haeckle 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 Hi, mich würde interessieren, wie Ihr unsere Datensicherungskonzept beurteilen würde. Es geht hierbei nur um die Sicherung unserer Server: Server 1 = Datenserver und gleichzeitg auch einziger DC der Domäne Server 2 = Terminalserver für Hauptanwendung Server 3 = SQL-Server Server 4 = Terminalserver für eine Spezialanwendung (wird evtl. mal 2 DC der Domäne) Auf Server 1 ist ein Bandlaufwerk für die Datensicherung installiert. Gesichert wird folgendermaßen: 1) Die Sicherung erfolgt mit dem W2K eigenen Microsoft Windows Backup (Die Arcserve Lösung war der GL zu teuer) 2) Jeden Tag werden Server 2,3,4 komplett lokal gesichert. Die lokale Sicherungen werden dann auf den Server 1 kopiert. Alle Dienste (SQL, MSExchange ect.) der einzelnen Server werden vor der lokalen Sicherung beendet. Die komplette Sicherung erfolgt zu einen Zeitpunkt an denen keine User angemeldet sind. Die Auslagerungsdateien werden nicht gesichert, da jeweils 3 GB groß. 3) Es erfolgt jeden Tag eine Komplettsicherung von Server 1 auf das Bandlaufwerk. Die Auslagerungsdatei wird nicht gesichert, da 3 GB groß. 4) Für jeden Tag gibt es ein eigenes Sicherungsband. 5) Ein mal im Monat werden vom Datensicherungsband wahlweise ein paar Dateien zurückgesichert, um zu überprüfen, ob die Dateien vom Band zurückgesichert werden können. Hier nun meine Fragen: 1) Reicht diese Form der Datensicherung eurer Meinung nach aus? 2) Mir ist das Konzept mit dem W2K-Backup nicht sicher genug, da ich dort noch nicht die Erfahrung habe, was z.B. zu machen ist, wenn mir der Terminalserver abraucht und ich diesen neu installieren muss. Reicht es aus, W2K neu zu installieren und dann die Datensicherung zurückzusichern und die Kiste läuft wie vor dem Sprung ins Nirvana? 3) Welche Alternative gibt es zu dem W2K-Backup oder ist das W2K-Backup wirklich eine gute Alternative? 4) Was würdet Ihr an unserem Sicherungskonzept verbessern wollen? 5) Hat jemand gute Erfahrung mit dem W2K-Backup gemacht, wie würde eine Neuinstallation durchzuführen sein. Ich weis dass sind viele Fragen, aber die Server laufen nun seit 3 Jahren ohne Probleme, doch ich möchte nicht erst am Tag X mich mit dieser Thematik beschäftigen. Evtl. kann ich vorab schon Probleme erkennen, die einen Crash auslösen können. Dann hätte ich frühzeitig die Möglichkeit zu reagieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar
phoenixcp 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 Sicherung ansich gut und schön. Die Frage die in mir gerade noch aufkeimt: Wo / wie werden die Bänder denn gelagert? Hast du noch Wochen- und Monatssicherungen für den Fall das dir mal der Serverraum komplett abraucht (abfackelt)? Hast du denn schonmal ein Testszenario durchgespielt und eine komplettes Backup versucht wieder einzuspielen auf einem Testserver? Dann kannst du in etwa abschätzen, wie gut dein Sicherungskonzept ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar
haeckle 10 Geschrieben 1. September 2004 Autor Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 Hi phoenixcp, 1) Die Sicherungsbänder werden in einem Safe, getrennt vom Serverraum aufbewahrt. 2) Wochen und Monatsbänder gibt es nicht, aber das wäre noch möglich. 3) Das Testen einer Rücksicherung hätte ich gewiss schon gemacht, doch habe wir hier Maxdata Platinum 1100 Server im Einsatz, die jeweils um die 6.000 EUR pro Stück gekostet haben. Ich kann mir da leider keinen von auf Lager stellen, damit ich mal den Worst Case ausprobieren kann. Ich weis auch nicht, wie man eine Rücksicherung sonst simulieren kann. Eine Idee war ja mal, die Platten gegen neue zu Tauschen und dann eine Rücksicherung vornehmen. Das würde nur die Kosten für 3 neue Platten bedeuten. Wäre das sinvoll? Wie würdest Du das simulieren wollen? Zitieren Link zu diesem Kommentar
wirtnix 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 was ist wenn server 1 abraucht und das bandlaufwerk dadurch nicht mehr verfügbar ist? moores law besagt, dass genau dann noch ein 2. störfall das vorhandensein des bandlaufwerks notwendig macht... kannst du ohne große probleme oder controllerwechsel das bandlaufwerk an einer anderen maschine zum laufen bringen? Zitieren Link zu diesem Kommentar
phoenixcp 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 Für so ne Simulation um DB-Backups oder ne ADS wieder aufn Server zu bekommen könnte man ja zum testen auch mal nen "missbrauchten" PC verwenden. Muss ja nicht gleich immer der identische Server sein. Wenn man es so realistisch wie möglich machen ist es natürlich immer besser. Aber ansich ist dein Konzept schon recht gut. Das mit der Simulation habsch selber noch nicht gemacht, aber kam aus der Erinnerung aus der Vorlesung "Krytographie und Datenschutz" hoch, wo wir solche Sachen durchgesprochen haben. :) Zitieren Link zu diesem Kommentar
