jimmyone 15 Geschrieben 29. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 29. November 2017 Liebe Kollegen, bei einer Migration von IBM Domino (Lotus Notes) nach Exchange 2016 CU7 ist mir etwas aufgefallen. In meinen Analysen habe ich gelesen, dass die Exchange Postfächer beim Upgrade von Exchange 2010 auf 2013 um ca. 30 - 40% zulegen können. Das selbe Verhalten habe ich nun nach der Migration von Domino nach Exchnage 2016 festgestellt. Allerdings beträgt der Größenunterschied hier knapp 42%. Augenscheinlich scheint aber alles normal zu laufen. Das Migrationstool gab im Log, in der Auswertung und im Ablauf selbst keine Fehler aus. Speichertechnisch stellt das für die Produktivumgebung am Ende kein echtes Problem dar. Dieses Szenario wurde jetzt in einer Demo Umgebung geprüft, die ca. 30% der zu migrierenden Daten enthält. Der Hersteller des Migrationstools konnte dazu keine Angaben machen, schilderte aber, wenn das Log sauber ist und keine Errors zu vermelden waren wäre das so schnon in Ordnung. Kennt ihr dieses Verhalten ebenfalls oder ist da beim upgrade ggf. doch etwas krumm? Grüße Jimmyone Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.937 Geschrieben 29. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 29. November 2017 Moin, dass das Volumen sich beim Umstieg von einem System auf ein anderes verändert, ist nicht überraschend. Andere Formate, andere Optimierungen usw. lassen eine Größenprognose bei solchen Migrationen nur sehr grob zu. Von dem Anwachsen beim Verschieben von Exchange 2010 nach 2016 in dem Umfang war mir jetzt nichts aktiv bekannt. Beim Umstieg von älteren Versionen lag sowas u.a. am wegfallenden Single-Instancing. Ich würde in beiden Fällen aber nicht von Fehlern ausgehen, soweit es keine anderen Indikatoren dafür gibt. Gruß, Nils 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 29. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 29. November 2017 Notes-Datenbanken werden üblicherweise komprimiert abgelegt. Vielleicht aus dieser Richtung der Zuwachs? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
jimmyone 15 Geschrieben 29. November 2017 Autor Melden Teilen Geschrieben 29. November 2017 Es gibt da ein paar spannende Artikel: https://blogs.technet.microsoft.com/dseveso/2016/09/02/why-does-mailbox-size-increase-by-30-40-when-moved-to-exchange-20132016/ Ich dachte evtl. könnte ich daraus etwas ableiten. Zahni, dein Einwurf könnte es tatsächlich gut erklären. Ich selbst hatte das schon einmal im Sinn, es dann aber wieder verworfen weil der Admin Client für eine Beispiel Datenbank in Notes 3GB zeigt, in Exchange erhält diese 3,8GB. Das sind aber keine 42%. Die 42% Zuwachs liegen am Ende am tatsächlichen Verbrauch auf der Festplatte. Sprich direkter Vergleich beider Demo Systeme. Dominoserver und Exchange Server. dass das Volumen sich beim Umstieg von einem System auf ein anderes verändert, ist nicht überraschend. Andere Formate, andere Optimierungen usw. lassen eine Größenprognose bei solchen Migrationen nur sehr grob zu. Dem stimme ich ja auch zu, genau deshalb fahren wir ja u.a. das Demo Environement. Aber mir kommen 42% doch etwas viel vor. :suspect: Grüße Jimmyone Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 29. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 29. November 2017 Aus meinen Domino-Zeiten kenne ich das noch so, dass man 1x in der Woche oder einmal am Tag den Compact laufen lässt: https://www.ibm.com/support/knowledgecenter/de/SSKTMJ_9.0.1/admin/tune_compactoptions_r.html Zitieren Link zu diesem Kommentar
PadawanDeluXe 75 Geschrieben 29. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 29. November 2017 Hi, das ist durchaus erklärbar.... Es gibt verschiedene Faktoren wie eine Notes Datenbank sich verhält. Wesentlicher Faktoren hierbei sind die ODS Version, die Komprimierung und das DAOS. Kurzum eine Notes Datenbank wird komprimiert abgelegt. Mit der On-Disk-Structure (ODS) kann eine höhere Kompressionsratio auf der Festplatte erzielt werden unabhängig vom Dateisystem. Sollte bei deiner Installation nun auch noch DAOS zum Einsatz kommen, so werden Anhänge automatisch über den Server ausgelagert und die eigentliche Datenbankgröße ist fast gar nicht erkennbar, da die Anhänge ja innerhalb eines anderen Kontexts abgelegt werden. Um auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen lege ich dir nahe dich mit dem Dateisystem des Exchanges zu beschäftigen. Exchange erzielt Datenkompression über das verwendete Dateisystem und nicht wie Notes über die Datenbankstruktur. Natürlich kannst du im direkten Vergleich auch bei einer Exchange Postfachdatenbank eine Indizierung einschalten. Jedoch wird dir in diesem Fall der nur eine Beschleunigung für die Remotesuche angeboten, nicht jedoch eine Datenkomprimierung wie sie bei Notes zur Anwendung kommt. Ich habe damals zum Test ein Notes Postfach migriert und konnte in der Ratio etwa Faktor 1,5 feststellen. Das mag aber auch daran gelegen haben, dass meine Daten in eine pst geschoben wurden da ich keine Migration mit 100 von Usern durchgeführt habe. Zitieren Link zu diesem Kommentar
