Jump to content

Letzter macht das Licht aus


günterf
Der letzte Beitrag zu diesem Thema ist mehr als 180 Tage alt. Bitte erstelle einen neuen Beitrag zu Deiner Anfrage!

Empfohlene Beiträge

Was hab ich da gelesen FlaRak - nasowas.

Demnach warst du auch in Texas, dann wohl in Iserlohn -Lefti, oder oberlefti :D

Nein, ich selbst war nicht in El Paso, wäre ich gern gewesen, hätte ich die Verwendung ändern müssen. Ich war bei der Fernmelderei beim FlaRakBtl 37(HAWK) in Cuxhaven-Altenwalde glücklich. Da liegt auch das Elbe-Weser-Radio. Danach kam Bremervörde. In Iserlohn war ich mal zur Auswahlprüfung FO-Laufbahn. NAMFI auf Kreta habe ich als Observer besucht:D. Meine Zeit war zwischen 1970 und 1985.

 

Bei NIKE-Herkules gab es wohl keine Lochstreifenleser, das System war wohl ebenso alt wie BasicHAWK oder noch älter. Bei HAWK kam das Zeugs mit Improved HAWK. Da hielt die digitale Rechenrechnik für das Feuerleitsystem Einzug. ICC und IPCP hiessen die Platforms dafür.

Wir haben damals auch viel selbst entwickelt und gebaut, viel improvisiert. Das war oft eine Art Gradwanderung. Ist das Hilfsmittel erlaubt oder nicht? Das musste man vorher abklopfen, genehmigen lassen. Eine unerlaubte Formänderung konnte doch schon Minus einbringen beim TacEval.

 

Ein Problem war die Anpassung der ComUnits des Waffensystems und unserer Übertragungseinrichtungen(Trägerfrequent, Richtfunk). Theoretisch sollten beide Systeme Z=600 Ohm haben. Die Übertragung war aber nicht so gut wie sie aller Erfahrung nach sein müsste. Wir fanden heraus, die HotLoop hatte ca. 300, die IRR 150 Ohm. Das war mit einer Impedanz-Messbrücke feststellbar. Ich lötete in der taktischen CentComUnits dann an den Übertragern die Anschlüsse der Wicklungen um. Das merkte niemand. HL und IRR waren die Bezeichnung taktischer Sprechkreise zur Verbindung mit dem BOC.

 

Es waren nicht immer schöne Zeiten, in der Nachbetrachtung aber sicher doch. :D.

Nike wurde von Patriot abgelöst, die grosse Wanderei begann. Die Wende kam, FlaRak 37 wurde in den Osten verlegt. Mit der neuen Luftwaffenstruktur wurden Verbände aufgelöst, meine alten Haufen gibt es nicht mehr. Die meisten Leute aus meiner Zeit dürften im Ruhestand sein. Generalleutnant Moede kannte ich aus Altenwalde, er ist seit 2003 im Ruhestand. 40 Jahre war er dabei. Ich lernte ihn 1970 kennen als Oberleutnant.

Link zu diesem Kommentar

Na, du schwärmst doch regelrecht? :)

soso, gut das du nicht Observer im Raum DO warst :D - den TI hätten wir wohl nicht durchgekriegt :D

 

Was mich wundert, FlaRak, Observer, nicht ElPaso und Mama Chita :cool:

Das bei Z15?, naja - Namfi ist schon nett, aber nach dem 20igsten Mal fehlt dir so die richtige Lust dazu ;) Tracking Missile - und wieder mit der Transallala, nette Schaukelstühle drin.

Hinten eiskalt und vorne - richtung Cocpit Sauna - ein Wechselbad. :p

Link zu diesem Kommentar

Ich war ja "Fermelder", "Weitverkehrsmann", das Fernmeldesystem, die Richtfunkanlagen, Multiplex waren deutsche Geräte. Die Ausbildung dafür fand an der TSLw2 in Lagerlechfeld statt. Die Fernmelder von NIKE waren da auch.

