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Veeam Backup auf NAS 10GB möglich (Netzwerkkonfiguration)?


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Guten Tag,

es ist Zeit für einen neuen Server. In diesem Zug wird das Backup-Konzept auf eine neue Grundlage gestellt. Konkret geht es mir darum ob folgendes funktionieren kann:

1 x Hyper-V Host mit Server 2012 R2, 10 VMs, 4 x 1GB Nic und 1 x 10GB Nic (wenn es was bringt)
1 x Qnap T463-U 10GB
1 x 10GB 24 Port Switch (wahrscheinlich Netgear)

  • Die 4 x 1GB Nic werden auf die VMs aufgeteilt und sind mit einem Stack aus mehreren 1GB Switche verbunden.
  • Dem Hyper-V Host wird die 10GB Nic zugeteilt. Diese ist mit dem 10GB Switch verbunden. Auch das Qnap ist mit dem 10GB Switch verbunden.
  • Der 10GB Switch ist aber nur mit 1GB an den Stack aus 1GB Switche angebunden.
  • Der Veeam Backup Server ist auf einem separaten Server mit Bandlaufwerk installiert. Dieser Server ist mit 1GB an das Netzwerk angebunden.
  • Die VMs des Hyper-V Host sollen nun per Veeam auf das Qnap gesichert werden.
  • Die VMs haben ein Volumen von ca. 1,3 TB.

Wird in dieser Konstellation beim Backup das 10GB verwendet oder nehmen die Daten beim Backup den Umweg über den Veaam Backup Server (1GB)?
(1)
Hyper-V Host (10GB) auf Qnap (10GB)
oder
(2)
Hyper-V Host (10GB) über Veeam Backup Server (1GB) auf Qnap (10GB)
oder
(3)
?

Das Ziel ist, dass die Backups sehr zügig laufen. Veeam soll ja im Fehlerfall eine VM direkt aus dem Backup das auf einem NAS liegt booten können.

 

Hm, evtl. schaue ich mal noch ob es eine supportete 10 GB Nic für den Veeam Backup Server gibt. Das ist ein IBM X3650M2. Wäre vielleicht auch was.

Ich hoffe ich habe das einigermaßen verständlich beschrieben.

 

Danke und Grüße

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Ich verstehe schon worauf Du hinaus willst. :D

Allerdings sind da noch einige Fragen offen.

 

Auf was für einen Speicher laufen die VM (lokales RAID, SAN)? Wie performant ist der Speicher?

 

Was ist das für ein Bandlaufwerk am Backupserver (LTO?)? Wie ist das Bandlaufwerk an den Server angebunden?

Das Bandlaufwerk kann max. mit 1Gbit die Daten erhalten. Das könnte je nach Laufwerk schon etwas wenig sein, da LTO's eine konstante Datenrate benötigen. Sonst wird das Laufwerk ständig gestoppt, was unschön ist und die Mechanik über die Gebühr belastet. Unser LTO5 hier benötigt ca. 135 MB/s. Da wird es mit 1 Gbit schon eng.

Wie sieht Deine geplante Backupstrategie mit Veeam aus (z.B. Forever Reverse incremental)?

 

Grundsätzlich sollte eine VM mit dem Veeam Proxydienst laufen, sofern der Veeam-Backupserver nicht native an das jeweilige Storage angebunden ist. Dieser Dienst bzw. die VM verrichtet die eigentliche Arbeit ( u.a. Dedup), so dass anschließend weniger Daten über das Netzwerk in das eigentliche Veeam Repository übertragen werden müssen.

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Auf was für einem Speicher laufen die VM (lokales RAID, SAN)? Wie performant ist der Speicher?

 

Die VMs laufen auf einem lokalen Raid (1 oder 10 noch nicht ganz klar). Auf jeden Fall aktuelle Server SSDs, also performant.

 

Was ist das für ein Bandlaufwerk am Backupserver (LTO?)? Wie ist das Bandlaufwerk an den Server angebunden?

