Jump to content

Nötige Hardware für Netzwerklabor in einer Berufsschule


Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich arbeite als Lehrer an einer Berufsschule mit IT-Klassen und bin verantwortlich für ein "Netzwerklabor" und brauche Hilfe bei der Auswahl passender Hardware, auf der mehrere VMs betrieben werden können.

 

Der Raum soll komplett unabhängig und autark vom normalen Schulnetz betrieben werden, mit eigenem Internetzugang. Vorhanden sind bereits etwas ältere All in One-Systeme von Lenovo, die grundsätzlich in Ordnung sind und meines Erachtens bleiben könnten (mit i5 CPU, 8 GB RAM, SSD). Vorhanden ist auch ein 19"-Serverschrank, wo noch reichlich Platz ist für weitere Geräte. Es ist allerdings ein Schrank mit passiver Kühlung (=Gitterblechwände) und dementsprechend ist die Lautstärke ein Thema.

 

Zur Verfügung steht ein Budget von 20.000 Euro. Mir schwebt nun vor, vor allem Serverhardware hiervon zu kaufen, so dass ich mehrere VMs betreiben kann.

 

Ich benötige zum einen irgendeine Form von DC/DNS/DHCP/File-Server für den "normalen" Standard-Unterricht, so dass ich die Rechner verwalten kann, Benutzerkonten verwalten kann und die Schüler keinen Blödsinn machen können, sprich nur minimale Rechte haben. Aus Sicherheitsgründen wäre hierfür eine eigene Maschine überlegenswert, um "normalen" Unterricht und Labor-Unterricht möglichst sauber zu trennen. Außerdem muss dieses System durchgängig laufen und sollte dementsprechend möglichst leise sein. Theoretisch wäre hierfür aber vermutlich ein Intel NUC in Kombination mit einem NAS bereits ausreichend...

 

Ich hätte gerne weiterhin das gleiche nochmal für experimentellen Unterricht, so dass ich mit den Schülern gemeinsam herumspielen kann und wir am laufenden realen System eine Client-Server-Struktur für den Raum Stück für Stück in Betrieb nehmen und konfigurieren können.

 

Und ich möchte den Schülern die Möglichkeit geben, dass sie in Kleingruppen oder sogar einzeln kleine Windows-Client-Server-Umgebungen installieren und austesten können. Dazu könnten lokal auf den PCs VMs angelegt werden - aber ich vermute, dass die All-in-One-Systeme max. 1 Server-VM stabil mit machen und insofern wäre es schön, wenn die Serverhardware performant genug ist, mind. 20 VMs mit Windows Server Installationen zu betreiben.

 

Alternativ doch nur wenig Geld in die Serverhardware stecken und stattdessen die 17 All-in-One-Systeme ersetzen? (oder aufrüsten, falls das bei den Teilen überhaupt möglich ist (und noch sinnvoll ist, ein paar Jahre haben die schon auf dem Buckel, aber genaueres müsste ich nachschauen))

 

Leider kenne ich mich mit Virtualisierung und den dafür nötigen Hardware-Ressourcen nur wenig aus. Die 20k Euro müssen noch dieses Jahr ausgegeben oder verplant werden.

 

Danke für jegliche Tipps,

Stefan

 

PS: Mir wurde vom Landkreis auch noch ein HP DL360 Gen 10 angeboten mit einer Xeon-CPU, mit 64 GB RAM, 8x 2,5" Steckplätze mit Raidadapter, und reichlich Netzwerkanschlüssen. Der ist von einer anderen Schule gerade über und könnte auch noch um eine zweite CPU und diverse RAM-Riegel ergänzt werden. Ist aber wohl nur ein 1HE-Server und daher vermutlich nicht wirklich leise...

Link zu diesem Kommentar

Hallo,

 

da kommen jetzt viele mögliche Parameter auf einen Haufen zusammen. Dürfte schwierig werden, da vernünftige Tipps und Empfehlungen zu geben, denn...

