Gehaltsvorstellung MCSE ?

[colognia 10]

hab nochmal genau geguckt und die wochenkurse kosten so 2200. ein jahr investieren möcht ich nicht, würd gern dieses jahr noch fertigwerden und mich dann schnellschnell woanders bewerben, bevor ich rammdösig hier werde.... außderdem wird man ja nicht jünger, das alter spielt auch eine rolle.

 

in der tat frißt der mcse/a enorm viel zeit, hätt ich auch nicht gedacht. wärhend der arbeitslosigkeit bin ich halt brav früh aufgestanden und hab einen normalen werktag lang gelernt und sonst garnichts gemacht. als ich nach 4 monaten fertig war, hatte ich in der tat kreislaufprobleme, weil ich nur gesessen hatte.

 

jetzt den rest vom mcse mach ich neben der arbeit eben auch jeden tag abends zumindest 1-2h und am WE vollzeit. freunde hab ich lang nicht mehr gesehen, nützt ja nix.

 

ich find das immer unfair, wenn der mcse so herabgewürdigt wird, denn die zeiten wo jeder genau die gleichen 40 fragen kriegt sind lang vorbei. und wer keine ahnung von servern hat und dann die 300 fragen aus dem pool (sofern er an die rankommt) stumpf auswendig lernen will, den will ich sehen. ich könnte auch keine 300 fragen zum thema politikwissenschaften auswendig lernen, wenn ich von der materie null ahnung hab.

 

also dranbleiben, irgendwann ist es ja vorbei.

tzöööööööö!

[ixus55fan 10]

Auch wenn ich die ersten 7 Monate für 1300 € gearbeitet habe.:shock:

Ach 1300 doch, biete Stellenangebot für 1200 - in München - aber nur, wenn auch Linuxkenntnisse vorhanden - selbstverständlich ist die Stelle befristet (was denn auch sonst).

man trifft sich alle paar wochen mit trainer, um fragen zu stellen und übungen zu machen. hat mich 3000€ gekostet. vom amt kommt natürlich nichts.

Hast du den allleine gemietet? Stundenweise? Oder war das mehr ein vorhandener kontakt, den du hin und wieder was Bares in die Hand gedrückt hast?

[colognia 10]

nee, das war quasi eine gebuchte schulung, das ein privates fortbildungszentrum angeboten hat. zum mcsa gab es 8 termine mit trainer (für jede der 4 prüfungen 2) und jede prüfung mit trainerbegleitung hat insgesamt ca. 1500 gekostet, wobei ich vom land NRW den bildungsscheck beantragt habe (land NRW fördert weiterbildung) und mußte damit nur die hälfte zahlen macht 4x700-800€ = ~3000€. die andere hälfte zahlt das land NRW. teilnehmer gab es halt soviele, wie sich angemeldet haben. wir waren 6.

 

zum mcse fehlen mir noch 3 prüfungen und das wird dort als ein block abgerechnet also noch 1x 800€ mit 3 trainerterminen.

 

ist halt ein spezielles angebot dieser privatfirma, da mag woanders verschieden sein.

 

die 2 cisco-prüfungen sind wesentlich teurer und man bekommt von land NRW nur noch je 500€ genehmigt, die haben die unterstützung inzwischen runtergeschraubt. aber besser als nix.

 

da mir niemand diese zertifizierung geschenkt hat oder jemals schenken wird, muß ich halt selbst bluten, hilft nix.

 

tzö!

[mcse_killer76 10]

Hier ein interessanter Artikel zu diesem Thema:

 

heise online - Zuzug ausländischer Fachkräfte soll erleichtert werden

 

Interessant finde ich vor allem den letzten Absatz. Genau richtig!

Sollte das wirklich so kommen, können wir uns auf sinkende Löhne und immer weniger Ausbildungsplätze/Studienplätze (Praxissemester) einstellen :-(

Wollen wir hoffen, dass zumindest die Politik hier vernünftig handeln wird...

[blub 115]

Fakt ist leider, dass Deutschland bei gut ausgebildeten Ausländern, egal ob aus Osteuropa oder Asien, nur noch selten auf dem Radar steht.

Hast du die letzten 2 Jahre mal Zeitung gelesen oder Nachrichten gesehen? Fast jeden Tag wird dort geschildert, was Deutschland jetzt und die nächsten 30 Jahre am dringendsten braucht...gutausgebildete junge Leute, möglichst mit Kind und Kegel!

 

Für die Stammtische ist aber dein Argument besser geeignet, klar!

[mcse_killer76 10]

Ja, ja, alles immer gleich für den Stammtisch...

 

Fakt ist leider, dass Deutschland bei gut ausgebildeten Ausländern, egal ob aus Osteuropa oder Asien, nur noch selten auf dem Radar steht.

 

Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Die bevorzugten Länder sind u.a. die USA und England. Hier gibt es praktisch keine Sprachhürden, denn Englisch ist halt mal im Gegensatz zu Deutsch die/eine Weltsprache, die (fast) jeder schon in der Schule lernt. Zudem gibt es da im Hinblick auf die Greencardregelung einige Hürden, die Emmigrationswilligen keine planersiche Sicherheit für die Zukunft gibt.

