poorsysad 10 Geschrieben 27. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 27. Dezember 2005 Guten Tag, Wir stehen vor einem Problem in unserem Netzwerk. Seitdem wir auf W2k3 Server umgestiegen sind und strikte Passwortrichtlinien einsetzen, haben sich verschiedene Passwort Angewohnheiten eingebürgert, die so unterbunden werden müssen. Zwar gibt es in den IT-Benutzerrichtlinien eine ganze Sektion über Passwörter, aber man kann schwer die Hälfte der Belegschaft rauswerfen, weil Sie sich nicht zu 100% dran halten. Also, es gibt Windows Passwortrichtlinien ... 8 Zeichen, Sonderzeichen etc... alle 35 Tage müssen die Benutzer das Passwort ändern. Das Problem ist nun, dass viele sich angwöhnt haben ihre Kindernamen zu nehmen und leich zu erratende Passwörter zu erstellen. Die Benutzernamen setzen sich aus Abteilung, Zimmernummer und name zusammen, insofern sehr leicht zu erraten. Also, das Problem sieht wie folgt aus: Mitarbeiter Meyer, Hans hat eine Tochter Janine und einen Sohn Peter. Dann passieren solche Sachen: janine1-peter@hans oder peter2-janine@meyer etc... Es gibt alle diese Informationen in einer Datenbank (Mitarbeiternamen, Kindername, Frauenname, Geburtsdaten etc.). Ich würde gerne sämtliche Mitarbeiternamen, Kindernamen, Wohnorte und Straßen global verbieten. Also quasi eine Bad-Word list für Passwörter, sodass Leute bei der nächsten Änderung tatsächlich ein kryptisches Passwort verwenden müssen und nicht kinder/eltern/straßennamen. Gibt es irgendeine Möglichkeit das einfach zu Realisieren? Alles in ein Textfile rein und dann bei Passwortänderung irgendwie mit REGEX ähnlichem Zeugs nen vergleich anstellen? Google hat nichts ergeben und irgendwie scheint das allgemein nicht weit verbreitet zu sein? Sind wir denn die einzigen, die dieses Problem haben? Herzlichen Dank schon einmal im Voraus für Hilfestellungen / Lösungsvorschläge ... Cheers Zitieren Link zu diesem Kommentar
Dr.Melzer 191 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Eine Blacklist für Kennwörter ist mir nicht bekannt. Das sich Mitarbeiter Kennwörter schlecht merken können ist das eine, alle 30 Tage ein neues Kennwort nicht merken können ist dan das andere. Das einzige was meiner Meinung vernünftig funktioniert ist, bei den Mitarbeitern das Verständnis dafür zu wecken. Zeig ihnen doch mal wie leicht so ein "sicheres" Kennwort zu knacken ist. Das öffnet vielen die Augen. Zudem brauchen sie auch einen Prozess wie sie sichere Kennwörter erzeugen und sich auch merken können. Ich empfehle hier den Weg Kennwörter über sätze zu erzeugen. Du bildest einen Satz in dem eine Zahl vorkommt und bildest aus den Anfangsbuchstaben ein Passwort. Der Satz "MCSEBoard ist die Nummer 1 der Foren zu Windows und Zertifizierungen!" ergäbe als Passwort: "MidN1dFzWuZ!" Das Passwort ist komplex, erhält Sonderzeichen und Zahlen und ist, wenn vergessen, leicht wieder zu rekonstruieren. Aus meiner Erfahrung heraus steigt, mit solchen Hilfsmitteln und dem Verständnis für die Materie, die Bereitschaft komplexe Kennwörter zu nutzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar
weg5st0 10 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Hi, also solange du die Komplexitätsanforderungen durchsetzt, denke ich gibts da kein Problem, denn: Namen sind dann gefährlich, wenn sie einzeln verwendet werden, weil sie in jeder Wörterbuchdatei stehen. Ein Passwaort ala: peter2-janine@meyer mit nem Wörterbuch zu knacken halte ich für schlicht ausgeschlossen. Das ist das was ich ein ziemlich sicheres Passwort nenne. Du hast schon recht: Es sind fremde und eigene Namen enthalten. Aber es sind auch Sonderzeichen dabei und es ist lang und die User müssen alle 35 Tage ändern. Damit stehst du auch vor der Gefahr, jeden Montag morgen alle Passwörter zureückztusetzen weil sie kein Mensch mehr kennt. Das ist zugegeben ein schlechtes oder gar kein Argument wenns um Sicherheit geht. Aber um deine Frage zu beantworten: Hier: http://technet2.microsoft.com/WindowsServer/f/?en/Library/20834f4b-baeb-4146-be2a-e341da7b25371033.mspx steht: To create custom password filters, see the Microsoft Platform Software Development Kit and TechNet on the Microsoft Web site. Gefunden hab ich allerdings nichts... Sorry. Zitieren Link zu diesem Kommentar
