Performance RDP via VPN

[Ganzjahresgriller 1]

Hallo,

 

ich habe 2 User die via VPN auf einem Terminalserver 2008R2 arbeiten müssen. In der Lokation gibt es leider nur einen 25MB VDSL Anschluß. Heute habe ich einem User mal per Teamviewer zugesehen. Die Performance ist eine Katastrophe. Wenn ich von mir zu Hause auf diesem Terminalserver arbeite geht das richtig gut, ich habe aber auch eine 50MB Leitung. Ist das normal das das so ein großer Unterschied ist oder kann ich noch wo anders ansetzen?

 

Danke

SW

[NilsK 2.968]

Moin,

 

zwei User über 25 Mbit sollte grundsätzlich performant laufen. Die Frage ist aber, welche Geschwindigkeit tatsächlich bereitsteht und was auf der Leitung sonst noch läuft. Sie wird ja vermutlich nicht exklusiv für die beiden Sessions bereitstehen.

 

Gruß, Nils

[Ganzjahresgriller 1]

Ok, gibt es einen seriösen Test mit dem man feststellen kann welche Geschwindigkeit da wirklich zur Verfügung steht oder kann man sich auf die gängigen Test Webseiten verlassen?

 

Danke

SW

[testperson 1.728]

Hi,

 

bei den meisten Routern / Modems solltest du sehen können mit welcher Bandbreite sich das Modem synchronisiert hat. Ansonsten solltest du einen groben Überblick auf verschiedenen Speedtest Seiten bekommen.

Die beiden User haben eine 25MBit VDSL Leitung? Und wie sieht es auf der Seite des Terminalservers aus?

 

Gruß

Jan

[Ganzjahresgriller 1]

Beim Terminalserver ist es eine 50MB VDSL

[NilsK 2.968]

Moin,

 

das ist ja sicher asymmetrisch. Wie sind denn da die vereinbarten Upload-Raten, und wieviel davon steht tatsächlich bereit?

Und, was eigentlich das Wichtigste ist: Was geht sonst noch über die Leitungen?

 

Gruß, Nils

[djmaker 95]

Hmm,

 

per Teamviewer remote auf eine remote RDP-Sitzung? Spannend. Dann muss ja noch der Upstream der Leitungen der VPN-Uster @ home betrachtet werden. Vielleicht ist das schon die Einschränkung.für den langsamen Teamviewer.

bearbeitet 12. Mai 2017 von djmaker

[Leuchtkondom 17]

Die Bandbreite ist bei RDP meiner Meinung nach fast unentscheidend. (wenn sonst nichts anderes über die Leitungen geht! Wenn die Leitungen "zu" sind durch andere Dienste ist das natürlich entscheidend)

Ich wette bei 2 Usern merkst du keinen Unterschied zwischen 16 MBit ADSL und oder einen 50 MBit VDSL wo ja schon ein recht hoher Upload vorhanden ist.

Das entscheidende ist da eher die Latenz. 

 

Bei uns arbeiten knapp 500 Aussenstellen per RDP auf einer TS-Farm, kleinste Anschlüsse mit DSL 6000 laufen super für RDP, solange Sie sich beim gleichen Provider befinden.

Als Beispiel:

 

In unserer Zentrale haben wir einen 155 MBit synchon Anschluss der Telekom,

eine Aussenstelle mit 6 MBit ADSL Telekom kann ohne Probleme arbeiten,

ein 16 Mbit Vodafone ADSL hingegen ist langsamer.

Aus dem Kabelnetz (100 Mbit) ist es meiner Meinung nach noch langsamer.

 

Als unsere Zentrale vorher bei Vodafone war war es genau andersrum, da ging der Telekom ADSL Anschluß nicht so gut.

 

Scheinbar bremsen die Übergangspunkte zwischen den Providern stark aus... zumindest war es bei uns so.

 

Vielleicht solltest du das mal prüfen..

[dataKEKS 11]

Vielleicht kannst Du uns noch mit ein paar Details versorgen.

 

Server 2008 R2 als TS sehe ich, aber von was für Auflösungen und Farbtiefen reden? Je höher Auflösung und Farbtiefe sind....

 

Haben das gleiche Thema mit Excel Usern wenn sie mit 32 Zoll Schirmen von daheim aus arbeiten wollen bei FHD und mehr bei voller Farbtiefe etc...

 

Wichtig ist natürlich auch immer mit welcher Art von Anwendungen, die Grafikengine kann nicht alles richtig klein rechnen, und wie ja schon gesagt - auch VDSL ist asynchron. Bei Idealwerten hat ne 25er VDSL 5MBit/s Upload, ne 50er VDSL 10MBit/s Upload und bei nem 100er VDSL 40MBit/s Upload.

 

Wenn Du sagst es läuft bei Dir intern performant: Check mal Deinen Taskmanager oder noch besser gleich den Ressourcenmonitor. Da siehst Du nämlich nicht nur die LAN Last sondern auch welche LAN Last wo hin geht. Wenn sich die Client zum Beispiel während der TS Sitzung noch gleich via VPN beim WSUS Updates saugen oder oder oder oder siehst Du das mit Abstand am Besten im Ressourcenmonitor, der Taskmanager geht nicht genug ins Details.

 

 

Grüße

dataKEKS

[mwiederkehr 384]

Du könntest es mal direkt, also ohne VPN, versuchen. Je nach Konfiguration gibt es beim VPN Paketverluste, wenn der Router die Pakete nicht fragmentieren darf. Such mal eine Option "ignore don't fragment bit on packets in IPSec" oder ähnlich und aktiviere sie. Habe auch schon Implementationen gesehen, bei denen die Latenz hoch war, weil die Firewall immer zuerst eine gewisse Datenmenge gesammelt und dann zusammen übertragen hat. Dies ist für RDP natürlich eine schlechte Wahl.

 

Aus diesen Gründen versuche ich, RDP über VPN für die User zu vermeiden. Wenn sie extern auf einem Server arbeiten, mache ich RDP direkt auf (von ihrer Quell-IP). RDP ist ja bereits verschlüsselt. Ein VPN besteht natürlich trotzdem, aber nur für Drucken, Scan2Folder etc.

[testperson 1.728]

Wenn sie extern auf einem Server arbeiten, mache ich RDP direkt auf (von ihrer Quell-IP). RDP ist ja bereits verschlüsselt. Ein VPN besteht natürlich trotzdem, aber nur für Drucken, Scan2Folder etc.

 

Dafür gibt es das Remotedesktop Gateway. RDP nach intern zu öffnen ist keine gute Idee.

[magheinz 110]

Genau: RDP-GW und man hat statt eines IPSEC-VPNs SSL gleich dabei.