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VM in Hyper-V verlangsamt Host-Netzwerk


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Hi @ all,

 

ich hab mir zu Testzwecken zwei Windows Server 2022 in Hyper-V via internem Switch aufgesetzt. Der Haken: Jedes mal, wenn die VMs laufen (so gut wie keine Last drauf), verlangsamt sich die Netzwerk-Performance vom Host-PC dramatisch. Beispielsweise brauchen Webseiten mehreren Sekunden um zu laden, anstatt wie sonst nur eine Sekunde.

 

Ich hab schon VMQ abgeschaltet, aber das hat auch nix gebracht.

 

Hat jemand eine Lösung für das Problem? :)

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Hi Nils,

 

die Konfigdaten geb ich euch gerne:

 

PC ( Host)

Intel Core i5-13600KF (je vier Kerne für die VM)

32 GB DDR5-Speicher (je vier GB für die VM)

AMD Radeon 5700XT

Asus Prime Z790-P

Samsung SSD 980 Pro 1 TB

Windows 11 Pro (latest Updates installiert)

Gigabit-LAN

 

VMs

2 x Windows Server 2022 (je 4 Kerne, 4 GB RAM)

Switch-Konfig intern (VMs haben keinen Zugang ins Internet)

Prüfpunkte aus

 

Warum ich vom Host aus Websites aufrufe? Sollte eigentlich keine Rolle spielen ;), aber ich hab nur den PC als Host zur Verfügung d.h. wenn ich ich an den VMs teste, surfe ich nebenher immer im Netz nach Informationen.

 

Hilft dir / euch das bei der Lösungsfindung weiter? :)

bearbeitet von CoyoteX
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Moin,

 

die Hardwaredaten sind an der Stelle ziemlich egal, relevant wäre vor allem die Netzwerkkonfiguration und die Ressourcenzuweisung. Dass es um einen PC geht, hatte ich in der Originalfrage übersehen. Da wir hier normalerweise von Server-Umgebungen sprechen, hatte ich dort eingehakt, weil man auf einem Server-Host keine Webseiten aufruft.

 

Verstehe ich richtig, dass du mit "Switch-Konfig intern (VMs haben keinen Zugang ins Internet)" meinst, dass dem virtuellen Switch keine Host-Netzwerkkarte zugeordnet ist? Dann kann es auch kein Netzwerkproblem sein, denn der Traffic verlässt die lokale Hyper-V-Umgebung gar nicht.

 

Mein Verdacht fällt auf dies hier:

Zitat

Intel Core i5-13600KF (je vier Kerne für die VM)

...

2 x Windows Server 2022 (je 4 Kerne, 4 GB RAM)

 

Dieser Desktop-Prozessor dürfte mit seiner Core-Konfiguration nur sehr bedingt geeignet sein, um einer VM so viele vCPUs zuzuweisen. Wenn die beiden laufen, dann fordern sie Zugriff auf je vier Cores an. Die brauchen sie nicht dauerhaft, aber dein PC tut ja auch noch Dinge. Und da kann es schon sein, dass der (eigentlich eher seltene) Fall einer CPU-Überlast eintritt, weil die Ressourcen ungünstig zugewiesen sind.

 

Ich würde also versuchen, die VMs auf eine oder maximal zwei vCPUs runterzudrehen. Das muss nicht der ausschlaggebende Punkt sein, es spricht aber durchaus einiges dafür, und es lässt sich schnell testen.

 

Der Beschreibung nach klingt das ja eher wie eine Laborumgebung, da nehme ich mal an, dass die VMs eigentlich keine vier CPUs brauchen. "Viel hilft viel" ist in VM-Umgebungen eigentlich immer der falsche Ansatz. 

