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Best practice - Konfiguration Hyper-V mit Server 2012 R2 Standard - ein paar Fragen


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Hallo,

 

ich bin brandneu im Thema Virtualisierung und habe gerade meine erste Installation gemacht. Im Netz und in den Foren gibt es wirklich tolle Artikel und man weiß aber bei den vielen Infos eigentlich gar nicht mehr was man nur machen soll oder besser nicht. Ich hätte daher ein paar Fragen die man mir evtl. aus der Erfahrung beantworten kann.

 

Hardware:
Intel Xeon E5-2420v2 (6C/12T)
64 GB RAM
2x GBit LAN onboard
2x300 GB SAS RAID 1 nur für HOST
4x600 GB SAS RAID10 für Systeme und Daten
1x 600 GB SAS als global HotSpare

Externer RAID-Controller 512MB + BBU

 

Einsatz:
Reiner Fileserver für ca. 12-15 User
Kleine SQL-Express 2012 Datenbank

 

Meine Fragen:
1. Konfiguration Host
Ich habe die beiden onboard NICs für Management (HOST) und für die Virtualisierung getrennt.

 

a. Netzwerkkonfig für Host:
Welche IP-Parameter gibt man am HOST bei IPv4 ein?
Um eine Internetverbindung zu bekommen habe ich eine feste IP gewählt (liegt nicht im Bereich des DHCP am DC), den Router als Gateway und als DNS eingetragen. Ist das so ok? Beim DNS war ich mir nicht sicher.

Zudem steht im Netzwerk- und Freigabecenter "Öffentlichens Netzwerk". Sollte man das ändern? Wenn ja wie?

 

b. Konfiguration Host
Hier habe ich den Server 2012 R2 installiert und alle aktuellen Updates, Treiber, etc. installiert. Mehr nicht.

Wie sieht das mit zukünftigen Updates, etc. aus? Soll man das auch regelmäßig am Host machen?

 

c. Sicherung Host
Hier würde ich einfach wöchentlich die Windows-Sicherung auf eine USB-Festplatte machen.

 

2. Virtueller Server
Ich habe den Server 2012 R2 Standard als DC inkl. AD, DNS, DHCP installiert. Die 2te NIC habe ich als "externen" virtuellen Switch konfiguriert.

 

a. Arbeitsspeicher
Hier gibt es ja viele Aussagen. Ich habe folgendes eingestellt:
Arbeitsspeicher beim Start: 2048 MB
Min- RAM: 512 MB
Max- RAM: 57344 MB (=56 GB)
Dynamischen Arbeitsspeicher aktiviert

 

Passt das?

Werden die restlichen 8 GB dann eigentlich automatisch komplett für den HOST verwendet?

 

b. Prozessoren:
Hier habe ich zunächst für den virtuellen Server 8 Prozessoren eingetragen. 4 sind also noch übrig. Nimmt der Host dann automatisch die restlichen 4 Prozessoren? Was wäre hier "Best practice"?

 

3. Spätere Erweiterung
Evtl. wird später noch ein zweiter virtueller Computer (Server 2012 R2) für Exchange 2013 notwendig. Wie sollte hier die Zuteilung Arbeitsspeicher/Prozessoren hinsichtlich HOST, DC und dem Server für Exchange sein?

Ich würde dann später auch noch eine zusätzliche NIC für den Exchange in den Server einbauen, damit jeder virtuelle Server eine eigene physikalische NIC hat. Das sollte ja kein Problem sein.

 

Sollte ich den zweiten virtuellen Server gleich installieren oder später (incl. Einbau der zweiten Netzwerkkarte) ?

 

4. Sicherung
Die Sicherung der virtuellen Server erfolgt über ARCserve UDP 5 aus eine NAS. Der Host wird wie erwähnt über die Windows-Sicherung gesichert.

 

Schöne Grüße
Peter

bearbeitet von peterg
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1.a: Kann man schlecht was zu sagen, dein Netzwerk kennst du da selber am Besten.

1b: Klar, da sollten auch regelmäßig Windows Updates drauf. Werden ja auch Sachen in Hyper-V und allgemeinen Sachen in Windows Server behoben.

1c: Kommt drauf an, was ihr da für Anforderungen habt. 1x die Woche wäre bei uns zu wenig.

 

2a: Dynamisch heisst dynamisch. Bei 2012 DC wird das dann im Ruhezustand vermutlich irgendwo bei ~700 MB rumgurken. Alles was die VMs nicht nutzen hat der Host zu Verfügung. Macht halt dann nix damit.

 

3. Schau dir dann mal die Exchange Sizing Guides von Exchange 2013 an. Exchange braucht man z.B. statischen RAM, und davon vergleichsweise viel. Zusätzliche NICs sind bei der kleinen Umgebung absolut nicht nötig. Wir haben teilweise. 15 VMs auf einer  1GBe NIC und überhaupt keine Probleme. Bitte beachte das du für mehr als 2VMs dann weitere Windows Server Lizenzen benötigst.

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Hallo,

 

danke für die Antworten.