Man sollte sich jedoch eines vor Augen halten. Die Zahl der Spezialisten im Ausland steigt stetig. Liegt vor allem daran, dass die Bildungssysteme in den betreffenden Ländern immer besser werden und es auch immer mehr Angebote gibt. Wenn dann die Kapazitäten in den "bevorzugten Ländern" ausgeschöpft sind, werden Länder wie Deutschland immer interessanter. Also wird das schon ein Thema in den nächsten Jahren/Jahrzenten!

 

Hast du die letzten 2 Jahre mal Zeitung gelesen oder Nachrichten gesehen? Fast jeden Tag wird dort geschildert, was Deutschland jetzt und die nächsten 30 Jahre am dringendsten braucht...gutausgebildete junge Leute, möglichst mit Kind und Kegel!

 

Richtig, wir werden uns auf kurz oder lang nur noch im sogenannten "Porsche-Segment" behaupten können. Die Frage ist: haben wir selbst nicht genug Potential in Deutschland? Ich denke schon! Es wird nur nicht richtig ausgeschöpft.

 

Ein Beispiel hierzu:

Ich habe mein Studium im Jahr 2003 mit guten Noten erfolgreich abgeschlossen. Job? Fehlanzeige. Man hatte (wortwörtlich) "keine Verwendung für Arbeitnehmer, die keine relevante Berufserfahrung vorweisen können". Und genau das hat damals viele davon abgehalten ein Ingenieurwissenschaftliches Studium zu beginnen, obwohl das Interesse vorhanden war. Bestätigt wird das durch die stark rückläufigen Absolventenzahlen an den Universitäten. Und jetzt fehlen halt die Spezialisten.

Daher mein Argument: die Lösung des Problems kann nicht (alleinig) die Einwanderung sein sondern vielmehr die Förderung des eigenen Potentials. Sprich, die Firmen müssen jungen Absolventen auch dann Chancen und Perspektiven bieten, wenn es von der Konjuktur her mal nicht so dolle ist.

[marka 584]

Leider ist es in Deutschland auch so, dass selbst für "normale" Netzwerkadministration völlig am eigentlichen Bedarf vorbei Leute mit zu hohen Qualifikationen gesucht werden.

 

Warum muss ein Netzwerkadministrator, der als Aufgabengebiet Benutzer- und Mailmanagement und Pflege der Antispamlösung hat, ein Diplominginur sein?

 

Frei nach einem Leserbrief in der c't:

Ich beauftrage auch für einen simplen Öl- oder Zündkerzenwechsel keinen Triebwerksingineur, ein KFZ-Mechaniker tut's auch (wahrscheinlich sogar besser, schneller und vor allem billiger) ;)

 

Ansonsten passt bitte auf, dass der Thread nicht in Richtung Stammtischgeschwätz abdriftet...

[PAT 10]

Leider ist es in Deutschland auch so, dass selbst für "normale" Netzwerkadministration völlig am eigentlichen Bedarf vorbei Leute mit zu hohen Qualifikationen gesucht werden.

 

Warum muss ein Netzwerkadministrator, der als Aufgabengebiet Benutzer- und Mailmanagement und Pflege der Antispamlösung hat, ein Diplominginur sein?

 

Frei nach einem Leserbrief in der c't:

Ich beauftrage auch für einen simplen Öl- oder Zündkerzenwechsel keinen Triebwerksingineur, ein KFZ-Mechaniker tut's auch (wahrscheinlich sogar besser, schneller und vor allem billiger) ;)

Markus, Du sprichst mir sowas von aus der Seele. FULL ACK! :jau:

[mcse_killer76 10]

Leider ist es in Deutschland auch so, dass selbst für "normale" Netzwerkadministration völlig am eigentlichen Bedarf vorbei Leute mit zu hohen Qualifikationen gesucht werden.

 

Warum muss ein Netzwerkadministrator, der als Aufgabengebiet Benutzer- und Mailmanagement und Pflege der Antispamlösung hat, ein Diplominginur sein?

 

Frei nach einem Leserbrief in der c't:

Ich beauftrage auch für einen simplen Öl- oder Zündkerzenwechsel keinen Triebwerksingineur, ein KFZ-Mechaniker tut's auch (wahrscheinlich sogar besser, schneller und vor allem billiger) ;)

 

Ansonsten passt bitte auf, dass der Thread nicht in Richtung Stammtischgeschwätz abdriftet...

 

Auch ich gebe Dir da völlig recht! Leider gehen oftmals Wunsch und Realität völlig aneinander vorbei Und genau bei so etwas wird nämlich auch vorhandenes Potential sinnlos verschleißt.

[DerBogi 10]

Hallo,

 

also ich bin 25, zu vor 3 Jahre Ausbildung zum FISI > jetzt seit ~1,5 Jahre im Helpdesk einer etwas größeren Firma: 2300 € (ohne Schicht).

 

Momentan "nur" MCP 70-270.

