SBK 3 Geschrieben 11. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 11. Mai 2018 Hallo Leute, Ich habe eine Frage wie man optimal die Windows Update bei einem Hyper-V-Server (Server 2016) installiert. Wir haben WSUS im Einsatz und die Verteilung funktioniert jeweils auf allen Server einwandfrei, bis auf den Hyper-V Server. Gestern habe ich unter anderem das Mai 2018 Qualitätsupdates (KB4103723) freigegeben. Auf allen Server und virtuellen Hosts wurde das Update innerhalb 10 oder 15 Minuten installiert. Beim Hyper-V-Server (mit zwei virtuellen Hosts) hat das ganze 2,5 Stunden gedauert. Das Phänomen ist nicht neu auch beim März und April Update hat das jeweils mehrere Stunden gedauert. Ich frage mich nun ob ich da etwas falsch mache. Muss man die virtuellen Hosts, beim Update vom Hyper-V Server, erst herunterfahren? Im Eventprotokoll und auch bei anderen Updates (Bsp. HP Proliant Support Pack) ist das Verhalten absolut im grünen Bereich. Danke für eure Antworten. Gruss SBK Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.957 Geschrieben 11. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 11. Mai 2018 Moin, nein, die VMs muss man nicht herunterfahren. Sobald die Umgebung etwas größer ist, wird man aber mehrere Hosts haben und verschiebt dann üblicherweise die laufenden VMs per Live Migration, um die jeweils zu patchenden Hosts freizuräumen. Das kann den Vorgang des Updates beschleunigen, vermeidet aber vor allem Betriebsrisiken. Zu dem konkreten Zeitbedarf, den du beobachtet hast, kann ich nichts sagen. Gruß, Niös Zitieren Link zu diesem Kommentar
SBK 3 Geschrieben 11. Mai 2018 Autor Melden Teilen Geschrieben 11. Mai 2018 Danke NilsK, da es sich hierbei um eine sehr kleine virtuelle Infrastruktur handelt (im Moment nur ein Hyper-V Server). Kann ich die VM's nicht per Live Migration verschieben. Aber ich werde beim nächsten Patchday, mal die virtuellen VM's am Abend spät herunterfahren und das Zeitverhalten beobachten. Es ist einfach nur auffällig das der Hyper-V Server fast 10 Mal länger braucht als alle anderen physischen und virtuellen Maschinen und das obwohl er eigentlich neuer als alle anderen ist und dadurch auch mehr CPU- und RAM hat. Gruss SBK Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.957 Geschrieben 13. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 13. Mai 2018 Moin, naja, mehr RAM hat er nicht unbedingt, denn dem Host OS bleibt nur, was nicht an die VMs verteilt ist. Da könnte durchaus eine ungünstige Konfiguration verborgen sein, wenn der Host nicht genug RAM zum Arbeiten hat. Wenn es allzu eng wird, weigert sich Hyper-V zwar, eine VM zu starten, aber bei knapper Verteilung kann es eben sein, dass Host-Vorgänge länger dauern. Allerdings glaube ich eigentlich nicht, dass das der Grund ist. Trotzdem, wo wir dabei sind: Wieviel RAM hat denn der Host physisch, und wieviel ist an die VMs zugewiesen? Gruß Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
SBK 3 Geschrieben 14. Mai 2018 Autor Melden Teilen Geschrieben 14. Mai 2018 Hallo NilsK, Der Hyper-V Server hat 48 GB RAM, davon sind je 16 GB an zwei Maschine zugewiesen und somit hat der physische Server ebenfalls noch die restlichen 16 GB RAM. Die CPU ist eine Intel Xeon E5-2620 v4 @ 2.1Ghz. Je 4 virtuelle Prozessorkerne habe ich den virtuellen Maschine zugewiesen. Die CPU hat ja insgesamt 16 Kerne. Der Leistungsmonitor des Servers zeigt nichts aussergewöhnliches, CPU dümpelt bei 3% Belastungen und Arbeitsspeicher ist zu 59% belegt (die VM's laufen ja). Ich werde beim Juni-Patchday die VM's vor dem Windowsupdate herunterfahren und das zeitverhalten beobachten. Gruss SBK Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.957 Geschrieben 14. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 14. Mai 2018 Moin, wenn das Host-OS 16 GB RAM hat, sollte das dicke ausreichen. Die CPU ist in "normalen" Umgebungen praktisch nie ein Flaschenhals. Der Leistungsmonitor bezieht sich allerdings immer nur auf den Teil der Ressourcen, die das Host-OS kontrolliert, die 59 Prozent dürften sich also auf die 16 GB des Host OS beziehen. Das wäre soweit erst mal unauffällig, weil Windows verfügbaren Speicher auch für "nichtproduktive" Aufgaben nutzen kann. Es ist durchaus denkbar, dass bestimmte Updates bei einem Host einfach deutlich länger brauchen, weil die Ressourcennutzung ja völlig anders läuft als bei "normalen" Servern. Ich habe wenig Erfahrung im dauerhaften Betrieb von Einzelhosts und kann daher nur mutmaßen. Wenn du die Möglichkeit hast, die Updates mal mit gestoppten VMs durchzuführen, wäre das aber sicher mal interessant. Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 14. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 14. Mai 2018 Die CPU hat nur 8 Kerne und 16 Threads. Zitieren Link zu diesem Kommentar
