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Erfahrungen - Hyperkonvergente Infrastrukturen (HCI)


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Hi zusammen,

 

aktuell beschäftige ich mich sehr intensiv mit dem Thema hyperkonvergente Infrastrukturen und wollte mal eure Erfahrungen/Meinungen dazu wissen.
(Speziell auch die IT-Dienstleister unter euch?)

 

Um etwas konkreter zu werden vielleicht folgende Topics:
Hat jemand Erfahrungen mit 2-Node HCI Windows Server Cluster?

Wie könnte ein solches Design im Rechenzentrum für MSPs aufgebaut werden?
Sind solche Strukturen in sehr großen Umgebungen sinnvoll?
Welchen Stellenwert haben proprietäre Storagesysteme dann noch?

 

Ich freue mich auf eure Antworten :)

bearbeitet von falkebo
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Moin,

 

kurz: außerhalb von großen RZ-Aufbauten sehe ich für keine HCI-Variante einen sinnvollen Einsatzzweck. Das ist höchstens dann interessant, wenn man Bedarf hat, in großen Schritten zu wachsen. Nur dann hat man Vorteile von dem integrierten Building-Block-Prinzip.

 

Von "Selbstbau-HCI" à la Windows-S2D oder VMware-vSAN würde ich in jedem Fall die Finger lassen - es sei denn, ich habe eine große Mannschaft, die das in der Tiefe selbst  supporten kann. Und 2-Knoten-Systeme sind eine komplette Fehlentwicklung. Nicht umsonst haben die Pioniere wie Nutanix und Simplivity ursprünglich nichts unterhalb von drei Nodes verkauft.

 

Ich habe vor Kurzem einen Vortrag genau zu dem Thema auf der Storage2Day gehalten, vielleicht gibt es dazu bald die Aufzeichnung online.

 

Gruß, Nils

 

bearbeitet von NilsK
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Meiner Meinung nach gibt es nur sehr wenige Anwendungsfälle, bei denen man immer gleich mit allen Komponenten wachsen möchte.

In unserem Umfeld z.B. geht es hauptsächlich um Speicherplatz. Nur weil wir mehr Speicherplatz brauchen wäre es vollkommen sinnlos immer gleich auch im Bereich Rechenkapazität zu wachsen.

Wie haben uns dann für ein konvergentes System entschieden und einen flexpod gebaut.

 

Bei 2 Knoten von HCI zu reden halte ich auch für sportlich. Das ist doch nix anderes als ein 2node-cluster.

bearbeitet von magheinz
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Moin,

 

zumindest im Marketing sehen mehrere Anbieter das anders. Und Microsoft hat seinen ursprünglich nur als Bastelei vorgesehenen 2-Node-PoC auch zum offiziell unterstützen Produkt gemacht.

 

Man mache sich dabei nichts vor: Solche Minimal-Aufbauten sind eigentlich gar nicht dafür gedacht, dass man sie kauft. Sie sollen nur den Kunden anlocken, damit er dann eine höherwertige Variante kauft. Typische Masche, kennt man von Discountern. Finger weg davon.

 

Gruß, Nils

 

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Danke schon mal vorab für die Antworten.

 

vor 3 Stunden schrieb NilsK:

Von "Selbstbau-HCI" à la Windows-S2D oder VMware-vSAN würde ich in jedem Fall die Finger lassen - es sei denn, ich habe eine große Mannschaft, die das in der Tiefe selbst  supporten kann. Und 2-Knoten-Systeme sind eine komplette Fehlentwicklung. Nicht umsonst haben die Pioniere wie Nutanix und Simplivity ursprünglich nichts unterhalb von drei Nodes verkauft. 

Wieso findest du 2-Node Cluster sind eine Fehlentwicklung? Das du mindestens 3 Quorums brauchst und dann halt mit so Alternativen wie Azure tricksen musst ist klar.
Das es nicht die schönste Lösung ist, ist auch klar.

Aber was würdest du einem kleineren Kunden bzw. einer Zweigstelle sonst empfehlen, wenn Hochverfügbarkeit als Anforderung gegeben ist und 3 Nodes overpowered sind?

 

vor 3 Stunden schrieb NilsK:

Ich habe vor Kurzem einen Vortrag genau zu dem Thema auf der Storage2Day gehalten, vielleicht gibt es dazu bald die Aufzeichnung online. 

Wenn das bald online ist gerne posten, würde mich interessieren :)

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vor 16 Stunden schrieb falkebo:

Aber was würdest du einem kleineren Kunden bzw. einer Zweigstelle sonst empfehlen, wenn Hochverfügbarkeit als Anforderung gegeben ist und 3 Nodes overpowered sind?

"Hochverfügbarkeit" und "weniger als drei Nodes" widersprechen sich. Zwei Hosts reichen für den Fall, dass einer ausfällt. Aber: was, wenn der zweite Host dann gerade im Wartungsmodus ist wegen Updates etc.? Deshalb macht man ja auch RAID 6 statt RAID 5 und das Rechenzentrum hat drei Dieselgeneratoren statt zwei.

 

Wenn man einfach den Fall "Ausfall einer einzelnen Komponente während Bürozeiten" abfangen will, wäre folgende Umgebung recht kostengünstig zu haben: 2x Server (HP ProLiant DL360 zum Beispiel), 1x MSA 2052 mit zwei SAS-Controllern. (Oder natürlich die gleiche Konfiguration mit Hardware eines anderen Herstellers.)

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vor 59 Minuten schrieb mwiederkehr:

"Hochverfügbarkeit" und "weniger als drei Nodes" widersprechen sich. Zwei Hosts reichen für den Fall, dass einer ausfällt. Aber: was, wenn der zweite Host dann gerade im Wartungsmodus ist wegen Updates etc.? Deshalb macht man ja auch RAID 6 statt RAID 5 und das Rechenzentrum hat drei Dieselgeneratoren statt zwei.

Wenn ein Host abschmiert und der andere ganz zufällig gerade im Wartungsmodus ist, dann hast du auch bei 3 Nodes ein Problem...

 

vor 17 Stunden schrieb magheinz:

Schau dir mal einen flexpod express an. 

Das Konstrukt kannst du bei Bedarf in alle Richtungen skalieren.  

Sieht ganz nice aus, aber hier hast du mehr SPOFs als in nem 2-Node Cluster.
Knallt die Storage weg, is Feierabend...

 

Es gibt auch sogenannte "Cluster in a Box"-Systeme, da sind dann in einem Chassis 2 Nodes und eine Storage-Backplane auf den beide über jeweils einen Controller zugreifen...
Das finde ich dann halt noch schlechter als nen 2-Node HCI Cluster.
Hier mal ein Link, damit ihr wisst was ich meine: https://www.tarox.de/fileadmin/bilder/machines/server/tarox_cluster_in_a_box_infofolder.pdf

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vor 1 Stunde schrieb magheinz:

So ein netapp System ist eigentlich immer redundant in sich ausgelegt. Da sind zwei Controller drin. Die kann man auhc auf zwei Gehäuse aufteilen, wenn man will. 

Wie Netapp das macht, ist hier beschrieben:

https://kb.netapp.com/app/answers/answer_view/a_id/1002676/~/what-is-cluster-ha-and-how-is-epsilon-utilized-to-maintain-rdb-quorum%3F-

Für den Metrocluster gibt es eine externe Linux-Software https://docs.netapp.com/ontap-9/index.jsp?topic=%2Fcom.netapp.doc.hw-metrocluster-tiebreaker%2FGUID-3662A7CE-3AF2-4562-A11C-5C37DE0E3A87.html

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