weg5st0 10 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 UPDATE: hab doch was gefunden... http://msdn.microsoft.com/library/default.asp?url=/library/en-us/secmgmt/security/sample_password_filter.asp Zitieren Link zu diesem Kommentar
frapos 11 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Hi In was für einer Firma arbeitest denn? Ich kann hier mit den PW garnix machen. Wenn ich hier was einstellen würde von wegen komplexe PW alle 35 Tage neu, wäre ich nur noch am PW zurücksetzen. So hart es sich anhört, man sollte den User nicht zu sehr mit "§$fsg452 PW überfordern, irgendwann schreiben sie es auf nen grosses Blatt Papier und takern es an ihren Schrank ;) Mach am besten nen runtschreiben und füge nen Beispiel mit ein. Der Tip vom Dr.Melzer ist doch ganz gut. Zitieren Link zu diesem Kommentar
MacBoon 10 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Hallo Alles nur Erziehungssache. Den Use´s muß halt klargemacht werden, das Sicherheit kein Luxus ist. Man muß Ihnen halt zeigen, wie unsicher "normale" Passwörter sind. Zeige Ihnen mal, wie schnell Brute-Force arbeitet. Ich benutze dafür Link Kennwortsätze sind natürlich Klasse. Ich würde auch eine neue Richtlinie verschicke, mit beispielen, wie ersetze alle a´s mit @, alle o(oh´s) mit 0(null) erster und letzer Buchstabe immer groß Gruß MacBoon Zitieren Link zu diesem Kommentar
weg5st0 10 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Hi MacBoon, um meine Theorie zu untermauern: peter2-janine@meyer steht in keinem Wörterbuch. Also muss Cain und Co mit einem BruteForce ran. Bei einem 19 Zeichen langen Passwort auf einem AD - AUSSICHTSLOS! Das würde derzeit jahrtausende dauern! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Velius 10 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Nach meiner Erfahrung können sich User (und ich auch!) Passwörter auch besser merken wenn man sich das Bild welches man auf der Tastatur schreibt verinnerlicht. Das ist mir erst letztens bei einem Passwort aufgefallen. Ich konnte es zwar ohne Probleme tippen aber als mich ein Kollege gefragt hat ob ich es aufschreiben können war ich doch anfangs etwas am grübeln. Das ist generell ein Ansatz sich Dinge zu merken: Entweder duch ein Bild, eine Kombination oder eine Verknüpfung an eine Geschichte, einen Satz, oder sonst was. Zitieren Link zu diesem Kommentar
MacBoon 10 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Naja, jahrtausende ist etwas übertrieben, aber das Passswort wir tja alle 35 Tage geändert :D . Sonnst kannich dir nur Recht geben. Ich wollte nur sagen,das man die Verwendung von Sonderzeichen und Großbuchstaben den Usern schmackhafter machen kann(sollte). Gruß MacBoon Zitieren Link zu diesem Kommentar
lefg 276 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Hallo und herzlich Willkommen am Board. :) der Fisch stinkt vom Kopf her. Wie ist denn das Verhalten der Teppichetage? Die von Dr. Melzer beschriebene Methode ist ausgezeichnet; es gibt aber Mitarbeiter, die sind schon damit überfordert. Ich führe i.d.R. mit neuen Mitarbeitern ein kurzes (Lehr)Gespräch. Ich lasse mir von ihnen Vorname, Zuname und Geburtsdatum geben und zeige ihnen, wie daraus ein leicht zu merkendes komplexes Passwort zu bauen ist und lasse selbst eines erstellen. Ich richte das Konto ein mit diesem Passwort für Änderung bei der ersten Anmeldung, lasse ihn sich an einem Rechner anmelden und abermals ein neues PW ausdenken und einrichten. Dabei bekommen wir meist einen ganz ausgezeichneten persönlichen Kontakt und einen Eindruck voneinander. Ich bin dabei ganz offen. Das ist zugegeben sehr aufwändig; damit habe ich wohl getan, was in meinen Möglichkeiten liegt. Das ist auch nur im Verwaltungsbereich möglich und sinnvoll. Aber, ich glaube es zumindest, damit zu verhindern, das die Leute sich die PW "an die Spindtür tackern". Wissen kann ich es nicht. Von einer langjährigen, geschätzten Kollegin weiss ich, sie benutzt führend ein Sonderzeichen, den Vornamen ihrer Schwester und eine fortlaufende Numerierung. Diese Möglichkeit haben wir gemeinsam für sie erarbeitet. Im Seminarbereich bekommen die Teilnehmer einfach den Vornamen oder die Matrikelnummer als PW und können es Ändern nach Gusto. Die Methode zur Passworterstellung ist in der Benutzerordnung beschrieben. Tscha, wir sind ein Bildungsunternehmen, nicht die NSA oder der BND. Gruß Edgar Zitieren Link zu diesem Kommentar
