magheinz 110 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 Das duale Ausbildungssystem an sich will ich ja gar nicht abschaffen. Ich würde es nur etwas abändern, so wie man das fürs Studium auch gemacht hat. Erst alle zu FIs machen und wer will kann sich danach spezialisieren. Das kann ja immer noch nach dem gleichen, dualen System geschehen. Allgemeiner FI sollte aber schon ein abgeschlossener Beruf sein. Eventuell sogar dann auch noch parallel zu den Spezialisten eine Spezialisierung "Allrounder". Das ist auch nur eine Idee, ich will und kann hier nicht die ultimative Lösung beschreiben. Es ist ein Zusammenspiel aus allem. Ich schrieb übrigens ja auch "und die Vergütungssysteme angepasst". Das meint hier im speziellen den TVöD "Was für eine Stelle notwendig ist, bekommt man i.d.R. in der Einarbeitungszeit vermittelt." Ist. Ganz im Gegenteil, es darf gar nicht so sein das ein Bewerber erst nach Einstellung die notwendige Qualifikation erreicht. Der darf nur noch die Hausinternen Besonderheiten lernen müssen. Einen BWLer einstellen und erst mal auf einen Buchführungslehrgang schicken ist nicht ganz unproblematisch wenn Buchführung eine ausgeschriebene Anforderung ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
DocData 85 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 Das duale Ausbildungssystem an sich will ich ja gar nicht abschaffen. Ich würde es nur etwas abändern, so wie man das fürs Studium auch gemacht hat. Erst alle zu FIs machen und wer will kann sich danach spezialisieren. Das kann ja immer noch nach dem gleichen, dualen System geschehen. Allgemeiner FI sollte aber schon ein abgeschlossener Beruf sein. Eventuell sogar dann auch noch parallel zu den Spezialisten eine Spezialisierung "Allrounder". Na ja, derzeit geht das ja eher in die andere Richtung, sowohl im Hochschulumfeld, als auch im Bereich der dualen Ausbildung. Es wird immer weiter diversifiziert. Ich bin auch eher dafür ein ordentliches Rüstzeug zu vermitteln und sich dann weiter, aufbauen auf eine Ausbildung zu spezialisieren (und Herstellerzertifizierungen sind für mich keine Spezialisierung...). Ich schrieb übrigens ja auch "und die Vergütungssysteme angepasst". Das meint hier im speziellen den TVöD "Was für eine Stelle notwendig ist, bekommt man i.d.R. in der Einarbeitungszeit vermittelt." Ist. Ganz im Gegenteil, es darf gar nicht so sein das ein Bewerber erst nach Einstellung die notwendige Qualifikation erreicht. Der darf nur noch die Hausinternen Besonderheiten lernen müssen. Einen BWLer einstellen und erst mal auf einen Buchführungslehrgang schicken ist nicht ganz unproblematisch wenn Buchführung eine ausgeschriebene Anforderung ist. Dann haben wir uns gfl. falsch verstanden. Die Anforderungen muss ein Bewerber schon erfüllen. Es mag sein, dass gerade am Anfang (wenn wir Berufsanfänger vergleichen), jemand mit einer Ausbildung ein einem konkreten Umfeld im Vorteil ist. So wird sicher ein Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration sicher mal einen Windows Server 2012 in der Hand gehabt haben. Ein Hochschulabsolvent eher nicht. Das Problem ist halt, dass der ÖD quasi "den Bildungsabschluss bezahlt", nicht die konkrete Aufgabe. Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 Na ja, derzeit geht das ja eher in die andere Richtung, sowohl im Hochschulumfeld, als auch im Bereich der dualen Ausbildung. Es wird immer weiter diversifiziert. Ich bin auch eher dafür ein ordentliches Rüstzeug zu vermitteln und sich dann weiter, aufbauen auf eine Ausbildung zu spezialisieren (und Herstellerzertifizierungen sind für mich keine Spezialisierung...). Dann haben wir uns gfl. falsch verstanden. Die Anforderungen muss ein Bewerber schon erfüllen. Es mag sein, dass gerade am Anfang (wenn wir Berufsanfänger vergleichen), jemand mit einer Ausbildung ein einem konkreten Umfeld im Vorteil ist. So wird sicher ein Fachinformatiker der Fachrichtung Systemintegration sicher mal einen Windows Server 2012 in der Hand gehabt haben. Ein Hochschulabsolvent eher nicht. Das Problem ist halt, dass der ÖD quasi "den Bildungsabschluss bezahlt", nicht die konkrete Aufgabe. Die Herstellerzertifizierungen sind aber derzeit der Nachweis der Spezialisierung. An sich hast du recht, aber ein FI der in einem Linuxsystemhaus gelernt hat ist halt trotzdem nur ein