Kaufberatung (Hardware Schul-Server)

[TeaRex 10]

Hi Boardies,

Wie ihr dem Titel entnehmen könnt, möchte ich eure Meinung hören bezüglich dem Kauf eines Servers für unsere Schule. Natürlich könnte ich mir einen Server offerieren lassen und "das Beste" Angebot auswählen. Ich möchte aber schon im Vorfeld dem Verkäufer genauere Angaben bezüglich meines Servers geben, quasi als Wunsch. Es fällt mir danach auch etwas leichter die verschiedenen Angebote zu vergleichen (falls überhaupt möglich). Nun möchte ich von euch wissen was ich alles berücksichtigen muss. Etwas genauere Angaben zu unserer Schule:

Zur Zeit betreiben wir einen Win2000 Server mit rund 700 erfassten Usern (40 Arbeitsstationen, 10 Laptops, Tendenz steigend!). Es ist klar, dass im Schulbetrieb niemals alle User zur gleichen Zeit auf den Server zugreifen werden. Trotzdem kann ich zuwenig einschätzen was für Hardware gebraucht wird, denn einen Server kauft man ja nicht jeden Tag! Für jegliche Angaben wäre ich äusserst dankbar [Prozessor(en), Motherboard, Ram, Harddisk, usw.]

 

Thx Tea the Rex

[Finanzamt 73]

Guten Abend T.-Rex.

Leider wirst Du mit Deinen Angaben kaum eine wirklich passende Empfehlung bekommen können. Es fehlen weitere Informationen: Budget, Anwendungen, HomeDirs, Hintergrund, Vorabentscheidungen, KnowHow des Lehrpersonals, personelle Ausstattung, Lehr- und Verwaltungsnetz getrennt oder zusammen ... Sollen Schüler sich von zuhause einloggen können, soll es Gruppenaccounts geben, welche Internetanbindung besteht, sollen für die Workstations Images vorgehalten werden, sollen die ggf. immer wieder passend aufgesetzt werden, habt Ihr ein Rechenzentrum mit Softwareverteilung im Hintergrund, gibt es einen Forest auf der Ebene der Kommune, des Kreises, sind politische Entscheidungen bzgl. der Betriebssysteme gefallen uvm.

Ich weiß nicht, ob Du in der BRD und in welchem Bundesland Du ggf. zuhause bist. Falls Du Dich bei Leuten erkundigen willst, die im schulischen Bereich wirklich was auf die Beine gestellt haben, dann erkundige Dich mal beim Mercator-Berufskolleg in 47441 Moers. Da gibt es Leute, die als Pioniere bei "Schulen ans Netz" in NRW mitgewirkt haben und durch bürokratische, politische und finanzielle Fallstricke gestählt wurden ... na ja, zumindest können die vor den Fallen warnen.

Für 700 User ein neues System einzurichten (denn mit Blick auf die Support-DeadLine W2K läuft es darauf hinaus) ist ja nun wirklich kein Pappenstil. Und Ihr werdet an der Schule ja wohl kaum die Knete für einen Fulltime-Admin haben, sodaß die ganze Pflege ja noch wie ein Rattenschwanz hinterher kommt. Und da ist es m.E. das beste, sich mit Leuten kurzzuschließen, die genau das schon mal gelöst haben.

Gegrüßt!

[zuschauer 10]

Hi TeaRex !

Ich hatte heute abend eine ähnliche Frage - 14 Server für einen gemeinnützigen Verein an 14 verschiedenen Standorten ohne eigenes IT-Personal !

 

Was ich Dir empfehlen würde, bereits beim Kauf der Hardware einen SupportVertrag für die Hardware abzuschließen, mit z.B. einer Reaktionszeit von 24 h, Laufzeit 3 oder besser 4 Jahre (Ersatz defekter Hardare inklusive).

 

Da es ja im öffentlichen Dienst immer Probleme bereitet, laufende Wartungskosten eingeplant zu bekommen, solltest Du auf diesem Weg die Wartung der Hardware gleich mit "einkaufen".

 

Alle Hardwareanforderungen werden wohl von Deinem Budget abhängen. Da solltest Du eine höhere Wertigkeit auf Absicherung der Verfügbarkeit legen als auf Schnelligkeit, also lieber an der CPU-Leistung sparen und dafür z.B. ein Raid 5 einplanen.

