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Lizenzierung von deaktivierten Cores


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Hallo! 
Ich beiße mir seit gestern die Zähne an der Frage eines meiner Kunden aus: 

Er hat eine HA Umgebung mit HT und 10 VMs. Da er für 1 zusätzliche VM 32x2 Core lizenzieren müsste, fragt er, ob er Lizenzen sparen kann, wenn er via BIOS einige Cores deaktiviert. (die Auslastung ist in der Tat eher gering)

Da ich in diversen anderen Zusammenhängen gelernt habe, dass MS aus dem bloßen Vorhandensein von Ressourcen einen Lizenzbedarf ableitet - egal ob aktiviert oder nicht- bin ich sehr unsicher.

Weiß jemand, wie das zu beantworten ist?? Unser firmeninterner Lizenz-Guru meint, der Bedarf würde sich nur dann reduzieren, wenn eine CPU (mit x Cores) ausgebaut würde. Solange Cores physisch vorhanden sind, kann man sie theoretisch nutzen und müssen daher lizenziert werden. 

Ich möchte mich damit noch nicht zufriedengeben und das lieber gegenprüfen ... kann jemand fundiert Auskunft geben? 

Danke vorab :)

 

 

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Moin,

 

um die Lizenzierung von welchem Produkt geht es? Was hat der Host physisch drin?

 

Falls HT für Hyperthreading steht, so spielt es für die Lizenzierung keine Rolle - entweder physisch vorhandene Cores (Windows Server) oder vCPUs (SQL) sind zu zählen.

 

Deaktivierte, aber physisch vorhandene Cores sind ein altes Streitthema, nicht nur bei Microsoft. Spätestens wenn es möglich ist, Cores zu de- und wieder zu aktivieren, ohne den Host herunterzufahren, ist es eindeutig und man muss definitiv alle lizenzieren.

 

Ergänzung: Wenn Du ganze CPUs (Sockets) abschaltest, müssen sie nicht lizenziert werden.

bearbeitet von cj_berlin
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4k kann schon sein (pro Server!)

10 VM's = 5 Lizenzen * 32 Cores = ~18k€ vs. Datacenter ~22k€ (alles Listenpreise aus dem Internet).

 

Wenn man sich vorher keine Gedanken macht (das man wachsen könnte) muss man jetzt in den sauren Apfel beissen.

Ich würde in dem Fall schauen, ob ich den neuen Dienst auf einen vorhandenen Server dazupacken kann.

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Moin,

 

ah, OK, jetzt verstehe ich den Zusammenhang. Hätte er damals gleich Datacenter genommen, entstünde das Problem gar nicht erst. Ja, schwierige Situation.

 

Meine Vermutung: Dazu ("deaktivierte Cores") wird man keine wirklich exakte, verlässliche Antwort bekommen. Tendenz: Lizenzier das, was physisch drin ist, dann bist du auf der sicheren Seite. Alles andere wird immer ein Fragezeichen haben.

 

Gruß, Nils

 

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Ich hatte mal einen ähnlichen Fall, da ging es um einen Hyper-V-Cluster, auf welchem VMs mit Berechtigung für Academic-Lizenzen und solche ohne diese Berechtigung liefen. Die Frage war, ob man einige Hosts mit Academic lizenzieren dürfe, wenn man darauf keine nicht-Academic-VMs betreibt. Dort war der Tenor "Microsoft lizenziert keinen Konjunktiv", also "stelle sicher, dass keine VMs auf den falschen Hosts laufen, dann ist es OK". Es gab bis heute noch keine Lizenzprüfung. Insofern hat das Konzept den "Praxistest" noch nicht bestanden.

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  • 2 Wochen später...

Mal was ganz anderes, wieso nimmt man bei 10 VM's 32 Cores? Wenn die Anzahl Cores nicht zwingend so gebraucht wird, war das Imho schon ein falsches Basis-Setup. Für Kleinumgebung - auch mit deutlich mehr VM's - nehme ich möglichst 16 Cores + viel MHZ (ab 3GHZ) + Single Socket. Dann ist das auch erträglich lizenzierbar bei Erweiterungen.

Ja ich weiss, die Auswahl an vernünftiger Hardware schrumpft beträchtlich bei Single-Socket. Dafür kostet das Server-Hardware System normalerweise weniger und man kann auch mal Datacenter lizenzieren ohne gleich Schweissausbrüche zu bekommen.

 

Ansonsten: MS ist normal ziemlich pragmatisch. Brauchte bei MS noch nie vorauseilenden Gehorsam solange man etwas korrekt darstellen konnte. Wenn es im BIOS deaktiviert ist und somit nicht vom OS erkannt wird dürfte es daher auch kein Problem darstellen. Frisst aber halt vermutlich unnötig Strom.

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vor 40 Minuten schrieb NorbertFe:

Und warum Single Socket? Gibt doch immernoch vernünftige CPUs mit 8 Core und Ghz. Alternativ passt doch in so ziemlich jede Dual CPU Serverplattform auch nur Single CPU. ;)

Weil die CPU's der guten Sockets bei Intel deutlich günstiger sind als jene für Multi-Socket-Systeme. Insbesondere jene mit höherem Takt. Der Server selbst natürlich auch. Strom wird für die CPU's auch beinahe das doppelte gefressen, Chipsatz auch höherer Verbrauch und bei Virtualisierung ists für den Hypervisor auch "einfacher" auf einem Chip zu verbleiben als hin und herzuschieben. ;)

--> Wenn die PCIe Lanes Mangelware sind weil man viele NVMe's + evtl. IO's möchte, dann bleibt einem bei Intel aktuell nix anderes übrig als zwei CPU's. Bei AMD Epyc hat man dieses Problem nicht.

 

Und wenn tatsächlich ein Upgrade gebraucht wird, dann ist der Server eh so gut wie immer schon zu alt und eine alte CPU + gleiches RAM unverhältnissmässig teuer. Insbesondere bei den grossen Herstellern. :aetsch2:

 

bearbeitet von Weingeist
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