Patchkabel : Für volle Distanz akzeptabel?

[Velius 10]

@DeathAndPain

 

 

Die Definition ist ja "shielded"...

Und gegen was? Elektro-Magnetische Felder....also rein von der Einfachheit der Definition "shielded" würde ich persöhnlich sagen ist es egal, ob alle Adern gesamthaft, oder jeweils ein Paar separat geschützt sind.

 

 

Die Seite war auch nur als Beispiel zu verstehen - das I-Net ist voll davon. Oder am besten du konsultierst einen Physik-Professor wenn du es genau wissen willst.

 

 

Gruss

Velius

[DeathAndPain 10]

Du hast bei nicht sichtbaren Fehlern keine Möglichkeit den Fehlerort zu lokalisieren, selbst falls es sich um eine nicht durchgehende Verbindung handelt.

Aber wenn ich das Kabel frisch verlegt und die Stecker angequetscht habe, dann kann ich an die beiden Enden dieses einen Kabels je einen PC anschließen und schauen, ob ich die volle Datenrate über dieses Kabel übertragen kann (mit einem Tool wie netio). Wenn ja, dann kann ich das Kabel (einschließlich gecrimpter Stecker) als brauchbar ansehen. Maximaler Pechfall wäre, daß meine Test-PCs mit der Kabelqualität gerade noch klarkommen, die Switches für den Realbetrieb aufgrund anderer Bauteiltoleranzen aber nicht mehr. Aber dieses Risiko halte ich für sehr gering. Ist an diesem Ansatz etwas auszusetzen?

 

Fehler die auf Nebensprechen beruhen sind auch nicht diagnostizierbar.

Nebensprechen entsteht aber nicht durch mangelhaft gequetschte Stecker, sondern hängt hauptsächlich von der Qualität des Kabels selbst ab. Da könntest Du mit Festverlegekabel genauso viel oder wenig Probleme haben.

 

Die Definition ist ja "shielded"...

Und gegen was? Elektro-Magnetische Felder....also rein von der Einfachheit der Definition "shielded" würde ich persöhnlich sagen ist es egal, ob alle Adern gesamthaft, oder jeweils ein Paar separat geschützt sind.

Man kann auch gegen Nebensprechen abschirmen - und das dürfte der Sinn einer adernpaarweisen Schirmung sein. Wie lefg zu Recht angemerkt hat, ist Nebensprechen durchaus ein Faktor bei der Übertragungsqualität. Insofern wäre es schon interessant, ob ein Kabel, das das Siegel "STP" trägt, in jedem Fall mit der höherwertigen adernpaarweisen Schirmung ausgestattet ist.

[lefg 276]

Hallo,

 

Ursache für Nebensprechen sind Leitungsunsymetrien. Diese können konstruktions- und produktionsbedingt sein, die schliessen wir bei Qualitätskabel mal aus. Weiter sind möglich in das Kabel gezogene Knicke und Konten. Ziehe solch ein Kabel im Bodenkanal etc. mal um eine Ecke und nehme mal einen geeigneten Tester, dann wird das deutlich. Eine weitere Ursache kann sein ein weites Entdrillen der Adern / Entfernen der Schirmung beim Auflegen und schliesslich splitting Pair. Ich habe solch ein Gerät zu Verfügung und kann deshalb darüber aus Erfahrung etwas sagen.

Ich will Dir das Vorhaben nicht ausreden. Mache es und berichte bitte über das Ergebnis! Warum sollst Du es denn nicht hinbekommen?

 

Viel Erfolg

Edgar

[twizz 10]

Hallo,

 

laut Spezifikation ist es richtig, das für Cat5e die Längen zwei mal 5m Flex und die restlichen 90m Installationskabel sein muessen.

Die Lösung mit den zwei Netzwerksteckdosen ist eine, die ich auch schon hinter mir habe. Es gibt aber auch Cat7+ STP Kabel mit einem Durchmesser von ca. 6,3mm. Dieses passt super in _anständige_ Hirose Stecker, am besten die mit der Nase ÜBER dem Arretierungshebel.

Dann musst Du nur noch haargenau auf die Pinbelegung achten, also nicht eins zu eins, bzw 1+3 und 4+6 vertauschen wird schon gehen, sondern weiß-orange; orange; usw. Wenn Du Dich an alles hälst, kannst Du die 30m locker ohne einbußen überbrücken. Wichtig bei Gbit über Kupfer ist auch, dass alle 8 Adern benutzt werden.

 

Ich habe so schon öfter ein Netzwerk aus einem GBit BB und 10/100 Mbit Clientswitches mit GB Uplinks verdrahtet, und nie Probleme damit gehabt. Teilweise habe ich sogar Längen von 60m so "frei" verlegt.

 

Viel Spass

[Wildi 10]

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen, nur so die Ersten vier. Also LAN Verlegung bis 100m (ab und zu auch mal ein bissi länger) sind in der Regel kein Problem.

 

Hatte neulich nen Kunden, dem hab ich seine passive Vernetzung auf Cat. 6 (300MHz) abnehmen müssen. Mein OTDR misst bis 600MHz, also Cat.7.

 

Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich sah, das das angeblich Cat.6 Leitungen sind. Diese aber Null Schirm hatten. Absolut nix. Kein Geflecht, kein Alu. Null. Damit wurden 3 Patchpanel belegt und zu den einzelnen Dosen. Isgesamt ~2,5Km Kabel. Die Messungen ergaben aber zu meiner Verwunderung allesamt gute Werte. Das heißt, bis 300MHz kann der ohne Probleme mit diesen Billigkabeln werkeln. Also 100MBit/s im Vollduplex sollte da nix machen.

 

Zum Spaß ging ich mal bei den längsten Strecken mit meiner Messung auf 600MHz. Selbst da war alles in Butter. Theoretisch sollte also auch 1GB/s drüber laufen. Denn die Werte waren so gut, dass die differenz nix mehr ausmachen dürfte.

 

Jedoch habe ich mit Kupfer GBit absolut schlechte Erfahrungen. Persönlich lege ich im GBit Bereich nur LWL. Kupfer kommt mir dabei nicht (mehr) ins Haus und erst recht nicht mehr zum Kunden

[lefg 276]

@Wildi

 

Hast Du von dem Kabel Hersteller und Typenbezeichnung?

 

Gruß

Edgar

[Wildi 10]

Sagen wir mal so. Das ist ein türkisches Speditionsunternehmen. Die Kabel, Patchpanels und Dosen kamen aus der Türkei.

 

Stand überall Cat. 6 drauf. Nur niergens was mit Schirmung. Ich nehme mal an das es auf dem Süd-Östlichen Teil des Globus keine Schirmung bei Cat. 6 braucht. :D

 

Um Deine Frage zu beantworten: Ich kann kein türkisch und somit konnte ich nicht mal ansatzweise den Hersteller entziffern (Aber die Farben waren genormt) ;)

[lefg 276]

Danke & Gruß

Edgar