frapos 11 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Eine weitere möglichkeit wäre die anschaffung von Fingerprint Tastaturen ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar
weg5st0 10 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 @frapos: ist ganz nett zum Thema Fingerabdruckscanner http://www.ccc.de/biometrie/fingerabdruck_kopieren Zitieren Link zu diesem Kommentar
frapos 11 Geschrieben 28. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 28. Dezember 2005 Okok dann brauchen wa also doch nen Augenscanner :D Aber is ja schonmal toll die Seite, bekomm ick endlich nen Tip wie ich ne Bank mit falschen fingerabdrücken knacken kann :rolleyes: :D Wer will ne Flasche Bier? :jau: Zitieren Link zu diesem Kommentar
poorsysad 10 Geschrieben 29. Dezember 2005 Autor Melden Teilen Geschrieben 29. Dezember 2005 Hallo, Erstmal herzlichen Dank für die vielen Antworten. Bzgl. der Vorschläge zur Bildung von Passwörtern und Schulung von Mitarbeitern ist hier nichts unversucht gelassen. Es gibt extra Passwort-Anweisungen und natürlich stehe ich jederzeit zur Verfügung falls es Probleme gibt. Neue Mitarbeiter kriegen eine extra "Sicherheitsschulung" etc. pp. Ausschnitt aus Passwortrichtlinien. [...] Zu den sichersten Kennwörtern zählen alphanumerische Abkürzungen von Sätzen, die für Sie eine Bedeutung haben, anderen Personen jedoch unbekannt sind. Ein solches Kennwort ist für Sie leicht zu merken, für andere Personen jedoch schwer zu erraten. So könnte die Wendung „jetzt schlägt’s dreizehn“ zum Beispiel folgendermaßen als Kennwort verwendet werden JeSchä13. Oder Sie wandeln z.B. „Alibaba und die vierzig Räuber“ in das folgende Kennwort um: Ali+40R. Seien Sie einfach kreativ. [...] Bei wirklich kritischen Benutzern arbeiten wir mittlerweile mit Kombination aus Chipkarte- und Passwörtern (14 Zeichen und mehr). Es geht hier eben im allgemeinen um sehr sensible Daten, besonders von Kunden und aufgrund regelmäßiger selbst verordneter Audits führt halt kein Weg um eine konsequente Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien rum. Es gibt hier weniger um das Problem, dass Passwörter von aussen per Brute-Force angegangen werden bzw. von innen mit automatisierten Programmen. Die Gefahr droht von innen! Nein, es ist halt einfach so, dass im System jede Aktion zu 100% nachvollziehbar sein muss, daher dürfen die Passwörter nunmal nicht von Kollegen zu erraten sein. Wenn von 300 Mitarbeitern einer mit dem Passwort eines anderen im System rumspielt dann ist das absolut nicht akzeptabel. Es geht hier nicht darum Mitarbeiter zu kontrollieren, sondern eben im Falle des Falles eben 100%ige "Accountability" zu haben. Nunja, wie gesagt, Danke für die Sachen. Mittlerweile gibt's ne dedizierten Computer der einen Generator zur Verfügung stellt (via SSL per Intranet). Und es liegt auch schon ein Rundschreiben bei Drafts. Vom 15.01 bis 22.01 müssen alle global Ihre Passwörter neu setzen... Neujahrsscherz :p Ich hätte bis dahin gerne eben die Badwords, damit ich eben genau weiß, wer mit Familie etc Passwörter macht und dann evtl. weiterführende Maßnahmen angestellt werden können. Ich will z.Zt. nicht Teile des IT-Budgets für unternehmensweite Aufrüstung zu Chipkartenauthentifizierung rausschmeissen. Das klappt auch noch bis 2006 wenn die Arbeitsstationen alle rausfliegen. Dann gibt's neue mit integriertem Lesegerät. Anyway, Danke Schön für die Anregungen. PS: Für sichere Passwörter ist meines Erachtens der Beste Weg diese wie Vokabeln zu lernen. Wenn ich ein Passwort brauche, guck ich mir das an, was grad in meinem Büro so aufm Schreibtisch liegt und such mir zufällig Buchstaben oder Ausschnitte von Wörtern aus Zeitungen/Verträgen/Daten/... schreibs mir kurz auf, sags mir dreimal laut vor, Zettel in den Shredder und das Passwort vergess ich nicht mehr. Aber das scheint nur bei mir zu funktionieren :nene: Zitieren Link zu diesem Kommentar
weg5st0 10 Geschrieben 29. Dezember 2005 Melden Teilen Geschrieben 29. Dezember 2005 Hi nochmal, kam jetzt nicht wirklich raus, ob du das gesehen hast: http://msdn.microsoft.com/library/d...word_filter.asp PS: Ich würde in deinem Fall JeSchä13. sowie Ali+40R. in das verbotene Wörterbuch mit aufnehmen. ;) Zitieren Link zu diesem Kommentar
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