 

vor 44 Minuten schrieb stefan_k:

Leider kenne ich mich mit Virtualisierung und den dafür nötigen Hardware-Ressourcen nur wenig aus. Die 20k Euro müssen noch dieses Jahr ausgegeben oder verplant werden.

DAS ist der Showstopper. Wenig Erfahrung mit Virtualisierung, das Geld muss noch in diesem Jahr raus (Zeitdruck) und dabei ist das Thema "Lizensierung" noch gar nicht angesprochen worden. Meine dringende Empfehlung: Hol dir vor Ort bei einem Systemhaus die nötige Expertise. Sonst läuft dein Projekt an irgendeiner Stelle vor die Wand.

 

VG

Damian

Link zu diesem Kommentar

Hallo Damian,

 

stimmt, das sind wirklich viele Parameter, sorry.

 

Aber bei den Lizenzen wird es hoffentlich relativ einfach, da ich hier grundsätzlich die IT-Abteilung des Landkreises in der Hinterhand habe. Und wenn mich nicht alles täuscht, gibt es da bestehende Verträge für uns als Schule, wo mind. die Clients und eine Windows Server Standard-Lizenz enthalten sein müssten.

Für einen Host mit diversen Windows-Server-VMs wäre dann aber vermutlich eine Datacenter-Lizenz nötig. Ob die in den Verträgen enthalten ist, weiß ich nicht. Wie es mit CALs aussieht, weiß ich auch nicht. Aber das kläre ich mit dem Landkreis ab.

 

Sollte die Datacenter-Lizenz nicht enthalten sein, wäre das ein enormer Kostenfaktor, der dann möglichst zu vermeiden wäre. Das spräche für eine oder zwei Serverplattformen mit Windows Server-Standard-Lizenz und dann doch entsprechend neue Clientsysteme, die problemlos den Betrieb mehrerer VMs auf den Schülerrechnern unterstützen.

 

Danke und schöne Grüße

Stefan

Link zu diesem Kommentar

Moin,

 

ich stimme Damian zu - ohne Plan und Know-how besteht ein großes Risiko, dass du "irgendwas" kaufst, was du am Ende nicht ordentlich nutzen kannst. Du hast vermutlich nur noch eine Woche Zeit - aber du weißt ja noch nicht mal, was in deinem "Labor" genau geschehen soll. Das sind schlechte Voraussetzungen.

 

Schon allein der Teil, zwei getrennte Netzwerke zu betreiben und die Schüler an "Blödsinn" zu hindern, ist eine sehr umfangreiche Aufgabe. Dabei habe ich jetzt noch nicht verstanden, was in dem "Labor"-Netz denn überhaupt gemacht werden soll. Wie viele und was für virtuelle Server willst du da betreiben? Was ist Kern des Unterrichts - Netzwerke? Anwendersoftware? Was sollen die Schülerinnen lernen?

 

Mit den vorhandenen Rechnern wirst du schon was tun können, aber nicht viel. Bei 8 GB RAM wirst du neben dem lokalen Betriebssystem eine, vielleicht zwei Mini-VMs auführen können. Das bedeutet dann aber schon ziemlich enormen Einrichtungs- und Verwaltungsaufwand. Da Lehrer sowas neben ihrem normalen Job machen müssen - also quasi in ihrer Freizeit - bin ich skeptisch, dass das Bestand hat.

 

Auch wenn die 20K in drei Wochen weg sind - bevor du jetzt mal schnell Steuergeld für etwas ausgibst, das am Ende niemand nutzen kann, hielte ich es für sinnvoller, zunächst mal ein Konzept aufzustellen. Lieber später etwas Nutzbares haben.

 

Gruß, Nils

... der auf einem Gymnasium mit "Sprachlabor" war - das Steuergrab der Siebziger. Der mit teurer Technik vollgestopfte Raum war ein halbes Jahr verwendet worden und stand dann 20 Jahre als Staubfänger zur Verfügung.

Link zu diesem Kommentar
  • 2 Wochen später...

Schreibe einen Kommentar

Du kannst jetzt antworten und Dich später registrieren. Falls Du bereits ein Mitglied bist, logge Dich jetzt ein.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor-Fenster leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...