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Serverkonfiguration für Virtuelle Umgebung 4 VMs


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Hi,

 
wir haben einen neuen Kunde bekommen und der hat folgenden IST-Zustand.
 
IST-Zustand:
‐ ca. 40 PC‐Arbeitsplätze 
‐ NAS von QNAP(TS‐469 Pro) mit Raid 5 (4x 1TB = faktisch 2,7 TB Volumen)
- kein Server, nur NAS
‐ Dezentrales Mailing (einzelne Outlooks, einige sogar Thunderbirds ; teils POP3, teils IMAP mit dezentralen Archivdateien und sporadischer zentraler Sicherung auf mobiler HDD)
- Jedes Outlook hat 2 GB PST-Datei
‐ Tägliche Datensicherung der NAS auf steckbarer HDD und Mitnahme in Privaträume
 
Da die Firma jetzt mit einer weiteren Firma fusioniert hätte die gerne jetzt eine richtige Serverumgebung.
 
Wunsch des Kunden:
‐ 2012er MS Server Host (evt. mit zwei bis vier virtuellen Servern) in 19‘‘‐Rack.
- Virtuelle Server (Domaincontroller, Exchange, Terminalserver, FTP-Server)
- Serverspeicher max.10 TB gewünscht
‐ Exchange Server mit zentraler Mailsicherung und gemeinsamer Kalendernutzung
‐ Ergänzende Datensicherung analog bisheriger Mitnahme in Privaträume 
‐ Austausch aller Office‐Pakete älter als MS Outlook 2007 gegen Office 2013
- Abschaltung der Thunderbirds
‐ Einheitlicher, zentraler Virenschutz (Internet Security)
- 5 Benutzer sollen von zu Hause auf den Terminalserver zugreifen können
‐ Fernwartung + Notfallservice vor Ort (4 Stunden)
 
Ich überlege jetzt wie ich den Server konfiguriere.
 
 
Server
1 x Hyper-V Host 2012 R2
Server
128 GB RAM
LAN 1 x 10 GB für die Anbindung an eine NAS mit ISCSI zur Datensicherung
6 x 1 GB für die VMs
2 x CPU Intel Xeon E5-2660 2.6 GHz 10-Core
RaidController LSI 3W SAS 9750-16i - PCI-E
incl. Batterie Backup Unit
keine SAN nur interne Platten
(System 2 x 256 GB SSD RAID1 und VM-Data 10 x 2000 GB SAS RAID10 plus 1 x 2000 GB Hotspare)
 
 
VMs
4 VMs Windows 2012 R2 (Exchange 2013, DC Windows 2012 R2, Terminal Server Windows 2012 R2, FTP-Server Windows 2012 R2)
 
 
Sicherung
Veeam Backup & Replication 8 Essential
auf NAS 20 TB, 10 GB LAN (ISCSI)
und auf 5 TB WD Elements Desktop, USB 3.0 zur Mitnahme
 
 
Wie ist euere Erfahrung mit Hyper-V Host, reicht die Leistung des hier konfiguriertem Servers für diese 4 VMs aus?
Oder habe ich es zu klein dimensioniert?
Wie immer würde mich eurer Meinung sehr interessieren.
Wie würdet Ihr sowas machen?
Danke
 
 
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Ich würde den FTP (wahrscheinlich in der DMZ) mit Linux oder gleich mit einer File Transfer Appliance (vernünftiges Webinterfaces und wesentlich besseres Userhandling austauschen).

Die 2012 Lizenz die du dann nicht für den FTP "verschwendest" würde ich in einen 2. DC investieren der auch gleich Printserver machen kann.

 

Wo legst du die Fileshares hin? Wo läuft das mgmt für den Antivirus? Wo läuft der WSUS? Die VMs würden mir fehlen!

 

Ansonsten gibt es auch Serverhardware von Tarox oder Wortmann die auch auf LSI Controller setzt. Warum man ein Raid1 für das VM Host einsetzt mit SSDs muss mir mal einer erklären. Komme zwar aus der VMWare Welt, aber reichen da nicht die kleinsten SAS HDDs? Eine SSD würde ich als Cache für den LSI benutzen (Lizenz nicht vergessen).

Ich hoffe du kaufst Server mit SLAs.

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Hi,

 

erst einmal Danke für die Tipps.

 

Aber richtig, ich würde jetzt gerne auch Hardware von Markenherstellern wie HP oder DELL nehmen.

 

Aber ich brauche eine Einschätzung der Konfiguration der Hardware.

 

Könnt Ihr mir dabei helfen?

 

Was für einen Server von HP würde diese 4 VMs denn vernünftig hosten hönnen?

 

Es handelt sich um 50 Benutzer für den DC und den Exchange.

 

Leider habe ich in dieser Größenordnung noch keine Erfahrung und wäre dankbar für ein paar Tipps aus euerer Praxis.

 

Ihr setzt bestimmt öfter Server für 50 Benutzer um.

