phoenixcp 10 Geschrieben 13. August 2004 Melden Teilen Geschrieben 13. August 2004 Um 13:30 heute vor 2 Jahren mussten wir am ersten Tag der Flutkatastrophe den Kampf um das frisch sanierte Haus meiner Grosseltern aufgeben. Viele weitere Aufgaben sollten leider folgen. Ich möchte mich in diesem Thread als direkt betroffener auch in diesem technisch orientierten Forum für die (wenn teilweise auch nutzlose, weil verlorene) Hilfe von zahllosen, unbekannten Menschen bedanken, die während und nach der Flutkatastrophe nicht nur im Dresdner Raum, sondern in allen betroffenen Gebieten ohne Rücksicht auf sich selbst Unterstüzung geleistet haben. Es war für mich besonders schmerzlich diesmal selbst in der Situation des Betroffenen zu sein, da ich schon zu meiner Bundeswehrzeit mit einer solchen Situation aus der andren Seite konfrontiert wurde. Ich bin mir sicher, das ich hier weder der einzige Betroffene, noch der einzige Helfende bin. Es erfüllt mich mit Ehrfurcht, wenn ich daran zurückdenke, wie gross die Hilfsbereitschaft der Menschen war. Da war egal ob Ossi oder Wessi, ob Punk oder Ausländer. Alle haben angepackt, auch wenn es aussichtslos erschien. Alle haben gekämpft und jeder Erfolg wurde bejubelt, jeder Verlust beweint. Mein Fazit aus zwei erlebten Fluten aus zwei verschiedenen Blickwinkeln: 1. In Zeiten der grössten Not, ist der Zusammenhalt unter den Menschen am grössten. 2. Im Falle einer Wiederholung, sei es als helfender oder betroffener Beteiligter, werde ich wieder bis zum Ende kämpfen, egal ob ich den Kampf verliere oder gewinne. Ich wünsche euch allen das ihr nie von so etwas betroffen werdet. Grüsse Carsten Zitieren Link zu diesem Kommentar
McAbflug 10 Geschrieben 13. August 2004 Melden Teilen Geschrieben 13. August 2004 dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Auch ich war tagelang im Einsatz in der Region Bitterfeld, es war schon ein Wahnsinns-Gefühl, als mitten in der Nacht 3 vollbesetzte Reisebusse aus München kamen und dort die Leute mit Arbeitshandschuhen und Schaufeln ausgestiegen sind! Selbst wenns immer noch einige Unverbesserliche Menschen gibt die in einem Ossi oder Wessi den besseren oder schlechteren Menschen sehen, in solchen Katastrophenfällen halten zum Glück dann doch alle zusammen! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Kerstin 10 Geschrieben 14. August 2004 Melden Teilen Geschrieben 14. August 2004 Original geschrieben von McAbflug dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Auch ich war tagelang im Einsatz in der Region Bitterfeld, es war schon ein Wahnsinns-Gefühl, als mitten in der Nacht 3 vollbesetzte Reisebusse aus München kamen und dort die Leute mit Arbeitshandschuhen und Schaufeln ausgestiegen sind! Selbst wenns immer noch einige Unverbesserliche Menschen gibt die in einem Ossi oder Wessi den besseren oder schlechteren Menschen sehen, in solchen Katastrophenfällen halten zum Glück dann doch alle zusammen! "Ossis" und "Wessis" gibts wohl noch lange Zeit - ebenso wie Ostfriesen und Bayern und die "Saupreißn". Regionale Unterschiede halt, auf die man sich im Ärgerfall beruft ;) Was mich freut an dem ganzen ist, das es offensichtlich Leute gibt, die ihre Lehren daraus gezogen haben: Dass das ganze kleinliche Gezänk um Rassen, Staatsangehörigkeit oder auch dem "ichbinbesseralsdu" hinter so etwas zurücksteht und das Vorurteile dann auch durchaus mal dahingeworfen werden, wo sie hingehören - in den Mülleimer. Das ist die Lehre, die ich daraus gezogen habe: Wenns richtig dicke kommt, dann kommt auch Hilfe und die Leute packen an. Und rufen nicht zuerst nach dem Staat. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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