NilsK 2.934 Geschrieben 23. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 Moin, vor 45 Minuten schrieb magheinz: eine IT-Klasse mit 1000€ für Server auszustatten ist nicht mehr als ein schlechter Witz. Deswegen auch die Frage: Was wird hier unter einer IT-Klasse verstanden? Das sind sicher keine FI-Azubis. hilft diese Betrachtung dem TO auch nur ansatzweise weiter? Gruß, Nils 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 23. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 Kann irgend etwas bei diesen Voraussetzungen dem OP weiter helfen ausser meine Frage nach dem Spenden sammeln? Zitieren Link zu diesem Kommentar
stefan_k 10 Geschrieben 23. Oktober 2018 Autor Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 Hallo zusammen, Wow, danke für all die Anteilnahme und die interessante Diskussion, wie eine Schule ausgestattet sein muss... Also: Wir sind eine BBS, an der derzeit keine Fachinformatiker ausgebildet werden, aber Informationstechnische Assistenten. Das berufliche Gymnasium ist auch noch mit der Fachrichtung Informationstechnik vertreten. Ich habe einen 19" Schrank im Klassenraum, in dem vom Landkreis (=Schulträger) 2 Switche nebst Patchfeldern etc. in einem Bereich untergebracht sind. Der restliche Bereich steht für den Unterricht zur Verfügung: zweites Netzwerk auf Kupferbasis für Laborzwecke sowie ein Glasfaser-Labornetzwerk (totaler Blödsinn an einer Berufsschule, aber Relikt aus früheren Zeiten). Ansonsten sind in dem Schrank vier alte Server (alt bedeutet richtig alt, einstellige GB RAM-Anzahl, teilweise nicht von USB-Medien zu booten und ohne optisches DVD-Laufwerk, ...), Mit den Kisten arbeite ich bislang, aber will davon weg. Die Hardware streikt gerne mal und gehört längst in den Elektroschrott. Ansonsten betreibe ich noch eine Cisco Networking Academy im gleichen Raum mit und verfüge dadurch über entsprechende Geräte, die dann auch im 19"-Schrank montiert werden oder auf den Schüler-Arbeitstischen mobil. Auch hier natürlich die neuesten Modelle: 2950er Switche und 1841er Router (und auch ein paar neuere Geräte etc.). Ihr habt glaube ich etwas falsche Vorstellungen davon, wie viel Geld einer BBS zur Anschaffung neuer Materialien zur Verfügung stehen. Dass das nicht gerade optimal ist, ist MIR durchaus klar. Aber mehr rückt der Landkreis/Schulträger halt nicht heraus... So, genug dazu und zurück zum eigentlichen Thema. Die PCs im Raum sind auch hoffnungslos veraltet und müssten eigentlich längst ausgetauscht sein. Dauert aber noch. Scheidet jedenfalls aus. Azure oder ähnliche Lösungen scheiden auch aus, da das Internet oft genug gar nicht zur Verfügung steht oder nur im absoluten Schneckentempo, so dass kein vernünftiges Arbeiten möglich ist. Ich brauche eine lokale halbwegs zuverlässige Lösung. Gebrauchte Hardware kann natürlich auch wieder ausfallen, aber das Risiko muss ich eingehen. Auf jeden Fall wäre es ein Quantensprung zu den jetzigen Bedingungen. Ich entnehme euren Ausführungen (vor allem denen von Nils Kaczenski), dass einzig und allein der RAM wichtig ist. Ansonsten möglichst schnelle Platten und virtualisierungsfähige CPUs. Mit welcher Virtualisierungs-Software wäre es möglich, dass die Schülergruppen möglichst auch die Installation ihres Server-Systems in der VM vornehmen könnten? Mir schwebt etwas vor, dass ich am Server die VMs bereitstelle und dass die Schüler wie per iDRAC oder iLO o.ä. auf ihre VM zugreifen und dann selber die Installation in ihrer VM vornehmen können. Anbindung übers Netzwerk: Wenn der Server vier Netzwerkanschlüsse mitbringt, könnte ich doch jeweils einen Switch dranhängen und vier Schülerteams hätten je ein eigenes Subnetz und ihren Server. Ist das realistisch? Ich hab mit Virtualisierung im Serverbereich leider keine Erfahrung. Tausend Dank, Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar
mwiederkehr 373 Geschrieben 23. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 Wenn die Schüler die Server selbst installieren können müssen, ist ESXi einfacher als Hyper-V. Über das vCenter (welches als Appliance läuft) lassen sich Berechtigungen sehr granular regeln. Also Schüler X darf auf die Konsole von Server Y zugreifen, diesen Starten und Stoppen und Snapshots erstellen, aber nicht die virtuelle Hardware verändern. Bei Hyper-V benötigt man dafür eine Drittsoftware wie den System Center Virtual Machine Manager. Allerdings ist das vCenter nicht kostenlos. Für Schulen sollte es günstiger erhältlich sein. Zum Thema Netzwerk: Man kann das mit physischen Ports lösen, aber auch mit virtuellen Switches und VLANs. Jede Schülergruppe bekommt ein eigenes VLAN, welches man dann bis zu den jeweiligen Rechnern durch reichen kann. So können auch Dienste wie DHCP gefahrlos ausprobiert werden. Zur Hardware: Ich würde ein Auge auf Auktionen haben. Auf eBay findet man DL360 Gen8 mit 64 GB RAM für unter 1000 Euro. Selbst wenn man die Disks separat kaufen muss, sollte es im Budget bleiben. Diese Server laufen problemlos mit ESXi und Hyper-V. Falls es PC-Hardware sein soll: auf den Intel NUCs laufen ESXi und Hyper-V ebenfalls problemlos. Dank i7 und SSD sind die schnell genug für eine Testumgebung. Auf RAID etc. muss man aber natürlich verzichten. Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 23. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 Die Schule ist nicht zufällig in Schlüchtern? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dukel 454 Geschrieben 23. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 2 hours ago, stefan_k said: Mir schwebt etwas vor, dass ich am Server die VMs bereitstelle und dass die Schüler wie per iDRAC oder iLO o.ä. auf ihre VM zugreifen und dann selber die Installation in ihrer VM vornehmen können. Hier wird eine Management Gui (Hyper-V Manager bei Hyper-V oder vSphere Client (mittlerweile Webbasiert) bei VMWare) benötigt, auf die die Schüler zugreifen. Ansonsten die Server Grundinstallieren und per RDP zugreifen lassen, je nachdem was gelernt werden soll. Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 23. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 Je nach Lernziel könnte man auch mit Linux, Docker, KVM, Xen etc virtualisieren. Mir war es zu Schulzeiten schon ein Dorn im Auge wie oft man direkte Produkte als Lösung gelernt hat. Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 23. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 Moin, Ich würde Hyper-V nehmen. Falls ihr PCs beschaffen könnt, auf denen Windows10 läuft, ist das da schon drin. Ansonsten ist es auch als Server für den Zweck völlig ausreichend. Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
stefan_k 10 Geschrieben 23. Oktober 2018 Autor Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 vor 4 Stunden schrieb magheinz: Die Schule ist nicht zufällig in Schlüchtern? Nein, sie ist nicht in Schlüchtern. Aber ich denke nicht, dass der Standort wichtig ist... vor 3 Stunden schrieb magheinz: Je nach Lernziel könnte man auch mit Linux, Docker, KVM, Xen etc virtualisieren. Mir war es zu Schulzeiten schon ein Dorn im Auge wie oft man direkte Produkte als Lösung gelernt hat. Ich würde grundsätzlich sehr gerne auf Linux ausweichen. Aber das Problem ist, dass die Schüler null Vorwissen (und null Begeisterung...) für Linux mitbringen und die Zeit dann einfach nicht reicht, um für die ersten Schritte mit Servertechnologien auch noch Linux-Kenntnisse zu erwerben. Mir wäre es aber wichtig, eine möglichst kostenlose Virtualisierungsumgebung nutzen zu können. Insofern wird das wohl nichts mit dem vCenter für ESXi. Die eigene Installation durch die Schüler ist auch nicht zwingend nötig. Aber ich fände es grundsätzlich gut, wenn die Schüler eine Installation eines Server-OS auch eigenständig vornehmen können. Wäre eine Art Kaskade möglich, dass die Schüler aus ihrer (durch mich vorinstallierten) eingerichteten VM-Umgebung heraus eine weitere Server-Instanz als VM auf dem Host-System installieren können? Danke, Stefan Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 23. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 23. Oktober 2018 https://www.proxmox.com/de/ zentral verwaltete opensource-virtualisierungsplatform. Dein Vorhaben sollte damit umsetzbar sein. Ich musste jetzt erst mal forschen was ein "Informationstechnischer Assistent" ist. Das scheint je nach Bundesland nicht ganz das gleiche zu sein. Sehr spannend. Aber egal: Es gibt ja nur drei Möglichkeiten. Mehr Budget beschaffen, Spenden akquirieren oder eben mit dem auskommen was zur Verfügung steht. Versuche mit opensource als Infrastruktur hinzukommen. Die Schüler sehen dann ja eh nur die VM und installieren da ihr OS. Denen ist die Infrastruktur doch eh egal. Der Standort könnte in so fern interessant sein das sich vielleicht hier im Forum ein Spender findet. Wir z.B. stossen immer mal wieder Hardware ab die zwar aus dem Support ist, aber durchaus noch funktioniert. Allerdings fliegen unsere nächsten Server erst in ein paar Jahren raus und du bräuchtest einen Serverraum. Zitieren Link zu diesem Kommentar