FI. Hat er dann aber ein LPIC kann er seine Fachkenntnis auch nachweisen. Bei MS-Systemhäusern oder anderen ist das ja genauso. Das mit dem ÖD und der Bezahlung des Abschlusses ist genau der Punkt den ich meine. Es ist ja sogar noch bescheuerter: Du darfst Als Arbeitgeber einem FI im Prinzip gar keine Aufgaben geben für die der TVöD einen Hochschulabschluss verlangt. Für die IT ist das zum Glück aufgeweicht. Bis EG13 sind dem Studium gleichwertige Kenntnisse ausreichend. Das ist nur den Behörden oft zu viel Arbeit/zu unsicher weil sie das im Zweifelsfall dokumentieren müssen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Auch in Sachen Geld geht in der IT einiges: eine EG höher, Erfahrungsstufe 3 von Anfang an und der IT-Zuschlag von bis zu 1000€/Monat für bis zu 10 Jahre sind schon was. Den Zuschlag muss die Behörde aber aus dem laufenden Haushalt "selber" finanzieren. Das gilt für Bundesbhörden und die wneigstens wollen etwas davon wissen... Zitieren Link zu diesem Kommentar
NorbertFe 2.034 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 Weils ja nur nen Computer ist? ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 Was meinst du? Zitieren Link zu diesem Kommentar
NorbertFe 2.034 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 Es ist für die it aufgeweicht, wie du schreibst, aber vielen zu aufwändig die "Fachleute" dann auch entsprechend zu bezahlen. Und dann wundert man sich, dass eben kein studierter (oder auch unstudierter) Alleskönner kommt, weils ja eben nur um Computer geht. ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 (bearbeitet) ah, ok. Das gerade bei Geisteswissenschaftlern eine prinzipielle Ablehnung von allem technischen und neuem vorherrscht hat letztens einer (Historiker) mal ganz gut erklärt: Die sitzen während des Studium alleine in Archiven und fassen voller Ehrfurcht die originalen Dokumente mit der Pinzette an. jeder für sich. Eine Kopie anschauen reicht nicht. Die Archäologen dagegen arbeiten schon immer mit den modernsten, ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln(Bodenradar, 3D Scanner/Drucker, Simulationen etc), machen und untersuchen Abgüsse etc. Immer im Team. Archäologen kannst du in einer Jugendherberge unterbringen. Wenn die drei Tage nicht duschen können ist das auch OK. (Kunst)Historiker brauchen mind. 3-4 Sterne Einzelzimmer und lehnen alle neuen Methoden und Hilfsmittel ab. Es gibt einzelnen die Verweigern es komplett etwas am PC zu machen. Die Historiker nutzen Computer nur weil sie nicht anders können. Den Mehrwert wollen die gar nicht sehen. Letztes Jahr erklärte mir einer nach einem echt bösen Crash(IBM sei Dank) das es das Ziel sein müsse dass das Haus auch ohne IT arbeitsfähig ist. Der wollte nicht etwa in etwas mehr Redundanz investieren sondern halt die Datenbanken auf Papier bringen, also ausdrucken. Da fehlen einem dann die Worte... Da so eine Institution wie unsere von Historikern geleitet wird kannst du dir vorstellen welchen Stellenwert eine IT-Abteilung bei manchen hat. Mit dem Generationswechsel tut sich da aber auch langsam etwas. Diese Aufweichung wird also wohl in anderen Behörden eher genutzt als in Geisteswissenschaftlichen Einrichtungen bearbeitet 24. April 2016 von magheinz Zitieren Link zu diesem Kommentar
NorbertFe 2.034 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 ;) ja kenn ich aus dem Kundenumfeld ebenfalls. Allerdings trifft meine Aussage auch auf viele kleine und mittelständische Unternehmen zu. Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 Ich war vorher nur in reinen IT-Unternehmen. Da ist das logischerweise anders. Aber genug auf die nicht-ITler geschimpft :-) Es scheint Konsens zu sein das beides gebraucht wird. Der Allrounder und die Spezialisten. Ich befürchte das die Allrounder in KMUs aber langsam durch die Cloudanbietern ersetzt werden. Das ist derzeit bei uns zum Glück noch keine Option. Da reicht irgendwann wenn die Sekretärin den neuen Thinclient auf die Dockingstation setzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