haeckle 10 Geschrieben 1. September 2004 Autor Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 Hi Wirtnix, wenn Server 1 abraucht (hat zwar Raid 5), dann muss ich diesen wohl neu installieren und auch das Bandlaufwerk neu einbinden. Ob ich das Bandlaufwerk in einer der anderen Server einbauen kann, würde ich mit ja beantowrten, da diese alle der gleichen Baureihe entsprechen. Ich muss das Laufwerk dann "nur" dort installieren. Aber jetzt mal eine Frage: Wie würde man vorgehen wenn folgendes passiert ist: Server2 (Terminalserver) crasht, da die Festplatte defekt ist. Ich habe nun eine Datensicherung auf dem Band von gestern. Ich besorge mir eine neue Platte (kein Raid auf diesem Server vorhanden). Wie spiele ich nun den alten Stand zurück. z.B. a) W2k neu installieren b) Die Datensicherung vom Datensicherungsband auf die neu installierte Platte kopieren. c) Die Datenrücksicherung beginnen. Würde das "so einfach" funktionieren? an phoenixcp, Gibt es nicht massive Probleme, wenn ich das System auf einen anderen als den jetzigen Server zurückspiele. Es sind doch dann ganz andere Hardewarevoraussetzungen vorhaden, die in den gesicherten Systemdateien nicht vorhanden sind. Ich habe schon ein- zweimal eine Platte mit Win98/ W2k in einen anderen Rechner eingebaut - mehr aus Hobby - meist ging das nicht so gut, da die Hardwarecomponenten nicht einwandfrei gefunden wurden. Beim einem Server stelle ich mir das noch schwieriger vor. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dr.Verpeilung 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 Original geschrieben von haeckle Hi Wirtnix, wenn Server 1 abraucht (hat zwar Raid 5), dann muss ich diesen wohl neu installieren und auch das Bandlaufwerk neu einbinden. Ob ich das Bandlaufwerk in einer der anderen Server einbauen kann, würde ich mit ja beantowrten, da diese alle der gleichen Baureihe entsprechen. Ich muss das Laufwerk dann "nur" dort installieren. Aber jetzt mal eine Frage: Wie würde man vorgehen wenn folgendes passiert ist: Server2 (Terminalserver) crasht, da die Festplatte defekt ist. Ich habe nun eine Datensicherung auf dem Band von gestern. Ich besorge mir eine neue Platte (kein Raid auf diesem Server vorhanden). Wie spiele ich nun den alten Stand zurück. z.B. a) W2k neu installieren b) Die Datensicherung vom Datensicherungsband auf die neu installierte Platte kopieren. c) Die Datenrücksicherung beginnen. Würde das "so einfach" funktionieren? an phoenixcp, Gibt es nicht massive Probleme, wenn ich das System auf einen anderen als den jetzigen Server zurückspiele. Es sind doch dann ganz andere Hardewarevoraussetzungen vorhaden, die in den gesicherten Systemdateien nicht vorhanden sind. Ich habe schon ein- zweimal eine Platte mit Win98/ W2k in einen anderen Rechner eingebaut - mehr aus Hobby - meist ging das nicht so gut, da die Hardwarecomponenten nicht einwandfrei gefunden wurden. Beim einem Server stelle ich mir das noch schwieriger vor. Hi haeckle, also wir haben ein ähnliches Szenario: 2x SQL-Server (einer davon Backup-Server mit Veritas Backup Exec 9.1) 2x Domänencontroller 2x Fileserver 10x Terminalserver alles sind IBM X-Series 365er Kisten mit Raid 5 bzw 10 für SQL. Auf den Terminalservern haben wir einfach für alle Benutzer die lokalen Festplatten ausgeblendet. Auf den Fileserver gibts dann jeweils Home-Verzeichnisse für jeden User. Das Home-Laufwerk ist das einzige welches für jeden Benutzer sichtbar ist. Alles andere ist tabu. Dann ist auf einem der DCs RIS installiert und von den Terminalservern (alles dieselbe Hardware) steht dort ein RIPREP-Abbild mit allen Programmen, Anwendungen etc. zur Verfügung. Dadurch muss nur der DC, die SQL-Server und die beiden Fileserver gesichert werden. Wenn ein Terminalserver abschmiert... völlig egal. Das Ding ist in kürzester Zeit per RIS wiederhergestellt. Aber um mal auf deine eigentliche Frage zurück zu kommen: nööö... die Rücksicherung eines Terminalservers mit installierten Programmen ist bei weitem mehr Aufwand. Bedenke, dass jede Anwendung die Registry erweitert und auch ne Menge Dateien ins System32 Verzeichnis kopiert. Das alles einwandfrei zurück zu lesen ist unglaublich schwierig. Es sei denn es geht dir nur um die abgelegten Dateien wie Word-Dokumente, Excel Sheets etc. Dann ist eine Rücksicherung natürlich nicht so das Problem. greetz verpeilo Zitieren Link zu diesem Kommentar