Das wird ein LTO6 Streamer. Dieser wird per SAS HBA an den Backupserver angebunden. Die VMs will ich jedoch nicht auf das Band sichern. Die Daten für das Band liegen auf einem lokalen Raid mit 15K HDD, also auch performant. Auf das Band kommen aber nur die reinen Produktivdaten (SQL-Server Backups, Exchange, usw.). Bei Veeam heißt das, glaube ich, File to Tape. Dafür könnte ich auch weiterhin Backup Exec nehmen. Aber wenn Veeam das auch kann, warum nicht. Diese Daten will ich nicht in irgendwelchen Container auf dem Tape haben, sondern im Microsoft Tape Format, direkt verwertbare Daten, immer Vollbackup. Auf den Tapes ist alles was ich brauche um alles wieder herzustellen, zwar dann mit viel Arbeit aber vollständig. Die Tapes werden durchgewechselt und bis auf eines immer außer Haus gelagert. Diese Tapes sind für den allergrößten Notfall (alles abgebrannt).

Die VM Backups mit Veeam sind für den "normalen" Notfall. Aber auch diese will ich doppelt haben. Das NAS das als Backuprepository herhalten soll, will ich spiegeln. Qnap kann das von Haus aus, oder evtl. mit Veeam selber wenn das geht) muss ich noch schauen.

 

Wie sieht Deine geplante Backupstrategie mit Veeam aus (z.B. Forever Reverse incremental)?

Ja, reverse incremental, das wäre mir sympathisch. Lt. Doku zwar mehr IO (3 statt 1), gefällt mir aber besser. Ist forever reverse incremental etwas anderes?

 

Grundsätzlich sollte eine VM mit dem Veeam Proxydienst laufen, sofern der Veeam-Backupserver nicht native an das jeweilige Storage angebunden ist. Dieser Dienst bzw. die VM verrichtet die eigentliche Arbeit ( u.a. Dedup), so dass anschließend weniger Daten über das Netzwerk in das eigentliche Veeam Repository übertragen werden müssen.

Kenne Veeam noch zu wenig um das ganz zu überblicken. Hatte bisher das Simple Deployment im Sinn. Da lese ich aber gerade, dass das Backuprepository auf dem Backupserver sein muss. Ich will aber das NAS benutzen. Ich muss mich noch ein wenig durch die Doku kämpfen. Ich will kein aufwändiges Szenario mit  mehreren Servern für das Backup. Evtl. bleibe ich dann bei Altaro Hyper-V Backup um die VMs zu sichern. Aber auch dann hilft mir eine 10GB Anbindung.

 

Altaro Hyper-V Backup funktioniert bei mir sehr gut. Veeam soll aber eindeutig die bessere Backup-Lösung sein und der Preis (Essential) ist auch mehr als angemessen. Aber wenn es nicht zu mir passt, passt es halt nicht. Da muss ich aber noch ein paar Informationen sammeln.

 

Den Veeam Backup-Server will ich nicht auf dem zu sichernden Host laufen lassen, das kann man lt. Doku ja machen. Aber wenn mir der Host abraucht habe ich ja dann auch keinen Backupserver mehr. Und das booten von VMs direkt aus dem Backup geht ja dann auch nicht.

 

Grüße

 

P.S.

Es geht um die Infrastruktur für ca. 65 Arbeitsplätze.

bearbeitet von wznutzer
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Moin,

OK, das lokale Storage des Hosts scheint also ausreichend performant zu sein. Das ist schon mal eine Grundvoraussetzung um schnelle Backups mit Veeam machen zu können. ;)

 

Tape:

OK, dass habe ich anders aufgefasst. Wir sichern auch unsere Veaam Backups per File2Tape auf Band (täglich 2,5 TB, wöchentlich 3,6 TB).

Ich würde aber an deiner Stelle auch regelmäßig auch ein komplettes Backup der Veeam Backups ziehen (z.B. 1 x Monat). Im DR-Fall wird es dann wesentlich einfacher die ganze Umgebung wieder aufzusetzen, da Du ja im Bedarfsfall schnell wieder eine komplett lauffähige Umgebung mit allen virtuellen Servern im Start hast. Dann noch die jeweils aktuellen Applikationsbackups wieder einspielen und voila.

