GTRDRIVER 17 Geschrieben 17. Januar 2023 Melden Teilen Geschrieben 17. Januar 2023 Hallo zusammen ich habe im netz schon ein wenig rum gesucht aber noch nicht wirklich eine eindeutige (wenn es die überhaupt gibt) Antwort gefunden. Nehmen wir mal folgende Ausgangslage an: Sehr performanter HW Server auf Bais WinS2022 und HYperV. Als Gäste laufen SQL Server DC WTS Server (1 oder mehrere) Nehmen wir weiterhin an der Server hat mehr als ausreichend CPU und RAM und nehmen wir weiterhin an dem WTS Server kann entsprechend der USER Zahl entsprechend CPU und RAM zugeteilt werden. Wo liegt dann die Grenze bei der Anzahl der Benutzer pro WTS ? Ab welcher Zahl macht es sinn auf einen 2. oder 3. Virtuellen WTS aufzusplitten ? Wir sprechen von Office Arbeit mit Branchensoftware und Office Produkten. - zudem Chrome für Web. Mir geht es hier nicht um die Frage nach einem Backup oder einem Failover sondern einfach darum ab wie viel Usern sich ein WTS dann ggfs "verhaspelt" Wenn es hier keine klare Antwort gibt dann entschuldigt bitte die Frage. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Nobbyaushb 1.472 Geschrieben 17. Januar 2023 Melden Teilen Geschrieben 17. Januar 2023 Wenn ich mich an meine letzte DATEV Schulung korrekt erinnere gab es die Empfehlung nicht mehr als 25 User Das kann man aber nicht pauschalisieren, kommt drauf an was die tatsächlich machen Ich habe immer VeeamOne verwendet um zu schauen was die VM so treibt Ei meinen letzten Projekt mussten wir mal etwas über 40 User auf einem TS arbeiten lassen, hat keiner gemerkt bzw. es kamen auch keine Beschwerden Zitieren Link zu diesem Kommentar
cj_berlin 1.323 Geschrieben 17. Januar 2023 Melden Teilen Geschrieben 17. Januar 2023 vor 21 Minuten schrieb GTRDRIVER: Ab welcher Zahl macht es sinn auf einen 2. oder 3. Virtuellen WTS aufzusplitten ? In meiner Welt: Ab 1. Ein Terminalserver ist ein Client, er kann kaputtgespielt, von Malware befallen oder durch ein Update erst mal außer Gefecht gesetzt werden, und die Leute müssen arbeiten. Entweder Du hast einen Mechanismus am Start, um ihn binnen weniger Minuten neu bereitzustellen (Citrix kann das, Microsoft nicht), oder Du brauchst mehrere. So einfach ist das. Performance-technisch kommt es - ebenfalls in meiner Welt - auf zwei Dinge an: Bekommen die Terminalserver Hostgrafik durchgeschleift? Dann kann die dafür verwendete Technik bedingen, wieviel GPU eine einzelne VM max bekommen kann, und das bildet die Grundlage für das Sizing. Was ist das gesunde Maß an vCPU-Zuteilung in Bezug auf den Rest der Virtualisierungsplattform? Eine VM sollte nicht mehr als die Hälfte der vorhandenen NUMA-Knoten auslasten (so als Richtwert). Hast Du also zwei CPU á 16 Kerne, werden es vermutlich insgesamt 4 NUMA Nodes sein, und es sollte keine VM mehr als 16 vCPUs bekommen. Das Maß aller Dinge bei Terminalservern ist immer noch die Physik. Da habe ich durchaus schon dreistellige Sitzungszahlen pro Host gehabt, die sich mit Virtualisierung und Aufteilung auf mehrere VMs - selbst unter Reservierung von 100% der Ressourcen - nicht haben abbilden lassen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
mwiederkehr 373 Geschrieben 17. Januar 2023 Melden Teilen Geschrieben 17. Januar 2023 Seit Windows 2012 R2 habe ich keine Probleme mit vielen Benutzern mehr gesehen. Das skaliert gut, so wie man es von einem Betriebssystem erwartet. Es "verhaspelt" sich nicht, auch nicht bei vielen Cores und viel RAM. Ab ca. 20 Benutzern würde ich aber trotzdem mehrere Server einrichten, um bei einem Problem nicht einen totalen Stillstand zu haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar
