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Preisvergleich On-Premise Exchange und Office 365


guybrush
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Hallo Kollegen,

 

bei uns im (unwissenden) Management kommt immer wieder die seltsame Idee auf, Exchange in die Cloud zu hieven, "weil Office 365 so gut ist".

Ich seh dieses Thema schon wieder auf mich zukommen, sodass ich mich nun in der einzigen Sprache, die wohl verstanden wird, rüsten muss:

Der finanzielle Vor- bzw. Nachteil. Technisch hab ich alle Argumente auf der Hand, jetzt würde ich gerne den finanziellen Showdown starten.

 

Wie gehe ich dieses Rechenbeispiel realistisch an? Gibt es da Literatur bzw. Infos, die ihr mir da Empfehlen könnt?

 

LG
Johannes

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Moin,

 

die Strategie hängt von der Zielgruppe / -person ab. Ein wenig Basiswissen über betriebswirtschaftliche Zusammenhänge, Excel (oder PowerPoint :jau: ) und die vier Grundrechenarten sollten ausreichen.

 

Im Zweifelsfall greift Du Dir eins der Hochglanzprospekte, nimmst jedes Argument 'warum dieses Produkt toll ist', rechnest es für euer Unternehmen durch und begleitest die Zahlen noch durch geeignete Sachargumente.

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Such mal nach TCO Calculator für Office 365. Da gibt es diverse. Im Kern musst Du Dir auch Gedanken machen, wogegen Du vergleichen willst. Was kostet bei Euch ein Admin pro Stunde/Tag/Monat/Jahr? Wie deckt ihr seine Ausfallzeiten ab (Urlaub, Krankheit, Kündigung, etc.)? Was kostet die Hardware und Software direkt? Welche Rücklagen fallen an, um die Hardware und Software in der Zukunft zu ersetzen? Was kostet die Einrichtung? Was kostet der Betrieb? Strom? Kühlung? Rechenraumkapazität (Miete, Nebenkosten, etc.) Service Level Agreements? Das kann man beliebig granular ermitteln.

 

Auf der anderen Seite stehen Dinge, die man lokal meist nicht erreichen kann und die man durch Office 365 gewinnt? Ausfallsicherheit auf Länderebene (2 RZs), ISO-Zertifizierungen für Betrieb, Sicherheit, Datenschutz, etc. Falls man sowas für Kunden oder Banken (Stichwort Basel) braucht. Oder die Möglichkeit, sowohl zu wachsen, als auch zu schrumpfen in der Zukunft, ohne selbst investieren zu müssen.

 

Mach doch mal einen Vergleich zwischen Wohnen als Mieter und Wohnen als Hausbesitzer. Dann siehst Du auch, was Du alles nicht vergleichen kannst. Als Mieter kannst Du einfach wegziehen, wenn sich die Umgebung verschlechtert. Als Besitzer kannst Du nur verkaufen oder vermieten, was beider schlechter möglich ist, wenn sich die Umgebung verschlechtert. Auf der anderen Seite kannst Du nervtötende Nachbarn in den Wohnungen neben Dir haben. Einen Vermieter, der sich nicht kümmert...

 

Es ist einfacher, wenn man sich eher Gedanken macht, was einem selbst wichtig ist. Also einen möglichst neutralen Anforderungskatalog erstellt. Damit vergleicht man dann die Lösungen und bewertet sie. Am Ende hast Du ein Ergebnis.

 

Wobei das Ergebnis auch stark manipuliert werden kann durch die Auswahl der Anforderungen. Das erlebt man ja bei einigen Ausschreibungen...

 

Have fun!
Daniel

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