DonMatze 0 Geschrieben 19. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 19. September 2016 Hallo zusammen, wir haben aktuell ein Angebot von einem Systemhaus erhalten und ich weiß noch nicht genau, was ich davon halten soll. Wir möchten Anfang nächsten Jahres unsere jetzigen Server ausmustern und zusammen mit dem Systemhaus einen Hyper-V Cluster bestehend aus zwei Servern anschaffen. Über das Sizing möchte ich hier keine großen Worte verlieren, falls es doch wichtig sein sollte, reiche ich das gerne nach. Der Cluster soll die VM Live-Migration beherrschen können, falls mal ein Server in die Knie geht. Dies geht natürlich nur mit einem gemeinsamen Storage. Uns wurde hier der HP Store Virtual VSA ans Herz gelegt, sodass ein replizierter Storage auf beiden Servern liegt. Kann das System die Live-Migration im Crash Fall (mit richtiger Konfiguration, etc.)? Kann der Server 2016 eventuell den Software Defined Storage mit "Boardmitteln" erledigen und auf beiden Servern synchron halten? Vielen Dank schon mal im voraus, diese Forum ist immer wieder eine Bereicherung! Falls ich wichtige Informationen vergessen habe, lasst es mich wissen. Dann gehe ich mich selbst kasteien und reiche die nach ;). Viele Grüße, Matze Zitieren Link zu diesem Kommentar
DocData 85 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Kann das System die Live-Migration im Crash Fall (mit richtiger Konfiguration, etc.)? Ja geht. Ich habe bereits viele Projekte mit HP LeftHand/ HP P4000/ HPE StoreVirtual realisiert. Sehr nettes Produkt. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Moin, nur damit ihr keine falschen Erwartungen habt: Im "Crash-Fall" gibt es keine Live Migration! Das ist bei allen Virtualisierern so. Bei Ausfall eines Hosts kann die Hochverfügbarkeit (also der Cluster; bei vSphere wäre das extra einzurichten) dafür sorgen, dass die betreffende VM auf einem anderen Host neu gestartet (!) wird. Live Migration (oder vMotion) setzt voraus, dass es allen beteiligten Systemen super geht. Daher ist Live Migration auch keine Technik für Ausfallsicherheit, sondern eine Management-Technik. Gruß, Nils 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Nunja, Vmware hätte noch FT im Angebot. Damit wäre genau das zu erreichen. Das ist aber teuer und wäre für mich nur die Wahl wenn wirklich gar nichts anderes geht. Ich würde eher zusehen das ich auf Applikationseben clustere wenn das wirklich notwendig sein sollte. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Doso 77 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 (bearbeitet) Für mich ist auch so ein "Crash Neustart" eine Art der erhöhten Verfügbarkeit. Ein physischer Server wäre dann halt so lange down bis irgendwer das Ding richtet. Bei der VM besteht eine sehr gute Chance das nach ein paar Minuten wieder alles gut ist. Bei uns reicht das. besser als wären Webserver das ganze Wochenende down. Denke mal realistisch betrachtet wird das bei vielen VMs erst mal reichen. bearbeitet 20. September 2016 von Doso Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Moin, Nunja, Vmware hätte noch FT im Angebot. komisch, das Argument kommt immer an der Stelle. :D Und, hat irgend jemand tatsächlich FT im Einsatz? Oder es auch nur mal im Einsatz gesehen? Und wenn: Funktioniert es so, wie man es sich gedacht hat? VMware FT ist superspannende Technik, die bis vSphere 6.x praktisch kein Einsatzgebiet hatte, weil die betreffenden VMs nur eine vCPU haben durften. Jetzt dürfen sie zwar vier vCPUs haben, aber praktische Relevanz hat das Feature immer noch nicht. Viele Kunden missverstehen es und sind dann enttäuscht, wenn man sie aufklärt. FT ist gedacht für einzelne VMs, für die es entweder keine andere HA-Technik gibt oder für die ganz spezielle Anforderungen bestehen. Es ist nicht gedacht für "ich mache mal alle meine VMs fehlertolerant". Ganz abgesehen davon, setzt FT eine ziemlich teure Lizenz voraus (es sei denn, das wurde mittlerweile geändert, würde mich aber wundern). FT braucht fast niemand, die meisten brauchen nicht mal Failover im Minutenbereich. Ich würde eher zusehen das ich auf Applikationseben clustere wenn das wirklich notwendig sein sollte. Da stimme ich nahezu vorbehaltlos zu. Gruß, Nils 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
DocData 85 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 VMware FT ist Müll. Sorry. Ist so. Mit FT in vSphere 6 ist es sogar noch schlimmer geworden. Es ist schlicht und ergreifend NICHT benutzbar. Ich hatte mehrere PoCs bei Kunden damit. Zitieren Link zu diesem Kommentar
