LAN aufrüsten auf 10Gbit

[gt1988tg 0]

Hallo liebe Community,

 

ich bin im 3ten Ausbildungsjahr und mir wurde eine Aufgabe auferlegt, welche ich recherchieren soll.

Es geht um folgendes.

 

Mein Chef hat bereits im Serverraum für die Vernetzung der Server und als Switch-Knotenpunkt eine 10Gbit Switch verbaut (Netgear XSM7242S).

 

Nun will er in beiden Gebäuden (Hauptgebäude und gegenüber eine Fertigungs-Halle) zu den jeweiligen Verteiler-Swichtes auch 10Gbit Anbindungen haben. Von dort aus soll dann ganz normal über 1Gbit die Clients versorgt werden. Angedacht ist irgendwann vtl., dass die Clients die großen Traffic Aufkommen haben, auch mal mit 10Gbit Lan-Karten ausgestattet werden sollen.

Es werden durch den Service, Entwicklung usw. große und auch viele kleine Dateien durch das Netzwerk geschoben (z.B. Images und Projekte).

 

Nachteil hierbei ist nun aber folgendes: Zu den Verteiler-Switches in beiden Gebäuden gehen jeweils nur Cat6 Kupferkabel.

Lägen LWL Leitungen wäre die Sache ja relativ einfach bis zu den Verteiler Switches. Leider wie schon gesagt liegen nur Kupferkabel.
Laut Chef würde das ja auch funktionieren (bis 55m wäre das angeblich gar kein Problem).

 

Nun ist die große Frage, macht das überhaupt Sinn?

Dass die Switche untereinander mit 10 Gbit angebunden wären, wäre schon eine gute Vorstellung, aber was würde es bringen, wenn die Clients nach wie vor über 1Gbit angeschlossen sind (zumindest im Moment noch).

Was wäre möglich, damit die Mitarbeiter die einen großen Netzwerk-Traffic erzeugen, schneller auf die Daten zugreifen können bzw. abarbeiten können?

 

Das Nadelöhr Server kommt schon mal nicht in Frage. Verbaut sind zwei große Xeon CPUs über 200 Gb Arbeitsspeicher und voller SSDs im Raid 6 Verbund.

 

 

Rein theoretisch müssten die Verteiler Switche ja 2x 10Gbit Kupferkabelanschluss mit z.B. 22 1Gbit Ports, oder?

 

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

 

Grüße

gt

 

[lefg 276]

Moin moin und ein Willkommen am Board :)

 

Was aber soll denn recherchiert werden?

 

Und was soll über die 10GB-Verbindung übertragen werden? Wie, womit könnten die Mitarbeiter (in der Produktion?) die Leitung denn auslasten, mehrere Videostraems auf Nachtschicht? Wie sieht die Last denn heute aus? Und was könnte da mehr kommen?

bearbeitet 21. Mai 2015 von lefg

[NilsK 2.957]

Moin,

 

wenn die Clients mit 1 GbE angebunden sind, haben sie von der 10-GbE-Verbindung ins Backbone nichts. Das wäre dann, wie du schreibst, nur eine Zukunftsoption. Wobei ich nicht wüsste, was ein Client mit 10 GbE sollte. In den meisten Netzwerken ist auch 100 Mbit zum Client kein ernsthaftes Problem. Aber gut, so hat man vor Fast Ethernet auch argumentiert ...

 

Im Backbone selbst ergibt 10 GbE u.U. auch dann Sinn, wenn die Clients es nicht können, weil der Traffic zwischen den Servern dann schneller laufen kann.

 

Gruß, Nils

[daabm 1.366]

Ich werfe mal ein "fünf Clients gleichzeitig starten einen Datentransfer" in die Runde - da hilft der 10 GB Uplink schon.

[NilsK 2.957]

Moin,

 

hm, ja, du hast Recht. An den Uplink hatte ich nicht gedacht, der ist in dem Szenario natürlich von Relevanz.

 

Gruß, Nils

[substyle 20]

Nachteil hierbei ist nun aber folgendes: Zu den Verteiler-Switches in beiden Gebäuden gehen jeweils nur Cat6 Kupferkabel.

Laut Chef würde das ja auch funktionieren (bis 55m wäre das angeblich gar kein Problem).

 

Bitte mal direkt prüfen ob es CAT6 oder CAT6A ist. Im zweifel messen!

 

Die genannten 55m beziehen sich auf die ISO/IEC TR-24750 TSB-155, welche ein ungeschirmtes Kabel bezeichnet, das in Europa sogut wie nie verbaut wird!