Mame Chita hätte ich gern erlebt, sie und der Sumpf war Gesprächsstoff an vielen Abenden in der Kellerbar oder im Heim. Wenn ich von Marty Robbins El Paso oder El Paso City höre laufen mir die Schauer den Rücken runter, mir kommen die Tränen.

 

Ja, ich schwärme. Manchmal sitzen wir zusammen und reden von alten Zeiten. Ich kann nur nicht so oft von Lübeck nach Cuxhaven fahren zum Veteranen-Stammtisch. Habe hier in Lübeck einen Kameraden von NIKE, Kai Langmaak war damals in Brockzetel.

 

Die Kameraden aus den Batterien, die fast jedes Jahr nach Kreta mussten, waren davon auch meist nicht mehr begeistert. Im Sommer war es einfach zu heiss zum Arbeiten am heissen Gerät und in der Regenzeit war es wohl auch nicht so toll. Ausserdem verdiente man ja nicht soviel Geld um dauernd auszugehen. Da legte man sich auf die Pritsche und las ein Buch.

Bei Willi war ich gerne zum Essen. Sagt dir das was? Dort haben wir auch meist die Missile-Away-Party gefeiert.

 

Der Flug mit der Transall ja, das war nicht so spassig. Ich habe lieber hinten in der Kälte gesessen als vorne gesotten. Ausserdem war es dichter und einfacher zum Trichter zu kommen. Den Darm hatte man vorher schon vorbereitet um nicht aufs provisorische eiskalte Chemieklosett zu müssen.

Der Mann einer Nachbarin hier war damals in der Maschine, die gegen den Berg geflogen ist. Das war ein Schock. Man hätte ja selbst darin sein können. Die Frauen waren sehr besorgt vor dem nächsten Flug zum Schiessen. Die Frauen und man selbst verdrängt, Soldat zu sein ist auch in Friedenszeiten ein nicht ungefährlicher Beruf. Die lkranken und toten Kameraden aus dem Radarbereich erinnern daran.

 

Der Begriff Raum DO sagt mir nichts. Wahrscheinlich ist er systemspezifisch.

Link zu diesem Kommentar

DO, assoziiere das mit dem Kennzeichen :)

 

Der Crash - war 80/81? Kann mich noch erinnern - aber nur schwach.

Als Z und zwischen Kreta's war ja Zeit genug zum einkaufen - naja 3 Wochen und wieder los.

Zu Willi, das war die wilde Taxifahrt an den Hängen, immer schön am Abgrund lang?

Auf der Rückfahrt hat mans ja nicht mehr so gemerkt :)

 

Ach Sigma, unangenehm waren nur die netten grünen Anzüge, die Karnevalsmasken. ABC :p

Ansonsten war eine Crew ein eingeschworener Haufen, da gings schon ab.

 

Wie lefg schon sagte, auch wilde Partys - Isse_Nun_Away oder nicht; Treffer - versenkt. :)

Link zu diesem Kommentar
Fast alle reden positiv über ihre Bw-Zeit,selbst bei eigentlich unangenehmen Aufgaben. Mir wurde mal gesagt, daß das psychologisch bedingt ist. Man muß das einfach gut finden. :D
Das wird so sein.

Ich erwähnte es schon, es waren nicht immer gerade schöne Zeiten. Man kam mit Versetzungen nicht immer gleich klar. Musste sich mit den alteingesessenen Leuten und deren informellen Strukturen erstmal in eine Reihe bringen. Auch ein Standortwechsel tat meist weh. Und nicht mit jedem Vorgestzten konnte man wirklich.

Im Zivilleben ist es ähnlich. Beim Bund kann man aber die Pflicht zur Kameradschaft einfordern und Vorgestzte haben eine Sorgepflicht für Untergebene auf Grund des Soldatengesetzes.

