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Ablösung der bisherigen Infrastruktur HW & VM?


Zebbi
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Hallo,

 

bei uns steht an die gesamte, gnadelos veraltete, physikalische Serverstruktur austauschen. Daher wollte ich mal nach Anregungen und Kritiken fragen. Noch ist nämlich die Entscheidung nicht gefallen, ob es eigene HW oder Cloud wird. Da aber 5 Jahre als Vergleichszeit Herhalten, wird wohl eigene HW die Lösung werden.
 

 

Derzeit nutzen wir neben einem dutzend kleiner Server mit sehr geringem Ressourcenverbrauch u.A. auch 5 physikalische Windows Server 2008R2 Terminalserver (2 Xeon E5620 mit 96GB-RAM) auf älteren HS22-IBM-Blades die an ein IBM DS3400 SAN angeschlossen sind.  Da die Hauptsoftware nur Terminalserver unterstützt kommen wir nicht um die TS herum. Diese verwendete Software ist relativ RAM und IO-Lastig, da sie auf MS-Access aufsetzt, so dass die Server derzeit ab 30 Usern stark in die Knie gehen. Hauptflaschenhals ist derzeit die IO-Last auf den Platten (vernünftige SSDs werden nicht supportet).


Die Server nutzen alle lokale SAS-Platten und Ordnerumleitungen um Userordner auf das SAN am Fileservercluster zu lenken und so etwas mehr Perfomance und Plattenkapazität zu erlangen, was uns aber wieder andere Probleme verschafft (PST auf Share, 1GB-LAN...). Derzeit sind der MS-SQL-Server (HW wie die TS) und das SAN unsere einzig relevanten Single Point of Failure, die TS und der SQL sind am Resourcenlimit (IO fast immer auf Anschlag, CPU und RAM sind im Durchschnitt bei 40% Last) und die gesamte Domain ist so verhunst, das ich bei Null starten möchte um endlich alle Altlasten los zu werden (derzeitiger Domänenstand ist 2003, Ursprung wohl NT und wohl gerne als Testsystem mißbraucht, was wohl hier und da auch die DCs unnachvollziehbar verstellt hat).
Dabei wollen wir dann am liebsten auch die letzen SPoF gleich mit abschaffen. :)

 

 

Ein Lösungsansatz war bisher eine Software-Defined-Storage/Tiring Software ("DataCore") zu nutzen, die zwei (oder mehr) "Fileserver" als ein virtuelles SAN anbietet. Deren Vorteil wäre es, das es ihm völlig egal ist, wie das Storage erweitert wird, was uns Hardwareunabhängig macht und auch die Spiegelung des Storages und das Tiering (NVMe2, SSD, SAS-HDD) automatisch steuert.
Dafür sind zwei SR650 Systeme von Lenovo im Gespräch, die redundant mit FiberChannel über FC-Switche (Lenovo B300) mit den Nodes verbunden werden. Allerdings würde das Konstukt schon einen Großteil des eigentlich geplanten Bugets auffressen... Hier fehlt mir noch eine vernünftige Alternative.


Jedem physikalischen Server soll ein Hypervisor untergeschoben werden um Hardwarearbeiten auch während der regulären Arbeitszeiten durchführen zu können. Hier wurde aus Bugetgründen mit MS-Hyper-V geplant.
Dafür sind ebenfalls Lenovos SR650 (4x10Gb-LAN + 4*1GB LAN, 2x16GB FC mit 364GB RAM) im Gespräch.

Da die Terminalserver sehr Ressourcenhungrig sind, plan ich die 5 alten onPrimise TS Server durch 5 neue Nodes zu ersetzen. In dem Zuge werde ich die Anzahl der User pro TS von derzeit bis zu 45 Usern je Server auf ca 20 verringern, in dem ich mehre TS pro Node bereitstelle, damit der Absturz/Wartung einer TS-VM nicht gleich so viele User trifft und es zusätzlich besser skaliert.

 

Der MS-SQL-Server soll am liebsten geclustert werden, ob/wie das genau funktioniert weiß ich noch nicht. Der "primäre" SQL-Server (sofern es das beim SQL-Cluster 2016 gibt) wird wohl einen eigenen Node bekommen. 

Den "Kleinkram" an Servern (welcher Leistungsmäßig zusammen problemlos auf einem Node laufen sollte), möchte ich über die "TS"-Nodes verteilen und dafür einen Node zusätzlich einplanen.

Angedacht ist außerdem ein Node im Leerlauf als Reserve bereitzuhalten, damit wir ohne Performanceverlust auch die TS verschieben können.

Ein physikalischen DC werden wir vor Ort nutzen (ohne Hyper-V), evtl. einen weiteren bereits vorhandenen in einem externen Rechenzentrum und/oder einen als VM in der neuen Umgebung.

 

Das Backup läuft derzeit auf einem eigenstädigen Server mit "großen" lokalen Platten und einem LTO-7 über zwei verschiedene Produkte (was viele Probleme mit sich bringt).
Hier wird sich wohl eine Ablöung auf Volumenberechnung durchsetzen, welches die VMs zentral auf Backup2Disk und anschließend als Backup2Tape sichern wird, ohne das wir die HW ändern müssen (außer evtl. 10GB-LAN-Erweiterung).