 

Danke noch mal.

bearbeitet von magicpeter
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Moin,

 

die Arbeit - die Bestandaufnahme beim Kunden und das Sizing - muss Du schon selber erledigen. Dafür wirst Du ja vom Kunden bezahlt.

Ein Stück Blech mit x CPU, y RAM und z HDD bestellen kann jeder ;)

 

http://www.msxfaq.de/konzepte/sizing2013.htm

http://www.msexchange.org/articles-tutorials/exchange-server-2013/planning-architecture/exchange-2013-sizing-cheat-sheet-part1.html

 

http://www.faq-o-matic.net/2011/01/26/hyper-v-sizing-virtuelle-und-echte-cpus/

 

Weite Sizing Guides dürfte die Suchmaschine auswerfen.

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Moin,

Peter. Ja, hier setzten sicherlich eine Menge Poster Server ein für > 50 User. Aber was nutzt das Dir bzw. Deinem Kunden? Ich weiß welche Performance und Anforderung hier bei uns benötigt wird.

Zum richtigen Sizing einer Infrastruktur gehört die detaillierte Kenntnis der Anforderungen. Und ja, die kannst nur Du kennen. Ist ja schließlich Dein Kunde!

Niemand hier kann Dir 100%ig sagen, ob eine Konfiguration für Deinen Kunden ausreicht, oder der totale Overkill ist. Ich kenne Kunden, wo 5 User die gleiche Last auf einem Exchange erzeugen wie in 30-40 User bei anderen Kunden. Im Optimalfall macht man Lastmessungen am System. Dazu gibt man dann einer Sicherheitsfaktor und noch etwas Reserve für zukünftige Anforderungen. Im Ergebnis sollte ein System da sein, was den Kunden für eine absehbare Zeit (3-5 Jahre) trägt. 

 

Grundsätzlich sehe ich ein klares Missverhältnis in Deiner Konfiguration:

E5-2660 hat m.W. nach 8 Kerne mit HT -> 16 vCores. Bei 2 CPU's macht das 32 vCores. 128 GB RAM passt da meines Erachtens nicht, da für die von Dir angegeben Anzahl der VM's einerseits zu viel, Andererseits für 32 vCores zu wenig! Grundsätzlich sind die CPU's für geplante 4 VM's absoluter Overkill!

Mal ein Beispiel aus der Praxis: Wir haben hier 2 x Dell R620 Server mit 32 vCPU's und 128 GB-RAM Die sind für ca. 30-40 VM's gut. Der limitierende Faktor ist der Speicher. Hier haben wir so geplant, dass der Speicher problemlos auf 256 GB erweitert werden kann (wenn die Anforderungen es erforderlich machen würden).

 

Dann willst Du 10 x 2 TB SAS als Speicher für die VM's einsetzten.

1. Dürfte es sich bei den Platten um NL-SAS handeln. Also SATA-Platten mit SAS-Schnittstelle. Die sind einfach nur lahm! Das könnte bei entsprechender Last auf den Platten schon ein Problem werden (zu wenig IOPS). Besser wäre die Verwendung von echten SAS-Platten.

2. Beim einem RAID-10 aus 10 Platten ist die Gefahr eines Crashes immer gegeben. Fliegt Dir während des RAID-Rebuild-Prozesses eine 2 Platte weg, ist Dein ganzes Raid-10 zerstört! Bei 10 TB-Kapazität dauert das Restore dann einige Zeit! Lieber mehrere kleine unabhängige RAID's einsetzten. z.B. ein RAID Verbund für das OS der virtuellen Server. Ein weiterer RAID-Verbund für die Datenplatten, usw.

So kann man z.B. echte SAS-Platten für den RAID-Verbund nutzen auf dem die Exchange-Datenbanken laufen. Da kann man dann auch z.B. einen RAID5,6-Verbund aus NL-SAS für den FTP-Server nehmen.

Braucht der Kunde die 10 TB Kapazität jetzt wirklich sofort?

Warum willst Du nicht ein SAN nutzen?

Bei einem SAN mit 24 SAS(2,5") Einschüben hast Du genügend Flexibilität und Ausbaufähigkeit für Deinen Kunden. Du kannst z.B. mit 10 oder 12 Platten starten und bei Bedarf des Kunden einfach Platten hinzufügen.

 

Andere Punkte wurden ja schon genannt (z.B. 2. physikalischer DC). Warum nimmst Du nicht einen 2 kleinen Server dazu, der als 2. DC und als Backupserver für Veeam dient?

 

Also funktionieren wird Deine Konfiguration irgendwie. Aber gut bzw. sinnvoll ist Sie m.E. überhaupt nicht.

Ich würde lieber etwas mehr Geld in das Speichersystem (SAN) investieren und dafür den Host eine Nummer kleiner wählen. Einen neuen Host kauft man im Bedarfsfall schneller und stöpselt Ihn an das bestehende SAN an.

 

Gruß

Dirk

bearbeitet von monstermania
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