[Das Urmel 10]

Ich würde da den Softwaresupport nicht aussen vor lassen wollen.

Wenigen HW-Schraubern ist eine gepflegte W2K3- (darauf läuft es letztlich) Administration

im Schulsystem zuzutrauen.

Denk mal an OU's für Klassen die sich jährlich ändern, Scripts, Usermovements (für Sitzenbleiber)

Profile und so weiter.

[TeaRex 10]

Guten Abend,

vielen Dank erstmals für eure Antworten! Ich probiere die ganze Sache etwas näher zu erklären und auf eure Anregungen einzugehen.

Budget: ~ 4000 Euro

Anwendungen: Zur Zeit nur vereinzelte Programme (bsw. Tastaturschreiben, Lernsoftware Geschichte usw.) Tendenz steigend!

HomeDirs: Jeder User besitzt sein eigenes HomeDir.

Lehr- und Verwaltungsnetz: getrennt

Einloggen von Zuhause: ja (jedoch nur für Lehrer bestimmt)

Gruppenaccounts: Jeder Schüler seinen eigenen Account.

Internetanbindung: Standleitung

Images: Werden via Acronis gezogen und auf die identischen Workstations verteilt (zur Zeit kein RIS Server installiert).

Supportvertrag: Noch keinen Vertrag abgeschlossen, wird aber auf alle Fälle noch getätigt.

 

Ich hoffe euch etwas mehr Einblick gegeben zu haben. Rein politisch läuft nichts, d.h. ich habe mehr oder weniger freie Hand mit dem Kauf von Produkten (Soft- als auch Hardware). Nur frage ich mich wie stark muss die Kiste sein? Grundsatzfragen drängen sich mir auf die ich als solches nicht beantworten kann, da ich noch keine Erfahrungen damit habe. Braucht es Dualprozessoren ja/nein, welches Motherboard wäre zu empfehlen, mit wie viel Ram muss der Server bestückt werden?

 

Fragen über Fragen. Was meint ihr dazu?

 

Tea

[Finanzamt 73]

Moin TeaRex,

Rückfragen: 4000,- für Hard- und Software? Und 700+ User mit eigenem HomeDir ... das wären bei 2 GB Quota immerhin 1,4 TByte ... dazu 3-4 Jahre 24h Hardwaresupport.

Ich möchte behaupten, daß Ihr mit einem Server nicht auskommt.

Wieviele Workstations gibt es denn aktuell, wieviele sollen es in 12 Monaten sein? Welche Vernetzung habt Ihr?

Kein Sponsoring in Sicht? Förderverein? Lokale Presse? Sparkasse / Volksbanken vor Ort? Rotarier?

Gegrüßt!

[TeaRex 10]

Guten Tag,

Die 4000.- sind nur für die Hardwareanschaffung gedacht! Es geht rein um die Hardware und nur um die Hardware (aufstocken. Softwarelizenzen (Win2003 Server) sind im Konzept berücksichtigt und als solches schon genehmigt resp. finanziert. Ich brauche somit keine Sponsoren mehr.

Aktuell sind zudem rund 40 Arbeitsstationen im Netz und es besteht schon ein Laptop-Pool von 10 Laptops. In den kommenden Jahren werden in etwa 20 Arbeitsstationen hinzukommen und zusätzlich werden 2 Laptop-Pools à 10 Stationen angeschafft. Nochmals es werden niemals alle Computer auf den Server zugreifen!!! Unser Schulhaus ist mit Cat5e verkabelt. Vielen Dank für deine tatkräftige Unterstützung.

 

Tea the Rex

[fesy 10]

Hallo TeaRex,

 

ich bin Chefadmin in einer Bildungseinrichtung für Erwachsenenbildung. In meinem direkten Bereich sind etwa 650 Rechner und an die 1000 User. Insgesamt haben wir ca. 1500 Rechner mit ca. 2200 Usern.

Für Deine Größenordnung mit ca. 50 Wks würde ich eine handelsübliche Dualprozessormaschine als DC und für die Authentifizierung aller User beschaffen. Wobei der Prozessortakt hier nicht das entscheidende ist. (1 GH würde schon reichen). Dieser Rechner könnte zugleich noch die Homedirectorys der Mitarbeiter hosten.