NorbertFe 2.035 Geschrieben 29. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 29. November 2017 Ms sieht Speicherplatz als „billiger“ an als cpu cycles, weswegen u.a. single instancing (wie oben erwähnt seit e2010) fehlt und zusätzlich wurden diverse Performanceoptimierungen hinsichtlich der User experience unternommen, die eben nicht unbedingt in weniger Platz auf dem Server resultieren. Und seien wir mal ehrlich, die größte Exchange Installation die ich kenne und Designt habe lag für 10.000 User bei geplanten ca. 4-6 tb ausbaufähig bis 16tb und da haben mich die Storage admins angeguckt und meinten, das bisschen kriegen wir schon unter. ;) und die allgemein üblichen Größen die ich so kenne liegen zwischen ein paar 100gb und ca. 2tb. Also alles nix, woran eine Storageumgebung wirklich zugrunde geht. Bye Norbert Zitieren Link zu diesem Kommentar
gelöscht 0 Geschrieben 29. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 29. November 2017 Sehe ich genauso wie Norbert (und MS). Bei HP z.B. kostet eine 6TB Server Disk für den Proliant G9 300Euro inkl Steuer -> who cares ob nun in Exchange 3.8GB statt bisger 3GB belegt werden? ASR Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sunny61 806 Geschrieben 30. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 30. November 2017 Neben dem komprimieren der Notes Datenbanken hat man meist in größeren Umgebungen auch gerne die NTF, die Schablone für die Notes Datenbanken, zentral abgelegt und in der NSF nur einen Zeiger auf NTF angelegt. Zumindest hatten wir das in der Umgebung so gemacht, die ich damals betreut hatte. Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 30. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 30. November 2017 Nicht die Verfügbarkeit vergessen! Bei einer DAG aus 3 Knoten das ganze noch mal 3 nehmen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
jimmyone 15 Geschrieben 30. November 2017 Autor Melden Teilen Geschrieben 30. November 2017 Sehe ich genauso wie Norbert (und MS). Bei HP z.B. kostet eine 6TB Server Disk für den Proliant G9 300Euro inkl Steuer -> who cares ob nun in Exchange 3.8GB statt bisger 3GB belegt werden? ASR Habe ja auch nie behauptet, dass dies ein Problem wäre. In einem Satz schrieb ich ja: "Für die Produktive Umgebung kein Problem." ;) Es hat mich nur ein bisschen interessiert was diesen enormen Größenunterschied ausmacht. :) Bzw. warum er doch so enorm ausfällt. Ich hatte selbst damit gerechnet das es größer wird. Aber nicht so groß. ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 30. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 30. November 2017 Sehe ich genauso wie Norbert (und MS). Bei HP z.B. kostet eine 6TB Server Disk für den Proliant G9 300Euro inkl Steuer -> who cares ob nun in Exchange 3.8GB statt bisger 3GB belegt werden? ASR die eine 6TB Platte wird im Betrieb aber keinen Spass machen. Pack die ein ein RAID6 und schon brauchst du mind 1500€. Bzw. warum er doch so enorm ausfällt. Ich hatte selbst damit gerechnet das es größer wird. Aber nicht so groß. ;) wir hatten den gleichen Effekt bei der Umstellung von Novell groupware auf exchange. Der Zuwachs war in real noch deutlich größer. aus 2TB sind 6TB geworden. technisch alles kein Problem, aber es muss im Projekt eingepreist werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar
NorbertFe 2.035 Geschrieben 30. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 30. November 2017 Niemand braucht für Exchange zwingend ein RAID 6 und schon gar nicht, wenns um ne DAG mit 3 Knoten geht. ;) @jimmyone: Ich hatte bei der letzten Lotus - Exchangemigration fast eine Verdopplung des ursprünglichen Datenvolumens. Also Lotus ca. 800GB und Exchange waren deutlich über 1,5TB plus die Redundanz dann also etwa 3TB. Ich nehm das mal so hin, denn ausser den Leuten zu empfehlen, auch mal was zu löschen oder rauszuarchivieren kann ich nicht tun. ;) Alternativ verkaufe ich denen auch gern neue Platten jeglicher Art. Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 30. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 30. November 2017 Niemand braucht für Exchange zwingend ein RAID 6 und schon gar nicht, wenns um ne DAG mit 3 Knoten geht. ;) Das dürfte eine Frage der Anforderungen sein.. Es war auch etwas vereinfacht von uns und RAID6 nur ein Beispiel. Bei uns wird derzeit nur RAID-DP eingesetzt da die Platten alle in Netapps stecken und die Server Plattenlos sind. Wenn die Platten noch größer werden müsen wir vermutlich auf dreifache Parität umsteigen. Die Anforderungen ergeben sich hier aus Verfügbarkeit und Geschwindigkeit. Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.937 Geschrieben 30. November 2017 Melden Teilen Geschrieben 30. November 2017 (bearbeitet) Moin, dann solltet ihr darüber noch mal nachdenken. Exchange mit Netapp-DP oder gar TP ist Perlen vor die Säue. Den teuren Speicherplatz kann man besser für Systeme verwenden, die das brauchen, weil sie nicht wie Exchange selbst bessere Mechanismen für "Verfügbarkeit und Geschwindigkeit" haben. Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man das natürlich machen. Dann hätte ich gern mal einen Termin bei euch. :D Gruß, Nils bearbeitet 30. November 2017 von NilsK 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
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