pianoman82 0 Geschrieben 11. März 2015 Melden Teilen Geschrieben 11. März 2015 (bearbeitet) Hallo liebe Forenmitglieder! Ich habe eine Frage an Euch. Wir haben ein Hyper-V-Cluster bestehend aus 4 Knoten welches mit Windows Server 2012 betrieben wird. Jeder dieser Knoten besteht aus einem HP DL380p Gen8 mit 352 GB RAM und zwei Xeon Prozessoren mit 8 Kernen. Mittlerweile laufen bei uns 65 VMs auf diesem Cluster und einige machen Probleme bei der Performance. Nun habe ich mir die Konfigurationen etwas genauer angesehen und bin im Zuge dessen auch am recherchieren und prüfen ob die Hosts nicht evtl. überbucht sind. Unter Windows Server 2008 R2 galt ja noch eine maximal Überbuchung von 1:8, bei Windows Server 2012 soll das laut meinen Recherchen weggefallen sein. Wie sind da Eure Erfahrungen aus der Praxis? Es kann doch nicht gesund sein einen Host völlig zu überbuchen? Achtet ihr nach wie vor darauf ein Verhältnis von 1:8 nicht zu überschreiten? Wäre nett wenn hier jemand etwas zu sagen hat. Danke und viele Grüße Maik bearbeitet 11. März 2015 von pianoman82 Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dukel 454 Geschrieben 11. März 2015 Melden Teilen Geschrieben 11. März 2015 Hast du dir die CPU Auslastung auf den Hosts angeschaut oder nur die virtuellen CPU's gezählt? Meiner Erfahrung nach sind die CPU's das letzte was einem die Performance (außer man hat wirklich CPU Intensive Anwendungen) raubt. Kritischer ist der RAM und Disk IO. Zitieren Link zu diesem Kommentar
pianoman82 0 Geschrieben 11. März 2015 Autor Melden Teilen Geschrieben 11. März 2015 Hallo und Danke für die Antwort. RAM ist mehr als genug vorhanden, Disk IO bin ich am prüfen und optimieren. Zurück zu meiner Ausgangsfrage, kann jemand genauere Infos dazu geben? Danke und viele Grüße Maik Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.937 Geschrieben 11. März 2015 Melden Teilen Geschrieben 11. März 2015 Moin, wie immer, kommt es auch hier darauf an. ;) Das CPU-Überbuchungsverhältnis 1:8 war nur eine Supportgrenze, keine technische Grenze. Wenn man das überschritten hat und hatte ein Problem mit Hyper-V, konnte es sein, dass einen der MS-Support im Lauf eines Supportcalls auffordert, VMs von dem betreffenden Host wegzumigrieren. Technisch kann es sehr gut sein, dass auch bei deutlich höherer Überbuchung alles rund läuft. Umgekehrt kann es aber durchaus auch vorkommen, dass bei deutlich geringerem Verhältnis einzelne VMs nicht so laufen, wie sie sollen. Das kann etwa bei Applikationen der Fall sein, die sehr wenig Latenz vertragen. Daher gilt etwa für Exchange auch weiterhin eine Supportgrenze von 1:2 für die Hosts, auf denen Exchange-VMs laufen. Für VoIP sehen die Empfehlungen auch so aus, dass man möglichst wenig überbucht. Man kann sich sein Problem auch selbst bauen: Viele Kunden weisen pauschal allen VMs 4 vCPUs zu, auch wenn die Applikationen das nicht brauchen. Das bedeutet aber, dass jede dieser VMs nur dann versorgt werden kann, wenn gerade vier Cores gleichzeitig frei sind. Hätte der Host in einem Zyklus nur zwei Cores frei, dann kommt die VM eben nicht dran und muss noch einen Zyklus warten (vereinfacht ausgedrückt). [Hyper-V-Sizing: Virtuelle und echte CPUs | faq-o-matic.net]http://www.faq-o-matic.net/2011/01/26/hyper-v-sizing-virtuelle-und-echte-cpus/ [Virtuelle CPUs in Hyper-V: Ein Überblick | faq-o-matic.net]http://www.faq-o-matic.net/2014/10/01/virtuelle-cpus-in-hyper-v-ein-berblick/ Was heißt denn "Probleme bei der Performance"? Gibt es Hinweise darauf, dass tatsächlich die CPUs das Problem sind? Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dunkelmann 96 Geschrieben 11. März 2015 Melden Teilen Geschrieben 11. März 2015 Moin, die Prozessor Warteschlange (CPU Queue) in den VMs ist ein guter Indikator für mögliche Engpässe an dieser Stelle. Wenn zu viele Threads auf einen CPU Zyklus warten, kann es träge werden. Eine pauschale Aussage zum 'besten' Verhältnis pCPU:vCPU ist schwer zu tätigen. Das hängt stark vom individuellen Workload ab. Besser ist es, die eigene Umgebung auf Engpässe zu überprüfen und bei Bedarf gegen zu steuern. http://www.petri.com/windows-server-2012-r2-hyper-v-performance-tips.htm https://msdn.microsoft.com/en-us/library/windows/hardware/dn567657.aspx Zitieren Link zu diesem Kommentar
bouncer86 5 Geschrieben 11. März 2015 Melden Teilen Geschrieben 11. März 2015 (bearbeitet) @Nils: gut geschrieben. Bei Vmware gibt es auf dem Hypervisor die Statistikwerte Ready und CoStop. Gibt es solche Indikatoren unter HyperV auch? Das könnte dem Threadersteller sicher weiterhelfen. bearbeitet 11. März 2015 von bouncer86 Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 11. März 2015 Melden Teilen Geschrieben 11. März 2015 Generell sollte man eine VM nicht mehr vCPUs zuweisen als eine CPU Cores hat. Das hat hauptsächlich etwas mit der NUMA-Architektur zu tun. Hier steht dazu etwas http://www.vmware.com/files/pdf/techpaper/VMware-vSphere-CPU-Sched-Perf.pdf Ja, ist von VMWare. Trotzdem interessant. Bei VMWare gibt es die Möglichkeit die NUMA-Architektur der VM bekannt zu machen (vNUMA). Da muss man dann wieder bei der RAM-Konfig aufpassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Necron 71 Geschrieben 13. März 2015 Melden Teilen Geschrieben 13. März 2015 Bei VMWare gibt es die Möglichkeit die NUMA-Architektur der VM bekannt zu machen (vNUMA). Da muss man dann wieder bei der RAM-Konfig aufpassen. Gibt es bei Hyper-V auch, aber dann sollte man auf Dynamic Memory für die VM verzichten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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