 

Die maximale Channellänge bei Class Ea für 10GBASE-T ist nach ISO/IEC 11801 Ed 2.1/TIA -568-C.2 100m (328 ft) und selbst nach Class E noch 100m wenn man sich an den Zusatz TSB-155 hält (Kabelhersteller fragen und auf sauberste Verarbeitung setzten!)

 

LG

Lars

 

P.S.: Ich würde als erstes schauen ob die Leitung denn wirklich ausgelastet ist, sowas wird gemessen, nicht geraten! Evtl. kannst Du die Informationen aus dem Switch bekommen (Hersteller und Modellabhängig)

[NeMiX 76]

Was für ein Kupfer habt Ihr liegen? Normal Cat6 wird hierzulande sehr selten verbaut da ungeschirmt. Bei Cat6a gehen 100m.

Elektriker nach einem Messprotokoll fragen oder neu beauftragen falls nicht vorhanden.

 

Generell macht 10GB bei Inter-Switch Connects Sinn, Ihr solltet aber mal die Auslastung messen um "reale" Daten zu haben.

PRTG bietet 100 kostenlose Sensoren, dass ist schnell eingerichtet und Ihr habt Daten mit denen Ihr arbeiten könnt!

 

Edit: substyle war minimal schneller mit den gleichen Tipps ;)

bearbeitet 21. Mai 2015 von NeMiX

[substyle 20]

NeMix, wir sollten mal ein Bier zusammen trinken. Das haben wir ja schon öfters gehabt .. :)

[gt1988tg 0]

Guten Morgen!

 

Es kommt schon mal vor, dass zum Beispiel in der Service-Werktstatt 3-5 Techniker gleichzeitig ein Image aus dem Netzwerk mit Acronis auf neue SSDs wiederherstellen.

Dazu kommt dann noch, dass ein paar Leute im Netzwerk z.B. dann noch erstellte CAD-Projekte ins Netzwerk ablegen.

 

Was genau an Kabel liegen muss ich erstmal nachschauen. Könnten auch CAT 7 Verlegekabel sein, ist aber nur eine Vermutung.

 

Recherchiert werden soll, was für Switche in Frage kommen würden (Hersteller) erstmal egal. Bei Netgear habe ich drei Produkte gesehen, welche so etwas bereitstellen würden (10 Gbit über Kupfer). Bei den anderen Herstellern habe ich in der ganzen Masse an Auswahl nichts ordentliches gefunden.

Danke für eure Unterstützung!

[DocData 85]

Ähh, tu mal das Kinderspielzeug weg. Also bei HP, Cisco, Juniper und Co. findest du auf jeden Fall passende Switches mit den passenden Modulen/ Ports.

[substyle 20]

Bei den anderen Herstellern habe ich in der ganzen Masse an Auswahl nichts ordentliches gefunden.

Danke für eure Unterstützung!

 

ÖÖÖMH:

http://h17007.www1.hp.com/de/de/networking/products/switches/switch-selector.aspx

 

Einfach geht nicht?

bearbeitet 24. Mai 2015 von substyle

[lefg 276]

Da der Chef nun eine 10GB-Verbindung wünscht, ob er sich noch auf eine 1GB_Verbindung runterhandeln liesse?

 

Falls es nun in Richtung 10GB und Cat 7(x) sein sollte, eventuell ein Eigenverlegen angedacht, dann schaue man sich auch nach der sonstigen Ausrüstung für den Anschluss, Abschluss  dafür um! Buchsen fürs Patchpanel, Patchpanel. Falls man das selbst bmacht, woher weiss man, ob die die Rate gewährleistet ist? Da braucht man nämlich eine dazu brauchbare Messausrüstung, einen richtigen Netzwerkkabeltester, eine teure Angelegenheit. Wohl doch besser eine Fachfirma beauftragen, eine, die davon etwas versteht, die das Kabel auch messtechnisch zertifizieren kann. Und das muss alles in Auftragsvereinbareung festgehalten sein..

 

Oder ob man das Cat 7(x) vorbeugend legt, aber auf einem Cat 6-Penal? Später bei Bedarf, Notwendigkeit einen Austausch des Penals vornimmt?

 

Wie gross mag aber der elekrtische Potentielaunterschied zwischen den Gebäuden sein? Ob man sich mit dem Thema Potentialunterschied mal befasst, den "Elektriker" fragt? Normalerweise wird in solchen Fällen ein LWL-Kabel verlegt.

bearbeitet 24. Mai 2015 von lefg