SBK 3 Geschrieben 14. Mai 2018 Autor Melden Teilen Geschrieben 14. Mai 2018 (bearbeitet) Jep, da hast Du Recht zahni. Könnte das der Grund sein, dass die Updates auf dem Hyper-V-Server so langsam installiert werden? Denn damit habe ich 8 virtuelle Kerne von 8 verfügbaren Kerne den beiden VM's zugewiesen... bearbeitet 14. Mai 2018 von SBK Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 14. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 14. Mai 2018 Glaube ich nicht. Ich hatte es auch schon auf einer normalen Maschine/VM, das cumulative Updates ewig brauchen. Wenn die Performance sonst stimmt, würde ich mir nicht so viele Gedanken machen, Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.957 Geschrieben 14. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 14. Mai 2018 Moin, die CPU kann man problemlos überbuchen. Keine VM lastet ihre vCPUs dauerhaft aus. Es ist der Kern eines Hypervisors, zwischen verschiedenen VMs hin- und herzuschalten. In typischen Umgebungen trifft man Überbuchungen von 1:5 oder mehr an, das hieße bei deinem System, dass du 40 vCPUs problemlos an VMs verteilen könntest. Auch mehr, da würde man wahrscheinlich keine Einbußen bemerken. Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
SBK 3 Geschrieben 14. Mai 2018 Autor Melden Teilen Geschrieben 14. Mai 2018 Danke Zahni und NilsK, da habe ich schon wieder etwas dazugelernt. Da hätte ich ja noch mehr als genügend Reserven mit den virtuellen CPU's... OK, ich werde im Juni Patchday noch schauen ob man mit dem beenden der VM's etwas die Updates beschleunigen kann und sonst lebe ich einfach damit. Bei den VM's und beim normalen Arbeiten, bemerkt man sonst keine Beeinträchtigungen oder sonstige Verzögerungen. Thanks und Greetings SBK Zitieren Link zu diesem Kommentar
Mr_Marple 15 Geschrieben 17. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 17. Mai 2018 Hallo! Mir ist dieses Verhalten auch schon aufgefallen, allerdings habe ich es bis jetzt nur in den VMs beobachtet. Die Hosts habe ich mir diesbezüglich noch nicht angeschaut. Auffällig ist, dass die Datenträger Auslastung oft auf 100% steht. Mittels CMD Befehl "diskperf -y" wird das im Taskmanager freigeschalten. CPU, RAM und Netzwerk sind unauffällig. Würde mich interessieren, ob das bei dir auch der Fall ist. LG Zitieren Link zu diesem Kommentar
SBK 3 Geschrieben 18. Mai 2018 Autor Melden Teilen Geschrieben 18. Mai 2018 (bearbeitet) Hallo Marple, Werde die Datenträgerauslastung während den Updates gerne beobachten. Im normalen Betrieb mit 2 VM's pendelt die Datenträgerauslastung zwischen 1-40%. Es gibt aber festzuhalten das ich auch nur ein RAID5 als gemeinsame Festplatte habe (Proliant Server). Es könnte durchaus sein das der Flaschenhals die Festplatte ist, aber gleich 2 1/2 Stunden anstelle von 15 Minuten, erscheint mir relativ viel. Wie gesagt, ich poste hier am nächsten Patchday mal das verhalten und beobachte die Datenträgerauslastung während den Updates von VM's und Host.... Danke und Gruss SBK bearbeitet 18. Mai 2018 von SBK Zitieren Link zu diesem Kommentar
zahni 554 Geschrieben 18. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 18. Mai 2018 Was ist es denn genau für ein Server und welche HDDs (Anzahl) welcher Array-Controller ist verbaut? Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.957 Geschrieben 18. Mai 2018 Melden Teilen Geschrieben 18. Mai 2018 Moin, dass Windows-Updates enorme I/O-Last auf den Platten erzeugen, ist bekannt. Das ist dem Verfahren geschuldet. Es erklärt aber noch nicht die beobachteten Unterschiede. Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
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