DonMatze 0 Geschrieben 20. September 2016 Autor Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Hallo zusammen, danke für die Antworten! Das die VMs neu starten ist eine wichtige Information und genügt in unserem UseCase. Wie sieht das mit einer Windows Boardmittel Alternative zur HP Software aus? Viele Grüße, Matthias Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Moin, Storage-Replikation kommt erst mit Windows Server 2016. HP StoreVirtual ist schon eine klasse Sache, aber muss es denn repliziertes Storage sein? Wäre ein einfaches SAN nicht ggf. eine günstigere Alternative? Gibt es Betrachtungen in eurem Unternehmen, wie die Anforderungen an die Verfügbarkeit tatsächlich aussehen? Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
DonMatze 0 Geschrieben 20. September 2016 Autor Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Moin Nils, genau das meine ich auch gehört zu haben mit 2016 ;). Ja die gibt es: Wir haben Business Software, ohne die unsere Disposition dicht machen kann. Darüber hinaus sollen die Terminal Server Dienste auf den Cluster. Dass dann alles andere auch verfügbarer ist, ist quasi nur ein Gimmick. Ein Ausfall von 15 bis 30 Minuten wäre nicht schön, aber verschmerzbar. Alles darüber hinaus geht nicht. Deswegen ist ein restart der VM schon okay. Bei einem SAN müsste ich die Daten ja auch synchron halten, wenn ich dort einen Fail-Over haben möchte, oder sehe ich das falsch? Viele Grüße, Matthias Zitieren Link zu diesem Kommentar
NorbertFe 2.034 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Das siehst du falsch. Bei einem Shared Storage ist das üblicherweise spof, wenn man keine Storagereplilation nutzt. Wenn ihr dann dicht machen könnt, wie läuft es denn bisher? Zitieren Link zu diesem Kommentar
DocData 85 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 (bearbeitet) Na ja, einfache Dual Controller Systeme sind i.d.R. redundant genug. Also ein Beispiel: - zwei DL360 Gen9 - eine MSA 2042 mit SAS Platten und per SAS angebunden ist robust genug. Totalausfälle bei MSAs habe ich keine erlebt (zumindest keine, die nicht menschengemacht waren). Ich mache mir ja oft einen Spaß bei Mandanten, Ideen mit gespiegelten Speichersystemen etc. platzen zu lassen, indem man in die verschiedenen, wunden Punkte den Finger legt (Netzwerk, WAN Anbindung, Stromversorgung etc.). Keep it simple... bearbeitet 20. September 2016 von DocData Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Moin, Ein Ausfall von 15 bis 30 Minuten wäre nicht schön, aber verschmerzbar. Alles darüber hinaus geht nicht. ja, so eine Antwort habe ich erwartet. Die klingt für mich nach "aus dem Bauch beantwortet, aber nicht erarbeitet und geprüft". Solche Spontanantworten höre ich ständig von Kunden. Einer Überprüfung halten sie fast nie stand. Nach 30 Minuten steht euer Unternehmen vor dem Abgrund? Dann wäre Norberts Frage zu klären, wie ihr bislang hingekommen seid. Und: Eine Lösung, die euch die 30 Minuten garantiert, würde in Budgetgrößen spielen, die vermutlich eurem Controlling die Tränen in die Augen treiben. Damit meine ich beileibe nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Personalkosten, die das bedeuten würde. Meine Empfehlung: Lasst euch eine Woche mehr Zeit und macht einen moderierten Workshop, um die tatsächlichen Anforderungen herauszufinden. Danach habt ihr dann eine Grundlage, um Lösungen zu entwerfen und das Budget festzulegen. Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 Und beim Konzept berücksichtigen: Es gibt nicht nur die großen Katastrophen. Es kann leicht mal passieren, das man sich eine VM, aus welchen Gründen auch immer, zerlegt. Hier finde ich beispielsweise die Hardware-Snapshots unserer neuen Netapp klasse. Über das Virtual-Center-Plugin (VMware) von Netapp kann sehr einen Hardware-Snapshot eine VM starten und die dann per Storage VMotion in den produktiven Data Store verschieben. Ein Kollege hat das sogar schon ausprobiert ;) . Zitieren Link zu diesem Kommentar
DocData 85 Geschrieben 20. September 2016 Melden Teilen Geschrieben 20. September 2016 ... was leider keine abgefahrene Besonderheit von NetApp ist. Das kann mittlerweile so ziemlich jeder Herstellt. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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