GTRDRIVER 17 Geschrieben 17. Januar 2023 Autor Melden Teilen Geschrieben 17. Januar 2023 (bearbeitet) Hallo zusammen interessant - sehr interessant ! Ja ich stimme zu es hängt stark von der eingesetzten Software, dem Workload und der HW ab auch ob da ein Mittelstands Unternehmen dran hängt oder ein Konzern (vom Budget her) Ich habe relativ viel Erfahrung mit 2012R2 und 2016 sammeln dürfen - bei 2012R2 mit max 25 User pro RDS 1 WTS pro User halte ich für nicht notwendig - aber ich spreche dir deine Erfahrungen nicht ab. Citrix steht nicht zur Verfügung wir haben komplett auf Hyper-V gewechselt und sind damit recht zufrieden. Interessant finde ich die Replikationsfunktion von Hyper-V - jetzt kein Wunderwerk - aber zusammen mit einem HV Backup Tool wie nakivo bietet es in der theorie im Desaster fall 1 Minute Datenverlust und bei langsam schleichendem Verschlüsselungstrojaner irgendwas zwischen 1 Stunde und 3 Tagen... Ich hatte letztens tatsächlich mal nen defekten Host im RZ -ausfall ausserhalb der Kernzeit damit aktivierung des Replika Servers eigentlich schon recht gut was MS da hat. Auch wenn die Replika immer wieder mal (aber sehr selten) ohne ersichtlichen Grund hängen bleiben - aber ich hab mir ein Script gemacht das mich dann warnt ... Aber wie gesagt nochmals danke für die Ansätze ! Das interessante ist hier dass mit einem DC sich das ganze relativ simpel skalieren lässt dann könnte man mal zum testen 100 leute auf einen Server lassen und sehen was passiert @Nobby - ich hatte zu Server2016 Zeiten mal ne DATEV Schulung da war die Ansage "alles über 10 Nutzer" kann gar nicht funktionieren - wobei Datev ja ohnehin ein ganz eigener Verein ist... und seit die den Kanzleien deren Cloud Lösung quasi drüber gestülpt haben ist das eh kein Thema mehr - eher auf Mandanten Basis weil die Datev Cloud Lösung ja echt richtig teuer ist ... BTW: zum Thema Verhaspeln habe ich noch ein Beispiel ich hatte ein Projekt mit Server2012R2 und Branchensoftware - als WTS mit getrenntem DC und FILE/SQL Server - alles prima - alles gut - alle 2-3 Tage teilweise nach 5 Tagen meldet sich der Auftraggeber dass die Mitarbeiter nicht mehr arbeiten können weil teile der Branchensoftware obskure Speicher voll Meldungen bringen - manchmal half der Restart einer Sitzung - meist nur den Viritualisierten WTS neu zu starten - dann aufgesplittet auf max 10 User pro WTS - keine Änderung - alle 40 auf einen - immer noch das gleiche - die WTS auf einen Citrix umgezogen gleiches Problem - Speicher erhöhte - nix - endlose Telefonate mit dem Hersteller der Branchensoftware ohne Ergebnis - ich war der Verzweiflung schon echt nahe... - dann ist mir mehr durch Zufall ein MS Support Mitarbeiter zugespielt worden. Die Lapidare Antwort "Was - Sie starten die WTS Server nicht 1x am Tag neu ? - das kann nicht funktionieren.." - mein Einwand dass ich damals für den gleichen Kunden einen Datev Server ebenfalls auf 2012R2 aufgesetzt habe fand keine Gültigkeit ... - machen Sie ein shotdown Script das sie in der Nacht ausführen und gut - gemacht getan - und nie wieder hat sich jemand beschwert ... Erklären konnte es mir nie jemand - bearbeitet 17. Januar 2023 von GTRDRIVER Zitieren Link zu diesem Kommentar
cj_berlin 1.323 Geschrieben 17. Januar 2023 Melden Teilen Geschrieben 17. Januar 2023 vor 25 Minuten schrieb GTRDRIVER: 1 WTS pro User halte ich für nicht notwendig - aber ich spreche dir deine Erfahrungen nicht ab. Citrix steht nicht zur Verfügung wir haben komplett auf Hyper-V gewechselt und sind damit recht zufrieden. Nicht ein WTS pro User, sondern ein zweiter gleich ab dem ersten User. Citrix und Hyper-V schließen sich nicht aus, das eine ist Desktop-Bereitstellung, das andere ist ein Hypervisor. Citrix unterstützt alle drei. Zitieren Link zu diesem Kommentar
GTRDRIVER 17 Geschrieben 17. Januar 2023 Autor Melden Teilen Geschrieben 17. Januar 2023 (bearbeitet) @cj_berlin Danke - sorry hatte ich falsch verstanden / bzw falsch gelesen Ja - ich sehe das ähnlich mit Redundanz... Wie weiter oben geschrieben mache ich inzwischen mit Replika und einem guten RZ-Betreiber (RZ übergreifendes VLAN) auch geo-Redundanz und das für echt kleines Geld (im Verhältnis gesehen) BTW: wir hatten früher mal Citrix als "RDP" Beschleuniger eingesetzt - da ist schon so lange her ich weiß das Produkt nicht mehr - aber ich weiß noch dass normales RDP über die damaligen WAN´s furchtbar langsam war und die Citrix Lösung hier echt Speed rein gebracht hat. Wenn ich mir anschaue was mit der aktuellen RDP Technik so geht alle Achtung bearbeitet 17. Januar 2023 von GTRDRIVER Zitieren Link zu diesem Kommentar