matze-it 10 Geschrieben 24. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 24. April 2016 Die Aufgabe der internen IT ist der Betrieb und die Weiterentwicklung in Abstimmung mit dem Business. Dementsprechend wird auch eher das Wissen zum Betrieb der Umgebung gebraucht. Bei der Weiterentwicklung ist das Wissen der eigenen Prozesse wichtiger als herstellerspezifische Produktkenntnisse. Die meisten Admins, gerade bei KMUs, sind Spielkinder und meinen den Anspruch haben zu müssen sich allerlei nutzloses Spezialwissen aneignen zu müssen. Das ist aus unternehmerischer Perspektive total sinnlos... Vor allem entstehen dabei immer wieder Lösungen, die so keiner gebrauchen kann. Ich empfehle Unternehemensleitungen immer wieder ihre IT umzubauen. Weniger Spielkinder, engeren Anbindung an die Bedürfnisse des Unternehmens, robuste Lösungen, hoher Automationsgrad, weniger Sonderlösubgen. Das ist eher ein strategisches Thema das bei der IT, gerade bei den technisch verliebten Spielkindern, total auf Boykott läuft. Na ja, sowas kann man über Abfindung lösen. Viele Unternehmen brauchen heute eher Allrounder welche das Unternehnen und die Prozesse kennen. Skills im Bereich Projekt- und Dienstleistungsmanagement sind wertvoller als technisches Faktenwissen. Was ich an fachlicher Exzellenz brauche, das kaufe ich ein. Diese Erkenntnis habe ich in den letzten Jahre auch gewonnen. Mann muss aber immer bedenken wo man herkommt. Mein erstes Unternehmen war 40-50 Mann/Frau stark. Dort ist der Allrounder gefragt, der aber auch komplexe Themen einmalig macht (z.B. Exchange Migration). Warum ist auch recht einfach: Entweder der ITler ist eh da und das Systemhaus kostet sonst ein paar Euro oder der ITler sieht es wirklich als Selbstzweck. Das ist m.E. auch in Ordnung, wer auf diesem Punkt stehen bleiben will soll das tun, sich aber auch nicht wundern wenn er beim Jobwechsel Probleme hat. Man sollte nie vergessen wo man herkommt, man sollte aber auch wissen wo man hinwill. In grösseren Firmen ist die Welt eine andere, für mich richtiger. Daher bin ich hier Docs Meinung. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Azharu 119 Geschrieben 25. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 25. April 2016 Nun ja, in einigen Bereichen werden Allrounder sicherlich nicht mehr so dringend benötigt, bei uns ist dies aber eine enorme Erleichterung für die Spezialisten, die dann doch mehr Zeit in Neuerungen investieren können. Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 25. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 25. April 2016 Wie abgesprochen: "Im Auftrag des Wirtschaftsministeriums will das BIBB wissen, wie IT-Berufe entwickelt werden sollten und bittet dafür unter anderem Fachkräfte, Auszubildende und Ausbilder um Mithilfe." http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundesinstitut-fuer-Berufsbildung-bittet-IT-Fachkraefte-zur-Umfrage-3184478.html Zitieren Link zu diesem Kommentar
Azharu 119 Geschrieben 26. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 26. April 2016 Ups, war leider zu spät für die Umfrage Tja passiert Zitieren Link zu diesem Kommentar
Userle 145 Geschrieben 27. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 27. April 2016 Also ich habe bei meinem Arbeitgeber erfolgreich die Politik der eigenen "Züchtung" durchgesetzt. 1. Ausbildung Infomatikkauffrau/mann 2. Bereits während der Ausbildung -> stupsen in die Richtung der Spezialisierung die das Unternehmen braucht. 3. Weiterbeschäftigung nach Ausbildung. 4. Bezahlte Lehrgänge für die gewünschte Spezialisierung. Bezüglich des Ausbildungsberufes: Das hat die IHK so entschieden nach Absprache des Berufsbildes. Passt zwar meiner Meinung nach nicht, aber wenn die das so wollen. Jedenfalls stellt sich nach den ersten 2 erfolgreich ausgebildeten Kollegen unsere IT Abteilung deutlich breiter in ihren Kompetenzen auf. Es ist eine Win-Win Situation. Die "Frisch" IT´ler haben von Anfang an eine gute Startposition und auch ein angemessenes Einstiegsgehalt. Sie erhalten bei uns eine breite Basis und abschließend eine Spezialisierung. Wir haben Mitarbeiter mit "Stallgeruch" und diese kosten uns selbst mit der finanzierten Ausbildung weniger als studierte Informatiker vom Arbeitsmarkt. Vom eingesparten Outsourcing gar nicht zu sprechen. Greetings Ralf Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 27. April 2016 Melden Teilen Geschrieben 27. April 2016 finde ich gut. Das geht aber nur bei einer hinreichend grossen IT-Abteilung. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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