vedette 10 Geschrieben 25. Oktober 2005 Melden Teilen Geschrieben 25. Oktober 2005 Hallo Kollegen, [] Eine Kollegin hat auf ihrem lokalen Rechner Dateien verschlüsselt mit einem User-Account, der auf einem Domänenserver verwaltet wird (wurde). [] Das USER-Profil wird allerdings auf dem lokalen Rechner verwaltet, weil ich das mal so eingestellt habe, um die Netzlast beim morgendlichen Booten zu senken. [] Der Server ist vor kurzem gecrasht und ich musste die Domäne und die User neu einrichten. (Siehe mein letztes Posting) [] Die Kollegin kann jetzt nicht mehr auf die verschlüsselten Dateien zugreifen, da sie ja einen neuen UID hat. [] Ich habe sowohl administrativen Zugriff auf ihr altes Profil, dass im Profilpfad liegt, (alt "%Profilpfad%/blabla", neu "%Profilpfad%/blabla.000". Ihr wisst schon.) als auch ein komplettes Acronis-Image, dass wenige Tage vor dem Crash gezogen wurde. DIE FRAGEN: [] Seht ihr eine Möglichkeit, dass "alte" Userzertifikat irgendwie zu extrahieren, um damit die verschlüsselten Daten zu entschlüsseln, natürlich möglichst ohne das "alte" Image wieder zurückzuspielen? Das steckt zwar irgendwie in der "ntuser.dat" des alten Profils. Da kommt man aber mit keinem mir bekannten Tool dran. [] Würde es überhaupt etwas nützen das alte Image wieder herzustellen? Kann ich als "++lokaler++ Admin" dann überhaupt das Zertifikat des "++Domänen-Users++" extrahieren, wenn die Domäne so gar nicht mehr existiert? (Obwohl die Profile lokal aufgehoben werden) Vielen Dank für Eure Bemühungen im Voraus. Zitieren Link zu diesem Kommentar
banani 10 Geschrieben 25. Oktober 2005 Melden Teilen Geschrieben 25. Oktober 2005 hast du einen wiederherstellungs-agent eingerichtet? --> Wenn ja, versuche dann mit diesem account die verschlüsselten Dateien wiederherzustellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
GerhardG 10 Geschrieben 25. Oktober 2005 Melden Teilen Geschrieben 25. Oktober 2005 http://www.elcomsoft.com/aefsdr.html Zitieren Link zu diesem Kommentar
Scorpi 10 Geschrieben 25. Oktober 2005 Melden Teilen Geschrieben 25. Oktober 2005 Hi, verwende das alte Profil und fahr offline hoch. Das sollte gehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
vedette 10 Geschrieben 25. Oktober 2005 Autor Melden Teilen Geschrieben 25. Oktober 2005 Erst mal Danke für die schnelle Antwort! @banani Es ist nicht vorgesehen, dass User sich Dateien auf dem lokalen Rechner verschlüsseln, denn - seien wir ehrlich - das EFS taugt nicht viel. Wenn jemand lokale Verschlüsselung braucht rate ich zu PGP oder PGP-Disk oder ähnlichem. Ich ziehe ausserdem regelmäßig Images von den Rechnern im Netz. Daher ist die zusätzliche Einrichtung des Wiederherstellungsagenten überflüssig (und würde mir als Freelancer von diesem Kunden auch nicht bezahlt). Antwort also. Nein. @GerhardG Schau mal im ZD-Net unter ZD-NET Download Advanced EFS Data Recovery, was andere Admins so von dieser SW halten. Unter XP SP2 - dass habe ich schon recherchiert funzt sie sowieso nicht. Ich habe es mit Windows 2000 Pro am Client zu tun. Das könnte also klappen. In der Testversion werden aber nur die ersten 512 Bytes der zu entschlüsselnden Datei tatsächlich entschlüsselt. Um zu sehen, ob es überhaupt geht, wäre das ja ausreichend. Ich brauche aber eine Lösung aufgrund der vorhandenen Faktenlage. Wenn es die nicht gibt, dann ... Pech! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dirk_privat 10 Geschrieben 25. Oktober 2005 Melden Teilen Geschrieben 25. Oktober 2005 Hi Wenn Du einen Domänen User die Verschlüsselung erlaubst, ist bei einer PKI automatisch der Domain Admin auch der Wiederherstellungsagent (DRA) und nicht der lokale Admin. Wenn Du die Schlüssel/Zertifikate nicht exportiert hast, sieht es schlecht aus für Dich. Das Tool von Elcomsoft macht soviel ich weiß nichts anderes als das Password des lokalen Admin Accounts zu entschlüsseln, damit Du an das Zertifikat kommst. In einer Domäne nutzt Dir das nicht sehr viel, vor allem ist die Quell Domäne nicht mehr vorhanden wenn ich Dich richtig verstanden habe! Die EFS Verschlüsselung ist sehr professionell und hält unter objektiver Betrachtung jedem Vergleich stand. Die Aussagen das die SW nicht funzt kommt von denen die sie nicht kennen oder nicht wissen wie eine PKI funktioniert. Wenn EFS so schlecht wäre, hättest Du jetzt keine Probleme die Daten zu entschlüsseln. Gruß Dirk Zitieren Link zu diesem Kommentar
vedette 10 Geschrieben 25. Oktober 2005 Autor Melden Teilen Geschrieben 25. Oktober 2005 @Dirk_privat [] Da setz ich noch einen drauf. Die PKI klappt auch nicht besonders gut. Und ich habe den Usern die Verschlüsselung NICHT erlaubt. Sie haben es einfach gemacht. Und, ja ich habe zuvor alle begründeten Sicherheitsmassnahmen gegen einen GAU getroffen. Er ist trotzdem eingetreten! [] Wenn Du natürlich Admin bei einem grossen Unternehmen bist, dann wird das Thema ernst genommen und man gibt dir den Freiraum, sich mit dem Thema tiefgreifend auseinanderzusetzen. Und oberhalb einer bestimmten Nutzerzahl und Infrastruktur ist das auch tatsächlich dringend geraten. Da gebe ich Dir recht. [] Der administrative Aufwand, der benötigt wird, sich durch all die Konsolen und Einstellungen zu bewegen (im übrigen nach wirklich gründlicher Planung der PKI mit dem jeweiligen CIO und einigen Powerpoint-Präsentationen) ist aber für Unternehmen mit 2 bis 40 Usern (die alle in einem Haus sitzen und sehr ähnliche Sachen machen) ziemlich hoch. [] Ganz zu schweigen von einer Querauthentifizierung auf Linux-Systeme (der Mailserver des konkreten Kunden ist zudem eine Linux-Appliance). [] Ich hatte schon vor Jahren die Hoffnung, dass für eine Public Key Infrastructure ein genereller Ansatz gefunden werden könnte mit Authentifizeriungs- und KEY-Servern, die ähnlich wie DNS-Servern nicht nur im lokalen Netz, sondern auch im Internet angesiedelt sind, also mit generellen Zertifikatsservern. Auch das gibt es zwar mittlwerweile, aber google mal nach "PKI Zertifikatsstellen", dann findest Du zig-Firmen, die alle denselben und dann doch wieder unterschiedliche Ansätze verfolgen. Letztlich wird man immer wieder auf Einzellösungen zurückgeworfen. [] Dazu kommt was ganz anderes: Ich spreche gerne mit Unternehmenslenkern. Wenn ich da zu technisch werde, verdrehen die entgeistert die Augen. Erläre mal jemanden asymetrische Verschlüsselung. Ich habe das Buch "Geheime Botschaften" (Untertitel: Die Kunst der Verschlüsselung von der Antike bis in die Zeiten des Internet) von Simon Singh gelesen. Darin gibt es wenigstens ein paar Modelle, mit denen man asymetrische Verschlüsselung in Seminaren recht anschaulich erklären kann. Wie's aber technisch genau geht, will keiner wissen. Und wenn es dann darum geht - Wer bezahlt? - dann höre ich häufig, dass kein Interesse mehr vorhanden ist. [] Daher ist für mich der Maßstab, ob eine Lösung funzt (schreckliches Wort, aber ich habe mich daran gewöhnt) nicht, ob sie in einer bestimmten Umgebung ausgereift ins Werk gesetzt werden kann, sondern mit welchem Aufwand ich bei welchem Ergebnis lande. Und bestimmt glaubst auch Du mir, dass es einfacher ist ein altes (Freeware)-PGP runterzuladen, aufzuspielen und damit Dateien zu verschlüsseln. Und wenn ich nur Dateiverschlüsselung brauche, dann ist mein Kunde damit zufrieden. (Und die Wiederherstellung ist nicht abhängig vom Neuaufsetzen einer Domäne oder ähnlichem!) Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dirk_privat 10 Geschrieben 25. Oktober 2005 Melden Teilen Geschrieben 25. Oktober 2005 HI Da stimme ich Dir natürlich zu. Für kleine Firmen ist das Thema PKI und Verschlüsselung immer noch zu komplex. Eine funktionierende PKI macht man mal nicht ebenso nebenbei und da ist natürlich der Ansatz mit PGP etc. von Vorteil. Das ist aber genau der Grund, das sich viele nicht genügend Gedanken dazu machen und munter darauf loslegen Daten zu verschlüsseln. Diese Möglichkeit sollte man generell per Policy unterbinden, denn Sie wissen nicht was sie tun... Falls Du es mit dem Tool von Elsomsoft probieren solltest würde es mich interessieren ob es gefunzt hat. Poste doch bitte das Ergebnis. Gruß Dirk Zitieren Link zu diesem Kommentar
vedette 10 Geschrieben 25. Oktober 2005 Autor Melden Teilen Geschrieben 25. Oktober 2005 @Dirk_privat Danke für Dein Verständnis. Tut gut, nach dem, was ich in den letzten Tagen erlebt habe. ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar
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