 

Bei 1a würde ich immer noch gerne wissen ob man den Router als Gateway und als DNS eingetragen soll. Beim DNS war ich mir nicht sicher. Zudem steht im Netzwerk- und Freigabecenter "Öffentlichens Netzwerk". Sollte man das ändern? Wenn ja wie?

 

2. Die CPU- und Speicherauslastung beobachte ich mal wenn der Server im Betrieb ist. Dann kann man ja immer noch "nachjustieren". Mit ging es nur darum, ob ich grundsätzlich Fehler gemacht habe.

 

3. Ich dachte es macht Sinn, dass jeder virtuelle Server eine eigene physikalische NIC hat.

Die 64 GB RAM sollten doch für Exchange, Fileserver und Host ausreichen, auch wenn der Exchange z.B. 32GB bekommen würde. Zur Not kann ich noch 2x16 GB reinstecken.

 

Noch was: :-)

Was mich noch etwas wurmt ist die Tatsache, dass der Host auf den 2x300GB Festplatten so gut wie keinen Speicherplatz benötigt. Würde es z.B. Sinn machen, dass der zweite virtuelle Server hier mit auf die Partition kommt? RAID 1 ist zwar etwas langsam, aber nur für den Exchange sollte es doch passen (für den Fall, dass beim RAD10 Verbund der Festplattenspeicher mal knapp wird).

 

Kann man einen virtuellen Server und virtuelle Festplatten eigetlich auch später "verschieben"? 

 

Kann man das RAID10 später ohne irgendwelche Neuinstallationen um eine 600 GB Festplatte erweitern (dann 5x600GB)?

 

Gruß,

Peter

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Moin,

 

allgemein ist ein Forum für Grundsatzfragen nur schlecht geeignet. Dafür sind andere Quellen da, du könntest dich auch nach einem Buch umsehen. Ich kenne zufällig eins, das du mit naheliegenden Begriffen beim Händler deiner Wahl finden solltest. ;)

 

Deine VM-Konfiguration solltest du noch mal überarbeiten: Die genannte Kombination von Diensten auf der VM braucht ganz sicher keine 2 GB als Start-RAM, da kannst du auf 1 GB runtergehen. Dass sie sich im Betrieb auf 512 MB absenkt, ist unwahrscheinlich. Dort könntest du auch 1 GB setzen - ist an der Stelle am Ende aber Geschmackssache.

 

Grundsätzlich ist Dynamic Memory für die beschriebene VM nutzbar (alle genannten Dienste können damit umgehen), in deinem Gesamtkonstrukt aber eigentlich völlig unnötig. Du willst ja nur zwei VMs betreiben, und die haben in den 64 GB problemlos Platz, auch wenn keine Dynamik im Spiel ist. Ist auch wieder Geschmackssache, aber ich selbst würde der ersten VM 2 GB in deinem Fall statisch geben. Wenn sie auch Fileserver sein soll (was in einer sehr kleinen Umgebung machbar ist; wenn es perspektivisch mehr als die 15 User werden, würde ich DC und File trennen), dann 4 GB, mehr wird nicht nötig sein.

 

Auf jeden Fall solltest du aber die vCPUs ändern. Ein Domänencontroller braucht nie im Leben 8 vCPUs. Ich würde da eine einzige setzen. Maximal zwei, selbst dann, wenn die VM auch noch Fileserver sein soll. Auf keinen Fall mehr. Sonst erzeugst du dir später Probleme, falls deine Umgebung doch noch mal stärker wächst. Bedenke: Weist du 8 vCPUs zu, dann müssen acht Cores gleichzeitig frei sein, damit deine VM laufen kann. Bei zwei VMs sicher kein Problem, aber wenn es mal mehr wird, kann das sehr wohl problematisch werden.

 

Bitte keine direkte Zuordnung von physischen NICs zu einer VM. Das führt ganz schnell in die Sackgasse, und es geht am Prizip der Virtualisierung vorbei.

 

Gruß, Nils

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Moin,

komme aus dem VMWare-Bereich kann daher konkret zum Hyper-V nichts beitragen.

Grundsätzlich gilt in der Virtualisierung der Grundsatz einer VM so wenig Ressourcen wie nötig zuzuweisen. Das gilt sowohl für die Anzahl der Kerne als auch für den Arbeitsspeicher.

Unsere VM (überwiegend Windows 2012) laufen i.d.R. mit 2 vCPU und 2-4GB RAM. Da wir mittlerweile dazu übergegangen sind für jeden Dienst eine eigene VM einzusetzen reicht das auch vollkommen aus. 

Über das Monitoring der VM bekommen wir dann mit, ob eine VM dann doch mal mehr Ressourcen benötigt. 

 

Ausnahmen sind SQL Server und Exchange, die sowohl beim RAM als auch bei den vCPU etwas größzügiger dimensioniert sind.

Zum Glück ist es ja kein Problem einer VM mit ein paar Klicks mehr Ressourcen zuzuweisen.

 

Gruß

Dirk

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