 

Mein Ziel: Ab und zu noch ein Zertifikat und versuchen den Helpdesk als Sprungbrett für die Weiterentwicklung zu nehmen. Das mal schlicht von mir.

 

Manchmal kommt mir das Geld nicht viel vor (für das was man manchmal leistet). Aber ich stand mit "nur" einer Ausbildung so gut wie auf der Straße. Ich maul ab und zu auch mal rum aber um so glücklicher bin ich eigentlich bei dem Verein zu sein ;)

Ich gebe auch zu: Lieber ein tolles Team wo noch was zu lachen ist, als 100€ mehr (klar alles jetzt auslegungssache;) ).

[aliasx 10]

Ich bin jetzt 40 Lenze jung und seit ca. 2,5 Jahren fuer den Endusersupport / Administration einer grossen Kaufhauskette (75 Filialen) zustaendig/verantwortlich. Mit 30k brutto im Jahr bin ich im Moment eigentlich ganz zufrieden wenn ich mich so umschaue was meine Freunde verdienen und dafuer teilweise leisten muessen. Ich werde jetzt den MCSA/E angehen und hoffe das ich darueber irgendwann mal nen besser bezahlten Job finde ohne dabei nach 5 Jahren nen burnout zu erleiden. :)

[Zearom 10]

Gnar, totaler falscher Post... kann bedenkenlos gelöscht werden...

(zuviele tabs offengehabt und glatt durcheinander gekommen)

[Supporteur 10]

Mittlerweile hab ich aber gewechselt und arbeite bei einer obersten Bundesbehörde (ein Admin könnte diese jetzt ziemlich einfach über meine IP ermitteln aber ich vertraue mal auf eure Diskretion ;) ). Die Tätigkeit ist zwar nicht so interessant, aber die Bezahlung ist weit besser. Nur diese unglaubliche Bürokratie ist wirklich nervtötend wenn man vorher nur flexible KMUs kennengelernt hat. Manchmal komm ich mir vor wie in diesem Irrenhaus bei Asterix erobert Rom. ;)

 

Da ich nun diesen Post gelesen habe, möchte ich mich hier auch mal einklinken:

 

Bin 25, FISI seit 2 Jahren, seit 1,5 Jahren als Supporter in einem der Staatsministerien im östlichsten Freistaat dabei:

- Helpdesk / Support für ca. 550 Mitarbeiter, verteilt auf zwei Häuser

- Benutzer/Accountverwaltung

- Datensicherung

- allerlei technischer Service in die verschiedensten Richtungen

- Beschaffungswesen

- und natürlich Verwaltungsaufgaben ;-)

 

40h-Woche, Verdienst mit allen Zulagen reichlich 2000 € (brutto). Wenn mich gewisse Aufgaben auch manchmal nerven, ich bin mit meinem (allerdings noch befristeten) Job zufrieden weil:

- ich hier trotz gewisser Eigenheiten dieses Hauses ein sehr angenehmes Arbeitsumfeld habe

- die Aufgabenbereiche verhältnismäßig vielschichtig sind

- ich, auch wenn ich hier nach meiner Befristung rausfliege, 2 Jahre Berufserfahrung bei einem namhaften Arbeitgeber nachweisen kann

- ich die Bezahlung a) als "Berufsanfänger" b) in dieser Region als relativ vertretbar empfinde (wenn mich auch manchmal Gedanken plagen, daß es mehr sein könnte ;-) )

 

Bin nur mickriger MCDST, den ich zum Zeitpunkt meiner Bewerbung noch nicht hatte. Den Entscheidungsträgern kam es aber auf Scheine nicht an, sondern auf die Verjüngung der Belegschaft mit fachlich qualifiziertem Personal. Als Ausbildungsabsolvent kann ich natürlich nicht von Berufserfahrung sprechen, obwohl ich in meiner Ausbildungszeit teilweise Vollzeitstellen besetzen durfte, auf denen vorher langjährig gediente Fachleute saßen, und da nix war mit dem gern zitierten "Zugucken und Lernen".

[marka 584]

[...]"Zugucken und Lernen".

 

Das ist sowieso nicht gut.

Ich handhabe das so, dass unsere Azubis, so oft es geht, von mir die theoretischen Kenntnisse vermittelt bekommen. Dazu müssen sie dann Refarate anfertigen.

 

Dann nehme ich sie zu allen "Einsätzen" mit, und lasse sie unter meiner Anleitung agieren. Dabei erkläre ich direkt, worum es geht, und warum das jetzt so gemacht werden muss.

 

Bisher hat sich noch kein Azubi beklagt...

[deubi 10]

ich schliesse mich Marka an. Der Stand der Dinge in der Didaktik besagt bekanntlich, dass ich das, was ich selber tue, zu einem recht hohen Prozentsatz "behalte". Das, was ich bloss sehe, nur gerade etwa zu 20% (den "genauen" Wert weiss ich leider nicht mehr - hatte ihn eben bloss GESEHEN :D )

Also nochmals: durch selber machen lernt man, nicht durchs Zugucken :cool: