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Hat hier jemand noch 8" Disketten oder weiß wie man die emuliert? ...


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... der kann sich da ein bisschen was dazu verdienen!

 

https://www.golem.de/news/brandenburg-klasse-deutsche-marine-braucht-neue-8-zoll-floppys-fuer-fregatten-2407-186927.html

 

und das, nachdem die Japaner jetzt die Disketten in den Ämtern abgeschafft haben ... siehe https://www.derstandard.de/story/3000000227223/japan-gewinnt-nach-zwei-jahren-endlich-den-krieg-gegen-disketten

 

und der erste April ist schon lange vorbei ... man kann nur noch mit den Kopf schütteln. Naja, Faxgeräte soll es ja im Bundestag jetzt auch nicht mehr geben ...

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Da drängt sich sofort die Frage auf, ob eigentlich niemand in all den vergangenen Jahren einmal auf die Idee gekommen ist, die Systeme schrittweise auf die aktuelle Technik umzustellen? Stattdessen schaut man seelenruhig dabei zu, wie aus "moderner Technik" erst "veraltete Technik" und dann "museumsreife Technik" wird. Trotzdem soll das Zeug jederzeit zuverlässig funktionieren. Wo ist da die Logik? :neutral2:

 

VG

Damian

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vor 10 Stunden schrieb Damian:

Da drängt sich sofort die Frage auf, ob eigentlich niemand in all den vergangenen Jahren einmal auf die Idee gekommen ist, die Systeme schrittweise auf die aktuelle Technik umzustellen? Stattdessen schaut man seelenruhig dabei zu, wie aus "moderner Technik" erst "veraltete Technik" und dann "museumsreife Technik" wird. Trotzdem soll das Zeug jederzeit zuverlässig funktionieren. Wo ist da die Logik? :neutral2:

Naja, im letzten Jahrhundert konnte ja wirklich niemand ahnen, dass man sich mit einer Branche ins Bett legt, die vom Consumer-Verhalten getrieben wird. Es sind halt ganz andere Produktzyklen - die TU-95 und die B-52 werden, wenn der Plan aufgeht, fast 100 Jahre im Dienst gewesen sein. In der IT indes unterstützt Apple eigene Produkte nicht mehr, die vor fünf Jahren vom Stapel gelaufen sind. Da prallen halt Welten aufeinander.

 

In Aerospace ist es üblich, die gesamte Entwicklungsstrecke eines Produkts bis zu dessen Verglühen bei Wiedereintritt zu konservieren. Da können gut und gern 20-30 Jahre vergehen. Weiß jemand, ob man dann noch USB-A und RJ-45-Stecker findet, falls mal Ersatzteile benötigt werden? Nein, das weiß kein Mensch.

 

Will sagen, vielleicht sind "unsere" Produktzyklen zu kurz und nicht die anderen zu lang?

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vor einer Stunde schrieb cj_berlin:

Es sind halt ganz andere Produktzyklen

Stimmt, die Zyklen im Consumersegment sind zum Teil schon absurd kurz. Doch wenn man Geräte entwickelt, die 50 Jahre oder länger aktiv sein sollen und integriert dann Material aus dem Consumersegment in seine Geräte, dann ist planvolles Ersatzteilmanagement Pflicht. Das diese uralten Diskettenlaufwerke inkl. der Medien nicht mehr hergestellt werden und es auch keine Anbieter mit ausreichendem Bestand mehr gibt, das kam ja jetzt nicht ganz so überraschend. Wir leben ja alle noch immer auf dem selben Planeten. ;-)

 

Das Ganze sieht mal wieder nach der typischen, behördlichen Trägheit aus. Beschaffung und Verwendung der einzelnen Bauteile ist in Stapeln von Spezifikationspapieren und unübersichtlichen Zuständigkeitslabyrinthen geregelt und niemand wagt sich, daran etwas zu ändern bzw. auf den aktuellen Stand zu bringen. "Nicht meine Baustelle, für dieses Formular ist der Kollege zwei Türen weiter zuständig. Einen schönen Tag noch." :aetsch2:

 

VG

Damian

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Bei Space Shuttle war das ähnlich. Dort mussten bis zuletzt uralte Ersatzeile vorgehalten werden, die von der NASA auf der ganzen Welt gesucht wurden.

 

https://www.tecchannel.de/a/nasa-sucht-shuttle-ersatzteile-bei-ebay,411316

 

Tipp: Für 8" Floppy mal im Osten schauen. Bei gewissen Robotron-System waren die bis zuletzt im Einsatz. Ob das Interface passt, keine Ahnung. Robotron hat hier das Rad aber selten neu erfunden und nur andere Stecker benutzt. Die Controller-Software ungarischer 100 Mbyte Wechselplatten-Systemen wurde z.B. vom einer 8" Diskette geladen.

 

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Ich würde nebenbei auch noch in die Ausschreibung von der F123 schauen. Eventuell ist da die Verpflichtung zur Nachlieferung drin, wie man es in einer besseren Welt erwarten würde. Und dann wandert das Problem dorthin, wo es hingehört, ohne übermäßig hohe Kosten für den Steuerzahler :-) EDIT: Die Specs sind ja da, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Erstellung eines Diskettenlaufwerks oder des Mediums ein verloren gegangenes okkultes Wissen darstellt...

 

Aber ich bin halt ein Idealist - natürlich wurde jedweder After-Sales-Support dort ausgeschlossen, wie bei jeder Public-Private-Partnership. Drum halten einige Parteien die PPPs ja auch heute noch für ein Erfolgsmodell.

bearbeitet von cj_berlin
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Hat Siemens nicht gerade erst Windows 3.11-Entwickler gesucht und brauchen die altem ICEs nicht auch noch Floppys für die Reservierungen?

 

Das Problem ist einfach, IT-Produkte für 40/50 Jahre Laufzeit zu entwicklen. Da muss man ins blaue planen

 

Das sind ja auch keine Spiel- und Bastelumgebungen. Da muss jede Hardware für den konkreten Einsatz zertifiziert sein.

 

Schaut euch mal in der Industrie oder in Krankenhäusern um. An Produktionsmaschinen, Kraftwerkssteuerungen, MRTs etc ist auch oft noch Uralttechnik verbaut. Wann ist der letzte Geldautomat mit OS2 ungerüstet worden? Auch noch nicht so lange her.

 

Wer hätte gedacht, das Vinylscheiben länger produziert werden als CDs?

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vor 20 Stunden schrieb Damian:

Da drängt sich sofort die Frage auf, ob eigentlich niemand in all den vergangenen Jahren einmal auf die Idee gekommen ist, die Systeme schrittweise auf die aktuelle Technik umzustellen?

 

Gab bei uns im Intranet kürzlich ne Diskussion wegen Filialschließungen von Banken und der Zugänglichkeit des Online-Bankings für ältere oder wenig technikaffine Menschen. Ist das gleiche Thema: Diese Menschen sind ja nicht per se unfähig, Online-Banking zu machen. Sie haben sich nur der Technologie zu lange verweigert und jetzt ist der Zug halt ohne sie abgefahren und sie müssen zu Fuß gehen. Und der Fußweg ist weit - die lokale Filiale hat ja grad zugemacht, jetzt muß man in die Kreisstadt. 😶

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