Ideal wäre eine zweite Maschine für die Files der Teilnehmer und als Printserver. Somit hast Du eine saubere Trennung der Bereiche. Auch bei der Maschine spielt der Prozessor eine eher untergeordnete Rolle. Was Du hier brauchst ist RAM (min. 1GB) und in jedem Fall ein Raid 5. Die Systemplatten würde ich noch abkoppeln (kleiner Spiegel mit 2x36 MB SCSI). Im nächsten Ausbauschritt würde ich dann noch einen dritten Server dazustellen, der auch als DC fungiert (wegen der Redundanz). Dieser könnte dann in der Zukunft solche Dinge wie Lizenzserverdienste, Antiviren-Repository und dergleichen übernehmen.

Gruß Fesy

[Nonaminus 10]

Ich würde mindestens 2 Server nehmen. Einen als DC mit normaler CPU und 512 MB - 1 GB RAM. Ich rechne mit max. 30 gleichzeitigen Anmeldungen (1 Klasse) und wohl nicht mehr als 50 gleichzeitige Anmeldungen.

 

Als 2. Server würde ich einen Fileserver mit 2 Prozessoren und mindestens 1 GB RAM nehmen. Und hier sollte ein Raid 5 stehen. Ich würde SATA nehmen. Die sin dbezahlbar und vor allem kriegt ihr damit auch eine vernünftige Kapazität (700 Schüler, a 1 GB Homeverzeichnis sind schon 700GB!) hin. Geschwindigkeit sollte ausreichen.

Ihr solltet euch auch überlegen, wie ihr die ganzen Daten sichert! Was muss gesichert werden, wie oft? Wenn die Userverzeichnisse auch noch gesichert werden sollen ist ein normaler Streamer schon recht eng :-)

 

Mit 2 Servern hast du auch gleich die Option dein AD auf 2 Kisten zu haben.

[TeaRex 10]

Hi @ all,

Ich kremple nochmals diesen Threat hervor, da sich meine Frage auf den oben erwähnten Sachverhalt bezieht. Ich möchte allen danken, die mir in der Entscheidungsfindung geholfen haben. Dennoch stellt sich mir nochmals eine grundsätzliche Frage:

Welches Betriebssystem ich nehmen soll!? Ich weiss nicht ob ein SBS diesen Ansprüchen genügt? Der Vorteil gegenüber einem "Standard" Win2003 Server ist allen bekannt, billiger, Exchange enthalten, SharePoint Service.

Was spricht dafür resp. dagegen, dass ich mich für einen SBS entscheide, oder kann ich es glatt vergessen! SBS sind eigentlich für kleinere Unternehmungen und Heimnetzwerke gedacht!?

Vielen Dank für eure Ausführungen.

n.b. Finanzamt, vielen Dank für dein Mail!!!

 

Tea the Rex

[jeremy 10]

Der SBS mag günstiger sein, allerdings sind die CALs teuerer.

Davon abgesehen ist der SBS auf 75 User begrenzt, darüberhinaus muss das TransitionPack gekauft werden.

http://www.microsoft.com/germany/ms/sbserver/2003/lizenzierung/index.htm

 

Bei der Useranzahl wären schon mal aus Verfügbarkeitsgründen 2 DC angebracht.

Da hätte außerdem den Vorteil, die Dienste schön aufteilen zu können.

Wenn allerdings alle Daten inkl. der Profile gesichert werden sollen brauchst du auch eine entspr. leistungsfähige Backuplösung.

Das Limit von 4.000,- € dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits überschritten sein.

[Lakritzschnecke 10]

Hi,

der Server soll doch für eine Schule sein! Gibt es in Deinem Bundesland keinen Select-Vertrag mit Microsoft. Hier in Niedersachsen bekomme ich einen Windows 2003 Standard Server für unter 100 Euro und Zugriffslizenzen kosten zwischen 9 und 15 Euro. Bei dem Preis kannste nicht auf einen SBS umschwänken.

 

Mach Dich mal schlau deswegen - würde mich interessieren, ob dies in Niedersachsen einzigartig ist.

 

Marcel