dippas 10 Geschrieben 7. September 2005 Melden Teilen Geschrieben 7. September 2005 Hallo Leute, ich war heute auf dem 3. Deutschen Anti-Spam-Kongress in Köln. Dieser erste Tag stand unter dem Motto "Spam - internationale Projekte - Maßnahmen internationaler Organisationen" Morgen wird das Thema "Spam, Viren & Trojaner - nationale und internationale Rechtsverfolgung" An diesem zweiten Tag nehme ich aber nicht teil. Ok, hier ein mit subjektiven Eindrücken verfasster Kurzbericht ;) Der eco (http://www.eco.de) als Veranstalter hat hochrangige Redner gewinnen können (siehe Agenda bei http://www.eco.de/servlet/PB/menu/1639239/index.html), die diesen ersten Tag mit Vorträgen über die internationale Arbeit im Kampf gegen Spam widmeten. So wurde zunächst das europäische Spotspam von M$ vorgestellt. Dann gab es Infos über den Informationsaustausch auf Staatenebene. Kaffee :D Jemand von der Europäischen Kommision durfte auch ans Mikro dann kam Herr Wernikoff von der FTC (http://www.ftc.gov/). In seinen Ausführungen kam unter anderem der Vorschlag des Port 25 blocking. Naja, er erntete von keiner Wortmeldung Zustimmung bei diesem Punkt. Ich persönlich stellte mir die Frage, wie lange es wohl dauern würde, bis alle bösen Buben ihre Roboter umprogramiert haben . Denn auf irgendeinem Port muss der Verkehr ja laufen ;) Interessant fand ich auch die Aussage, das die Jungs vom FTC mal einen Test machten, indem Sie gültige Mailadressen unter die Leute brachten. Sie verteilten diese auf Webseiten, in Foren und auch in Chatrooms. Der traurige Erfolg war, das bereits nach 7 Minutem die erste Spam-Mail auf dem - vorher geposteten - Postfach landete. Das Ergebnis war bezeichnend. 100% aller in Chatroom geposteten Mailadressen bekamen Spam. Bei den auf Webseiten und in Foren hinterlegten Mailadressen waren 85%. Was sagt und das? NIEMALS E-Mail-Adressen ungeschützt veröffentlichen. Es sei denn, ich brauche eine Quelle für die blauen, rauteförmigen Tabletten ;) Die Vertretung der OECD (http://www.oecd.org) übernahm eine nette Dame, die über die OECD Spam Task Force berichtete. Auch ein interessanter Beitrag, der sich über die Rolle der OECD in der Spambekämpfung ausließ. Endlich Mittagspause. Hab schon die ganze Zeit Kohldampf ;) Dann gab es noch jemanden von der DTI aus UK (http://www.dti.gov.uk/), der über den London Action Plan berichtete. Abschließend gabs noch eine Schweizerin, die uns etwas von der MAAWG (http://www.maawg.org/home/) erzählte. Abschließend gab´s noch ne Podiumsdikussion und dann war mein Kopf auch voll genug von den ganzen englischen Vorträgen. Moment, ich muss mal den Beitrag aufteilen ;) .... Zitieren Link zu diesem Kommentar
dippas 10 Geschrieben 7. September 2005 Autor Melden Teilen Geschrieben 7. September 2005 So, was blieb nun hängen? 1. International tut sich seit ungefähr 2001/2002 etwas in Sachen aktiver Spambekämpfung. 2. Private Initiativen und Öffentliche Initiativen (von Regierungen etc. Stichwort BSI http://www.bsi.de) arbeiten parallel an der Sache und mittlerweile auch oftmals gemeinsam. Private Public Partnership wurde von allen Rednern eingebracht. 3. Aus Punkt zwei lässt sich ableiten, dass der Internetnutzer keinen "Anspruch" auf gefahrloses Internet gegenüber dem eigenen Staat hat ;) 4. Die beiden Parteien haben die gemeinsame Zusammenarbeit als sinnvoll erkannt und arbeiten daran, die Zusammenarbeit zu intensivieren und versuchen weitere Staaten, ISPs SW-Produzenten etc. an den Tisch zu holen um was gegen Spam zu tun 5. Der User soll dabei niemals ausser Acht gelassen werden, muss aber auch selbst was gegen Spam tun. Alle müssen gemeinsam mit ihren Möglichkeiten gegen Spammer arbeiten. 6. Der User muss mehr aufgeklärt werden. 7. Entwicklungsländer könnten (so ein Vorschlag) von den jeweils in diesen Ländern aktiven ISPs bezüglich Spam aufgeklärt werden, da diese ja bereits die Infrastruktur in Sachen Informationsverteilung vor Ort haben. 8. Es krankt teilweise an fehlenden Gesetzesgrundlagen 9. Es gab viele Zahlen, die alle gemeinsam hatten, das sie die steigende Anzahl an Spams darstellten. Es lässt sich also abschließend sagen, dass sich was tut und unterschiedlichste Organisationen mehr oder weniger stark in dieser Thematik international zusammen arbeiten. ISPs sind genauso im Boot wie der jeweilige Gesetzgeber. Einzig die dritte Säule gegen Spam ist noch sehr schwach: der User. Hier ist Aufklärung dringend geboten. Hey Leute, wir kennen es alle: Ich weis, dass ich das Passwort nicht aufschreiben soll, aber was soll ich den machen? Aufklärungsarbeit tut not. Das zu diesem Thema. grüße dippas Hier noch ein paar Links zum anfüttern ;) http://www.oecd.org/dataoecd/52/6/34594035.pdf http://www.oecd.org/document/35/0,2340,en_2649_201185_34874531_1_1_1_1,00.html http://www.ftc.gov/opa/2004/10/spamconference.htm http://www.ftc.gov/os/2004/10/041012londonactionplan.pdf http://www.oft.gov.uk/News/Press+releases/2004/168-04.htm Zitieren Link zu diesem Kommentar
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