Der_Fruehbel 0 Geschrieben 18. Januar 2023 Melden Teilen Geschrieben 18. Januar 2023 Ich denke auch, hier kommt es stark drauf an, mit welchen Programmen gearbeitet wird. Bei uns arbeiten die User tatsächlich mit Datev auf dem WTS und wie viele wissen, ist Datev extrem Resourchenhungrig. Wir haben Kunden, die arbeiten problemlos mit 15 Usern Pro Server, bei anderen wo alle mit Datev arbeiten fangen wirklich ab 10 Usern die Probleme so langsam an. Von daher lässt es sich nicht pauschal sagen meiner Meinung nach. Grüße Sascha Zitieren Link zu diesem Kommentar
GTRDRIVER 17 Geschrieben 18. Januar 2023 Autor Melden Teilen Geschrieben 18. Januar 2023 vor 2 Minuten schrieb Der_Fruehbel: Bei uns arbeiten die User tatsächlich mit Datev auf dem WTS und wie viele wissen, ist Datev extrem Resourchenhungrig. Kann mich dem nur anschließen... Selbst auf extrem performanter Hardware mit Datev Server und DATEV WTS auf dem gleichen Host ist das von der Geschwindigkeit her teilweise schon echt grenzwertig. Dabei ist Datev vor allem sehr single Core bezogen. der SQL Server kann zwar über Multicore skalieren - aber die Anwendungen können m.E. kein MC - zumindest nach meinen Beobachtungen was dazu führt dass man hier bei der Hardware eher auf starke SC Performance setzen sollte als auf viele und langsame kerne ... - wobei ich dieses Problem auch schon sehr oft bei Branchen Software gesehen habe... Hatte letztens nen Termin - die hatten nen nagelneuen Server mit HYPERV und waren total frustriert weil deren Branchen Software im WTS so träge ist. Nach einigen Recherchen stellte sich raus dass der verwendete SQL Server nur ganz bescheiden mit MC umgehen kann und die SC Performance essentiell dazu beiträgt wie sich das ding verhält. Das Traurige war dass deren alter DELL Server zwar weniger kerne hatte - aber schneller im SC war als der neue .. - tja dumm gelaufen Zitieren Link zu diesem Kommentar
mwiederkehr 373 Geschrieben 18. Januar 2023 Melden Teilen Geschrieben 18. Januar 2023 Ja, die Single-Core-Performance wird oft vernachlässigt, leider auch von den Herstellern. Ich würde mal sagen, die meisten Anwendungen auf einem Terminalserver laufen nur auf einem Core. Deshalb sind bei zehn Benutzern vier schnelle Cores besser als zwölf langsame. Denn die Benutzer erzeugen ja nicht dauernd Last wie ein Webserver mit vielen Anfragen, sondern es gibt viele einzelne kurze Spitzen. Von Anwendern auf Servern mit niedrigem (Turbo-)Takt hört man dann öfter "die Anwendung läuft auf meinem fünf Jahre alten Rechner schneller". Leider bekommt man immer weniger CPUs mit weniger, dafür schnelleren Cores. Ich rate den Kunden jeweils, lieber einen Xeon Gold zu nehmen als zwei Xeon Silver, ist auch lizenztechnisch günstiger. Zitieren Link zu diesem Kommentar
GTRDRIVER 17 Geschrieben 18. Januar 2023 Autor Melden Teilen Geschrieben 18. Januar 2023 @mwiederkehr Du spricht mir hier aus der Seele ! Das Schlimme ist dass hier unternehmen nicht selbstständig die falsche Entscheidung getroffen haben, sondern das durch Systemhäuser in den Sand gesetzt wurde bei dem Fall den ich grad beschrieben habe war das das von der Branchensoftware empfohlene Systemhaus - ist schon traurig .... Ich mache inzwischen viel über im RZ gehostete/gemietete Server und ich arbeite hier mit einem RZ welches nicht nur reine Server Hardware als "server" verkauft. Das mag dem eingefleischten SYSADMIN Jetzt erstmal ein Schaudern über den Rücken jagen - aber in den letzten 5 Jahren war ich damit SEHR SEHR zufrieden. wie du schon sagtest wenige Cores günstiger zu lizensieren - und im SC extrem performant - dazu die Dienstleistung des RZ für Miethardware - also ein Prio Ticket und in max 20 Minuten rennt die Kiste wieder.... Zitieren Link zu diesem Kommentar
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