 

Das mit reverse Incremetal ist schon richtig ;) . Mit dem 'Forever' meine ich, dass das dann auch 'ewig' so laufen soll. Es gibt auch die Möglichkeit z.B. einmal im Monat ein 'Active Full' zu machen. Dann verliert man allerdings alle Restore-points.

 

Kommen wir jetzt zu Veeam. Grundsätzlich beitet Veeam verschiedene Rollen an, die entweder auf einem Server/VM oder auf einzelnen Servern/VM installiert werden können.

- Veeam Backup Proxy

Der Veeam Backup-Proxy mach die eigentliche Arbeit. d.h. der Proxy verarbeitet die Daten (Storage, Dedup). Von daher ist es wichtig, dass der Server/VM mit dem Proxy entsprechend Leistungsfähig ist. Je nach Anzahl der gleichzeitigen Tasks benötigt der Proxy auch eine entsprechende CPU-Anzahl (1CPU pro Task).

Wenn der Backupserver nicht native ab das Storage angebunden ist (wie in Deinem Fall) ist es sinnvoll der Backup Proxy auf eine VM zu legen. Der Backup Proxy kann zusätzlich auf einer bereits bestehenden VM installiert werden, als auch auf einer seperaten VM. Grundsätzlich kann der Proxy auch auf einem Desktop-OS laufen (z.B. Windows7). Wichtig ist halt, dass die VM genügend vCPU hat um die Daten zu verarbeiten.

Dadurch dass der Backup Proxy auf dem VM Storage läuft minimierst Du die Datenmenge, die zu Deinem Backup Repository übertragen werden muss drastisch.

Die übrigen Rollen (VeeamBackupserver, Tapeserver) kannst Du auf Deinem Backupserver installieren.

Das NAS (QNAP) kannst Du problemlos auf Deinem Backupserver einbinden. Das habe ich hier auch mal testweise mit unserer TS 219 gemacht. Klappt sowohl per iSCSI als auch direkt als Netzwerkshare. Allerdings solltest Du Dir nicht zuviel von so einer QNAP versprechen. Reverse Increemental ist extrem I/O-Lastig. Und da sind dann auch mit einer 4'er QNAP keine Wunder zu erwarten!

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Dadurch dass der Backup Proxy auf dem VM Storage läuft minimierst Du die Datenmenge, die zu Deinem Backup Repository übertragen werden muss drastisch.

 

OK! Vielen Dank. In meinen Fall ist es dann schon so, dass die Daten vom Backup-Proxy auf den Backup-Server übertragen werden. Bei mir also das 1GB Nadelöhr. Aber da der Backup-Proxy (der auf dem Hyper-V Host läuft) die Daten deutlich reduziert sollte das jetzt kein großes Problem sein. Gut, verstanden. Dann könnte ich mir die 10GB aber auch sparen.

 

Das Qnap NAS soll tatsächlich über 400 MB/s schreiben und über 1000MB/s lesen können. Ob das aber Praxis ist, weiß ich nicht. Das NAS ist noch nicht gekauft.

 

Aber ich glaube bei Dir rauszulesen, dass du Veeam kennst und damit zufrieden bist  :) .

 

Setzt du iSCSI tatsächlich produktiv problemlos ein? Ich weiß was das ist, aber hatte das bisher immer (aufgrund gelesenem) als wackelige Lösung abgespeichert. Aber das hat dann evtl. auch mit sauberer Implementierung beim Storage zu tun.

 

Danke nochmals und Grüße

bearbeitet von wznutzer
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OK! Vielen Dank. In meinen Fall ist es dann schon so, dass die Daten vom Backup-Proxy auf den Backup-Server übertragen werden. Bei mir also das 1GB Nadelöhr. Aber da der Backup-Proxy (der auf dem Hyper-V Host läuft) die Daten deutlich reduziert sollte das jetzt kein großes Problem sein. Gut, verstanden. Dann könnte ich mir die 10GB aber auch sparen.