wirtnix 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 du ersetzt doch nur die festplatte, oder? und wenn der server komplett abraucht: du hast doch wohl wartungsverträge mit dem hersteller? die garantieren für originalersatzteile... ansonsten vielleicht eine sysprep-installations-image erstellen, mit allen installierten programmen. das ist auch schon eine riesen zeitersparnis. Zitieren Link zu diesem Kommentar
sascha 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 Hallo zusammen! Für ein Backup benutze ich immer die Software von Acronis. Die Software hat den Vorteil, das ein Komplettes Image des Servers auch wärend des Betriebes angelegt wird. Das gute ist, das Acronis TureImage Server auch inkrementelle beherrscht. Ich mach das Immer so: Alle 30 Tage gibts für jeden Server ein vollständiges Image Backup. Jede Nacht gibt es ein Inkrementelles Backup als Image welches nur die Sachen sichert die sich geändert haben und nach 7 Tagen gibt es ein inkrementelles Wochenbackup in dem die einzelbackups der letzen 7 Tage zusammengefasst werden. Darauf werden die einzelnen Tagessicherungen der Reihe nach durch einen neuen Wochenzyklus überschrieben. Und nach 30 Tagen geht das alles von neuem los. Das ganze hat natürlich seinen Preis und wenn deien GL schon ArcServe nicht bezahlen wollte, wird das mit Acronis ebenfalls so sein! ;) Der Vorteil von Imagebackups ist natürlich der, das ich den Server auch nach einem Crash der Platten einwandfrei widerherstellen kann und das Inkrementelle Backupsystem spart Platz. So werden auch Registrykeys und alles andere mitgesichert. Meiner Meinung nach ist das die bessere Backupmöglichkeit als die Dateien einzeln zu sichern. Die Images lege ich übrigens im Netzwerk auf einen anderen Server ab und sichere das aus Band. Das ist natürlich noch ein Knackpunkt, weil es besser wäre zumindest ein zweites LW in einem anderen Server zu haben. Aber so ist das mit den Kunden, die wollen halt auch Geld sparen. :mad: Zitieren Link zu diesem Kommentar
wirtnix 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 und wie ist das mit dem restore? hast du da eine bootdiskette mit netzwerktreibern, raidtreibern, usw.?? das problem bei diesen tollen imagegeschichten ist dass ich zuvor ein windows installieren muss, mit allen hardware, raid, netzwerk, usw treibern...oder haben die da eine andere lösung? Zitieren Link zu diesem Kommentar
sascha 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 Bei Acronis kann man eine Bootcd erstellen, mit der man dann ein Image widerherstellen kann. Da sind auch RAID Treiber mit dabei. Jedoch kann man keine eigenen Treiber hinzufügen, wie das z.B. mit Ghost und Netzwerkkarten geht. Das kommt vielleicht mal. Weitere Treiber sin z.B. Netzwerk und Bandlaufwerke. Also kann man ein Image auch aus dem LAN widerherstellen. grüße Sascha Zitieren Link zu diesem Kommentar
Hacko 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 hi Wirtnix, noch ein Einwurf: 2) Jeden Tag werden Server 2,3,4 komplett lokal gesichert. Die lokale Sicherungen werden dann auf den Server 1 kopiert. Alle Dienste (SQL, MSExchange ect.) der einzelnen Server werden vor der lokalen Sicherung beendet. Die komplette Sicherung erfolgt zu einen Zeitpunkt Zumindest beim Exchange solltest du die Dienste nicht anhalten, sondern mit NTBackup ne Online Sicherung fahren, da du sonst bei nem Systemcrash Inkonsistenzen in der DB hast und das nicht mal merkst - und dann viel Spass beim Restore. Im allg. sollte man bei allen transaktionsbasierten DB's Online Sicherungen durchführen - um eben Inkonsistenzen zu vermeiden - nur leider bietet NTBackup diese Möglichkeit nur für Exchange und nicht für SQL Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dr.Verpeilung 10 Geschrieben 1. September 2004 Melden Teilen Geschrieben 1. September 2004 Original geschrieben von Hacko hi Wirtnix, noch ein Einwurf: Zumindest beim Exchange solltest du die Dienste nicht anhalten, sondern mit NTBackup ne Online Sicherung fahren, da du sonst bei nem Systemcrash Inkonsistenzen in der DB hast und das nicht mal merkst - und dann viel Spass beim Restore. Im allg. sollte man bei allen transaktionsbasierten DB's Online Sicherungen durchführen - um eben Inkonsistenzen zu vermeiden - nur leider bietet NTBackup diese Möglichkeit nur für Exchange und nicht für SQL hi wirtnix... sieht fast so aus als kämst du an nem backup exec mit sql-agent nicht vorbei. glaubst du nicht, daß du die geschäftsleitung nicht davon überzeugen kannst daß das notwendig ist??? immerhin gehts hier um datensicherheit.... Zitieren Link zu diesem Kommentar
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