lefg 276 Geschrieben 24. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 24. Oktober 2018 (bearbeitet) Moin Auch mein Gedanke, versuche Gerätespenden bei der Wirtschaft einzuwerben. Ich denke da an die Möäglichkeit, über in der Wirtschaft tätigen Eltern der Schüler; eine andere der Direktansprache. Besonders letzteres ist natürlich nicht so einfach neben demUnterrichten und der Vorbereitung dafür zu machen. Und erfolgreich muss es auch nicht sein, man stellt fest, da war schon jemand anders auf der Weide. Ich wünsche viel Erfolg. bearbeitet 24. Oktober 2018 von lefg Zitieren Link zu diesem Kommentar
testperson 1.675 Geschrieben 24. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 24. Oktober 2018 Hi, evtl. lässt sich hier ein wenig Hardware bekommen: https://www.stifter-helfen.de/hardware_wie_neu/produktangebot/css Dann müsstest du halt u.U. auf virtualisierung verzichten. Gruß Jan Zitieren Link zu diesem Kommentar
NilsK 2.934 Geschrieben 24. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 24. Oktober 2018 Moin, laut Ausgangsbeschreibung sollen die Schüler Windows-Serverumgebungen ausprobieren. Das kann man natürlich auch mit Open Source als Unterbau machen, aber das dürfte nur mehr Aufwand schaffen. Kosten reduziert man damit jedenfalls nicht: Da Windows-VMs immer über die Hardware lizenziert werden, sind die Lizenzerfordernisse identisch, unabhängig vom Hypervisor. Dann liegt es nahe, die Virtualisierung auch gleich unter Windows zu machen, das spart Overhead und bewegt sich im selben technischen Kontext. Alles, was man in dem Szenario braucht, beherrscht Hyper-V. Man braucht dort kein großes Management, also kann man sich auch diesen Aufwand sparen. Gegenüber ESXi hat Hyper-V den Vorteil, dass es mit weniger Klimmzügen auf nicht-zertifizierter Hardware laufen dürfte. Wenn einem die Lizenzbedingungen egal sind, dann ergibt es auch keinen Sinn, ausgerechnet beim Hypervisor auf eine freie Lizenz zu setzen. Am Ende ist es mir egal, man kriegt das mit vielen Plattformen hin. Aber ich sehe hier nichts, was komplexe Lösungen à la Proxmox oder vCenter nötig machen würde. Vor allem sollten wir aber aufhören, dem TO schlaue Hinweise zu geben, wie er den Unterricht völlig anders aufziehen könnte. Seine Freiheitsgrade sind da offenkundig sehr gering. Zusammenfassend sehe ich als relevante Erkenntnisse aus diesem Thread: Mit dem vorhandenen Budget wird man vermutlich nur gebrauchte Geräte beschaffen können. Das Aufrüsten vorhandener Geräte scheint auszuscheiden, weil die zu alt sind. Die zu beschaffenden Geräte brauchen vor allem RAM und ausreichend schnelle Platten oder SSDs. Ob der TO für sein Budget nun einen "Server" kauft, also einen zentralen Rechner für "alle", oder ob er mehrere "PCs" kauft, also etwa ein Gerät pro Schülergruppe, müsste er sich überlegen. Für beide Ansätze gibt es Argumente. Die Virtualisierung selbst kann er mit mehreren Produkten durchführen, wobei ein Serverprodukt (ESXi in kostenloser Fassung, Hyper-V, Open Source) vorzuziehen ist, wenn ein "Server" zum Einsatz kommt. Auf Einzel-PCs könnte VirtualBox o.ä. eine Alternative sein, ebenso Windows 10 mit Client-Hyper-V. Wie der TO die Umgebung lizenziert, muss er separat klären. Da gibt es Möglichkeiten für Schulen, das "kostenlos" oder günstig hinzubekommen. Damit das im Unterricht ausreichend zuverlässig funktioniert, braucht es in jeder Variante Einarbeitung. Gruß, Nils Zitieren Link zu diesem Kommentar
magheinz 110 Geschrieben 24. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 24. Oktober 2018 vor einer Stunde schrieb testperson: Hi, evtl. lässt sich hier ein wenig Hardware bekommen: https://www.stifter-helfen.de/hardware_wie_neu/produktangebot/css Dann müsstest du halt u.U. auf virtualisierung verzichten. Gruß Jan Wenn das nicht gerade eine Privatschule ist dürften die nicht förderberechtigt sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar
testperson 1.675 Geschrieben 24. Oktober 2018 Melden Teilen Geschrieben 24. Oktober 2018 vor 15 Minuten schrieb magheinz: Wenn das nicht gerade eine Privatschule ist dürften die nicht förderberechtigt sein. Man kann sich dann auch zu http://www.css-ev.de/ weiter hangeln und dort anrufen / schauen. Dort im Shop / in der Fundgrube findet sich z.B.: http://www.fundgrube.css-ev.de/index.php?choice=server (Momentan scheint online halt nur alles ausverkauft zu sein ) Zitieren Link zu diesem Kommentar
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