installieren und kurz vorm Endgeraet fuer maximalen Schutz. Ein 100% Schutz ist nie gegeben. Auch "kleinere" Anstiege koennen Probleme machen, wenn diese schlagartig auftreten. Bei Transformatoren und Spulen in elektronischen Geraeten koennen diese Pulse um ein vielfaches hoehere Spannungen erzeugen und alle angeschlossenen Geraete z.B. ueber Ethernet und Stromkabel killen. Ein Blitzschlag in meiner Nachbars***aft hat mir mal vor vielen Jahren alle eletronik Geraete im Haus gekillt....also habe ich mich da informiert und ueberall Surge Protectors/Arresters installiert, vorallem auch vor dem Sicherungskasten des Hauses. Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 31. Oktober 2013 Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2013 Generell solltest Du von einer Fachfirma für einen vernünftigen Blitzschutz sorgen. Vor Jahren war och mal bei einem kleinen Kunden, bei dem der Blitz in irgendeinen Stromverteiler eingeschlagen hat. Die Überspannung hat sich über das RG58 Kabel verteilt und alle Transceiver auf allen NIC's und z.T. auch die PC's hochgejagt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
lefg 276 Geschrieben 31. Oktober 2013 Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2013 (bearbeitet) Wäre ein Beschädigen des internen Netzwerkes bei einen Blitzschlag bei einer Antenne möglich? Das ist durchaus vorstellbar. Hallo, als "Elektriker" habe ich einmal gelernt, Blitzschutz sei eine ganzheitliche Sache. Natürlich kann man versuchen, einen möglichen Schaden durch die galvanische Trennung mittels LWL zu begrenzen, ob das aber allein ausreicht? Eine Blitzschlag in die Antenne oder die Induktion einer hohen Spannung darin wird doch auch in dem Kabel der Stromversorguing fortgeführt. Der Beauftragte des Sachversicherers hat mal das Fehlen der Überspannungsableiter in den Verteilern eines Gebäudes bemängelt und das auch in den Prüfbereicht geschrieben. Der Ingenieur der von uns beauftragten Firma meinte dazu, das mache nur Sinn, falls das ganze Gebäude über einen Blitzschutz verfüge. Das Gebäude hat aber überhaupt keinen Blitzableiter auf dem Dach und die Erdablaitung dazu.. Natürlich kan man vermuten, die Elektofirma hätte gerne das Gebäude oder alle Gebäude bei uns mit einem vollwertigen Blitzschutz ausgerüstet. Warum mag man beim Bau darauf verzichtet haben? Die erste Vermutung ist natürlich Geldmangel, Sparsamkeit, die zweite ist, rund ums Grundstück, entlang aller Gebäude stehen hohe Bäume. bearbeitet 31. Oktober 2013 von lefg Zitieren Link zu diesem Kommentar
Leuchtkondom 17 Geschrieben 31. Oktober 2013 Autor Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2013 Das der Blitz, bei Einschlag in die Antenne dann wohl auch über das Stromnetz abgeleitet wird, und dadurch eventuell andere Komponenten betrifft ist verständlich. Wobei die Server usw ja theoretisch gesichert sein müssten. Mir geht es rein erstmal um die CAT Kabel um dort einen höheren Schutz zu erreichen, und das müsste ja demzufolge dann per LWL möglich sein? Letztendlich kostet das ja nicht die Welt, bringt sicher kein 100%igen Schutz aber wird sicher helfen denke ich, wenn ich legf's Nachricht lese.Zum Thema ordentlichen Blitzschutz vom Elektriker. Wie sieht denn sowas eigentlich aus? Ich mein das Gehäuse ist ja aus Plastik und wird sonst wahrscheinlich bei der Antenne gar nicht möglich sein oder?http://www.ubnt.com/airmax#nanostationm Sorry wenns unleserlich geworden ist, irgendwie hat es mir beim Senden grade alle Umbrüche weggeschnitten :-( Zitieren Link zu diesem Kommentar
DrDisk 2 Geschrieben 31. Oktober 2013 Melden Teilen Geschrieben 31. Oktober 2013 Dass ein Blitz in die grosse Baeumen neben dem Haus schlagen sollte, da taeuschen sich viele, ist leider nicht der Fall. schau hier das schlaegt der Blitz zweifach die Flaggen und nicht das 169 Meter hohe Washington Monument (was sonst auch oft getroffen wird): http://www.weatherbook.com/images/lightning.jpg Bei mir schlug der Blitz auf den Gehweg vorm Haus ein, ca 5 Meter vom Haus. Und wir haben ein Metalldach und mehrere Baeume die groesser sind als das Haus! Eine Frau sass im Auto genau Zentimeter vor dem Einschlagort. Das Auto wurde auch nicht getroffen. Ha, die hat sich wahrscheinlich in die Hose gemacht :) Ja, wo der Blitz einschlaegt ist meiner Meinung nach total unkalkulierbar. Was die uns im Physikunterricht erzaehlt haben...."des isch halt so a sach..." Zitieren Link zu diesem Kommentar
s_sonnen 20 Geschrieben 1. November 2013 Melden Teilen Geschrieben 1. November 2013 Hi Leuchtkondom. Ein vernünftig ausgeführter Gebäudeblitzschutz ist schlicht und einfach die höchste erreichbare Sicherheit vor Schäden die durch Überspannungen im Leitungsnetz entstehen können. 100% Sicherheit kannst Du aber auch damit nicht erreichen, ... die Wege des Stroms sind manchmal unergründlich, auch kurze Trennstrecken werden, abhängig von der Spannungshöhe, gern mal mit einem Spannungsüberschlag überwunden. Kein Blitzschutz ist aber wohl so 'ne Art "Russisches Roulette", halt mit mehr als einer Kugel in der Trommel. Du kannst Dir das verlinkte Dkument ja mal angucken (ist zwar von einem Hersteller aber für einen Überblick trotzdem ganz interessant): http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&ved=0CC4QFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.vde.com%2Fde%2FRegionalorganisation%2FBezirksvereine%2FThueringen%2FFacharbeit%2520regional%2FArbeitskreise%2FBlitzschutz%2FDocuments%2FMCMS%2FPhoenix_Anforderungen_an_Ueberspannungsschutzgerae.pdf&ei=balzUrbXFYbTtAadk4GoAg&usg=AFQjCNF5D0QQKzfgQrVs16i2xJZorM6zWQ&bvm=bv.55819444,d.Yms Auch auf der site vom BSI https://www.bsi.bund.de gibt's durchaus die einen oder anderen Hinweise. Schlußendlich solltest Du wirklich einen Spezialisten, oder zumindest Deinen Hauselektriker, hinzuziehen. Die sollten Dir erzählen können was für Deine Anlage sinnvoll, ... und vor allem auch bezahlbar ist. Ach ja, das Plastikgehäuse hilft Dir nicht wirklich, 's schmilzt nur rückstandsfreier ... . Ciao, ein angenehmes Wochenende und ein glückliches Händchen M. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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