 

Tja, ich kam aus meiner Heimat Lübeck nach Pinneberg in die Grundausbildung, die Entfernung und Fahrzeit fielen nicht ins Gewicht. Dann wurde ich nach Cuxhaven versetzt. Ohne Auto, mit dem Zug empfand ich das ganz schön lang, in Hamburg Aufenthalt und Umsteigen. Die anderen mit mir aus Lübeck kommenden hatten einen anderen Dienst als ich, wir konnten nicht gemeinsam fahren. Wenn man denn freitagsmittags nichts mehr zu tun hatte und nur noch die Zeit bis Dienstschluss absaß und daran dachte, warum sitze ich nicht im Zug in Richtung Heimat, dachte ich schon, warum hst du dich auf den Sch**** eingelassen.

Als ich auf der Versetzungsreise mit dem Zug von Hamburg nach Cuxhaven fuhr, wurde die Landschaft nach meinem Empfinden immer öder. Da tauchten in der Pampa ein paar Hütten auf, mit den mir bekannten Richtfunkmasten. Oh je oh je, wo kommen wir denn hier hin? Naja, so schlimm war es nicht. da war nur die Raketenstellung in Belum. Die Kaserne lag in der Zivilisation. ;)

Der Drang nach Hause zu fahren, gab sich erst bei meinem ersten längeren Lehrgang in Bayern. Da hatte ich nach kurzer Zeit im Ort sozusagen Familienanschluss bei den Wirten, den Rentnern, den Seelsorgern und auch den Mädels. ;) . Da zog es nicht mehr so in die Heimat.

Link zu diesem Kommentar

@Urmel

Willi war Grieche, lebte früher in Deutschland, arbeitete bei Opel oder Mercedes.

Auf Kreta hatte er ein Restaurant im nächsten Dorf rechte Hand von der cantonment area. Er hatte neu gebaut, es war kein alter Schuppen. Komme nur nicht mehr drauf, wie das Kaff hiess. Das es dahin am Abgrund lang ging, daran kann ich mich nicht erinnern.

 

Nun wollte ich Schluss machen, bin schon über Zeit, draussen schüttet es.

 

@all

Schönen Abend an alle, Gruß an die Nachtschicht.

Link zu diesem Kommentar
Ach Sigma, unangenehm waren nur die netten grünen Anzüge, die Karnevalsmasken. ABC :p

 

ABC war doch ganz witzig, da sahen wenigstens alle gleich aus. *g*

Ich hab meine Ausrüstung allerdings auch schon seit Jahren nicht mehr benutzt. Die wird nur noch zum Schießen in der Tasche durch die Gegend getragen.

 

Bei den Versetzungen hatte ich bis jetzt insofern Glück, daß ich immer schon Monate vorher wußte, wann es geschieht und wo es hingehen wird. In einigen Fällen durfte ich auch frei auswählen, wie jetzt aktuell mit Erfurt

Link zu diesem Kommentar

Hallo lefg,

wo warst Du denn in Cuxhaven:

Altenwalde oder Nordholz?

Ich war bei letzterem 5 Jahre lang in Diensten

und kann im Nachhinein nur gutes dazu sagen,

das, was ich damals als ungerecht empfand,

sehe ich heute auch mit anderen Augen.

Aber nach insgesammt acht Jahren musste dann

mal was anderes in der freien Wirtschaft

kommen und das hat so gerade noch geklappt.

Aber die Zeit möchte ich nicht missen,

und da können nur die mitreden, die selbst dabei

waren.

Heute abend trinke ich ein Glas auf alle

Zetties, man, was haben meine privaten Kumpels

mich damals deswegen hängen lassen.

Und eins habe ich da gelernt, wer mich deswegen

verurteilt, ist nie mein Freund gewesen.

 

Themawechsel:

Also hier hat es nur mäßig geregnet, die Sonne

ist inzwischen auch wieder da, 50 KM weiter hat

sogar die Autobahn unter Wasser gestanden, wie

ich gerade im Verkehrsfunk hörte.

Laut Wetterdienst habe ich jetzt 2 Stunden Zeit

zum Grillen, also mach ich hier Schluss,

Grillzange schon in der Hand :D

 

Gruß Peter

Link zu diesem Kommentar
Der letzte Beitrag zu diesem Thema ist mehr als 180 Tage alt. Bitte erstelle einen neuen Beitrag zu Deiner Anfrage!
Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...