 

Ja, so ganz ausgereift ist es noch nicht, zumal hier meißt die die Anforderungen gegen das Buget (noch 5-Stellig) prallen.
Seht ihr große Denkfehler, Probleme oder Einsparpotenzial?

 

 

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Da hier gar niemand antwortet, befürchte ich mal wieder zu oberflächlich gefragt zu haben. :(

Ich brauch eine virtuelle Umgebung mit Terminalservern für ca 140 User, hauptsächlich mit Officenutzung. Derzeit ca 3GB-Ram je User (insgesamt ca. 420GB-RAM) und "mittlerer" CPU/IO-Last. Die 2016er-Hyper-V's sollen auf einem zentralen (möglichst redundantem) Storage liegen, das möglichst Ausfallsicher ist.
Kann mir irgendjemand eine Einschätzung geben wie viele und welche Server/Storage ich brauche?  Gibt's da irgendwelche Tools um sowas zu "messen"?


 

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Moin,

 

sorry, aber hier wird dir niemand ein Sizing oder ein Gesamtkonzept für eine IT-Umgebung geben. Viele von uns verdienen ihr Geld als IT-Dienstleister, und da kosten solche Beratungen naheliegenderweise Geld.

 

Wir helfen gern bei konkreten technischen Fragen, aber diese Anfrage ist in einem Forum nicht an der richtigen Adresse.

 

Gruß, Nils

 

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Einen Rat kann ich geben: kauf kein IBM/Lenovo. 

Die Erfahrungen mit dem Support sind einfach unterirdisch. 

Wenn du komplett variabel bleiben willst schau dir einen Flexpod(CISCO + netapp) an. 

Ansonsten etwas hyperconvergentes. Ich würde hier auch zu cisco greifen. Da kann man ganz flexibel aus einem hyperconvergentes System ein convergentes machen wenn es irgendwann notwendig sein sollte. 

 

Beim sizing ist dann alles möglich. 

Ich würde vermutlich eine Mischung aus blades stem und Pizzaboxen bauen. Vermutlich genügt ein blade mini+pizzaboxen.

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vor 2 Stunden schrieb Zebbi:

Da hier gar niemand antwortet, befürchte ich mal wieder zu oberflächlich gefragt zu haben. :(
 

Moin

 

Wie der Kollege NilsK schrieb, etliche Member hier verdienen mit Beratung und dem daraus Folgenden den Lebensunterhalt für die Familie, das Schulgeld der Kinder, Brillies für die Dame ...... .

 

Ich denke mal, für euer Projekt holt jemanden ins Haus, der sich damit auskennt, sowas schon erfolgreich durchgeführt hat.

 

Ein Berater erarbeitet mit euch erstmal klar eure Anforderungen, daraus wird sich dann weiteres ableiten lassen.

bearbeitet von lefg
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Danke, das sind durchaus Antworten mit denen ich gut leben kann! :thumb1:

 

Ich hatte nur irgendwie das "Gefühl" ich müsste sowas selbst Dimensionieren können, hab aber schon meine bösen Probleme damit gehabt unsere Ansprüche zusammenzufassen, davon halbwegs realistische Preise für Hardware zu bekommen oder auch nur halbwegs einen Überblick über den Markt zu bekommen mal ganz abgesehen.

 

Mittlerweile haben wir auch einen Termin mit einem Berater von dem ich mir etwas verspreche.

Ein vorheriges Angebot von einem Dienstleister mit einer Cloudlösung war exorbitant teuer und an einigen Stellen vermutlich sehr unterdimensioniert.

 

IBM haben wir bisher im Einsatz und unsere Erfahrung mit dem Support sind durchaus durchwachsen (einfaches geht fix, kompliziertes wurde nie gelößt).
 

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  • 2 Wochen später...
vor 9 Minuten schrieb Doso:

Merkwürdig. Wir hatten bei IBM bisher nur gute Erfahrungen. Klar ist es mies wenn das SAN steht wegen einem Firmware Bug, aber die Techniker/Supportler hatten uns fix wieder am laufen.

Wir hatten Bladeserver welche mehr als ein halbes Jahr nicht liefen weil IBM die nicht stabil bekommen hatte. Bei jedem Supportflall müssten wir die Verträge einschicken da IBM nicht wusste welche Geräte noch im Support waren und welche nicht.

Die Bladeserver wurden schlussendlich komplett getauscht was dann aber Lenovo veranlassen müsste. IBM wollte munter weiter Teile tauschen obwohl schon nichts mehr original war.

Die Techniker erklärten uns damals dass IBM/Lenovo kein Interesse mehr an Kunden in Berlin und im Norden von Deutschland hätte. Alles würde um Süden zentralisiert werden und z. B. Berliner Stellen nicht bachbesetzt. 

 

Das war damals nicht nur bei uns so. Das Bundesbeschaffungsamt drohte damals IBM mit der Auflösung der Rahmenverträge. Auch die uns bekannten Systemhäuser sind auf Grund schlechter Erfahrungen weg von IBM/Lenovo als Server und verkaufen heute andere Hersteller. 

Wir sind dann von IBM/Lenovk weg zu cisco geflüchtet und waren echt überrascht wie durchdacht Hardware sein kann. Auch der Service läuft dort rund. 

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