 

Das Qnap NAS soll tatsächlich über 400 MB/s schreiben und über 1000MB/s lesen können. Ob das aber Praxis ist, weiß ich nicht. Das NAS ist noch nicht gekauft.

 

Aber ich glaube bei Dir rauszulesen, dass du Veeam kennst und damit zufrieden bist  :) .

 

Setzt du iSCSI tatsächlich produktiv problemlos ein? Ich weiß was das ist, aber hatte das bisher immer (aufgrund gelesenem) als wackelige Lösung abgespeichert. Aber das hat dann evtl. auch mit sauberer Implementierung beim Storage zu tun.

 

Danke nochmals und Grüße

Ja,

wir sind fast 100%ig zufrieden mit Veeam B&R. :cool:

Hatten vorher BE2010SP3 mit div. Agents im Einsatz, sind dabei jedoch an die Grenzen gestoßen (Backupfenster). Veeam schafft die gleiche Datenmenge in 1/3 der Zeit!

Restore einzelner Daten ist quasi sofort erledigt, sofern die Daten auf Disk liegen. Und vor Allem, wird kein Agent mehr benötigt!

Leider ist der Tape Support unter Veeam immer noch ein großer Schwachpunkt. Seit mehreren Jahren schafft es Veeam z.B. nicht einen Reinigungsprozess für das Laufwerk zu integrieren.  

Außerdem hat die V9 diverse Bugs im Tape-Handling mitgebracht. Da fragt man sich echt, wie Veeam die V9 überhaupt releasen konnte! :cry:

 

Aber für eine virtuelle Infrastruktur gibt es m.E. keine bessere Backuplösung!

 

Zur QNAP:

Hüte Dich vor den Prospektdaten! Ja, theoretisch sind solche Datenmengen möglich. Aber in der Praxis sieht es gaaanz anders aus! Wir haben ja nur eine kleine TS219 (RAID1). Das Teil wird hier als Datengrab für unsere Installationsmedien und Datenspeicher für unsere VMware Testumgebung genutzt.

Bei großen Dateien im exklusiven Zugriff kommst Du so auf 85 MB/s. Aber wehe, du nutzt extrem kleine Dateien oder es greifen mehrere Prozesse auf das Teil zu. Dann sinkt die Transferrate ganz schnell auf 20 MB/s ab.

Trotzdem sind die Teile echt nicht schlecht, wenn man günstig unwichtigen Speicher bereit stellen will/muss.

Ich würde hier auch gerne eine 8xx QNAP als Veeam Backupspeicher nutzen wollen (2. Brandabschnitt). Bekomme ich aber leider nicht durchgewunken, da dafür diverse Umbauten gemacht werden müssten (Sicherheit, Temperatur). Dann müssten wir nicht mehr täglich auf Band sichern wie jetzt.

 

iSCSI habe ich getestet und funktioniert. Allerdings nutzen wie VMware. Von daher haben wir NFS auf unser TS219 im Einsatz. Funktioniert gut. Habe die ganze Testmigration von Ex2007 über unsere QNAP laufen lassen. Liefen insgesamt 4 VM drauf. Ja, langsam, aber innerhalb des Migrationstests kein einziger Absturz!

 

Netzwerkanbindung:

Du hast natürlich das Problem, dass alle Daten zunächst vom Veeam Proxy an den Backupserver gehen (1Gbit). Anschließend müssen die gleichen Daten über die 1 Gbit dann ja zur QNAP. Das ist natürlich trotz Vollduplex ein gewisser Engpass. Insofern wäre die 10 GBit Anbindung für den Backupserver schon nicht verkehrt! Obwohl Du die 10 Gbit niemals wirst ausnutzen können!

Zumindest solltest Du darüber nachdenken und eine 2 Gbit Netzwerkarte in deinen Backupserver einbauen. Das sollte auch ausreichen. Würde ich jedenfalls so machen ;)  

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