 

Gruß, Nils

 

bearbeitet von NilsK
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Ich hab in Hyper-V einen virtuellen Switch von Typ "intern" eingerichtet d.h. die VMs und der Host können sich unterhalte, die VMs dürfen aber nicht ins Internet. Darum finde ich es ja so verwirrend, dass plötzlich der Netzwerktraffic im lokalen Netzwerk so dermaßend einbricht, wenn Hyper-V und die beiden VMs laufen. Der Core i5-13600KF hat ja 14 Kerne lt. Analyse-Tool langweilen sich die die meistens. ;) Auch dann, wenn die VMs laufen. Gleiches gilt für den RAM. Da ist immer genügend frei (40 - 50 %). An der Auslastung kann es nicht liegen.

 

Ich hatte eher noch den Verdacht, dass die Onboard-NIC zu schwach ist und ich mir eine dedizierte Netzwerkkarte in den PC schraube, die VT-x unterstützt. Wie ich vorhin herausgefunden habe, unterstützt der Realtek 2.5GbE-Chip VT-x nicht. Aber wenn ja die VMs keinen Traffic auf ihn leiten, dann kann das auch nicht das Problem sein.

 

Dennoch danke für den Tipp, den VMs weniger Kerne zuzuweisen. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen. Ich probier das nachher mal aus. Ich lerne gerade exterm viel dazu, was Virtualisierung angeht. Das war vorher nicht so mein Fachbereich, macht aber voll Spaß. :)

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Moin,

 

wenn der Browser langsam reagiert, heißt das nicht automatisch, dass der Netzwerktraffic einbricht. Sei nicht vorschnell mit Schlussfolgerungen, vor allem nicht, wenn Virtualisierung im Spiel ist. Auch ist ein simpler Blick auf die CPU-Auslastung "vom Host aus" oft irreführend, weil das Host-OS keinen umfassenden Blick darauf hat, sondern nur seinen eigenen Anteil sieht.

 

Der Prozessor im PC hat nominell 14 Cores, aber 8 davon sind "Efficiency Cores", also eingeschränkt. Du hast also nicht unbedingt Ressourcen im Überfluss. Dass es in deinem Fall an der CPU-Auslastung liegt, ist auch nicht ausgemacht, sondern nur ein Verdacht.

 

Eine weitere Netzwerkkarte wird das Problem jedenfalls nicht lösen, denn die Netzwerkkarte ist an den beiden VMs ja gar nicht beteiligt.

 

Gruß, Nils

 

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So, ich hab inzwischen getestet und probiert. Leider besteht das Problem weiterhin, sobald ich mehr als eine VM auf dem PC laufen lasse. Ich muss sogar den PC neustarten, damit alles wieder geschmeidig funktioniert. Nur Hyper-V und die VMs beendet hilft nicht.

 

  • Ich hab alle VM-Daten auf eine separate NVMe-SSD verschoben, damit die System-SSD nicht zusätzlich durch die VMs belastet wird.
  • Ich hab im Hyper-V bei allen VMs in den Netzwerkkarteneinstellungen VMQ (Hardwarebeschleunigung: Warteschlange für virtuelle Computer) und IPsec-Taskabladung deaktiviert. Konnte die phyische Netzwerkkarte (die man dazu braucht) eh nicht.
  • Jede VM hat nur nur noch 1 virtuellen Prozessor. Die VMs laufen damit tadellos.
  • VM-Min-RAM sind 2 GB, VM-Max-RAM 4 GB, Dynamische Verteilung ist aktiviert

Ich weiss echt nicht mehr weiter ...

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Was mir noch einfällt:

  • Sind weitere Netzwerk-Adapter vorhanden - z.B. durch eine VPN-Software (in der Systemsteuerung unter "Netzwerkverbindungen")
  • Evtl. mal den Virenscanner deaktivieren
  • Sind in den Netzwerkeigenschaften der Netzwerkverbindungen IPv6 deaktiviert? Der "korrekte Weg" zur Deaktiviertung von IPv6 wäre über die Registry: Anleitung von Microsoft
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